Manuscript

Uta Heil, Sebastiano Panteghini. Technisch betreut durch Thomas Klampfl.

(Ps.)-Athanasius, Expositiones in Psalmos

FWF Project 32988

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2023-06-14

In Bearbeitung.

Text, Übersetzung, Kommentar

Liste der Textzeugen:

AbkürzungHandschrift
A1Mediolan. Ambros. M 47 sup.
A2Mediolan. Ambros. B 106 sup.
A3Mediolan. Ambros. C 98 sup.
B1Oxon. Bodl. Auct. D. 4. 1.
B2Oxon. Coll. S. Trin. 78
CParis. Coislin 10
GGenua, Franzon. Urbani 3
L1Flor. Med. Laurent. Plut. 5. 30
L2Flor. Med. Laurent. Plut. 6. 3
MMosq. Sinod. gr. 194
N1Athen. B.N. 8
N2Athen. B.N. 45
OVat. Ottob. gr. 398
P1Paris. gr. 166–167
P2Paris. Coislin 187
P3Paris. gr. 164
P4Paris. gr. 165
P5Paris. Coislin 12
P6Paris. gr. 139
P7Paris. gr. 146
P8Paris. Suppl. gr. 1157
V1Vat. gr. 754
V2Vat. gr. 1677–1678
V3Vat. gr. 1682–1683
V4Vat. gr. 1747
V5Vat. gr. 1422
ZVenet. Marc. gr. Z. 17
Psalm 1
ΨΑΛΜΟΣ Α´
Psalm 1
Expositio 1: Hypothesis
Τὴν ἀρχὴν τῆς προφητείας τῷ ἐξ αὐτοῦ κατὰ σάρκα τεχθησομένῳ Χριστῷ, ἀνατίθησιν ὁ Δαυΐδ· διὸ ἐν πρώτοις μακαρίζει τοὺς εἰς αὐτὸν ἠλπικότας· μακαρίους δὲ καλεὶ, τοὺς μὴ πορευθέντας ἐν βουλῇ ἀσεβῶν· μήτε μὴν στάντας ἐν ὁδῷ ἁμαρτωλῶν∙ μήτε ἐπὶ καθέδραν λοιμῶν καθεστηκότας· τρία γὰρ ἦν τάγματα παρὰ ἰουδαίοις κατὰ τοῦ σωτῆρος ἐπαναστάντα· γραμματεὶς∙ φαρισαῖοι∙ καὶ νομικοί· οἳ καὶ κληθεῖεν εἰκότως, ἀσεβεῖς∙ καὶ ἁμαρτωλοὶ∙ καὶ λοιμοί: –
Den Anfang der Prophetie bringt David Christo dar, der dem Fleisch nach aus ihm geboren werden soll. Deshalb preist er zuerst die selig, die auf ihn hoffen. Er nennt selig jene, die weder im Rat der Gottlosen wandelten, noch auf den Weg der Sünder traten und sich auch nicht auf den Stuhl der Verseuchten setzten. Denn es gab bei den Juden drei Gruppen, die sich gegen den Erlöser erhoben: Schriftgelehrte, Pharisäer und Gesetzeskundige. Eben diese könnten zu Recht Gottlose, Sünder und Verseuchte genannt werden.

V1 M O B1 B2 V5 P7

κατὰ σάρκα τεχθησομένῳ Χριστῷ ἀνατίθησιν] τεχθησο[μένῳ] [ἀνατίθησιν(?)] B2 || ὁ Δαυΐδ] ὁ μέγας Δαυΐδ V5 P7 || ἠλπικότας· μακαρίους δὲ καλεὶ] post ἠ- non legi possunt B2 || μὴ πορευθέντας] μήτε πορ[ε]υ[θέντ]ας B2 || μὴν] -ν supra lin. O || ἐν ὁδῷ] non legi potest B2 || μήτε ἐπὶ καθέδραν] μὴ δὲ ἐπὶ καθέδρας V5 P7 || ἐπὶ καθέδραν] ἐπὶ καθέδρᾳ O || λοιμῶν καθεστηκότας] κεκαθικότας λοιμῶν B1 | κ[α]θε[στηκότας(?)] λο[ιμῶν] B2 | κεκαθηκότας λοιμῶν V5 P7 || τρία – λοιμοί] om. B2 || τάγματα] om. V5 P7 || γραμματεῖς φαρισαίοι] γραμματεῖς καὶ φαρισαίοι B1 || κληθεῖεν] κλήσει ἂν B1 || εἰκότως] ἀληθῶς V5 P7

B1: Am Rand, neben dem Beginn der Hypothesis, schrieb der Schreiber: [ἐρμηνεία τοῦ Ἀθανασίου(?)] [εἰς] τοὺς [τ]ρεῖς [σ]τίχους. Nach καθεστηκότας findet sich eine graphische Zäsur: Der Anfangsbuchstabe von Τρία ist Majuskel und gefärbt. Damit entsteht der Eindruck, dass mit Τρία – λοιμοί nicht die Hypothesis endet, sondern mit der ersten Erklärung begonnen wird, und zwar von Ps 1,1. Dieser Schlussteil der Hypothesis ist in B2 bezeichnenderweise abwesend. V5 P7 L2 A3: exp. 1 muss aus selbständiger Tradition stammen: Weder Typus III noch Typus XIV enthalten sie, so dass in diesem Fall ein Abhängigkeitsverhältnis zu diesen Traditionen ausgeschlossen werden kann. Außerdem besitzt sie Varianten, die mit keinem anderen Zeugen geteilt werden. Bemerkenswert ist auch ihre Stellung: Sie wird nicht vorangestellt, sondern befindet sich inmitten der exegetischen Fragmente. Unmittelbar vor ihr stehen exp. 2 (Dubium in Ps 1,1a) und eine abweichende Fassung von exp. 3 (Dubium in Ps 1,1c). Auch dieses letzte Fragment ist falsch am Platz, so dass V5 eine ad hoc Verbindung mit Ps 1,1c herstellt. Die Abstammung all dieser Erklärungen aus einer unbekannten katenarischen Tradition ist wahrscheinlich. Syrische Übersetzung (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (γραμματεὶς – λοιμοί).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:1

(1,1a)
Μακάριος ἀνὴρ, ὃς οὐκ ἐπορεύθη ἐν βουλῇ ἀσεβῶν
(1a) Selig der Mann, der nicht im Rat der Gottlosen wandelte
Expositio 2 (dubium):
Δυνατὸν δὲ βουλὴν ἀσεβῶν εἰπεῖν τὴν σύνοδον· τὴν συνέλευσιν τῶν πονηρῶν· καὶ ἐπεὶ βλαβερὸν· τὸ τοῖς ἀθροίσμασι τῶν ἀσεβῶν παραβάλλειν, μακαρίζει τὸν μὴ δὲ κατὰ ποσὸν εἰς αὐτὸν αὐτοῖς ἐρχόμενον· τοιοῦτος ὑπῆρχεν ὁ Ἰωσὴφ ὁ ἀπὸ Ἀριμαθαίας· ὁ τὸ σῶμα τοῦ κυρίου καὶ θεοῦ θάψας· εἴρηται γὰρ περὶ αὐτοῦ· ὡς οὐκ ἦν συγκατατιθέμενος τῇ βουλῇ τῶν Ἰησοῦ προδοτῶν: –
Es ist wohl möglich, den Rat der Gottlosen die Zusammenkunft, das heißt das Zusammentreffen der Bösen zu nennen. Und weil zu den Versammlungen der Gottlosen dazuzustoßen schädlich ist, preist er selig jenen, der nicht im Geringsten an denselben Ort wie diese geht. Ein solcher war Josef von Arimatäa, derjenige, der den Leib des Herrn und Gottes begraben hatte. [cf. Mt 27,57–60parr] Denn über ihn wurde gesagt, dass er dem Rat der Verräter Jesu nicht zustimmen wollte. [cf. Lc 23,51]

V5 P7

V5 P7: Das Dubium wird Athanasius zugeschrieben. Die restlichen, hier berücksichtigten Handschriften haben es nicht. Das Exemplum aus den Passionsgeschichten wird auch von Hesychius verwendet (schol. nr. 3 in Ps 1,1c [Antonelli; PG 27,652]). Montfaucon: exp. 2 (= PG 27,C15–D7) aus P7.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:2

(1,1b)
καὶ ἐν ὁδῷ ἁμαρτωλῶν οὐκ ἔστη
(1b) und auf den Weg der Sünder nicht trat
(1,1c)
καὶ ἐπὶ καθέδραν λοιμῶν οὐκ ἐκάθισεν,
(1c) und auf den Stuhl der Verseuchten sich nicht setzte,
Expositio 3 (dubium):
Διὰ τῆς καθέδρας, τὴν διδασκαλίαν δηλοῖ· ὡς φησὶν ἐπὶ τῆς Μωσέως καθέδρας· καθέδρα τοίνυν λοιμῶν, ἡ διδασκαλία τῶν παρανόμων: –
Durch "Stuhl" deutet er auf die Lehre, wie er sagt "auf den (Lehr)stuhl des Moses". Der Stuhl der Verseuchten ist also die Lehre der Gesetzwidrigen. [cf. Mt 23,2]

P6 Z

ὡς φησὶν] ὥς φησιν Z

P6 Z: In Bezug auf Ps 1 werden lediglich zwei Erklärungen aus "Athanasius" herangezogen, nähmlich exp. 3 und exp. 6. Trotz der großen Sorgfalt dieser Handschriften bezüglich Autorennamen kann in diesem Fall eine fehlerhafte Zuweisung vorliegen. Denn im Codex Oxon. Bodl. Barocc. 235 (s. IXex.; f. 14r) der Catena Palestinensis wird "Asterius der Arianer" als Autor dieser Erklärung angeführt (= Asterius, fr. 2 in Ps 1,1 [249 Richard]). Ein ähnliches Fragment – eine verkürzende Paraphrase? – wird auch in V5 P7 Asterius zugeschrieben (jeweils auf f. 25v; siehe zu exp. 1). Möglicherweise in einer Vorstufe von P6 Z ging exp. 2 voraus, so dass der Name "Athanasius" jenen des "Asterius" beseitigen konnte. Etwas ungeschickt wirkt die Nebeneinanderstellung von δηλοῖ (i.e. David?) und ὡς φησὶν (i.e. Iesus?), was auf eine Bearbeitung hindeuten kann. L1: Athanasius wird eine Erklärung zugeschrieben, welche aus zwei Glossen besteht: Τὴν τῶν κακῶν ἐργασίαν κατὰ διάδοσιν γινομένην / ἀκαθάρτων κακῶν (in Ps 1,1c). Die erste fokusiert den Begriff ἐπὶ καθέδραν (≅ Analecta sacra II 445,24–25); die zweite glossiert λοιμῶν. Beide finden sich fast identisch aber getrennt in V1, innerhalb der für die Glossen und hexaplarische Varianten vorgesehenen Kolumne (f. 37r). Montfaucon: exp. 3 (= PG 27,61 A1–3) enthält Varianten, die von P6 und Paris. gr. 148 (f. 4r) abweichen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:3

(1,2a)
ἀλλ᾽ ἢ ἐν τῷ νόμῳ κυρίου τὸ θέλημα αὐτοῦ,
(2a) sondern am Gesetz des Herrn sein Gefallen (hat)
Expositio 4:
Τῷ εὐαγγελικῷ δηλονότι: –
Nämlich (am Gesetz) des Evangeliums.

V1 P1 M O A1 V4

Τῷ – δηλονότι] Ν[ό]μῳ, τουτέστι τῷ εὐαγγελι[κῷ]: – V4

M O: exp. 4 liegt zwischen den Psalmzeilen. Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:4

(1,2b)
καὶ ἐν τῷ νόμῳ αὐτοῦ μελετήσει ἡμέρας καὶ νυκτός.
(2b) und über seinem Gesetz Tag und Nacht sinnen wird.
Expositio 5:
Τὸ σύντονον δηλοῖ· οὐ γὰρ ἠμελημένως δεῖ μελετᾶν τοῦ κυρίου τὸν νόμον: –
Dies deutet auf die Anspannung. Denn man darf nicht nachlässig über dem Gesetz des Herrn sinnen.

V1 P1 M O B2 A1 V5 P7

ἠμελημένως δεῖ] ἡμελημένoς δὴ M | ἡμελημένως δὴ O | δεῖ ἠμελημένον V5 P7 || τοῦ κυρίου τὸν νόμον] [τὸν νό]μ[ον τοῦ] [κυρίου(?)] B2 | τὸν νόμον τοῦ θεοῦ A1

M O: exp. 5 liegt zwischen den Psalmzeilen. V5: Innerhalb der Gruppe der Fragmente zu Ps 1,2 wird exp. 5 präziser mit Ps 1,2b verbunden (mittels Obelos). Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:5

(1,3a)
καὶ ἔσται ὡς τὸ ξύλον τὸ πεφυτευμένον παρὰ τὰς διεξόδους τῶν ὑδάτων,
(3a) Und er wird wie der Baum sein, der an den Wasserbächen gepflanzt ist,
Expositio 6:
Ξύλον ὁ Χριστὸς ἀναγέγραπται ἐν τῇ θεοπνεύστῳ γραφῇ· κατὰ τὸ εἰρημένον· ξύλον ζωῆς ἐστιν πᾶσι τοῖς ἀντεχομένοις αὐτῆς· λέγει οὖν ὅτι οἱ πιστεύσαντες Χριστῷ, σῶμα αὐτοῦ ἔσονται· μετασχηματίσει γὰρ τὸ σῶμα τῆς ταπεινώσεως ἡμῶν, σύμμορφον τῷ σώματι τῆς δόξης αὐτοῦ· διεξόδους δὲ ὑδάτων, τὰς θείας γραφάς· ἐν αἷς ἁπανταχοῦ ἔστιν εὑρεῖν Χριστὸν κηρυσσόμενον: –
Als ein Baum wird Christus in der von Gott inspirierten Schrift beschrieben, gemäß der Aussage: "Ein Baum des Lebens ist sie allen, die sie festhalten." [Prov 3,18] Er sagt also, dass die, welche an Christus glauben, sein Leib sein werden; denn er wird den Leib unserer Niedrigkeit zu einer Gestalt umformen, die dem Leib seiner Herrlichkeit gleich ist. [cf. Phil 3,21var] Wasserbäche aber nennt er die göttlichen Schriften; in diesen kann der verkündigte Christus überall gefunden werden.

V1 P1 M O B1 B2 L1 A1 P6 Z L2

Ξύλον – κηρυσσόμενον] Ἐξ ὁμοιώσεως παραβολῆς· ὕδατα, αἱ θεῖαι γραφαί· ἐν τούτοις γὰρ πιαίνεται ὁ τὸν νόμον κυρίου μελετῶν: – A1 || Ξύλον] Ἐξομολογήσεως ἤτοι παραβολῆς (glossa?) ante ξύλον add. P6 Z || θεοπνεύστῳ] θείᾳ B1 | om. B2 || κατὰ τὸ εἰρημένον – κηρυσσόμενον] om. B1 || ξύλον ζωῆς ἐστιν] om. V1 P1 || τοῖς ἀντεχομένοις] ἀ[ν]τ[ε]χ[ομένοις] B2 || αὐτῆς] αὐτοῦ O L1 | αὐτ[..] M | [ταύτης] B2 || λέγει – κηρυσσόμενον] om. B2 L2 || οἱ πιστεύσαντες Χριστῷ] οἱ πιστεύσαντες τῷ Χριστῷ P1 | οἱ πιστεύοντες τῷ Χριστῷ M O | οἱ πιστεύοντες Χριστῷ L1 | οἱ πιστεύοντες εἰς Χριστὸν P6 Z || μετασχηματίσει] μετασχηματίζει Z || σύμμορφον] πρὸς τὸ γενέσθαι (cf. Phil 3,21var) ante σύμμορφον add. V1 P1 || σύμμορφον] σύμορφον P6 || διεξόδους – κηρυσσόμενον] non legi possunt M | om. L1 || τὰς θείας γραφάς] τὰς θείας φησὶ γραφάς P1 P6 Z || ἔστιν εὑρεῖν Χριστὸν κηρυσσόμενον] κύριον ἐστιν εὐρεῖν κηρυττόμενον P6 Z || Χριστὸν] *** Χριστὸν O

A1 P6 Z: In beiden Fassungen von exp. 6 wird einleitend behauptet, dass die im Psalmtext verwendeten Bilder durch ein Gleichnis auszulegen sind. Bei P6 Z muss eine Textkorruption vorliegen (ἐξομολογήσεως aus ἐξ ὁμοιώσεως). exp. 6 liegt in A1 in Form einer verkürzenden Paraphrase vor. Die Auslegung von "Holz", "Baum" als ein im Alten Testament zu findendes Bild für Christus wurde zur Gänze ausgelassen. P1: Ein leerer Zwischenraum ist vor διεξόδους δὲ ὑδάτων. Auf diese Weise wird ein Themenwechsel signalisiert. M O: Die exp. ist zweiteilig: Der erste Teil wird eingeleitet durch das Halblemma καὶ ἔσται ὡς τὸ ξύλον; der zweite Teil durch παρὰ τὰς διεξόδους. Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (ξύλον ζωῆς).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:6

(1,3b)
ὃ τὸν καρπὸν αὐτοῦ δώσει ἐν καιρῷ αὐτοῦ
(3b) der seine Frucht zu seiner Zeit geben wird
(1,3c)
καὶ τὸ φύλλον αὐτοῦ οὐκ ἀπορρυήσεται·
(3c) und dessen Laub nicht abfallen wird.
Expositio 7:
Καρπὸν τοῦ ξύλου νοήσεις, τὴν ὀρθὴν πίστιν· φύλλα δὲ αὐτοῦ, τὴν πλήρωσιν τῶν ἐντολῶν: –
Unter der Frucht des Baumes wirst du den richtigen Glauben verstehen; unter seinen Blättern die Erfüllung der Gebote.

V1 P1 M O B2 L1 V5 P7 L2

Καρπὸν – αὐτοῦ] om. B2 || νοήσεις] νόησον L1 || φύλλα] φύλλον V5 P7 L2 || αὐτοῦ] αὐτῆς P1 M || τῶν ἐντολῶν] post τῶν ἐντολῶν· add. οὐκ ἀποπεσεῖται· / οὐ γάρ ἐστι τί τῶν ἁγίων πρᾶγμα ἢ λόγος, ὅπερ οὐκ εἰς ἀγαθὸν ἤξει πέρας· τοῖς γὰρ ἀγαπῶσι τὸν θεὸν, πάντα συνεργεῖ εἰς ἀγαθόν: – L1 (glossa in Ps 1,3c [ex Aquila; cf. Field 87] - fons ignotus in Ps 1,3 [cf. Rom 8,28])

M O: exp. 7 liegt zwischen den Psalmzeilen. L1: In Abweichung von der restlichen Überlieferung ist exp. 7 zweiteilig: Καρπὸν – πίστιν folgt nach Ps 1,3b; Φύλλα – ἐντολῶν nach Ps 1,3c. Der zweite Teil ist durch zwei Zusätze erweitert. Erstens durch eine Glosse, die aus einer hexaplarischen Variante gewonnen wurde (Aquila). Diese findet sich auch in anderen Handschriften wie V1 (f. 37v), B2 (f. 5v). Ob es sich um eine Glosse oder hexaplarische Variante handelt, war der Schreiber von V1 möglicherweise unsicher: Die ersten Buchstaben zeichnet er als Majuskeln aus (wie für hexaplarische Varianten vorgesehen); die folgenden als Minuskeln (wie für Glossen vorgesehen). Der zweite fremde Körper in der exp. von L1 ist eine Auslegung von Ps 1,3, die durch ein Bibelzitat untermauert wird. Dieses Bibelzitat findet sich auch in V5 (f. 26r) in Gestalt einer Marginalie neben Ps 1,3d–4a. L2: exp. 7 liegt zwischen den Psalmzeilen (mit Zuweisung an Athanasius). Syrische Übersetzung (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (τὴν ὀρθὴν πίστιν).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:7

(1,3d)
καὶ πάντα, ὅσα ἂν ποιῇ, κατευοδωθήσεται.
(3d) Und alles, was er tut, wird gelingen.
Expositio 8:
Οὐ γάρ ἐστι πρᾶξις τῶν κατὰ θεὸν γινομένων ἀνωφελής: –
Denn keines der Werke, die gottgemäß geschehen, ist nutzlos.

V1 M O P1 B2 N1 A1 A2 V4 V5 P7

γινομένων] γενομένων O

V5 P7: V5 verbindet exp. 8 mit Ps 1,4. P7 begeht diesen Fehler nicht.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:8

(1,4a)
οὐχ οὕτως οἱ ἀσεβεῖς, οὐχ οὕτως,
(4a) Nicht so die Gottlosen, nicht so,
(1,4b)
ἀλλ᾽ ἢ ὡς ὁ χνοῦς, ὃν ἐκριπτεῖ ὁ ἄνεμος ἀπὸ προσώπου τῆς γῆς.
(4b) sondern sie sind wie der Staub, den der Wind vom Angesicht der Erde wegreißen wird.
Expositio 9a:
Ἄλλα γὰρ περὶ αὐτῶν ἐβουλεύσατο· τοῖς μὲν δικαίοις, τὴν βασιλείαν ἀποδοῦναι· τοῖς δὲ ἁμαρτωλοῖς ἐρεῖν, ἀποστραφήτωσαν οἱ ἁμαρτωλοὶ εἰς τὸν ᾅδην: –
Καθ᾿ ὑπερβατὸν νοητέον· ἐν τῇ κρίσει φησὶν οὐκ ἀναστήσονται· οὔτε οἱ ἀσεβεῖς οὔτε οἱ ἁμαρτωλοὶ ἐν τῇ βουλῇ τῶν δικαίων· ἕτερα γὰρ περὶ ἑκατέρων ἐβουλεύσατο· τοῖς μὲν γὰρ δικαίοις· τὴν βασιλείαν ἀποδίδωσι· τοῖς δὲ ἁμαρτωλοῖς ἐρεῖ· ἀποστραφήτωσαν οἱ ἁμαρτωλοὶ εἰς τὸν ᾅδην: –
Denn er hat etwas anderes über sie beschloßen: den Gerechten das Reich zu übergeben, den Sündern zu sagen: "Die Sünder sollen in die Unterwelt getrieben werden!" [Ps 9,18a]
Dies sollte im Sinne eines Ηyperbaton betrachtet werden: Im Gericht, sagt er, werden die Gottlosen nicht aufstehen, noch die Sünder im Rat der Gerechten. Denn er hat etwas anderes für jeden von beiden beschlossen: Den Gerechten wird er das Reich übergeben; den Sündern wird er sagen: "Die Sünder sollen in die Unterwelt getrieben werden!" [Ps 9,18a]

V1 M O

Ἄλλα] ἀλλὰ M O || ἀποδοῦναι] ἀποδίδωσιν V1 || ἐρεῖν] ἐρεῖ V1

V1: exp. 9a mit Ps 1,4b verbunden. Das Ἄλλα γὰρ scheint jedoch in direkter Beziehung zu οὐχ οὕτως (Ps 1,4a) zu stehen. M O: Theodoret (comm. in Ps 1,4a [PG 80,872 B12–14 sub Ps 1,5]) ohne Trennung verbunden mit exp. 9b. Die zwei Fragmente hatten bereits in V1 aufeinander aber getrennt gefolgt.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:9a

V5 P7

περὶ ἑκατέρων] corr. | π[αρ᾿] ἑκατέρων V5 | παρεκατέρων P7

Beide Handschriften verbinden diese Fassung der exp. 9a mit Ps 1,5. Καθ᾿ ὑπερβατὸν - δικαίων wurde als fons ignotus von G. Dorival bereits herausgegeben (IV 368, fr. 13). Montfaucon wurde auf exp. 9a nicht aufmerksam, da sie in P7 anonym vorliegt (ἄλλως).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:9a

Expositio 9b (dubium):
Καὶ τοῦτο ἐξ ὁμοιώσεως, δηλούσης τῶν ἀσεβῶν τὸ εὐρίπιστον: –
Auch dieses ergibt sich aus einem Vergleich, der zeigt, mit welcher Leichtigkeit die Gottlosen bewegt werden können.

A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:9b

(1,5a)
διὰ τοῦτο οὐκ ἀναστήσονται ἀσεβεῖς ἐν κρίσει
(5a) Deshalb werden die Gottlosen im Gericht nicht aufstehen,
(1,5b)
οὐδὲ ἁμαρτωλοὶ ἐν βουλῇ δικαίων·
(5b) auch nicht die Sünder im Rat der Gerechten.
Expositio 10:
Διὰ τοῦτο μὲν· διὰ τὸ μὴ ἔχειν ῥίζαν, ἀλλ’ ὁμοίους εἶναι χοῒ γῆς ὑπὸ ἀνέμου ῥιπιζομένῳ· ἄνεμον δὲ νοήσεις, τὴν ἀπειλὴν τοῦ θεοῦ τὴν λέγουσαν· πορεύεσθε ἀπ’ ἐμοῦ οἱ κατηραμένοι εἰς τὸ πῦρ τὸ αἰώνιον· οἳ τὴν τοιαύτην ἀκούσαντες φωνὴν, καταπεσοῦνται δικαίως· οὐ γὰρ ἐστήκασιν εἰς Χριστὸν· ὅς ἐστι τῶν πιστευόντων στήριγμα καὶ θεμέλιος: –
Deshalb nämlich, weil sie keine Wurzel haben, sondern weil sie Erdenstaub ähnlich sind, der vom Wind aufgeweht wird. Unter dem Wind wirst du die Drohung Gottes verstehen, welche sagt: "Geht von mir, ihr Verfluchte, in das ewige Feuer!" [Mt 25,41] Die diese Stimme hören, werden mit Recht niederfallen. Denn sie stehen nicht in Christus, welcher die Stütze und das Fundament der Gläubigen ist.

V1 P1 M O B2 N1 L1 V5 P7

Διὰ τοῦτο – ῥιπιζομένῳ] om. M O || Διὰ τοῦτο μὲν· διὰ τὸ] Διατοῦτο τὸ L1 V5 P7 || ἀλλ’ ὁμοίους – ῥιπιζομένῳ] ὑπὸ ἀνέμου ῥιπίζονται V5 P7 | οἱ ἀνέμου ῥιπιζόμενοι L1 || ἄνεμον δὲ νοήσεις] ἀνέμους δὲ νοεῖν L1 | ἄνεμον δεῖ νοεῖν V5 P7 || πορεύεσθε] πορεύεσθαι M O N1 || οἳ τὴν τοιαύτην – θεμέλιος] om. B2 N1 || οἳ] οἱ M O | ὅτι L1 | καὶ V5 P7 || τὴν τοιαύτην] τὴν αὐτὴν P1 || οὐ γὰρ ἐστήκασιν εἰς Χριστὸν] ὅτι οὐκ ἔγνωκαν Χριστὸν L1 | ὅτι οὐκ ἐγνώκασι Χριστὸν V5 P7 || τῶν πιστευόντων στήριγμα] τῶ πιστεύοντι στηριγμὸς V5 P7 || θεμέλιος] θεμέλιον P7 || θεμέλιος] post θεμέλιος· add.τὸ γὰρ (γὰρ om. V5 P7) εἰς κρίσιν φησὶν οὐκ εἰς ἐρώτησιν θεοῦ (θεοῦ om. V5 P7): – P1 V5 P7 (Origenes, schol. [?] in Ps 1,5a; cf. Analecta Sacra II [446,23–24], Ps-Evagrius, fr. 9 [278 Rondeau – Géhin – Cassin])

M O: exp. 10 liegt in der inneren Kolumne. V5 P7: Nicht nur exp. 9a, sondern auch exp. 10 wird mit Ps 1,5 verbunden. P1 V5 P7: exp. 10 endet mit einer Aussage, die ursprünglich eine selbständige war. Diese wird in der Überlieferung Origenes zugeschrieben, z.B. in V1 (f. 37v). Obgleich unter dem Namen des Origenes laufende Erklärungen in vielen Fällen auf Evagrius zurückgehen, behandeln die Editoren des Evagrius diesen Fall als Spurium. Die Behauptung, dass David (φησίν) den Stichos (τὸ, i.e. οὐκ ἀναστήσονται) "in Bezug auf das Gericht" und nicht "in Bezug auf die Befragung Gottes" gesagt habe, wirkt kryptisch. Der Vergleich mit der Version in den Analecta sacra scheint nahezulegen, dass es sich dabei um eine komprimierte Fassung handelt. Montfaucon: exp. 10 mit Erweiterung aus P1 (= PG 27,64 A6–7), nicht aus P7. Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (πορεύεσθε – αἰώνιον).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:10

(1,6a)
ὅτι γινώσκει κύριος ὁδὸν δικαίων,
(6a) Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,
Expositio 11:
Τὸ γινώσκει, ἀντὶ τοῦ τιμᾷ κατὰ τὸ εἰρημένον ὑπὸ θεοῦ πρὸς Μωϋσῆν· γινώσκω σε παρὰ πάντας καὶ εὗρες χάριν παρ᾿ ἐμοί: –
"Kennt" steht für "er ehrt", gemäß dem, was von Gott zu Moses gesagt wurde: "Ich kenne dich vor allen, und du hast Gnade vor mir gefunden." [Ex 33,12.17]

V1 P1 M O A1 A2 V4 V5 P7

ἀντὶ] * ἀντὶ O || τιμᾷ] τιμῶ M | ἀγαπᾷ A1 || κατὰ τὸ εἰρημένον – παρ᾿ ἐμοί] om. A1 || ὑπὸ θεοῦ] ὑπὸ τοῦ θεοῦ M V5 P7 || πρὸς Μωϋσῆν] εἰς Μωσῆν P1 || post γινώσκω σε παρὰ πάντας add. ἀντὶ τοῦ τιμῶ σε V5 P7 || παρ᾿ ἐμοί] ἐν ἐμοί P1 | ἐναντίον μου V5 P7

urn:cts:etf:psath.expps.grc:11

(1,6b)
καὶ ὁδὸς ἀσεβῶν ἀπολεῖται.
(6b) und der Weg der Gottlosen wird vergehen.
Expositio 12 (dubium):
Ἀπώλεια γὰρ ἔσται τῶν πονηρῶν πράξεων· καὶ οὐδεὶς ἔσται ἐκεῖ πορνεύων ἢ κλέπτων: –
Denn es wird eine Vernichtung der bösen Handlungen geben; und niemand wird dort sein, der Unzucht treibt oder stiehlt.

A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:12

Psalm 2
ΨΑΛΜΟΣ Β´
Psalm 2
Expositio 13: Hypothesis
Ἐν τῷ πρώτῳ ψαλμῷ ἀσεβεῖς καὶ ἁμαρτωλοὺς καὶ λοιμοὺς ἀποφηνάμενος τοὺς ἄρχοντας τοῦ ἰουδαίων ἔθνους, ἐν τούτῳ πάλιν δείκνυσι τὰς πράξεις διὰ τῶν τοιούτων ὀνομάτων ὧν γεγόνασι μέτοχοι: –
Nachdem er im ersten Psalm die Anführer des jüdischen Volkes als Gottlose, Sünder und Verseuchte angezeigt hat, zeigt er ferner in diesem die Taten mit solchen Namen an, die ihnen entsprechen.

V1 P1 M O

ἀσεβεῖς καὶ] ἀσεβεῖς τὲ καὶ P1

Syrische Version (Epitome): exp. 13 wird vollständig wiedergegeben.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:13

(2,1a)
῞Ινα τί ἐφρύαξαν ἔθνη
(1a) Wozu haben die Völkerschaften getobt
(2,1b)
καὶ λαοὶ ἐμελέτησαν κενά;
(1b) und die Völker Leeres ersonnen?
Expositio 14:
Φρύαγμά ἐστιν τὸ ἀλόγιστον φρόνημα· ἀπὸ κοινοῦ τὸ ἵνα τί· ἵνα τί καὶ διὰ τί οἱ λαοὶ ἐμελέτησαν κενά; πῶς γὰρ οὐ κενὴ γέγονεν αὐτοῖς ἡ μελέτη, μὴ δεξαμένοις τὸν σωτῆρα τοῦ γένους;
Ein Toben ist der völlig unvernünftige Sinn. Das "wozu" ist (beiden Zeilen) gemeinsam: "Wozu" und warum haben die Völkerschaften Leeres ersonnen? Denn wie ist ihnen ihr Nachsinnen nicht zu etwas Leerem geworden, da sie den Erlöser ihres Geschlechtes nicht aufnahmen?

V1 P1 M O B1 B2 A1 P6 Z A2 V4 V5 P7 L2 A3

Φρύαγμά ἐστιν – τοῦ γένους] ὑπερηφανεύσαντο ἐμεγαλοφρόνησαν· (glossa) ante φρύαγμα δέ ἐστι, τὸ ἀλόγιστον φρόνημα: – add. B2 | Φρύαγμα ἐστὶν, τὸ ἀλόγιστον φρόνημα: – B1 | Φρύαγμά ἐστι τὸ ἀλόγιστον φρόνημα· ἀπὸ κοινοῦ δὲ τὸ ἵνα τί ἐφρύαξαν: – A2 V4 || Φρύαγμά ἐστιν, τὸ ἀλόγιστον φρόνημα] om. P1 | Φρύαγμα τὸ ἄλογον φρόνημα P6 Z || ἀπὸ κοινοῦ – κενά] om. A1 || ἀπὸ κοινοῦ] ἀπὸ κοινοῦ δὲ P6 Z || ἵνα τί καὶ διὰ τί] ἵνα ᾖ καὶ διατί P6 Z | τουτέστιν διὰ τί P1 V5 P7 L2 A3 || ἵνα τί] bis scriptum O || πῶς γὰρ οὐ] πῶς οὐ A1 || οὐ κενὴ γέγονεν αὐτοῖς] οὐκ ἐνὶ αὐτοῖς γέγονεν V5 P7* | οὐ κενὴ αὐτοῖς γέγονεν P7c L2 A3 || δεξαμένοις] δεξαμένη V5 P7 L2 A3 || τοῦ γένους] τοῦ βροτίου γένους A1

V1: Ps 2,1a–b bilden, wie im Bibelcodex B, einen einzigen Stichos. L2: exp. 14 ist in zwei Erklärungen geteilt: Φρύαγμά – φρόνημα (in Ps 2,1a) und ἀπὸ κοινοῦ – τοῦ γένους (in Ps 2,1b). Zusammen mit Hesychius (Antonelli) und einer Glosse wurde die erste Erklärung (ἄλλως) unter dem Psalmtext gesondert niedergeschrieben (Quelle 2). Die Reihe der anonymen Erklärungen zu Ps 2,1 setzt sich dann fort am Ende der Seite mit Hesychius (Jagić) und der zweiten Erklärung aus exp. 14. Somit steht exp. 17 (Quelle 1) vor exp. 14. V5 P7 A3: Wie schon in der Familienvorlage der Fall gewesen sein muss, steht auch hier exp. 17 vor der Erklärung aus exp. 14. Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (πῶς – μελέτη).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:14

(2,2a)
παρέστησαν οἱ βασιλεῖς τῆς γῆς,
(2a) Aufgestellt haben sich die Könige der Erde,
Expositio 15:
Ἡρώδης τε καὶ Πόντιος Πιλᾶτος: –
Herodes und Pontius Pilatus.

V1 P1 M O B1 B2 A1

τε καὶ] καὶ B1 B2

Syrische Version (Epitome): exp. 13 wird wiedergegeben.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:15

(2,2b)
καὶ οἱ ἄρχοντες συνήχθησαν ἐπὶ τὸ αὐτὸ
(2b) und die Herrscher haben sich am selben Ort versammelt
Expositio 16:
Τὰ προλεχθέντα τάγματα· γραμματεῖς καὶ φαρισαῖοι καὶ νομικοί: –
Die schon angeführten Gruppen: die Schriftgelehrten, Pharisäer und Gesetzeskundigen.

V1 P1 L1 A1

Τὰ – νομικοί] Ἄρχοντας, τοὺς γραμματεῖς καὶ φαρισαίους καὶ νομικοὺς λέγει: – A1

A1: exp. 16 wurde umgestaltet. Grund dafür war das Fehlen der Hypotheseis zu Ps 1 und 2 (= exp. 1 und 13) in dieser Katene. In diesen ist die Rede von drei Gruppen (τὰ προλεχθέντα τάγματα), in die die Anführer der Juden eingeteilt werden können. Syrische Übersetzung (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (Τὰ προλεχθέντα τάγματα).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:16

(2,2c)
κατὰ τοῦ κυρίου καὶ κατὰ τοῦ χριστοῦ αὐτοῦ
(2c) gegen den Herrn und gegen seinen Gesalbten.
Expositio 17:
Κατὰ τοῦ κυρίου· τοῦ πατρὸς λέγει· ἡ γὰρ εἰς τὸν Χριστὸν ἐπιβουλὴ, καὶ εἰς αὐτὸν ἀνατρέχει τὸν πατέρα· εἰ γὰρ ὁ πατὴρ ἐν τῷ υἱῷ καὶ ὁ υἱὸς ἐν τῷ πατρὶ, πῶς οὐκ ἂν μία τίς ἡ εἰς αὐτοὺς ὕβρις γένοιτ’ ἄν;
Gegen den Herrn, das heißt gegen den Vater. Denn die Hinterlist gegen den Gesalbten wendet sich auch gegen den Vater selbst. Denn wenn der Vater im Sohn ist, und der Sohn im Vater, wie wäre die ihnen zugefügte Schmach nicht ein und dieselbe?

V1 P1 M O L1 A1 P6 Z V5 P7 L2 A3

Κατὰ – λέγει] om. V1 P1 M O L1 P6 Z V5 P7 L2 A3 || ἡ γὰρ – τὸν πατέρα] om. L1 || ἡ γὰρ] Εἰ γὰρ M || εἰς αὐτὸν] εἰσάββατ (ut vid.) O || εἰ γὰρ – τῷ πατρὶ] εἰ γὰρ καὶ ὁ υἱὸς ἐν τῷ πατρὶ L1 || καὶ ὁ υἱὸς – γένοιτ’ ἄν] non descripsit M || πῶς οὐκ ἂν μία τίς] πῶς οὐχὶ καὶ μία τις L1 | πῶς οὐ καὶ μία P6 Z V5 P7 | πῶς [οὐ]χὶ καὶ (καὶ supra lin.) μία L2 | πῶς οὐ μία A3 || μία τίς ἡ εἰς αὐτοὺς ὕβρις] μία τής ἡ εἰς αὐτοὺς ὕβρεως O || ἡ εἰς αὐτοὺς] ἡ supra. lin. Z || γένοιτ’ ἄν] γένητᾶν P1 | [γέ][νοιτἄν(?)] V5 | γένοιτἂν (sic) P7

M O: exp. 17 liegt in der inneren Kolumne. Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:17

(2,2d)
διάψαλμα
(2d) Zwischenspiel
(2,3a)
Διαρρήξωμεν τοὺς δεσμοὺς αὐτῶν
(3a) Lasst uns ihre Fesseln zerreißen
Expositio 18:
Λείπει τὸ λέγοντες· ἵνα ᾖ ἡ διάνοια αὕτη· συνήχθησαν κατὰ τοῦ κυρίου καὶ κατὰ τοῦ Χριστοῦ λέγοντες· διαρρήξωμεν τοὺς δεσμοὺς αὐτοῦ· οὐ γὰρ ἤθελον εἴσω τῆς ἱερᾶς γενέσθαι σαγήνης· περὶ ἧς γέγραπται· ὁμοία ἐστὶν ἡ βασιλεία τῶν οὐρανῶν σαγήνῃ: –
Es fehlt "indem sie sagten", sodass dies der Sinn ist: Sie versammelten sich gegen den Herrn und den Gesalbten, indem sie sagten: Lasst uns seine Fesseln zerreißen. Denn sie wollten nicht im heiligen Schleppnetz sein, von dem geschrieben steht: "Gleich ist das Königtum der Himmel einem Schleppnetz". [Mt 13,47]

V1 P1 M O A1 P6 Z V5 P7 L2 A3

Λείπει – αὐτοῦ] Kατὰ γὰρ τοῦ κυρίου γέγοναν· (γέγον[..] A3) V5 P7 A3 | om. L2 || συνήχθησαν] συνῆσαν P6 || τοῦ Χριστοῦ] τοῦ Χριστοῦ αὐτοῦ P1 M A1 || αὐτοῦ] αὐτῶν A1 P6 || οὐ γὰρ ἤθελον εἴσω] λειπει (-ι2 supra lin.) τε ἴσως P6 | λείπειται εἴσω Z || γενέσθαι σαγήνης] σαγήνης (σαγίνης P7) γενέσθαι V5 P7 L2 || ὁμοία] ὁμοίον O || σαγήνῃ] post σαγήνῃ· add. ταύτη τὸ καὶ θηρίοις ἑκόντες νοητοῖς γεγόνασι παρανάλωμα: – L2 (glossa?)

L2: Die abgekürzte exp. 18 ist umgeben von Erklärungen aus Hesychius (Antonelli und Jagić) zu Ps 2,3. Diese Gruppe folgt unmittelbar nach der Kommentierung von Ps 2,1 (Q2; siehe zu exp. 14). Darin weist die Textlage von exp. 18 Merkmale vor, die sie von den anderen Mitgliedern der Familie absondern: a) Sie bildet eine Einheit mit der Erklärung aus Hesychius (comm. brevis in Ps 2,3 [2 Jagić]); b) Sie enthält keinen Anfangssatz (Kατὰ γὰρ τοῦ κυρίου γέγοναν), sehr wohl aber eine konsistente Erweiterung am Ende. V5 P7 A3: Der erwähnte Anfangssatz ersetzt den ersten Teil von exp. 18. Dieser Satz dürfte zusammengestellt worden sein, um ein Problem in Bezug auf die Verständlichkeit der Familienvorlage zu umgehen. Das Verhalten von L2 in diesem Fall – nicht typisch für dieses präzise Manuskript – scheint diese Annahme zu stützen. Seine Zusammenlegung von Hesychius und Athanasius ist jedoch in den verwandten Handschriften vermieden worden. Syrische Übersetzung (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (διαρρήξωμεν – σαγήνης).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:18

(2,3b)
καὶ ἀπορρίψωμεν ἀφ᾽ ἡμῶν τὸν ζυγὸν αὐτῶν.
(3b) und ihr Joch von uns werfen!
Expositio 19:
Περὶ οὗ εἴρηκεν· ὁ γὰρ ζυγός μου χρηστός ἐστιν: –
Von dem er gesagt hat: "Mein Joch ist erträglich." [Mt 11,30]

V1 P1 B2 L1 A1 V5 P7 L2 A3

Περὶ οὗ εἴρηκε] Γέγραπται ἐν εὐγγελίοις· L2 || Περὶ οὗ] οὗ V5 P7 || χρηστός ἐστιν] χ(ριστὸ)ς ἐστιν L1 V5 | χριστὸς καὶ τὸ φορτίον μου ἐλαφρόν ἐστιν: – P1

Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (ζυγός μου χρηστός).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:19

(2,4a)
ὁ κατοικῶν ἐν οὐρανοῖς ἐκγελάσεται αὐτούς,
(4a) Der in den Himmeln wohnt, wird sie laut auslachen,
Expositio 20:
Ὡς ἀνόητα βουλευσαμένους: –
Weil sie Unverständiges beraten haben.

V1 P1 M O L1 A1

βουλευσαμένους] δηλονότι βουλευσαμένους A1 | βουλευσαμένοις V1* M O | βουλευσαμένους V1c

urn:cts:etf:psath.expps.grc:20

(2,4b)
καὶ ὁ κύριος ἐκμυκτηριεῖ αὐτούς.
(4b) und der Herr wird sie verhöhnen.
Expositio 21:
Ἀντὶ τοῦ μισήσει καὶ ἀποστραφήσεται: –
Anstelle von "er wird sie hassen und verabscheuen".

V1 P1 M O B2 L1 A1

Ἀντὶ τοῦ] Ἐξουδενώσει γὰρ αὐτοὺς φησὶ καὶ P1 || μισήσει] μισεῖ B2

urn:cts:etf:psath.expps.grc:21

(2,5a)
τότε λαλήσει πρὸς αὐτοὺς ἐν ὀργῇ αὐτοῦ
(5a) Dann wird er zu ihnen in seinem Zorn reden,
(2,5b)
καὶ ἐν τῷ θυμῷ αὐτοῦ ταράξει αὐτούς
(5b) und in seinem Grimm wird er sie erschrecken.
Expositio 22:
Τότε πότε, ἢ ὅτε ἔλεγον· διαρρήξωμεν τοὺς δεσμοὺς αὐτῶν· τί δέ ἐστι τὰ ἐν ὀργῇ παρ’ αὐτοῦ λαληθέντα ἢ τὸ, οὐαὶ ὑμῖν γραμματεῖς καὶ φαρισαῖοι· ὅτι ἀρθήσεται ἀφ’ ὑμῶν ἡ βασιλεία τοῦ θεοῦ· καὶ ὑμῖν τοῖς νομικοῖς, οὐαί: –
"Dann" wann anders, als da sie sagten: "Lasst uns ihre Fesseln zerreißen." Was hat er denn im Zorn gesprochen, wenn nicht: "Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer!" [Mt 23,13 et seq.], "Weil weggenommen werden wird von euch das Königtum Gottes" [Mt 21,43], und "Wehe euch, ihr Gesetzeskundigen". [Lc 11,46]

V1 P1 M O B1 L1 A1 P6 Z V5 P7

ἢ ὅτε ἔλεγον] ἢ ὅτε ἔλεγεν (ἔλεγε Z) B1 P6 Z | ὅτι ἔλεγον L1 || τοὺς δεσμοὺς αὐτῶν] τοὺς δεσμοὺς A1 || παρ’ αὐτοῦ] αὐτοῦ M O | om. A1 || λαληθέντα] λαληθέντα ῥήματα A1 || λαληθέντα ἢ τὸ, οὐαὶ ὑμῖν γραμματεῖς] λαληθέντα· οὐαὶ ὑμεῖς γραμματεῖς V1 | λαληθέντα· οὐαὶ ἡμῖν γραμματεῖς M O | λαληθέντα· εἰ τὸ οὐαὶ ὑμῖν γραμματεῖς B1 | λαληθέντα· τὸ οὐαὶ ὑμῖν γραμματεῖς L1 P6 Z || γραμματεῖς καὶ φαρισαῖοι] φαρισαῖοι καὶ γραμματεῖς B1 | γραμματεῖς καὶ φαρισαῖοι ὑποκριταὶ V5 P7 || ὅτι ἀρθήσεται] καὶ τὸ, ἀρθήσεται P1 | καὶ ἀρθήσεται B2 || ἡ βασιλεία τοῦ θεοῦ] ἡ βασιλεία P1 A1 || τοῦ θεοῦ – οὐαί] om. B1 || τοῦ θεοῦ] post τοῦ θεοῦ add. καὶ δοθήσεται ἔθνη (ἔθνη P7* | ἔθνει P7m.sec.) ποιοῦντι τοὺς καρποὺς αὐτῆς: – V5 P7 (glossa?) || καὶ ὑμῖν τοῖς νομικοῖς οὐαί] τὸ αὐτὸ καὶ ὑμῖν οὐαὶ τοῖς νομικοῖς P1 | καὶ πάλιν· καὶ ὑμῖν οὐαὶ τοὶς νομικοῖς A1 | καίτοι· καὶ ὑμῖν τοῖς νομικοῖς τὸ οὐαί L1 | καὶ τὸ καὶ ὑμῖν τοῖς νομικοῖς οὐαί P6 Z | καὶ τό τε ὑμῖν τοῖς νομικοῖς οὐαί V5 P7

Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (ἀρθήσεται – τοῦ θεοῦ).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:22

(2,6a)
Ἐγὼ δὲ κατεστάθην βασιλεὺς ὑπ᾽ αὐτοῦ
(6a) Ich bin ja von ihm eingesetzt als König
Expositio 23:
Ὡς ἀποβληθέντος τοῦ ἐξ ἰσραὴλ λαοῦ· τὴν εἰς τὰ ἔθνη γενομένην αὐτοῦ πίστιν, αὐτοῖς διηγεῖται: –
Gleich als wäre das israelitische Volk verworfen, erzählt er ihnen von dem unter die Heiden dringenden Glauben an ihn.

V1 P1 O B2 L1 A1 P6 Z V5 P7

ἀποβληθέντος] ἀποκλιθέντος L1 || τὴν εἰς τὰ ἔθνη γενομένην] τῆς εἰς τὰ ἔθνη γενομένης (vel γενομένην) P7 || γενομένην] γεναμένην A1 || αὐτοῦ] αὐτ** P6* | αὐτ[οῦ] P6m.sec. (ut. vid.) | αὐτὰ Z || πίστιν αὐτοῖς διηγεῖται] πίστιν αὐτὸς ὁ Χριστὸς κατασημαίνει A1 || πίστιν αὐτοῖς] αὐτοῖς πίστιν V5 P7 || αὐτοῖς] οὕτω P1 | οὕτως L1

O: exp. 23 liegt zwischen den Psalmzeilen. Das graphische Erscheinungsbild legt nahe, dass diese zusammen mit dem Psalmtext abgeschrieben wurde. M hat exp. 23 ausgelassen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:23

(2,6b)
ἐπὶ σιὼν ὄρος τὸ ἅγιον αὐτοῦ
(6b) auf Sion, seinem heiligen Berg.
Expositio 24:
Σιὼν τὴν ἐκκλησίαν δηλοῖ: –
Zion bezeichnet die Kirche.

V1 P1 O B2 A1 P6 Z

Σιὼν] σιὼν δὲ P6 Z

O: exp. 24 liegt zwischen den Psalmzeilen. M hat sie ausgelassen. Syrische Version (Epitome): exp. 24 wird wiedergegeben.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:24

(2,7a)
διαγγέλλων τὸ πρόσταγμα κυρίου
(7a) Dabei mache ich die Anordnung des Herrn bekannt:
Expositio 25:
Τὴν γνῶσιν τοῦ μόνου θεοῦ, καὶ τὴν ἐντολὴν τοῦ κυρίου: –
Τουτέστιν ἐξαγγέλλων τὴν γνῶσιν τοῦ μόνου θεοῦ· καὶ τοῦ ἀποσταλέντος Ἰησοῦ: –
Das Wissen um den einen Gott und das Gebot des Herrn.
Das heißt, er verkündigt das Wissen um den einen Gott und den gesandten Jesus.

V1 M O B2 V5 P7 L2 A3

Τὴν γνῶσιν] Ἐ[ξαγ]γέλλων (glossa?) ante τὴν γνῶσιν add. B2 | non legi potest L2 || τοῦ μόνου θεοῦ] τοῦ μονογενοῦς υἱοῦ τοῦ θεοῦ V5 P7 | [τοῦ μονογε(?)]νοῦς υἱοῦ [τοῦ θεοῦ(?)] L2 || καὶ τὴν ἐντολὴν] non legi possunt L2 || τοῦ κυρίου] κυρίου M O

M O: exp. 25 liegt in der inneren Kolumne.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:25

A1

(2,7b)
Κύριος εἶπεν πρός με Υἱός μου εἶ σύ,
(7b) Der Herr sprach zu mir: Mein Sohn bist du;
(2,7c)
ἐγὼ σήμερον γεγέννηκά σε·
(7c) ich habe dich heute gezeugt.
Expositio 26a:
Ὅρα πῶς τὴν κατὰ σάρκα γέννησιν τοῦ μονογενοῦς, οἰκειοῦται ὁ πατὴρ: –
Beachte, wie der Vater die Geburt nach dem Fleisch des Eingeborenen sich zu eigen macht.

V1 P1 B2 A1 V5 P7 L2 A3

Ὅρα] Ὁρᾶς A1 || μονογενοῦς] μονογενοῦς υἱοῦ V5 P7 A3 | μονογενοῦς [υἱοῦ] L2

Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:26a

Expositio 26b:
Kατὰ τὸ ἀνθρώπινον λέγει: –
Er spricht in Bezug auf die menschliche Natur.

A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:26b

(2,8a)
αἴτησαι παρ᾽ ἐμοῦ, καὶ δώσω σοι ἔθνη τὴν κληρονομίαν σου
(8a) Erbitte es von mir, und ich will dir Völkerschaften zu deinem Erbe geben
(2,8b)
καὶ τὴν κατάσχεσίν σου τὰ πέρατα τῆς γῆς·
(8b) und zu deinem Besitz die Enden der Erde.
(2,9a)
ποιμανεῖς αὐτοὺς ἐν ῥάβδῳ σιδηρᾷ,
(9a) Du wirst sie mit einem eisernen Stab weiden,
(2,9b)
ὡς σκεῦος κεραμέως συντρίψεις αὐτούς.
(9b) wie das Gefäß eines Töpfers sie zerschmettern.
Expositio 27:
Τὴν τῶν ῥωμαίων ἀρχὴν δηλοῖ: –
Er bezeichnet die Herrschaft der Römer.

V1

Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:27

(2,10a)
καὶ νῦν, βασιλεῖς, σύνετε·
(10a) Und nun, Könige, versteht,
(2,10b)
παιδεύθητε, πάντες οἱ κρίνοντες τὴν γῆν.
(10b) lasst euch unterweisen, all ihr, die ihr die Erde richtet!
(2,11a)
δουλεύσατε τῷ κυρίῳ ἐν φόβῳ
(11a) Dient dem Herrn mit Furcht
(2,11b)
καὶ ἀγαλλιᾶσθε αὐτῷ ἐν τρόμῳ.
(11b) und jubelt ihm zu mit Zittern!
Expositio 28:
Προτροπὴ εἰς μετάνοιαν: –
Ἐπὶ μετάνοιαν προτρεπόμενος ταῦτα λέγει ὡς δῆλον ἐκ τῶν ἐξῆς: –
Ermahnung zur Buße: –
Wie aus dem Folgendem ersichtlich wird, er sagt diese Dinge, um zur Buße zu ermahnen.

V1 V5 P7

μετάνοιαν] post μετάνοιαν· add. βασιλέας δὲ αὐτοὺς καλεῖ· εἰς ὅπερ εἶχον ἀξίωμα ἀνατρέχει〈ν〉 πείθων· ἐλέχθη γὰρ πρὸς αὐτοὺς τοὺς ὑπακούοντας θεῷ· ὑμεῖς δὲ ἔσεσθέ μοι βασίλειον ἱεράτευμα· ἔθνος ἅγιον· [Ex 19,6] οὗ ἐξέπεσαν διὰ τὴν εἰς τὸν μονογενενῆ δυσσέβειαν: – V5 P7 (fons ignotus in Ps 2,10 [cf. PG 12,1113 C8–10])

V5 P7: Es handelt sich um ein anonymes Fragment unbekannten Ursprungs, dessen Anfang sich mit exp. 28 deckt. Ein ähnliches, aber kürzeres Fragment wurde in der PG 12 (1113 C8–10) gedruckt. Angesichts seiner Kürze könnte man ein Scholion des Origenes vermuten (oder des Evagrius?). Es ist denkbar, dass exp. 28 sich mit diesem Text vereint hat. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass andere Abhängigkeitsverhältnisse vorliegen. Syrische Version (Epitome): exp. 28a wird wiedergegeben.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:28

A1

exp. 28 in Ps 2,10b.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:28

Expositio 29 (dubium):
Καὶ γὰρ ὁ ἀρετῆς ἐπιμελούμενος, οὗτος δουλεύει τῷ κυρίῳ ἐν φόβῳ· ποιῶν τὰς ἐντολὰς αὐτοῦ καὶ δεδοικὼς, μή τι παραπέσῃ· ταύτας δὲ τελειώσας, ἀγαλλιᾶται ὡς ἤδη τελειώσας· ἀλλ’ ὅμως καὶ τότε τρέμει· ὁ γὰρ δοκῶν ἱστάναι, βλέπεται μὴ πέσῃ: –
Gerade derjenige, der die Tugend fleißig betreibt, dieser dient dem Herrn mit Furcht, indem er seine Gebote praktiziert und sich fürchtet, daneben zu fallen. Bei der Vollendung dieser Gebote freut er sich, als hätte er sie schon vollendet. Nichtdestotrotz fürchtet er sich auch in diesem Zustand: Derjenige, der meint zu stehen, schaue genau hin, dass er nicht falle. [cf. 1Cor 10,12]

A1

exp. 29 in Ps 2,11.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:29

(2,12a)
δράξασθε παιδείας, μήποτε ὀργισθῇ κύριος
(12a) Ergreift die Unterweisung, damit der Herr nicht erzürnt wird
Expositio 30:
Τῆς εὐαγγελικῆς δηλονότι: –
Die des Evangeliums nämlich.

V1 P1 M O B2 P6 Z V5 P7 L2 A3

Τῆς εὐαγγελικῆς] Ἐπιλάβεσθε τῆς ἐπιστήμης ante τῆς εὐαγγελικῆς add. B2 (glossa; cf. Hesychius, lex. s.v. δράξασθε παιδείας [Δ nr. 2321 Latte]) || Τῆς εὐαγγελικῆς] Τῆς ἀγγελικῆς M O || δηλονότι] δηλονότι νομοθεσίας: – P1

L2: exp. 30 neben der betreffenden Psalmzeile hinzugefügt. Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:30

(2,12b)
καὶ ἀπολεῖσθε ἐξ ὁδοῦ δικαίας.
(12b) und ihr vom gerechten Weg abkommt und zugrunde geht,
Expositio 31:
Τοῦ εἰρηκότος ἐγὼ εἰμὶ ἡ ὁδός: –
Dessen, der gesagt hat: "Ich bin der Weg" [Ioh 14,6].

V1 P1 P6 Z B2

Τοῦ] ὁδοῦ δὲ δικαίας ante τοῦ add. P6 Z || ἡ ὁδός] add. V1m.ter.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:31

Expositio 30–31:
Ἐπικρατήσατε φησὶ τῆς εὐαγγελικῆς παιδείας· ἵνα μὴ ἔξω τοῦ λέγοντος ἐγώ εἰμι ἡ ὁδὸς γένησθε: –
Er sagt: Ergreift die Unterweisung des Evangeliums, damit ihr nicht jenseits von dem seid, der sagt: "Ich bin der Weg". [Ιoh 14,6]

A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:30–31

(2,12c)
ὅταν ἐκκαυθῇ ἐν τάχει ὁ θυμὸς αὐτοῦ·
(12c) wenn sein Grimm schnell aufflammt!
(2,12d)
μακάριοι πάντες οἱ πεποιθότες ἐπ᾽ αὐτῷ.
(12d) Selig alle, die auf ihn vertrauen.
Expositio 32 (dubium):
Ἐνταῦθα καὶ τοὺς ἐκ ταραχώσεως πῶς πειρασμοῖς περιπεσόντας καὶ μὴ ἀπελπίσαντας, μακαρίζει: –
An dieser Stelle preist er selig auch jene, die etwa auf Grund von Verwirrung den Versuchungen anheimgefallen sind, aber nicht verzweifelt haben.

A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:32

Psalm 3
ΨΑΛΜΟΣ Γ´
Psalm 3
(3,1)
Ψαλμὸς τῷ Δαυῒδ, ὁπότε ἀπεδίδρασκεν ἀπὸ προσώπου Αβεσσαλὼμ τοῦ υἱοῦ αὐτοῦ.
(1) Ein Psalm, bezogen auf David, als er floh vor dem Angesicht Absaloms, seines Sohnes.
Expositio 33a (dubium): Hypothesis
Oὗτος ἐκ προσώπου Δαυῒδ ἐστὶ[ν]· ἡ[ν]ίκα ἐκ τοῦ Ἀβεσσ[α]λὼ[μ] ἀπεδίδρασκε· νοεῖ[ται δὲ] καὶ εἰς ψ[υχὴν π]ολεμουμένην ὑπὸ δ[αιμόν]ω[ν] κ[αὶ] πονηρῶν λογισμῶν· καὶ εὐχ[ο]μ[έ]νη[ν] ἀπαλλαγῆ[ν]α[ι] ἀπ’ αὐτῶν· νοεῖται κ[α]ὶ ἀπὸ τῆς ἀ[νθρώπων φύ(?)]λης παρακαλούσης ἐλθεῖν τὸν Χριστὸν· κ[αὶ] ἀναστῆναι ἐκ νεκρῶν· καὶ τὸν δ[ι]άβολον [ὀλ]έσαι: –
Dieser Psalm ist in Person Davids, als er vor Absalom zu fliehen hatte. Er kann gedacht werden auch in Bezug auf die Seele, die von Dämonen und bösen Gedanken bekämpft wird und betet, von diesen befreit zu werden. Er kann auch gedacht werden vom [Geschlecht der Menschen?] ausgehend, wenn dies bittet, dass Christus kommen, auferstehen von den Toten und den Teufel zugrunde richten möge.

A1

Die gesamte Überlieferung, die hier berücksichtigt wird, liefert für Ps 3 keine Athanasius zugeschriebene Hypothesis. A1: Für Dubium spricht die Tatsache, dass in dieser Handschrift Hypotheseis aus den Expositiones oft herangezogen werden. Innerhalb der ersten zehn Psalmen werden vier davon durch Expositiones eingeführt (Ps 4, 5, 7, 9). Zu anderen Psalmen finden sich Auszügen aus Theodorets Einleitungen in die jeweiligen Psalmen: Zu Ps 7 nach der Hypothesis des "Athanasius" (exp. 82); wahrscheinlich auch zu Ps 2, 6 und 10, in Form von verkürzenden Paraphrasen. Zu Ps 1 besitzt A1 keine Hypothesis; jene zu Ps 8 kann kaum entziffert werden, scheint aber nicht aus Theodorets Kommentar zu stammen. Montfaucon fand einen Ersatz für die fehlende Hypothesis in P7, und zwar in der anonym liegenden Hypothesis des Hesychius (= PG 27,68 C3–12; siehe zu exp. 33b).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:33a

Expositio 33b (dubium): Hypothesis
Ἰστέον δὲ ὅτι ἅπας ὁ ψαλμὸς, ἀναφορὰν ἔχει εἰς τὴν ἀνθρωπίνην φύσιν· ἁμαρτήσασαν καὶ διὰ τοῦτο παραδιδομένην τοῖς νοητοῖς ἐχθροῖς· βοῶσαν τὲ ἐν θλίψει καὶ ἐπακουσθεῖσαν παρὰ τοῦ θεοῦ· καὶ μὴν καὶ σωθεῖσαν διὰ τὸ ἀναστῆναι τὸν θεὸν ἐκ νεκρῶν δηλονότι· αὐτὸς γὰρ ἠλευθέρωσεν ἡμᾶς ἐκ τῶν τοῦ ᾅδου δεσμῶν τῷ οἰκείῳ θανάτῳ: –
Man sollte also wissen, dass der ganze Psalm einen Bezug auf die menschliche Natur hat, die gesündigt hat und ist eben deshalb den geistigen Feinden ausgeliefert ist; in der Bedrängnis hat sie dann gerufen und wurde von Gott erhört. Ja sie wurde sogar gerettet, weil nämlich der Gott von den Toten auferstanden ist. Denn er hat uns von den Fesseln des Hades durch seinen eigenen Tod befreit.

V5hyp P7hyp

Ἰστέον] Σῶσον με κύριε φησὶν, εὔχομαι δὲ τοῦτο καὶ εἰς πάντα ἐπενεχθῆναι τὸν λαὸν· (sic) ante ἴστεον (ἰστέον P7) V5exp P7exp || ὅτι] ὡς V5exp P7exp || ἁμαρτήσασαν – δηλονότι] om. V5exp P7exp || αὐτὸς – θανάτῳ] αὐτὸς γάρ ἐστιν ὁ κύριος· ὁ τὰς μύλας τῶν λεόντων συνθλάσας καὶ αὐτός ἐστιν ἤτοι παρ’ αὐτοῦ ἡ σωτηρία: – V5exp P7exp (Ps 57,7b)

V5hyp P7hyp: Derselbe Text ist in zwei Fassungen vorhanden, nämlich am Beginn in Form einer Hypothesis (exp. 33b) und am Ende als Erklärung der letzten Stichoi (exp. 41). Wahrscheinlich wurde exp. 41 von einem Kompilator zur Hypothesis gemacht. Zum einen gab es die Hypothesis des Hesychius (Antonelli; PG 27,657–658 B2–7) – diese folgt in beiden Handschriften unmittelbar nach exp. 33b –, mit einer Deutung von Ps 3 im Licht der Prophetenverfolgung. Zum anderen lag im Zentrum von exp. 41 eine spirituelle Deutung des gesamten Psalmes. Eben diese wurde an den Anfang gestellt. Ihre Conclusio, die spezifisch Ps 3,8c–9a beleuchtet, musste jedoch bei diesem Funktionswechsel umgeschrieben werden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:33b

(3,2a)
Κύριε, τί ἐπληθύνθησαν οἱ θλίβοντές με;
(2a) Herr, wie haben sich die vermehrt, die mich bedrängen!
Expositio 34:
Τὸ τί, ἀντὶ τοῦ σφόδρα κεῖται: –
Das "wie" steht geschrieben anstelle von "sehr".

V1 O B1 B2 P3 A1 A2 V4 V5 P7 L2 A3

Τὸ – κεῖται] Ἀντὶ τοῦ σφόδρα: – P3 || Τὸ τί] Τὸ O | Τὸ δὲ τί B2

L2: exp. 34 liegt zwischen den Psalmzeilen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:34

(3,2b)
πολλοὶ ἐπανίστανται ἐπ᾽ ἐμέ·
(2b) Viele erheben sich gegen mich;
(3,3a)
πολλοὶ λέγουσιν τῇ ψυχῇ μου
(3a) viele sagen in Bezug auf meine Seele:
(3,3b)
Οὐκ ἔστιν σωτηρία αὐτῷ ἐν τῷ θεῷ αὐτοῦ.
(3b) Es gibt keine Rettung für ihn durch seinen Gott.
Expositio 35:
Ὁ θεὸς φησὶν αὐτοῦ, οὐ σώσει αὐτόν· εἰς γὰρ μόνην ἁμαρτίαν ἔβλεπον ἣν πεποιήκει· ἀγνοοῦντες αὐτοῦ τὴν μετάνοιαν: –
Sein Gott, sagt er, wird ihn nicht erretten. Denn sie richteten ihr Augenmerk stets allein auf die Sünde, die er begangen hatte, und kannten seine Umkehr nicht.

V1 P1 M O A1 A2 V4 V5 P7

ἁμαρτίαν] τὴν ἁμαρτίαν A2 V4 V5 P7 || πεποιήκει] πεποιήκει ὁ Δαυῒδ A2 | ἐπεποιήκει V5 P7

urn:cts:etf:psath.expps.grc:35

(3,3c)
διάψαλμα.
(3c) Zwischenspiel.
(3,4a)
σὺ δέ, κύριε, ἀντιλήμπτωρ μου εἶ,
(4a) Du aber, Herr, bist mein Beistand,
(3,4b)
δόξα μου καὶ ὑψῶν τὴν κεφαλήν μου.
(4b) meine Herrlichkeit und der, der mein Haupt erhöht.
(3,5a)
φωνῇ μου πρὸς κύριον ἐκέκραξα,
(5a) Mit meiner Stimme schrie ich zum Herrn,
Expositio 36:
Διδάσκει ὁ λόγος ὡς ἐν ταῖς περιστάσεσιν οὐκ ἄλλῳ, ἢ θεῷ μόνῳ προσιέναι δεῖ: –
Die Worte lehren, dass man in der Gefahr zu niemand als zu Gott sich begeben soll.

V1 P1 B1 A1 V5 P7

προσιέναι] προϊένε (sic) A1 | προϊέναι V5 P7* | προσιέναι P7corr

exp. 36 mit Ps 3,5a verbunden (V1 P1 A1) bzw. mit Ps 3,4a (B1), Ps 3,4 (V5 P7). A1: Eine verkürzende Paraphrase des Theodoret (comm. in Ps 3,5 [cf. PG 80,885 C4–7]) ist verbunden mit exp. 36.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:36

(3,5b)
καὶ ἐπήκουσέν μου ἐξ ὄρους ἁγίου αὐτοῦ.
(5b) und er erhörte mich von seinem heiligen Berg aus.
Expositio 37:
Οὗτος ὁ καιρὸς τῆς προσελεύσεως· τὸ δὲ ἐξ ὄρους ἀντὶ τοῦ ἐκ τοῦ οὐρανοῦ: –
Dies ist der Augenblick der Annäherung. Der Ausdruck "vom Berg" steht anstelle von "vom Himmel".

V1 P1 A1

Οὗτος – ἀντὶ τοῦ] om. A1 || ἐκ τοῦ οὐρανοῦ] Ἐκ τοῦ οὐρανοῦ δηλονότι: – A1 || ἀντὶ τοῦ] ἀντὶ τὸ V1 P1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:37

(3,5c)
διάψαλμα.
(5c) Zwischenspiel.
(3,6a)
ἐγὼ ἐκοιμήθην καὶ ὕπνωσα·
(6a) Ich legte mich hin und schlief ein;
Expositio 38:
Τὸν περὶ τὸν νοῦν ὕπνον· δι’ οὗ καὶ εἰς τὴν ἁμαρτίαν κατέπεσον: –
Den Schlaf des Geistes, durch den ich in die Sünde fiel.

V1 P1 M O B2 A1 A2 V4

Τὸν περὶ] Ἐγὼ ἐκοιμήθην ante τὸν περὶ add. V1 P1 || Ἐγὼ ἐκοιμήθην – ὕπνον] Ἐγὼ ἐκοιμήθην καὶ ὕπνωσα, τὸν περὶ τοῦ νοῦ ὕπνον φησὶν P1 || εἰς τὴν ἁμαρτίαν] εἰς ἁμαρτίαν A1 A2 V4 || κατέπεσον] κατέπεσε(ν) B2 A1 A2 V4

A1: Exp 38 ist mit einer verkürzenden Paraphrase des Theodoret (comm. in Ps 3,6 [cf. PG 80,885 D1–2; 888 Α1–4]) verbunden. Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:38

(3,6b)
ἐξηγέρθην, ὅτι κύριος ἀντιλήμψεταί μου.
(6b) ich wachte auf, denn der Herr wird mir beistehen.
(3,7a)
οὐ φοβηθήσομαι ἀπὸ μυριάδων λαοῦ
(7a) Ich will mich nicht fürchten vor Zehntausenden des Volkes,
Expositio 39 (dubium):
Tῶν μετὰ τοῦ Ἀβεσσαλώμ· ἀνάξεις δὲ καὶ ἐπὶ τοὺς δαίμονας: –
Vor denen, die auf der Seite des Absaloms sind. Du wirst sie auch auf die Dämonen beziehen können.

A1 B2

ἀνάξεις ... δαίμονας] om. B2

urn:cts:etf:psath.expps.grc:39

(3,7b)
τῶν κύκλῳ συνεπιτιθεμένων μοι.
(7b) die mich gemeinsam ringsum angreifen.
(3,8a)
ἀνάστα, κύριε, σῶσόν με, ὁ θεός μου,
(8a) Steh auf, Herr, rette mich, mein Gott,
(3,8b)
ὅτι σὺ ἐπάταξας πάντας τοὺς ἐχθραίνοντάς μοι ματαίως,
(8b) denn du hast alle geschlagen, die mich vergeblich angefeindet haben.
Expositio 40:
Ἀντὶ τοῦ πατάξεις· οὐ γὰρ ἠδικημένοι ἐπετίθεντο: –
Anstelle von "du wirst schlagen". Denn sie griffen stets an, ohne Unrecht erlitten zu haben.

V1 P1 M O A1 V4 L2

Ἀντὶ – πατάξεις] Ἀντὶ τοῦ πατάξεις τοὺς δαίμονας: – V4 || πατάξεις] πατάξης P1 || οὐ γὰρ ἠδικημένοι ἐπετίθεντο] om. L2 V4 || ἠδικημένοι] ἠδικημένοι παρ’ αὐτοῦ A1 | ἡδικημένοις P1 || ἐπετίθεντο] ἐπετίθοντο V1

V1: exp. 40 mit Ps 3,8b verbunden. L2: exp. 40 ist über der Kolumne des Psalmtextes.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:40

(3,8c)
ὀδόντας ἁμαρτωλῶν συνέτριψας.
(8c) Die Zähne der Sünder hast du zermalmt.
(3,9a)
τοῦ κυρίου ἡ σωτηρία,
(9a) Dem Herrn (gehört) das Heil,
(3,9b)
καὶ ἐπὶ τὸν λαόν σου ἡ εὐλογία σου.
(9b) und auf deinem Volk liegt dein Segen.
Expositio 41:
Σῶσόν με φησὶ κύριε, εὔχομαι δὲ τοῦτο καὶ εἰς πάντα ἐξενηνέχθαι τὸν λαόν· ἰστέον δὲ ὡς ἅπας ὁ ψαλμὸς, ἀναφορὰν ἔχει εἰς τὴν ἀνθρωπότητα· ἁμαρτοῦσαν μὲν καὶ διὰ τοῦτο παραδεδομένην τοῖς νοητοῖς ἐχθροῖς· βοῶσαν δὲ ἐν θλίψει, καὶ ἐπακουσθεῖσαν διὰ τὸ ἀναστῆναι αὐτόν· ἐκ νεκρῶν δὲ, δηλονότι· καὶ πατάξαι τοὺς ἐχθραίνοντας ἡμῖν δαίμονας ματαίως, αὐτὸς ὁ τὰς μύλας τῶν λεόντων συνθλάσας κύριος· καὶ αὐτὸς ἤτοι παρ’ αὐτοῦ ἡ σωτηρία: –
Rette mich, spricht er, o Herr! Ich bitte aber, dass dies auch vor das ganze Volk gebracht werde. Man sollte auch wissen, dass der ganze Psalm einen Bezug auf die Menschheit hat: Diese hat zwar gesündigt und ist eben deshalb den geistigen Feinden ausgeliefert worden; sie hat aber in der Bedrängnis gerufen und wurde von Gott erhört, weil er auferstanden ist, nämlich von den Toten. Und er selbst, der Herr, der die Kinnbacken der Löwen zerdrückte, schlug die Dämonen, die uns töricht hassen. [Ps 57,7b] Er selbst oder bei ihm ist die Rettung.

V1 P1 M O A1 P6 Z N2 V5exp P7exp

φησὶ κύριε] κύριε φησὶν V5exp P7exp || εὔχομαι δὲ τοῦτο καὶ εἰς πάντα ἐξενηνέχθαι τὸν λαόν] τοῦτο δὲ καὶ εἰς πάντα τὸν λαὸν ἐξενεχθῆναι εὔχομαι N2 || εὔχομαι δὲ τοῦτο καὶ] εὔχομαι δὲ τούτω καὶ O | εὔχομαι δὲ καὶ τοῦτο P6 Z || εἰς πάντα ἐξενηνέχθαι τὸν λαόν] εἰς πάντα (πάντας O) ἐξενηνέχθαι τὸν ψαλμὸν M O || ἐξενηνέχθαι] ἐξενεχθῆναι P1 A1 P6 Z N2 | ἐπενεχθῆναι V5exp P7exp || ἰστέον – σωτηρία] om. A1 || ἰστέον] ἵστεον O V5 || εἰς τὴν ἀνθρωπότητα] εἰς τὴν ἀνθρωπίνην φύσιν V5exp P7exp || ἁμαρτοῦσαν – ματαίως ] om. V5exp P7exp || ἁμαρτοῦσαν μὲν καὶ διὰ τοῦτο] ἁμαρτοῦσαν καὶ δι᾿ αὐτὸ τοῦτο P6 Z N2 || ἁμαρτοῦσαν] ἁμαρτῶσαν V1 P1 M O || παραδεδομένην] παραδιδομένην P1 || τοῖς νοητοῖς] τοῖς ἀνοήτοις P1 | ἐν τοῖς νοητοῖς P6 || καὶ ἐπακουσθεῖσαν – σωτηρία] καὶ ἐπακουσθεῖσαν παρὰ τοῦ θεοῦ· καὶ μὴν καὶ σωθεῖσαν διὰ τοῦ ἀναστῆναι αὐτὸν ἐκ νεκρῶν δηλονότι· καὶ πατάξαι τοὺς ἐχθραίνοντας ἡμῖν δαίμονας· αὐτὸς γὰρ ὁ τὰς μύλας τῶν λεόντων συνθλάσας κύριος, καὶ αὐτοῦ ἐστιν ἤτοι παρ’ αὐτοῦ ἡ σωτηρία: – P6 Z N2 || αὐτὸς – ἡ σωτηρία] αὐτὸς γάρ ἐστιν ὁ κύριος· ὁ τὰς μύλας τῶν λεόντων συνθλάσας καὶ αὐτός ἐστιν ἤτοι παρ’ αὐτοῦ ἡ σωτηρία: – V5exp P7exp || τὰς μύλας] τὰς μώλας fort. M* O* | τὰς μύλας Mcorr Ocorr || κύριος] om. M O

V1: exp. 41 mit Ps 3,9a verbunden. V1 P1: καὶ πατάξαι – δαίμονας hängt von αὐτὸς – ἡ σωτηρία ab. M O P6 Z N2: καὶ πατάξαι – δαίμονας hängt von διὰ ab; αὐτὸς – ἡ σωτηρία sind Nominalsätze. V5exp P7exp: Durch Auslassung (ἁμαρτοῦσαν – ματαίως) und Hinzufügungen (ἐστιν) ist das Problem der mehrdeutigen Abhängigkeit beseitigt. Das Ausgelassene wird zum Herzstück der Hypothesis (= exp. 33b). Syrische Version (Epitome): Inhaltliche Parallelen sind zu finden (εὔχομαι – τὸν λαόν; καὶ πατάξαι – ματαίως).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:41

Psalm 4
ΨΑΛΜΟΣ Δ´
Psalm 4
(4,1)
Εἰς τὸ τέλος, ἐν ψαλμοῖς· ᾠδὴ τῷ Δαυΐδ.
(1) Auf das Ende hin, unter den Psalmen; ein Lied bezogen auf David.
Expositio 42: Hypothesis
Τοῦτον τὸν ψαλμὸν μετὰ τὸ νικῆσαι τὸν πόλεμον, ἀνατίθησι τῷ νικοποιῷ: –
Τοῦτον τὸν ψαλμὸν μετὰ τὸ νικῆσαι τὸν πόλεμον, ἀνατίθησι τῷ νικοποιῷ θεῷ· εἴρηται δὲ καὶ ὡς ἐκ προσώπου τοῦ υἱοῦ πρὸς τὸν πατέρα: –
Diesen Psalm weiht er, nachdem er im Kriege gesiegt hat, dem Urheber des Sieges.
Diesen Psalm weiht er, nachdem er im Kriege gesiegt hat, dem Urheber des Sieges, Gott. Der Psalm ist gleichsam auch in Person des Sohnes zum Vater gesprochen worden.

V1 P1 M O B1 B2 A1

Τοῦτον] ... τοῦτον δὲ B1 || νικῆσαι] νικῆσαι σωματικῶς A1 || ἀνατίθησι] ἀντιτίθησι A1 || τῷ νικοποιῷ] τῷ θῷ τῷ νικοποιῷ B1

B1: Hesychius (comm. brevis in Ps 4,1 [4 Jagić)] ist mit exp. 42 verbunden, deshalb die Einfügung eines δὲ. Syrische Version (Epitome): exp. 42 wird vollständig wiedergegeben.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:42

V4 V5 P7

Τοῦτον τὸν ψαλμὸν] Ἐν τῷ πρὸ τούτῳ (τούτου P7corr) ψαλμῷ V5 P7 || τῷ νικοποιῷ θεῷ] τῷ νικοποιῷ P7 || τοῦ υἱοῦ] τοῦ Χριστοῦ V4

V5 P7: exp. 42 könnte aus einem verlorenen Vertreter des Typus XIV (A2 V4) entnommen worden sein (Q4). Dieser müsste enger mit V4 verwandt gewesen sein als mit A2.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:42

(4,2a)
᾿Εν τῷ ἐπικαλεῖσθαί με εἰσήκουσέν μου ὁ θεὸς τῆς δικαιοσύνης μου·
(2a) Während ich ihn anrief, hörte mich der Gott meiner Gerechtigkeit an.
Expositio 43:
Ὅμοιον τὸ ἔτι σοῦ λαλοῦντος ἐρῶ, ἰδοὺ πάρειμι: –
Gleich ist die Stelle "Da du noch redest, werde ich sagen: Siehe, ich bin da." [Is 58,9]

V1 P1 M O A1

Ὅμοιον τὸ] Ὅμοιον τῷ V5 P1 || σοῦ λαλοῦντος] λαλοῦντος σου P1 || ἐρῶ] ἐρεῖ P1 | om. M A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:43

(4,2b)
ἐν θλίψει ἐπλάτυνάς μοι·
(2b) In der Bedrängnis hast du mir Raum geschaffen.
Expositio 44:
Οὐ μόνον φησὶ τῶν περιστάσεων ἐξήγαγες, ἀλλὰ καὶ εἰς εὐρυχωρίαν πολλὴν στῆναι παρεσκεύασας: –
Du hast mich nicht bloß, will er sagen, aus der Gefahr hinausgeführt, sondern dafür gesorgt, dass ich in einem weiten Raum frei stehen kann.

V1 P1 A1 A2 V4 P6 Z N2

τῶν περιστάσεων] ἐκ τῶν περιστάσεων A1 || ἐξήγαγες] ἐξήγαγεν P6* | ἐξήγαγες P6corr || εὐρυχωρίαν] εὑρυχορείαν P1 || εὐρυχωρίαν πολλὴν στῆναι παρεσκεύασας] εὐρυχωρίαν στῆναι πεποίηκας A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:44

(4,2c)
οἰκτίρησόν με καὶ εἰσάκουσον τῆς προσευχῆς μου.
(2c) Erbarme dich meiner und höre mein Gebet an.
Expositio 45:
Ἐπειδὴ εἰσηκούσθη φησὶν ἐκ τῆς δικαιοσύνης αὐτοῦ, τούτου χάριν ἐπὶ τοὺς οἰκτιρμοὺς ἀνατρέχει τοῦ θεοῦ, τὸ πᾶν ἐκείνοις ἀνατιθείς: –
Da er, wie er sagt, erhört worden ist wegen seiner Gerechtigkeit, so wendet er sich deshalb dem Erbarmen Gottes zu, indem er diesem alles weiht.

V1 M O P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

εἰσηκούσθη] εἰσηκούσθην N2 || φησὶν] ἔφη P6 Z V5 P7 L2 A3 || ἐπὶ τοὺς οἰκτιρμοὺς] καὶ ἐπὶ τοὺς οἰκτιρμοὺς M O || ἀνατρέχει] ἀνατρέχειν Z V5 P7 A3 | ἀνατρέχειν με δεῖ N2 || τὸ πᾶν ἐκείνοις ἀνατιθείς] om. P6 Z N2 V5 P7 L2 A3 || ἀνατιθείς] ἂν τιθεὶς O

M O: exp. 45 bildet eine Einheit mit exp. 46a.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:45

(4,3a)
υἱοὶ ἀνθρώπων, ἕως πότε βαρυκάρδιοι;
(3a) Menschenkinder, wie lange seid ihr unverständigen Herzens?
(4,3b)
ἵνα τί ἀγαπᾶτε ματαιότητα καὶ ζητεῖτε ψεῦδος;
(3b) Warum liebt ihr Nichtigkeit und sucht Lüge?
Expositio 46:
Ταῦτα ὡς πρὸς τοὺς πιστεύσαντας τῷ πλήθει τοῦ στρατοῦ, ἑλεῖν τὸν δίκαιον· αὕτη δέ φησιν ἡ ἐλπὶς, ματαία καὶ ψευδής ἐστιν: –
Ταῦτα ὡς πρὸς τοὺς ἐπιστρατεύσαντας τῷ πλήθει τοῦ στρατοῦ, ἑλεῖν τὸν δίκαιον προσδοκήσαντας· αὕτη δέ φησιν ἡ ἐλπὶς, ματαία καὶ ψευδὴς ἀνθρώποις· [ἀνά]ξεις δὲ τὸ[ν λό]γον καὶ ἐπὶ τοὺς [ἰουδαί(?)]ους [πο(?)]λέμ[ους(?)] [.....]ρ[.]ουμένο[..] [..][λατου(?)] [.....]ους τῶ[ν] [......]ῶν διὰ τοῦ Χριστοῦ: –
Das sagt er gleichsam zu denen, die durch ein großes Heer sich des Gerechten zu bemächtigen glaubten. Diese Hoffnung aber, sagt er, ist eitel und trügerisch.
Das sagt er gleichsam zu denen, die mit einem großem Heer in den Krieg gezogen sind, indem Glauben, sich des Gerechten zu bemächtigen. Diese Hoffnung aber, sagt er, ist eitel und trügerisch. Du wirst diese Worte anagogisch auch auf die Juden zurückführen ... durch Christus.

V1 P1 M O P6 Z N2 V5 P7

Ταῦτα] om. P6 Z N2 || τοὺς πιστεύσαντας] τοὺς πιστοὺς πιστεύσαντας V5 P7 || τῷ πλήθει] τοῦ πλήθους P6 Z N2 || ἑλεῖν τὸν δίκαιον] ἔλεγε τῶν δικαίων P1 V5 P7 || τὸν δίκαιον] τὸν δίκαιον αὐτὰ εἴρηται· P6 | τὸν δίκαιον, ταῦτα εἴρηται· Z N2 || αὕτη] αὐτ´ M | αὐτοῦ O || δέ φησιν ἡ ἐλπὶς] δὲ ἡ ἐλπὶς φησὶ(ν) P1 N2

Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (τῷ πλήθει).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:46

A1

(4,3c)
διάψαλμα.
(3c) Zwischenspiel.
(4,4a)
καὶ γνῶτε ὅτι ἐθαυμάστωσεν κύριος τὸν ὅσιον αὐτοῦ·
(4a) Und erkennt, dass der Herr seinen Frommen wunderbar behandelt hat.
Expositio 47:
Ἀντὶ τοῦ γνῶτε τοιγαροῦν οἱ πεποιθότες ἐπὶ πλήθει, ὡς θαυμαστὸν ἀπέδειξε τὸν πεποιθότα ἐπ’ αὐτῷ: –
Anstelle von "Wisset also, die ihr auf eine große Schar vertraut, dass er Wunderbares an dem gewirkt hat, der auf ihn vertraut".

V1 P1 M O A1 B2

Ἀντὶ τοῦ γνῶτε] Γνῶτε A1 || τὸν πεποιθότα] πεποιθότα O || ἐπ’ αὐτῷ] ἐπ’ αὐτόν A1

Syrische Version (Epitome): exp. 47 wird wiedergegeben.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:47

(4,4b)
κύριος εἰσακούσεταί μου ἐν τῷ κεκραγέναι με πρὸς αὐτόν.
(4b) Der Herr wird mich anhören, während ich unaufhörlich zu ihm schreie.
Expositio 48:
Ἀντὶ τοῦ ἐπήκουσεν: –
Χρόνος ἀντὶ χρόνου εἴληπται· ἀντὶ τοῦ εἰσήκουσε γὰρ, ἔφη τὸ εἰσακούσεται ῥῆμα: –
Anstelle von "er hörte mich an".
Er hat eine Zeitform anstelle einer anderen genommen. Denn anstelle von "er hat angehört" sagte er das Verb "er wird anhören".

V1 P1 M A1

Ἀντὶ] Τὸ δὲ εἰσακούσεται· ante ἀντὶ add. A1 || ἐπήκουσεν] εἰσήκουσεν A1 | εἰσήκουσέ μου P1

M: exp. 48 liegt neben dem Psalmtext. O hat sie ausgelassen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:48

P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

Χρόνος – ῥῆμα] ... χρόνος δὲ παρείληπται ἀντὶ χρόνου· τὸ εἰσακούσεται ἀντὶ τοῦ εἰσήκουσεν: – N2

N2: Die Auslegung des Theodoret (comm. in Ps 4,4 [PG 80,889 D6–892 A13 sub Ps 4,5]) ist mit exp. 48 verbunden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:48

(4,5a)
ὀργίζεσθε καὶ μὴ ἁμαρτάνετε·
(5a) Seid zornig, und doch sündigt nicht.
(4,5b)
λέγετε ἐν ταῖς καρδίαις ὑμῶν
(5b) Redet in euren Herzen,
(4,5c)
καὶ ἐπὶ ταῖς κοίταις ὑμῶν κατανύγητε.
(5c) und auf euren Lagern seid zerknirscht.
Expositio 49:
Ὡς πρὸς τοὺς ἰδίους αὐτοῦ τὰ τοιαῦτα φησὶν ὡς πρὸς πάντας ἀνθρώπους· εἰ καὶ δέξησθε φησὶ τὴν ὀργὴν, ἀλλ’ ἄπρακτον ἀπoφήνατε τῇ ἐν ἡσυχίᾳ κατανυγῇ· τοῦτο γάρ ἐστι τὸ ἐν ταῖς κοίταις ὑμῶν κατανύγητε: –
Das spricht er zu den Seinen, wie auch zu allen Menschen. Wenn ihr auch, wie er sagt, vom Zorn erfasst werdet, so macht ihn doch wirkungslos durch Zerknirschung in Stille. Denn das wollen die Worte sagen: "auf euren Lagern seid zerknirscht".

V1 P1 M O A1 V5 P7 L2 A3

ἰδίους] ἰουδαίους A3 || τὰ τοιαῦτα] ταῦτα P1 | ταῦτα bis scriptum O || ὡς] [καὶ ὡ]ς A1 | ὡς καὶ V5 P7 L2 A3 || δέξησθε] δέ[ξεσθε] A1 || τὴν ὀργὴν] ὀργὴν O || ἀπoφήνατε] ἀπεφήνατε P1 | ἀ[πεφήνατε] A1 || τῇ ἐν ἡσυχίᾳ] τῇ ἡσυχίᾳ V5 P7 L2 A3 || κατανυγῇ] κατανυγήτε V5corr | κατανύγητε (-τε supra lin. add.) L2 || ἐν ταῖς κοίταις] ἐπ[ὶ ταῖς κοί]ταις A1

Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (εἰ καὶ – κατανυγῇ).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:49

(4,5d)
διάψαλμα.
(5d) Zwischenspiel.
(4,6a)
θύσατε θυσίαν δικαιοσύνης
(6a) Opfert ein Opfer der Gerechtigkeit
(4,6b)
καὶ ἐλπίσατε ἐπὶ κύριον.
(6b) und hofft auf den Herrn.
Expositio 50a:
Διδάσκει πῶς περιεσόμεθα τῶν ἐχθρῶν· πῶς δὲ περιεσόμεθα, ἢ δίκαια πράττοντες· καὶ τοῦτο ὥσπερ θυσίαν ἀναπέμποντες τῷ θεῷ;
Er lehrt, wie wir die Feinde überwinden werden. Wie werden wir sie überwinden, wenn nicht indem wir gerechte Werke vollbringen und diese wie ein Opfer zu Gott hinaufsenden?

V1 P1 B2 P6 Z N2 V5 P7

Διδάσκει] Διδάσκει δὲ P6 Z || πῶς δὲ – πράττοντες] πῶς δὲ περιεσόμεθα τῶν ἐχθρῶν; ἢ δίκαια πράττοντες B2 | πῶς δὲ, εἰ δικαιοπραγμονοῦντες V5 P7 || ] εἰ P1 || τοῦτο] ταῦτα B2 V5 P7

P6 Z N2: exp. 50a ist mit der verkürzenden Paraphrase des Eusebius (fr. 5 in Ps 4,6 [Villani]) verbunden. Das Gefüge wird Eusebius zugeschrieben. Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (δίκαια – τῷ θεῷ).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:50a

Expositio 50b (dubium):
Ὅτι ἀληθὴς θυσία ἡ κατὰ ψυχὴν δικαιοσύνη, ὅπερ ἀλλαχοῦ φησὶ θυσία τῷ θεῷ πνεῦμα συντετριμμένον: –
Das wahre Opfer ist nämlich die Gerechtigkeit der Seele; wie er auch andernorts sagt: "Ein Opfer für Gott ist ein verwundeter Geist." [Ps 50,19a]

A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:50b

(4,7a)
πολλοὶ λέγουσιν Τίς δείξει ἡμῖν τὰ ἀγαθά;
(7a) Viele sagen: Wer wird uns das Gute zeigen?
Expositio 51:
Ταῦτα τῶν περὶ τὰς διοικήσεις τοῦ θεοῦ ὀλιγωρούντων τὰ ῥήματα: –
Diese sind die Worte derjenigen, die die Anordnungen Gottes geringschätzen.

V1 A1 P6 Z A2 V4 V5 P7

τῶν] om. V5 | supra lin. add. P7

Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:51

(4,7b)
ἐσημειώθη ἐφ᾽ ἡμᾶς τὸ φῶς τοῦ προσώπου σου, κύριε.
(7b) Auf uns ist das Licht deines Angesichts aufgeprägt, Herr.
(4,8a)
ἔδωκας εὐφροσύνην εἰς τὴν καρδίαν μου·
(8a) Du gabst Freude in mein Herz:
Expositio 52:
Τὸ φῶς τοῦ κυρίου, ὁ Χριστός ἐστιν· ὃς καὶ ἐδίδαξεν ἡμᾶς τὰ ὄντως ἀγαθὰ· δι᾿ ἃ καὶ τὴν νοητὴν εὐφροσύνην ἐσχήκαμεν τὴν εἰς νοῦν καὶ καρδίαν: –
Das Licht des Herrn ist Christus, der uns die wahren Güter gelehrt hat, wegen deren wir auch die geistige Freude im Geist und Herzen genossen haben.

V1 M O B2 A1 V5 P7

ὃς] ὡς O || ἐδίδαξεν] διδάξας V5 P7 || ἡμᾶς] ἡμῖν B2 || τὰ ὄντως ἀγαθὰ] τα ὄντα ἀγαθὰ M O || δι᾿ ἃ καὶ] διὰ V1 M O | διαὐτοῦ [γὰρ] A1 || εὐφροσύνην ἐσχήκαμεν] εὐφροσύνην ἣν ἐσχήκαμεν V1 M | εὐφροσύνην καὶ δ[ικαι]οσύνην A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:52

(4,8b)
ἀπὸ καιροῦ σίτου καὶ οἴνου καὶ ἐλαίου αὐτῶν ἐπληθύνθησαν.
(8b) Von der Zeit der Ernte ihres Getreides, Weins und Öls an haben sie sich vermehrt.
Expositio 53:
Ἐν τούτοις εὐθηνοῦντες οἱ περὶ τὴν γῆν ἐπτοημένοι, ἐνόμισαν τὰ ὄντως ἀγαθὰ ἔχειν: –
Die, die nach dem Irdischen verlangen, fühlten sich sehr wohl bei diesen Dingen, und dachten, die wahrhaften Güter zu besitzen.

V1 M O A1 P6 Z N2

εὐθηνοῦντες] εὐθυνοῦντες M O || εὐθηνοῦντες οἱ περὶ τὴν] post εὐθηνο- non legi possunt A1 || ἐνόμισαν τὰ ὄντως] non legi possunt A1

P6 Z N2: exp. 53 anonym (P6 N2) bzw. Hesychius zugeschrieben (Z). Syrische Version (Epitome): exp 53 wird wiedergegeben.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:53

(4,9a)
ἐν εἰρήνῃ ἐπὶ τὸ αὐτὸ κοιμηθήσομαι καὶ ὑπνώσω,
(9a) In Frieden werde ich mich hinlegen und am selben Ort einschlafen,
(4,9b)
ὅτι σύ, κύριε, κατὰ μόνας ἐπ᾽ ἐλπίδι κατῴκισάς με.
(9b) den du, Herr, hast meine Wohnung allein auf Hoffnung gegründet.
Expositio 54:
Ἐγὼ φησὶν οὐδὲν τῶν αὐτῶν ἐκείνοις πεφρονηκὼς, ἐπὶ πάσης ἀσφαλείας ἔσομαι· καὶ τοῦτό μοι ἔσται ἀνάπαυσις: –
Ich habe, sagt er, an nichts von dem gedacht wie jene, deshalb werde ich in völliger Sicherheit sein. Eben das wird meine Erholung sein.

V1 A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:54

Psalm 5
ΨΑΛΜΟΣ Ε´
Psalm 5
(5,1)
Εἰς τὸ τέλος, ὑπὲρ τῆς κληρονομούσης· ψαλμὸς τῷ Δαυΐδ.
(1) Auf das Ende hin, über die, die erbt; ein Psalm bezogen auf David.
Expositio 55: Hypothesis
Ἡ κληρονομοῦσά ἐστιν ἡ θεοφιλὴς ψυχὴ, ἤτοι ἐκκλησία· τί δέ ἐστιν ἃ κληρονομεῖ; ἃ ὀφθαλμὸς οὐκ ἴδεν καὶ οὖς οὐκ ἤκουσεν καὶ ἐπὶ καρδίαν ἀνθρώπου οὐκ ἀνέβη· εὔχεται δὴ καὶ τί ἂν ποιουμένη εἰσακουσθῆναι· ἑαυτῆς τό τε εὐθὲς παριστᾶσα, καὶ τῶν αἰτίων διαβάλλουσα τὴν πονηρίαν: –
Diejenige, die das Erbe erhält, ist die Gott liebende Seele, oder die Kirche. Was ist, das sie erbt? Was Auge nicht sah und Ohr nicht hörte und zum Herzen des Menschen nicht aufstieg. [1Cor 2,9] Sie betet aber auch, was sie tun sollte, um erhört zu werden, indem sie ihre eigene Aufrichtigkeit darstellt und die Bosheit der Schuldigen verklagt.

V1 M O B2 B2m.sec. A1

Ἡ – ἐκκλησία] Ἡ κληρονομοῦσα ἐστὶ θεοφιλὴς ψυχῆς (ψυχή A1corr)· ἐστί καὶ ἡ ἐκκλησία· A1 || ἤτοι ἐκκλησία] ἤ ἡ ἐκκλ[ησία] B2m.sec. || τί δέ ἐστιν – τὴν πονηρίαν] om. B2m.sec. || κληρονομεῖ, ἃ ὀφθαλμὸς οὐκ ἴδεν] κληρονομεῖ; ἅπερ ὀφθαλμὸς οὐκ οἶδεν B2 || καὶ οὖς – τὴν πονηρίαν] om. B2 || οὖς] οὓς M O || καὶ ἐπὶ καρδίαν ἀνθρώπου οὐκ ἀνέβη] καὶ τὰ ἐξῆς M O || εὔχεται – τὴν πονηρίαν] [Εὔχετα]ι ἱκετηρίαν ποιουμένη εἰσακουσθῆναι· τό τε ἑαυτῆς εὐθὲς παριστῶσα καὶ τῶν ἐναντίων διαβάλλουσα τὴν πονηρίαν· ... A1 || αἰτίων] αἰτιῶν M

A1: Ἡ – ἀνέβη verbunden mit Ps 5,1; εὔχεται – τὴν πονηρίαν mit Ps 5,2a. Dieser letzte Teil ist mit Theodoret (comm. in Ps 5,2–3b [PG 80,896 C10–12]) verbunden. V4: Die kurze Hypothesis (Καὶ οὗτος ὁ ψαλμὸς ἀπὸ τῆς ἐκκλησίας εἴρηται) kann aus exp. 55 oder Hesychius (Antonelli; PG 27,661–662 C8) entnommen worden sein. Syrische Übersetzung (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (Ἡ κληρονομοῦσά – ἀνέβη).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:55

(5,2a)
Τὰ ῥήματά μου ἐνώτισαι, κύριε,
(2a) Meine Worte vernimm, Herr
(5,2b)
σύνες τῆς κραυγῆς μου·
(2b) nimm mein Geschrei wahr.
(5,3a)
πρόσχες τῇ φωνῇ τῆς δεήσεώς μου,
(3a) Achte auf die Stimme meines Flehens,
(5,3b)
ὁ βασιλεύς μου καὶ ὁ θεός μου.
(3b) mein König und mein Gott.
Expositio 56 (dubium):
Eἶπε τὰ ῥήματά μου ἐνώτισαι κύριε· εἶτα δεικνὺς ὅτι οὐχ ἁπλῶς εἰσὶ ῥήματα, λέγει ὅτι μετὰ κραυγῆς προφέρονται· καὶ οὐ μόνον τῷ ἔξωθεν στόματι, ἀλλὰ καὶ μετὰ φωνῆς εἰσὶν ἀπὸ καρδίας δεομένης· καθάπερ Μωσῆς βοᾷ· διὸ ἐπὶ μὲν τῶν ἔξωθεν ῥημάτων, λέγει τὸ ἐνώτισαι· ἐπὶ δὲ τῆς κραυγῆς, τὸ σύνες· ἐπὶ δὲ τῆς ἐγκαρδίου φωνῆς εἶπεν· πρόσχες· αὕτη γὰρ θεῷ μόνῳ ἐστὶ βλεπομένη: –
Er sagte "Meine Worte vernimm, Herr". Dann um zu zeigen, dass es sich nicht nur um Worte handelt, sagt er, dass diese mit Geschrei vorgebracht werden. Und nicht nur mit dem äußerlichen Mund; vielmehr durch die Stimme kommen sie von einem betenden Herz, in der gleichen Weise wie Moses schreit. [cf. Ex 14,15] Deswegen "vernimm" sagt er über die äußerlichen Worte; über das Geschrei das "nimm wahr". Aber über die Stimme, die vom Herz ausgeht, sagte er: "achte". Denn nur diese wird von Gott beachtet.

A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:56

(5,3c)
ὅτι πρὸς σὲ προσεύξομαι, κύριε·
(3c) Denn zu dir will ich beten, Herr.
(5,4a)
τὸ πρωὶ εἰσακούσῃ τῆς φωνῆς μου,
(4a) Am Morgen wirst du meine Stimme anhören;
Expositio 57:
Ἐν ἀπολαύσει φησὶν τοῦ νοητοῦ γενομένη φωτὸς, προσεύξομαί σοι· διὸ καὶ εἰσακουσθῆναι πιστεύω: –
Nachdem sie (die Seele) in den Genuss des geistigen Lichtes gekommen ist, sagt er, will ich zu dir beten. Deshalb vertraue ich darauf, dass ich erhört werde.

V1 P1 M O B1 B2 A1

Ἐν ἀπολαύσει] Ἐν ἀναπαύσει B1 || γενομένη] γενόμενος P1 | γενάμενος B1 || πιστεύω] πιστέω M

V1: exp. 57 mit Ps 5,4a verbunden. Auch Ps 5,3c – wenn nicht sogar Ps 5,2–3b – wird von der Erklärung berücksichtigt.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:57

(5,4b)
τὸ πρωὶ παραστήσομαί σοι καὶ ἐπόψομαι.
(4b) am Morgen will ich zu dir treten und betrachten.
Expositio 58:
Μέγα εἰς ἁγνείας καύχημα, τὸ ἐκ κοίτης αὐτῆς παρίστασθαι τῷ θεῷ· καὶ φθάνειν ἐν εὐχαριστίᾳ τὸν ἥλιον· οὕτω γάρ φησιν ἐπόψομαι τὰ θεῖα καὶ ἅγιά σου μυστήρια· ἃ ἡτοίμασας τοῖς ἀγαπῶσίν σε: –
Dies wird zum großen Ruhm der Reinheit, nämlich sich schon vom Bett weg vor Gott hinzustellen und mit der Danksagung der Sonne zuvorzukommen. Denn so, sagt er, werde ich deine göttlichen und heiligen Geheimnisse betrachten, die du denen bereitet hast, die dich lieben.

V1 M O B1 B2 A1 V5 P7 L2 A3

εἰς ἁγνείας καύχημα] ἁγνείας καύχημα B1 B2 | προσευχῆς ἐφόδιον A1 | ἀγωνίας καύχημα V5 P7 L2 A3 || τὸ] τῷ B1 || ἐκ κοίτης αὐτῆς] ἐκ τῆς κοίτης αὐτῆς V5 P7 L2 A3 || παρίστασθαι] προΐστασθαι V5 P7* L2* A3 | παρΐστασθαι P7corr L2corr || ἐν εὐχαριστίᾳ] εὐχαριστεῖα B1 | ἐν ἐξομολογήσει καὶ εὐχαριστείᾳ A1 || οὕτω – σε] om. B1 A1

M O: exp. 57 liegt zwischen den Psalmzeilen (M) bzw. unter der Kolumne des Bibeltextes, wo sie mit einem Verweiszeichen verbunden wird (O).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:58

(5,5a)
ὅτι οὐχὶ θεὸς θέλων ἀνομίαν σὺ εἶ,
(5a) Denn du bist kein Gott, der an der Gesetzlosigkeit Gefallen hat,
(5,5b)
οὐδὲ παροικήσει σοι πονηρευόμενος·
(5b) und der Übeltäter wird nicht bei dir weilen.
(5,6a)
οὐ διαμενοῦσιν παράνομοι κατέναντι τῶν ὀφθαλμῶν σου,
(6a) Vor deinen Augen werden die Gesetzesbrecher keinen Bestand haben,
(5,6b)
ἐμίσησας πάντας τοὺς ἐργαζομένους τὴν ἀνομίαν.
(6b) du hasst alle, die die Gesetzlosigkeit verüben.
(5,7a)
ἀπολεῖς πάντας τοὺς λαλοῦντας τὸ ψεῦδος·
(7a) Du wirst alle die zugrunde richten, die die Lüge aussprechen;
(5,7b)
ἄνδρα αἱμάτων καὶ δόλιον βδελύσσεται κύριος.
(7b) einen Mörder und einen Betrüger verabscheut der Herr.
Expositio 59:
Διὰ τοῦτο φησὶν εἰσακουσθήσεσθαι θαρρῶ, ὅτι τῶν τοιούτων οὐκ ἐπετήδευσα οὐδὲν· ὧν μεμίσηκας· ταῦτα δέ ἐστιν ἀνομία καὶ πονηρία· καὶ παρανομία καὶ ψεῦδος· καὶ φθόνος καὶ δόλος: –
Διατοῦτο φησὶν εἰσακουσθήσεσθαι θαρρῶ, ὅτι τῶν τοιούτων οὐκ ἐπετήδευσα οὐδὲν· ὧν μεμίσηκας· ταῦτα δέ ἐστιν ἀνομία καὶ παρανομία· καὶ ψεῦδος καὶ δόλος· καὶ φθόνος καὶ πορνεία· καὶ μοιχεία καὶ κλοπὴ· καὶ καταλαλιὰ καὶ ἐπιορκία καὶ πᾶν ὅτι ἕτερον τοιοῦτον: –
Deshalb, will er sagen, bin ich zuversichtlich erhört zu werden, weil ich nichts derartiges getan habe, was du hasstest. Diese Dinge sind Gesetzlosigkeit und Schlechtigkeit, Gesetzwidrigkeit und Lüge, Neid und Hinterlist.
Deshalb, will er sagen, bin ich zuversichtlich erhört zu werden, weil ich nichts derartiges getan habe, was du hasstest. Diese Dinge sind Gesetzlosigkeit und Gesetzwidrigkeit, Lüge und Hinterlist, Neid und Unzucht, Ehebruch und Diebstahl, üble Nachrede und Eidbruch, und all das andere, was dieser Art ist.

V1 P1 M O B2 A1 A2 V4

εἰσακουσθήσεσθαι] εἰ[σ]ακούσεσθαι B2 || οὐδὲν ὧν μεμίσηκας] om. A1 || ἀνομία – δόλος] ἀνομία· παρα[ν]ομία· πον[η]ρία· ψ[ε]ῦδος· φόνος· [καὶ] δόλος B2 || καὶ πονηρία] om. M || καὶ φθόνος καὶ δόλος] φόν[ο]ς κα[ὶ] δ[ό]λος A1 | καὶ δόλος καὶ φόνος A2 V4

V5 P7 L2 A3

ἐπετήδευσα] ἐπιτήδευσα V5* P7 L2 A3 | ἐπετήδευσα V5corr || πᾶν] πάντων A3

V5 P7 L2 A3: exp. 59 Iohannes Chrysostomus zugeschrieben.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:59

(5,8a)
ἐγὼ δὲ ἐν τῷ πλήθει τοῦ ἐλέους σου εἰσελεύσομαι εἰς τὸν οἶκόν σου,
(8a) Ich aber werde in der Fülle deines Erbarmens in dein Haus eintreten,
(5,8b)
προσκυνήσω πρὸς ναὸν ἅγιόν σου ἐν φόβῳ σου.
(8b) werde niederfallen vor deinem heiligen Tempel in Furcht vor dir.
Expositio 60:
Τὴν ἐπουράνιον ἱερουσαλὴμ, τὴν τῶν πρωτοτόκων μητέρα: –
Τὴν ἐπουράνιο[ν] [ἱερουσαλ]ὴμ, τὴν τῶν πρωτοτόκων ἐν Χριστῶ [μητέρα·] ναὸν ἅγιoν, τ[ὸ] [πνεῦ(?)]μα το[ῦ] Χριστοῦ τὸ ζω[οπ]οι[ό]ν· ὅπ[ερ ἐν(?)] τῇ μ[ε]τ[α]λήψει δ[εχόμ]ε[ν]οι, πρ[οσ]κυνοῦσ[ι]ν οἱ π[τωχοί(?)]: –
In das himmlische Jerusalem, die Mutter der Erstgeborenen.
In das himmlische Jerusalem, die Mutter der Erstgeborenen im Christus. Heiliger Tempel ist der lebendigmachende Geist Christi. Diesen anbetend niederfallen die Bedürftigen, wenn sie ihn (in der Kommunio) empfangen.

V1 P1 M O B1 B2 A2 V4 V5 P7 L2 A3

Τὴν] εἰς τὴν B1 || ἱερουσαλὴμ] ἱερουσαλὴμ λέγει V5 P7 L2 A3 || τὴν τῶν πρωτοτόκων μητέρα] om. B1 || τῶν πρωτοτόκων] πρωτοτόκων P1 O V5 P7 L2 A3

L2: exp. 60 am oberen Rand hinzugefügt (Athanasius zugeschrieben).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:60

A1

(5,9a)
κύριε, ὁδήγησόν με ἐν τῇ δικαιοσύνῃ σου ἕνεκα τῶν ἐχθρῶν μου,
(9a) Herr, führe mich in deiner Gerechtigkeit wegen meiner Feinde,
(5,9b)
κατεύθυνον ἐνώπιόν μου τὴν ὁδόν σου.
(9b) mache vor mir deinen Weg gerade.
Expositio 61:
Τῶν νοητῶν δηλονότι· πολλοὶ γὰρ οἱ ἐπιβουλεύοντες τῇ θεοφιλεῖ ψυχῇ· τῇ κατὰ θεὸν αὐτῆς προκοπῇ διαβασκαίνοντες: –
Ἡ δικαιοσύνη τοῦ πατρὸς ὁ υἱὸς· ἐφ᾿ ἣν ὁδηγηθῆναι ὁ προφήτης εὔχεται· πολλοὶ γὰρ οἱ ἐπιβουλεύοντες τῇ θεοφιλεῖ ψυχῇ τὴν κατὰ θεὸν αὐτῆς προκοπὴν διαβασκαίνοντες: –
Offensichtlich (den Weg) der geistigen Dinge. Denn viele ersinnen Hinterlist gegen die gottliebende Seele und hintertreiben ihren gottgemäßen Fortschritt.
Der Sohn ist die Gerechtigkeit des Vaters, auf die der Prophet bittet, geführt zu werden. Denn viele ersinnen Hinterlist gegen die gottliebende Seele und hintertreiben ihren gottgemäßen Fortschritt.

V1 P1 M O B2 A1 A2 V4

πολλοὶ – διαβασκαίνοντες] om. P1 || διαβασκαίνοντες] βασκαίνοντες M O A2 V4

V1: Ps 5,9a ist in zwei Zeilen aufgeteilt. exp. 61 ist mit der zweiten Zeile verbunden (ἕνεκα τῶν ἐχθρῶν μου). Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:61

V5 P7 L2 A3

ἐφ᾿ ἣν] ἐφ᾿ ἃ V5 P7 L2* A3 | ἐφ᾿ ἣν L2corr || τῇ θεοφιλεῖ ψυχῇ] τῇ θεοφιλῇ ψυχῇ L2* | τῇ θεοφιλεῖ ψυχῇ L2c

V5 P7 L2 A3: Ein Stück, dessen zweiter Teil sich mit exp. 61 deckt, wird Arsenius (Anachoreta; s. IV–V) zugeschrieben (CPG 5548; Dorival V 316). Wenn dies nicht das Ergebnis einer Zusammenlegung ist, liegt hier ein Abhängigkeitsverhältnis vor, das noch vor der zweiten Hälfte des fünften Jahrhunderts zu datieren ist.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:61

(5,10a)
ὅτι οὐκ ἔστιν ἐν τῷ στόματι αὐτῶν ἀλήθεια,
(10a) Denn es gibt in ihrem Mund keine Wahrheit,
(5,10b)
ἡ καρδία αὐτῶν ματαία·
(10b) ihr Herz ist lügenhaft;
Expositio 62:
Τῶν σοφῶν τοῦ αἰῶνος τούτου· ἢ καὶ τῶν αἱρετικῶν· οὗτοι γὰρ ἀληθείας λόγους οὐκ ἴσασιν: –
Das der Weisen dieser Welt, oder auch der Häretiker. Denn diese kennen die Worte der Wahrheit nicht.

V1 P1 M O B1 B2 A1 A2 V4 P6 Z

ἢ καὶ] ἤτοι B1 B2 | καὶ ἡ P6 Z || αἱρετικῶν] post αἱρετικῶν add. δόξα, εἰς τὸ αὐτὸ συμβαίνουσά ἐστιν· Z || ἀληθείας λόγους] ἀληθείας λόγον P1 | λόγους ἀληθείας V4 || ἴσασιν] ἴ*ασιν O

P6: Der Zusatz δόξα – ἐστιν ist in P6 nicht vorhanden. N2: Zwischen f. 39r und f. 40r ist mindestens ein Blatt ausgefallen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:62

(5,10c)
τάφος ἀνεῳγμένος ὁ λάρυγξ αὐτῶν,
(10c) ein geöffnetes Grab ist ihre Kehle,
(5,10d)
ταῖς γλώσσαις αὐτῶν ἐδολιοῦσαν.
(10d) mit ihren Zungen haben sie betrogen.
Expositio 63:
Τὰ νεκρὰ ἐρευγόμενοι δόγματα: –
Indem sie tote Lehren ausspucken.

V1 P1 M O B1marg. B2

τὰ] καὶ τὰ P1 || ἐρευγόμενοι] ἐρεύγονται P1 || δόγματα] ῥήματα B1 B2

V1: Ps 5,10d und Ps 5,11a bilden eine einzige Verszeile.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:63

(5,11a)
κρῖνον αὐτούς, ὁ θεός·
(11a) Richte sie, Gott;
(5,11b)
ἀποπεσάτωσαν ἀπὸ τῶν διαβουλίων αὐτῶν·
(11b) ablassen sollen sie von ihren Plänen;
Expositio 64:
Ταῦτα γάρ φησιν πάντα τὰ διαβούλια κατ’ ἐμοῦ ἐποιοῦντο, τῇ κατὰ θεόν μου προκοπῇ ἐναντιούμενοι: –
All diese Pläne, sagt er, machten sie gegen mich, weil sie sich meinem gottgemäßen Fortschritt widersetzen wollten.

V1 P1 M O V5 P7 L2 A3

Ταῦτα – ἐποιοῦντο] Ταῦτα φησὶ(ν) τὰ διαβούλια· ἃ κατ’ ἐμοῦ ποιοῦνται V5 P7 L2 A3 || πάντα τὰ διαβούλια] τὰ διαβούλια πάντα P1 || ἐναντιούμενοι] φθονούμενοι V5 P7 L2 A3

M O: exp. 64 bildet eine Einheit mit exp. 65. L2: exp. 64 liegt zwischen den Psalmzeilen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:64

(5,11c)
κατὰ τὸ πλῆθος τῶν ἀσεβειῶν αὐτῶν ἔξωσον αὐτούς,
(11c) da ihre gottlosen Handlungen zahlreich sind, verstoße sie,
(5,11d)
ὅτι παρεπίκρανάν σε, κύριε.
(11d) denn sie haben dich erbittert, Herr.
Expositio 65:
Οἱ γὰρ διώκοντες τὴν φίλα τῷ θεῷ πράττουσαν ψυχὴν, θεὸν παραπικραίνουσιν θεομαχοῦντες σαφῶς: –
Denn diejenigen, die die Seele verfolgen, weil sie Gott wohlgefällige Dinge tut, sie erbittern Gott, da sie offensichtlich Kämpfer gegen Gott sind.

V1 P1 M O B1 A2 V4

τὴν φίλα τῷ θεῷ πράττουσαν ψυχὴν] τὴν φιλοθέως κατορθουμένην ψυχὴν P1 B1 | τῆι φιλα θεῶι κατορθούσηι ψυχῆι A2 V4 || θεὸν παραπικραίνουσιν] ἐμπαραπικραίνουσι P1 | σὲ ἐμπαραπικραίνουσιν B1

A2 V4: exp. 65 anonym (A2) bzw. Iohannes Chrysostomus zugeschrieben (V4).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:65

(5,12a)
καὶ εὐφρανθήτωσαν πάντες οἱ ἐλπίζοντες ἐπὶ σέ·
(12a) Und freuen sollen sich alle, die auf dich hoffen,
(5,12b)
εἰς αἰῶνα ἀγαλλιάσονται, καὶ κατασκηνώσεις ἐν αὐτοῖς,
(12b) bis in Ewigkeit sollen sie jubeln, und du wirst unter ihnen wohnen,
Expositio 66:
Αὐτὸς γὰρ ἐλεύσεται καὶ ὁ πατὴρ, καὶ μονὴν παρ’ αὐτοῖς ποιήσονται: –
Ὅσῳ φησὶ πλεονάζουσιν εἰς τὸ ἐμποδίζειν τῇ ψυχῇ μου εἰς τὴν κατὰ θεὸν ὠφέλειαν, τοσούτῳ ποίησον αὐτοὺς ἐκπεσεῖν τῶν ἐπιβουλῶν· οὕτω γὰρ ἂν τούτου γενομένου, εὐφρανθήτωσαν πάντες οἱ ἐλπίζοντες ἐπὶ σοὶ· καὶ ναός σου γενήσονται· αὐτὸς γὰρ Χριστὸς τότε ἐλεύσεται καὶ ὁ πατὴρ, καὶ μονὴν ποιήσονται παρ’ αὐτοῖς: –
Denn er wird kommen, und der Vater auch, und sie werden eine Bleibe bei ihnen beziehen. [cf. Ioh 14,23]
So sehr sie sich eifrig bemühen, meine Seele daran zu hindern, gottgemäße Gewinne zu erzielen, um so viel mehr lass sie an ihren Ausschlägen scheitern. Denn sollte das so geschehen, "freuen sollen sich alle, die auf dich hoffen", und sie werden dein Tempel werden. Denn Christus selbst wird dann kommen, auch der Vater, und sie werden eine Bleibe bei ihnen beziehen. [cf. Ioh 14,23]

V1 P1 M O

γὰρ ἐλεύσεται] γὰρ ὁ Χριστὸς τότε ἐλεύσεται A1 || παρ’ αὐτοῖς ποιήσονται] ποιήσονται παρ’ αὐτοῖς A1 || αὐτοῖς] αὐτῷ P1

V1: exp. 66 mit Ps 5,12b verbunden. Syrische Übersetzung (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:66

A1

(5,12c)
καὶ καυχήσονται ἐν σοὶ πάντες οἱ ἀγαπῶντες τὸ ὄνομά σου.
(12c) und rühmen werden sich in dir alle, die deinen Namen lieben.
(5,13a)
ὅτι σὺ εὐλογήσεις δίκαιον·
(13a) Denn du wirst den Gerechten segnen;
(5,13b)
κύριε, ὡς ὅπλῳ εὐδοκίας ἐστεφάνωσας ἡμᾶς.
(13b) Herr, wie mit einem Schild des Wohlgefallens hast du uns gekrönt.
Expositio 67:
Στέφανον φησὶν ἡμῖν τῶν πόνων χαρίσῃ τὸ τέλος· τούτῳ καθάπερ ὅπλῳ τινὶ περιφράττων ἡμᾶς: –
Ἀντὶ τοῦ διὰ τῆς ἀγαθῆς σου θελήσεως· ὡς ἐν ὅπλῳ καὶ στεφάνῳ, κατεκόσμησας ἡμᾶς: –
Möge der Herr, sagt er, uns eine Krone schenken, das Ende unserer Mühen, indem er mit dieser wie mit einem Schilde uns bedeckt.
Anstelle von "durch deinen wohlwollenden Willen hast du uns ausgerüstet wie mit einem Schild und einer Krone."

V1 P1 V4 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

Στέφανον φησὶν ἡμῖν] Στέφανος φησὶν ἡμῖν V1 | Στέφανος φησὶν ἡμῶν P1 | Στέφανον ἡμῖν φησὶ Z | Στέφανον ἡμῖν V4 V5 P7 L2 A3 || χαρίσῃ τὸ τέλος· τούτῳ] χάρις· ἡ τὸ τέλος τοῦτο V1 P1 | χαρίσηται V4 | χαρίσεται V5 P7 L2 A3 || περιφράττων] περιφράττουσα V1 P1

L2: exp. 67 am oberen Rand hinzugefügt.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:67

A1

στεφάνῳ] fort. στεφάκῳ A1*
Psalm 6
ΨΑΛΜΟΣ Ϛ´
Psalm 6
(6,1)
Εἰς τὸ τέλος, ἐν ὕμνοις, ὑπὲρ τῆς ὀγδόης· ψαλμὸς τῷ Δαυΐδ.
(1) Auf das Ende hin, unter den Hymnen, über die Achte; ein Psalm bezogen auf David.
Expositio 68: Hypothesis
Καὶ τίς ἂν εἴη ἡ ὀγδόη, ἢ ἡ τοῦ Χριστοῦ ἀναστάσιμος ἡμέρα· καθ’ ἣν τῶν ἡμετέρων κόπων ἀποληψόμεθα τοὺς καρπούς; τῶν ἐχθρῶν δηλαδὴ ἀποστρεφομένων εἰς τὰ ὀπίσω· μετ’ αἰσχύνης δηλονότι καὶ ταραχῆς· ᾄδει δὲ τὸν ψαλμὸν ὡς μακρὸν χρόνον ἔχων ἐν τῇ μετανοίᾳ· ἣν ὑπὲρ ἁμαρτίας προσέφερεν: –
Was wäre wohl die Achte anders als der Auferstehungstag Christi, an dem wir die Früchte unserer Mühen erhalten werden? Während ohne Zweifel die Feinde ins Abseits versetzt werden, nähmlich in Schande und Verwirrung. Er singt diesen Psalm, nachdem er schon lange Zeit in der Buße gelebt hat, die er für die Sünde darbrachte.

V1 P1 B1 A2 V4 V5 P7

εἴη] ἣ B1 || ἢ ἡ] ἡ B1 A2 V4 V5 P7 || δηλονότι – προσέφερεν] om. A2 V4 V5 P7

V5 P7: exp. 68 ist zusammen mit anderen Texten am falschen Platz, nämlich an Ps 7,1 angebunden. Neben dem ersten dieser Texte steht am Rand geschrieben: ὑποθέσεις ἕτεραι τοῦ ζ´ ψαλμοῦ: Es handelt sich um eine unbekannte Hypothesis. Danach folgen exp. 68 und Hesychius (Antonelli und Jagić), jeweils zu Ps 6,1. Danach setzt die Erklärung von Ps 7,1 wieder ein, nämlich mit Hesychius (Antonelli und Jagić). Offensichtlich stammen all diese Texte aus unbekannten katenarischen Tradition. Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (Καὶ – ταραχῆς).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:68

(6,2a)
Κύριε, μὴ τῷ θυμῷ σου ἐλέγξῃς με
(2a) Herr, in deinem Grimm strafe mich nicht,
(6,2b)
μηδὲ τῇ ὀργῇ σου παιδεύσῃς με.
(2b) und in deinem Zorn züchtige mich nicht.
Expositio 69:
Οὐ τὸν ἔλεγχον παραιτεῖται, ἀλλὰ τὸν μετὰ θυμοῦ· οὐδὲ τὴν παιδείαν, ἀλλὰ τὴν μετ’ ὀργῆς: –
Er weist nicht die Strafe (an sich) zurück, sondern die im Grimm; und nicht die Züchtigung (an sich), sondern die im Zorn.

V1 P1 M O B1 B2 A1 A2 V4

μετὰ θυμοῦ] μετὰ σφοδροῦ θυμοῦ B1 B2

M O: exp. 69 bildet eine Einheit mit exp. 70. Syrische Version (Epitome): exp. 69 wird wiedergegeben.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:69

(6,3a)
ἐλέησόν με, κύριε, ὅτι ἀσθενής εἰμι·
(3a) Erbarme dich meiner, Herr, denn ich bin schwach,
Expositio 70:
Πᾶσα γὰρ ψυχὴ οὐ πρότερον εἰς ἁμαρτίαν πίπτει, πρὶν τῆς ἰσχύος ἐνδῷ: –
Denn jede Seele fällt nicht eher in eine Sünde, als bevor sie in ihrer Kraft nachlasse.

V1 P1 M O B2 A1 P6 Z N2

γὰρ] om. A1 || πίπτει] πίστει O | ἐμπίπτει N2 || πρὶν τῆς] πρò τῆς M O

urn:cts:etf:psath.expps.grc:70

(6,3b)
ἴασαί με, κύριε, ὅτι ἐταράχθη τὰ ὀστᾶ μου,
(3b) heile mich, Herr, denn erschrocken sind meine Gebeine.
(6,4a)
καὶ ἡ ψυχή μου ἐταράχθη σφόδρα·
(4a) Auch meine Seele ist sehr erschrocken;
Expositio 71:
Αἱ τῆς ψυχῆς δηλονότι δυνάμεις: –
Nämlich die Kräfte der Seele.

V1 P1 M O B2 V5 P7 L2

Αἱ] ὀστᾶ φησὶν, νοῦς· διάνοια· σάρξ· ante αἱ add. P1

M O: exp. 71 liegt zwischen den Psalmzeilen. A3: f. 6v enthält sowohl die Überschrift von Ps 6 als auch Kommentarfragmente zu dessem Beginn. Die Seite endet mit einem Text zu Ps 6,3b, welcher auf der nächsten Seite nicht vervollständigt wird. Denn darin sind bereits die letzten drei Zeilen von Psalm 6 mit den dazugehörigen Kommentarfragmenten zu lesen (f. 7r). Diese große Lücke ist auf den Zustand der unmittelbaren Vorlage von A3 zurückzuführen. Dafür spricht der Umstand, dass der obere Teil von f. 7r mit Absicht leer gelassen wurde. Eine zweite Hand war noch im Stande, die Inhalte anzubrigen, die auch in L2 am Beginn von f. 45v zu lesen sind.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:71

(6,4b)
καὶ σύ, κύριε, ἕως πότε;
(4b) und du, Herr, wie lange?
Expositio 72:
Τῆς πολυχρονίου μετανοίας τὸ ῥῆμα παραστατικόν: –
Der Ausdruck bezeichnet die lang anhaltende Buße.

V1 P1 M O B2 A1 V4 V5 P7 L2

πολυχρονίου] πολυχρόνου P1 || τὸ ῥῆμα παραστατικόν] τὸ ῥῆμα παρατατικόν B2 | τὸ ῥῆμα παρεκτείνων V5 P7 L2 | παραστατικόν τὸ ῥῆμα V4 || τὸ] τὰ (ut vid.) O* | τὸ Oc

M O: exp. 72 liegt zwischen den Psalmzeilen. V4: exp. 72 findet sich in A2 nicht.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:72

(6,5a)
ἐπίστρεψον, κύριε, ῥῦσαι τὴν ψυχήν μου,
(5a) Wende dich um, Herr, errette meine Seele,
Expositio 73:
Ὡς ἀπεστραμμένου αὐτοῦ δηλονότι διὰ τὴν ἁμαρτίαν: –
Offensichtlich als abgewendet wegen der Sünde.

V1 P1 M O B2 A1 A2 V4 V5 P7 L2

ἀπεστραμμένου] ἀπoστραμμένου V1 || ἀπεστραμμένου αὐτοῦ] ἀπεστραμμένου αὐτ[ὸ]ν A1 || δηλονότι] om. B2 || διὰ τὴν ἁμαρτίαν] δι᾿ ἁμαρτίαν V1 M O B2

M O: exp. 72 liegt zwischen den Psalmzeilen. A1: exp. 73 mit Theodoret (comm. in Ps 6,4b–5 [cf. PG 80,904 B12–13 sub Ps 6,5]) verbunden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:73

(6,5b)
σῶσόν με ἕνεκεν τοῦ ἐλέους σου.
(5b) rette mich um deines Erbarmens willen.
Expositio 74:
Ἅπαν γὰρ τὸ τῆς σωτηρίας ἡμῶν, τῷ ἐλέῳ ἀναθετέον τοῦ θεοῦ: –
Denn die ganze Angelegenheit unseres Heiles sollte der Barmherzigkeit Gottes beigelegt werden.

V1 P1 M O B2 A1 A2 V4 V5 P7 L2

Ἅπαν – τοῦ θεοῦ] Ἅπαν γὰρ τῷ τῆς μετανοίας ἐλέῳ, ἀναθετέον θεῷ: – V5 P7 L2 || τὸ] om. M O | om. (ut vid.) A1 | τῷ B2 || τῆς] non legi potest A1 || τοῦ θεοῦ] τῷ θεῷ B2 || τοῦ θεοῦ] post το[ῦ] [θεοῦ(?)] add. [............] [εὐ][χεῖν ὁ Χ(ριστός)(?)]: – A1

L2: exp. 74 ist über der Kolumne des Psalmtextes.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:74

(6,6a)
ὅτι οὐκ ἔστιν ἐν τῷ θανάτῳ ὁ μνημονεύων σου·
(6a) Denn niemanden gibt es im Tod, der an dich erinnert,
Expositio 75:
Ἐπειδὴ μακρός μοι γέγονε φησὶν ὁ τῆς μετανοίας καιρὸς, δέδοικα μὴ φθάσῃ τὸν παρὰ σοῦ ἔλεον ὁ θάνατος· ἐν ᾧ τὰ τῆς ἐξομολογήσεως οὐκ ἔστιν· τούτου χάριν ἐπιταχύναι τὸν ἔλεον αἰτῶ: –
Da die Zeit der Buße, sagt er, mir lang gewesen ist, fürchte ich, es möchte deiner Barmherzigkeit der Tod zuvorkommen, indem es kein Bekenntnis gibt. Deshalb bitte ich, du mögest schnell Barmherzigkeit gewähren.

V1 P1 M O A1 L2

γέγονε φησὶν] φησὶν L2 || δέδοικα – ὁ θάνατος] καὶ δέδοικα μὴ φθάσαι τὸν παρὰ σοῦ ἔλεον τὸν θάνατον L2 || ἐπιταχύναι τὸν ἔλεον] τὸν ἔλεον ἐπιταχύναι L2

A1: exp. 75 kann nur zum Teil gelesen werden. Außerdem scheint sie mit Theodoret (comm. in Ps 6,6 [cf. PG 80,904 D5–905 A1]) vermischt worden zu sein: Ἐ[π]ειδὴ [μακρός μοι γεγόν(?)]νε φ[ησὶν] ὁ τῆ[ς] μετ[ανο]ί[ας] [...........]επήλα[.....] [μ]ε ἐν τῷ ἐλέει [...]ε[.]λα[..] [ἔστιν(?)] [ὁ] Χριστὸς καὶ τὸν παρ[ὰ σ]οῦ ἔλεον πρ[....]λως α[ὐ]τῶ, τὴν δι[ὰ το]ῦ Χριστοῦ πίστιν καὶ ἔλεον· ἵνα μὴ φθ[άσα]ς ὁ [θ]άνατος ἐλ[θ]ὼν στερ[ή]σῃ με τῆ[ς] διὰ τοῦ Χριστοῦ πίστεως καὶ ἐξομολογήσ[ε]ως καὶ ἀφέσεως καὶ τελειώσεως. Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:75

(6,6b)
ἐν δὲ τῷ ᾅδῃ τίς ἐξομολογήσεταί σοι;
(6b) in der Unterwelt, wer wird dich dort preisen?
Expositio 76 (dubium):
Ὅμοιον τὸ οὐ γὰρ οἱ ἐν ᾅδου ἐξομολογήσονταί σοι ἀλλ’ ἡμεῖς οἱ ζῶντες: –
Gleich ist die Stelle, wonach nicht diejenigen, die in der Unterwelt sind, dich preisen werden, "sondern wir, die Lebendigen" [Ps 113,26a].

A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:76

(6,7a)
ἐκοπίασα ἐν τῷ στεναγμῷ μου,
(7a) Müde geworden bin ich in meinem Seufzen,
Expositio 77 (dubium):
Χαρακτηρίζει τὸ εἶδος τῆς μετανοίας κα[...]χ[...]έτι οὐχ ἁπλῶς ἐν χείλεσιν ἀλλ’ ἀπὸ διαθέσεως καρδίας καὶ στεναγμῶν ὀφείλει γίνεσθαι: –
Er charakterisiert die Art der Buße ... nicht bloß von den Lippen soll sie kommen, sondern aus einer Disposition des Herzens heraus und unter Seufzen.

A1

Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:77

(6,7b)
λούσω καθ᾽ ἑκάστην νύκτα τὴν κλίνην μου,
(7b) waschen will ich in jeder Nacht mein Bett,
(6,7c)
ἐν δάκρυσίν μου τὴν στρωμνήν μου βρέξω.
(7c) mit meinen Tränen mein Lager benetzen.
Expositio 78:
Ἀντὶ μιᾶς φησὶ νυκτὸς καθ’ ἣν τὴν ἁμαρτίαν ἐποίησα, πολλὰς διετέλεσα νύκτας· δάκρυσι βρέχων τὴν στρωμνήν μου: –
Ὁ[....]σ[..]ρηθεὶς ἐπιμενῶ τῇ με[τανοίᾳ ἐμβ(?)]ρέχων τοῖς δάκρυσιν: –
Für eine Nacht, will er sagen, in der ich die Sünde beging, habe ich viele Nächte damit zugebracht, dass ich mit Tränen mein Lager benetzte.
... ich werde in der Buße ausharren, indem ich mit Tränen benetze.

V1 P1 B1 B2 A1 A2 V4

νύκτας] om. B1

Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:78

A1

(6,8a)
ἐταράχθη ἀπὸ θυμοῦ ὁ ὀφθαλμός μου,
(8a) Erschrocken ist mein Auge vom Grimm,
Expositio 79:
Τὸν νοῦν φησίν· οὗτος γάρ ἐστι τῆς ψυχῆς ὁ ὀφθαλμός: –
Ὀφθαλμὸν λέγει τὸν τῆς ψυχῆς· ὅ[ς] ἐστιν ὁ νοῦς· ὅς μοι φησὶν ἐταράχθη διὰ [τὸ]ν ἀνένδοτον πόλεμον, τῶν πνευμάτων τῆς πονηρίας· καὶ τὸ πεπαλαιῶσθαί με ἐν ταῖς ἐφόδοις αὐτῶν: –
Er redet von Geist. Denn dieser ist das Auge der Seele.
Er nennt Auge das der Seele, das der Geist ist: Dieser, sagt er, wurde mir verstört auf Grund des unnachgiebigen Krieges seitens der Geister der Bosheit und auf Grund dessen, dass ich alt geworden bin inmitten deren Angriffen.

V1 M O B1 B2 A2 V4 P6 Z N2 V5 P7 L2

οὗτος – ὁ ὀφθαλμός] οὗτος γὰρ ὁ τῆς ψυχῆς ὀφθαλμός V5 P7 L2 || ψυχῆς] διανοίας M O || ὁ ὀφθαλμός] ὀφθαλμός O B1 B2

L2: exp. 79 liegt zwischen den Psalmzeilen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:79

A1

(6,8b)
ἐπαλαιώθην ἐν πᾶσιν τοῖς ἐχθροῖς μου.
(8b) alt geworden bin ich durch alle meine Feinde.
Expositio 80:
Τὸν χρόνον τῆς κακοπαθείας δηλοῖ: –
Er gibt die Zeitdauer seines Leidens an.

V1 P1 M O B2 A1 A2 L2 A3m.sec.

τὸν χρόνον] ἐνταῦθα τὸν χρόνον P1 || τῆς κακοπαθείας δηλοῖ] δηλοῖ τῆς κακοπαθείας P1 || δηλοῖ] λέγει A1

M O: exp. 80 liegt zwischen den Psalmzeilen. A2: Iohannes Chrysostomus (exp. in Ps. 6 [PG 55,78, l. 13] in Ps 6,8b) wird mit exp. 80 verbunden. L2: exp. 80 liegt zwischen den Psalmzeilen. A3: Der leer gelassener oberer Teil der Seite wurde von zweiter Hand mit einigen Fragmenten gefüllt.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:80

(6,9a)
ἀπόστητε ἀπ᾽ ἐμοῦ, πάντες οἱ ἐργαζόμενοι τὴν ἀνομίαν,
(9a) Weicht von mir, all ihr, die ihr die Gesetzlosigkeit verübt,
(6,9b)
ὅτι εἰσήκουσεν κύριος τῆς φωνῆς τοῦ κλαυθμοῦ μου·
(9b) denn der Herr hat die Stimme meines Weinens angehört;
(6,10a)
εἰσήκουσεν κύριος τῆς δεήσεώς μου,
(10a) der Herr hat mein Flehen angehört,
(6,10b)
κύριος τὴν προσευχήν μου προσεδέξατο.
(10b) der Herr hat mein Gebet angenommen.
(6,11a)
αἰσχυνθείησαν καὶ ταραχθείησαν σφόδρα πάντες οἱ ἐχθροί μου,
(11a) Zuschanden und sehr erschreckt werden sollen alle meine Feinde,
(6,11b)
ἀποστραφείησαν καὶ καταισχυνθείησαν σφόδρα διὰ τάχους.
(11b) abwenden sollen sie sich und völlig zuschanden werden eiligst.
Expositio 81:
Ὡς ἤδη εἰσακουσθεὶς, μακρὸν κατὰ τῶν ἐχθρῶν συνείρει λόγον: –
Als ob er schon erhört wäre, entfaltet er eine lange Rede gegen die Feinde.

V1 P1 M O B2 A1 V5 P7 L2 A3

μακρὸν κατὰ τῶν] non legi possunt A1 || συνείρει] συναίρει A1 B2 | συνερεῖ V5 P7

M O: exp. 81 liegt zwischen den Psalmzeilen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:81

Psalm 7
ΨΑΛΜΟΣ Z´
Psalm 7
(7,1)
Ψαλμὸς τῷ Δαυῒδ, ὃν ᾖσεν τῷ κυρίῳ ὑπὲρ τῶν λόγων Χουσὶ υἱοῦ Ἰεμενί.
(1) Ein Psalm, bezogen auf David, den er dem Herrn gesungen hat, über die Worte des Chusi, des Sohnes des Jemeni.
Expositio 82: Hypothesis
Ἀρχιεταῖρος τοῦ Δαυῒδ ὁ Χουσί· ὃς καὶ ἀποστέλλεται παρὰ τοῦ Δαυῒδ πρὸς Ἀβεσσαλὼμ ἐπὶ τὸ ἀντιπράξαι τῷ Ἀχιτόφελ· βουλὰς εἰσηγουμένῳ κατὰ τοῦ Δαυΐδ· ὃς καὶ ἀπελθὼν καὶ προδοσίαν ὑποκρινάμενος, βουλῆς προτεθείσης παρὰ τοῦ Ἀβεσσαλὼμ αὐτῷ τε τῷ Χουσὶ καὶ τῷ Ἀχιτόφελ· καὶ τοῦ μὲν κελεύοντος ἐπιδιώκειν· τοῦ Ἀχιτόφελ· τοῦ δὲ μὴ τοῦ Χουσί· οὐ γὰρ δεῖ ἀπράκτως φησὶν ἐπιέναι ἀνδρὶ ἐπισταμένῳ τὰ πολέμια· καὶ τούτῳ τῷ λόγῳ διασώσαντος τὸν Δαυΐδ· ἐπειδὴ ἀκήκοεν τὰ πεπραγμένα αὐτὸς ὁ Δαυῒδ· ὡς ἂν μὴ ὑπὸ ἀνθρωπίνης ἐπικουρίας σωζόμενος, τῷ θεῷ τὴν ὑπὲρ τούτων χαριστήριον ὠδὴν ἀναπέμπει· τὸ πᾶν ἐκείνῃ τῇ χάριτι ἀνατιθεὶς· ἀνθρώπων δὲ οὐδενί: –
Ein engster Freund Davids war Chusi. Eben dieser wird von David an Absalom abgesandt, um sich dem Achitophel zu widersetzen, der Vorschläge gegen David unterbreitete. Dieser ging fort und täuschte einen Verrat vor, so dass von Absalom eben diesem Chusi und Achitophel eine Beratung angesetzt wurde. Und während der eine riet weiter zu verfolgen – der Achitofel –, der andere eben nicht (der Chusi). "Denn man muss nicht", sagt er, "gegen einen Mann wirkungslos antreten, der das Kriegshandwerk versteht" [cf. 2Sam 17,8], und mit dieser Rede rettete er den David. Nachdem David selbst gehört hatte, was getan worden war, sendet er zu Gott hiefür einen Dankgesang, als wäre er nicht durch menschliche Hilfe gerettet, indem er alles seiner Gnade und nichts den Menschen zuschreibt.

V1 P1 M O A1 B1

Ἀρχιεταῖρος τοῦ Δαυῒδ ὁ Χουσί] Ἐν ταῖς βασιλείαις ὁ Χουσὶ ἀρχιέταιρος μὲν (μὲν bis scripsit M) τοῦ Δαυῒδ· υἱὸς δὲ Ἀρχεὶ ἱστόρηται· ἐνταῦθα Ἰεμενεί M O (ex Basilio, hom. in Ps. 7 [PG 29,228 C4–5; 229 A1–3] in Ps 7,1) || Ἀρχιεταῖρος] Ἀρχιέταιρος V1 | Ἀρχιέτερος P1 B1 | Ἀρχ[ι][.] [ἔτ][ε(?)]ρος A1 || ὃς καὶ] ὃς P1 | [ὃς(?)] [..] [κα(?)]ὶ A1 || παρὰ τοῦ Δαυῒδ] παρὰ τῷ Δαυῒδ A1 || ἐπὶ τὸ ἀντιπράξαι] ἐπὶ τῷ ἀντιπράξαι O | non legi potest (imaginis causa) M | πρὸς τὸ ἀντιπαρατάξασθαι B1 | πρὸς τὸ ἀντιπράξαι A1 || βουλὰς εἰσηγουμένῳ κατὰ τοῦ Δαυΐδ] om. A1 || ὑποκρινάμενος] ὑποκρινόμενος M O B1 || προτεθείσης] προστεθήσεις P1 | προστεθείσης M O || παρὰ τοῦ Ἀβεσσαλὼμ] παρὰ τῷ Ἀβεσαλὼμ M O | κατὰ τοῦ Ἀβεσσαλὼμ B1 || αὐτῷ τε τῷ Χουσὴ καὶ τῷ Ἀχειτώφελ] αὐτῷ τὲ τῷ Ἀχιτόφελ A1 || καὶ τοῦ μεν – τὸν Δαυΐδ] καὶ τοῦ μὲν Ἀχιττόφελ κελεύοντος ἐπιδιώκειν· τοῦ δὲ μή· ὥστε διασώσασθαι τὸν Δαυΐδ· ἀκήκοεν τὰ πεπραγμένα ὁ Δαυΐδ· B1 || τοῦ Ἀχειτῶφελ] Ἀχιτόφελ οὕτως A1 || δεῖ] δῆ P1 || ἀπράκτως φησὶν ἐπιέναι ἀνδρὶ] ἀνδρὶ ἀπράκτως φησὶν ἐπιέναι M O | φησὶν ἀφρακτης (sic; -κ- ex corr.) ἐπιέναι ἀνδρὶ A1 || ἐπειδὴ – ὁ Δαυῒδ] ἀκήκοεν τὰ πεπρα[γ]μέν[α] α[ὐτ(?)]ὸς ὁ Δ[αυῒδ] A1 | om. V1 P1 M O (sed cf. B1 ad loc.) || διασώσαντος] διασώσας M O || σωζόμενος] σεσωσμένος B1 || ὑπὸ] om. P1 || ὑπὲρ τούτων] ὑπὲρ τούτου M O || χαριστήριον] εὐχαριστήριον P1 || ὠδὴν ἀναπέμπει] ἀναπέμπει ὠδήν B1 || ἀνατιθεὶς] ἀνατεθεὶς B1 || ἐκείνῃ τῇ χάριτι] ἐκείνο[υ] τῇ [χάριτι(?)] A1 || ἀνθρώπων δὲ οὐδενί] ἀνθρώπῳ δὲ οὐδέν B1 || οὐδενί] post οὐδενί add. compendium ex Basilio M O (hom. in Ps. 7 [PG 29,229 A5–8; A12–B4; B7–10] in Ps 7,1)

M O: exp. 82 wurde am Anfang und am Ende durch Teile erweitert, die auf die Auslegung des Basilius zur Überschrift von Ps 7 zurückgehen. Diese Erweiterungen wurden nicht direkt aus dem ersten Kapitel seiner Homilie entnommen, sondern aus dessen Paraphrase. Die Paraphrase dieses ersten Kapitels ist auch in Typus III (P6 Z N2) zu finden, wo sie als erstes Kommentarfragment zu Ps 7 auftritt. Hintereinander gestellt, ergeben die Erweiterungen von exp. 82 geanu die erste Hälfte der Paraphrase. Syrische Übersetzung (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:82

(7,2a)
Κύριε ὁ θεός μου, ἐπὶ σοὶ ἤλπισα·
(2a) Herr, mein Gott, auf dich habe ich meine Hoffnung gesetzt.
(7,2b)
σῶσόν με ἐκ πάντων τῶν διωκόντων με καὶ ῥῦσαί με,
(2b) Rette mich vor allen, die mich verfolgen, und errette mich,
(7,3a)
μήποτε ἁρπάσῃ ὡς λέων τὴν ψυχήν μου
(3a) damit er nicht wie ein Löwe meine Seele reißt,
(7,3b)
μὴ ὄντος λυτρουμένου μηδὲ σῴζοντος.
(3b) ohne dass jemand mich erlöst oder rettet.
Expositio 83:
Ἐπειδὴ ἀνθρώπῳ φησὶ περὶ σωτηρίας οὐ θαρρῶ· εἰ καὶ τοῦ Χουσὶ οἱ λόγοι καλοὶ, σῶσόν με καὶ ἐκ τῶν παρόντων μὲν ἐχθρῶν· μάλιστα δὲ ἀπὸ τοῦ ἐφεδρεύοντος νοητοῦ λέοντος τῇ ἡμετέρᾳ ψυχῇ: –
Da ich, sagt er, nicht auf einen Menschen vertraue wegen des Heiles, wenn auch die Worte des Chusi vortrefflich sind, so rette mich auch von den gegenwärtigen Feinden, besonders aber von dem geistigen Löwen, der unserer Seele lauert.

V1 P1 M O A1 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

Ἐπειδὴ ἀνθρώπῳ φησὶ] Ἐπειδή φησιν ἀνθρώπῳ A1 || περὶ σωτηρίας] τὰ περὶ τῆς σωτηρίας A1 | περὶ τῆς σωτηρίας M O P6 Z N2 V5 P7 L2 A3 || θαρρῶ] θαρῷ M | θαρρῷ O P7 || post σῶσόν με fort. φη(σὶ) in ras. O || μὲν ἐχθρῶν] με ἐχθρῶν O | μοῦ ἐχθρῶν A1 || ἀπὸ τοῦ ἐφεδρεύοντος – ψυχῇ] ἀπὸ τοῦ ἐφεδρεύοντος τῇ ἡμετέρᾳ ψυχῂ* (ψυχῇ A1m.sec.) νοητοῦ A1 || τῇ ἡμετέρᾳ ψυχῇ] τῆν ἡμετέραν ψυχήν V1 M O

Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (ἀπὸ – ψυχῇ).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:83

(7,4a)
κύριε ὁ θεός μου, εἰ ἐποίησα τοῦτο,
(4a) Herr, mein Gott, wenn ich dies getan hätte,
(7,4b)
εἰ ἔστιν ἀδικία ἐν χερσίν μου,
(4b) wenn Unrecht in meinen Händen ist,
(7,5a)
εἰ ἀνταπέδωκα τοῖς ἀνταποδιδοῦσίν μοι κακά,
(5a) wenn ich vergolten hätte, denen die mir Böses vergelten,
(7,5b)
ἀποπέσοιν ἄρα ἀπὸ τῶν ἐχθρῶν μου κενός,
(5b) so möge ich, von meinen Feinden bedrängt, wehrlos untergehen,
Expositio 84:
Τὸ ἀμνησίκακον προβάλλεται· ἐκκαλούμενος δι᾿ αὐτοῦ εἰς ἔλεον τὸν θεόν: –
Er bringt das Vergessen der Beleidigungen vor, indem er durch dieses Gott zur Barmherzigkeit aufruft.

V1 P1 M O V5 P7 L2 A3

προβάλλεται] προβλέψεται V5 P7 L2* A3 | προβάλλεται L2corr

M O: exp. 84 liegt in der inneren Kolumne.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:84

(7,6a)
καταδιώξαι ἄρα ὁ ἐχθρὸς τὴν ψυχήν μου καὶ καταλάβοι
(6a) so möge der Feind meine Seele verfolgen und sie ergreifen,
(7,6b)
καὶ καταπατήσαι εἰς γῆν τὴν ζωήν μου
(6b) und er möge mein Leben auf die Erde niedertreten,
(7,6c)
καὶ τὴν δόξαν μου εἰς χοῦν κατασκηνώσαι.
(6c) und meine Herrlichkeit möge er im Staub wohnen lassen.
Expositio 85:
Ὃ λέγει τοιοῦτόν ἐστιν· εἰ καὶ τό καὶ τὸ ἐποίησα, μὴ ἐλευθερωθείην τῆς ἁμαρτίας πρὸ τοῦ θανάτου: –
Εἰ γάρ φη[σι] μὴ ἀμνησίκακος ἐγενόμην· ἀλλὰ τοῖς [π]επλημμεληκόσί μο[ι ἀν]ταποδέδωκα, μὴ συγχωρηθείη[σαν(?)] τὰ παραπτώματα· [ὧ]ν μὴ συγ[κ]εχωρημένων παρὰ θεοῦ, ἕπετα[ί] [μοι(?)] ὑπὸ χεῖρα γενέσθαι τοῦ ἐχθροῦ [καὶ(?)] εἰς γῆν καὶ χοῦν συντελεσθῆ[ν]α[ι]: –
Was er sagt, ist von solcher Art: Wenn ich das und das getan habe, möge ich vor dem Tode von der Sünde nicht befreit werden.
Denn wenn ich, sagt er, die Beleidigungen nicht vergessen, sondern meinen Beleidigern wieder vergolten habe, mögen meine Vergehen nicht vergeben werden. Wenn diese von Gott nicht vergeben sind, dann hat dies für mich zur Folge, dass ich in die Hände des Feindes falle und zu Erde und Staub vernichtet werde.

V1 P1 M O B2 P6 Z V5 P7 L2 A3

Ὃ λέγει τοιοῦτόν ἐστιν] om. V5 P7 L2 A3 || Ὃ λέγει] Λέγει O || εἰ καὶ τό] εἰ τὸ P6 Z || ἐλευθερωθείην] ἐλευθερωθῆναι O | ἐπελευθερωθείην V5 P7 | *πελευθερωθείην L2 (erat ἐ-) || πρὸ τοῦ θανάτου] πρὸ θανάτου B2 | τοῦ θανάτου V5 P7 L2 A3

V5 P7 L2 A3: exp. 85 (in Ps 7,5b) liegt vor anonym und ohne Einleitung (Ὃ λέγει τοιοῦτόν ἐστιν). Athanasius wird eine andere Erklärung zugeschrieben, die auf gleiche Weise eingeleitet wird: Ὃ λέγει τοιοῦτόν ἐστιν· ἐμπέσω (ἐμπεσῶ L2) εἰς τὰς (ἐχτὰς A3) χεῖρας τοῦ διαβόλου· εἰ τοιοῦτόν τι ἐποίησα τῶν προλεχθέντων. Es müsste sich um Hesychius handeln (schol. nr. 9 in Ps 7,6a [Antonelli; PG 27 669]), aber die Einleitung ist bei Antonelli abwesend. L2: exp. 85 am oberen Rand hinzugefügt. Montfaucon: Die Erklärung des Hesychius (mit Einleitung) und exp. 85 (ohne Einleitung) wurden zu einer einzigen Expositio zusammengeführt (jeweils aus P7 und P1 + P7 [?] = PG 27,80 A8–11).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:85

A1

(7,6d)
διάψαλμα.
(6d) Zwischenspiel.
(7,7a)
ἀνάστηθι, κύριε, ἐν ὀργῇ σου,
(7a) Steh auf, Herr, in deinem Zorn,
(7,7b)
ὑψώθητι ἐν τοῖς πέρασι τῶν ἐχθρῶν μου·
(7b) erhebe dich in den Extremen meiner Feinde,
Expositio 86:
Τουτέστιν ἐν τοῖς κραταιοῖς τῶν ἐχθρῶν σου· πέρατα γὰρ τὰ ἄκρα δηλοῖ: –
Das heißt, unter den Starken deiner Feinde. Denn Extreme bezeichnen das Äußerste.

V1 P1 M O B2 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

τῶν ἐχθρῶν σου] τῶν ἐχθρῶν μου V1 P1

M O: exp. 86 liegt in der inneren Kolumne.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:86

(7,7c)
ἐξεγέρθητι, κύριε ὁ θεός μου, ἐν προστάγματι, ᾧ ἐνετείλω,
(7c) erhebe dich, Herr, mein Gott, in der Anordnung, die du erlassen hast.
Expositio 87a:
Σαφῶς περὶ τῆς θεοφανείας τοῦ σωτῆρος διὰ τῶν παρόντων εὐαγγελίζεται: –
Deutlich verkündet er durch diese Worte die gute Botschaft der Erscheinung Gottes im Erlöser.

V1 P1 M B2 L2 A3

Σαφῶς περὶ τῆς θεοφανείας] Σαφῶς ἐνταῦθα περὶ τῆς ἐπιφανείας L2 A3

V1: Ps 7,7c ist in zwei Zeilen aufgeteilt: ἐξεγέρθητι κύριε ὁ θεός μου (mit exp. 87a verbunden); ἐν προστάγματι ᾧ ἐνετείλω (mit exp. 87b verbunden). M: exp. 87a liegt zwischen den Psalmzeilen. O hat sie ausgelassen. L2 A3: Wie in V1 sind exp. 87a und exp. 87b zwei selbständige Erklärungen. Beide müssten aus einer unbekannten katenarischen Tradition stammen. Ps 7,7c ist allerdings ungeteilt. exp. 87b wird durch ἄλλως eingeleitet. Syrische Übersetzung (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden. Koptische Version: exp. 87a ist erhalten. Im Vergleich zu den hier betrachteten griechischen Katenen hat sie einen Zusatz.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:87a

Expositio 87b:
Ἄνωθεν γὰρ διὰ τῶν πατριαρχῶν, ταύτην ἡμῖν τὴν σωτηρίαν ὑπέσχετο: –
Denn von Anfang an, durch die Patriarchen, versprach er uns dieses Heil.

V1 M O B2 L2 A3

Ἄνωθεν – ὑπέσχετο] Ἄνωθεν γὰρ ἡμῖν διὰ τῶν προφητῶν αὐτὴν τὴν σωτηρίαν ὑπέσχου: – L2 A3 || ὑπέσχετο] post ὑπέσχετο add. βοηθ[ε]ῖ[ν] τοῖς ἀδικουμένοις; B2 (cf. Iohannes Chrys., exp. in Ps. 7 [PG 55,90,56–57] in Ps 7,7c)

Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden. Koptische Version: exp. 87b ist fragmentarisch erhalten. Wortkongruenzen können festgestellt werden (Ἄνωθεν ... διὰ ... σωτηρίαν ...).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:87b

(7,8a)
καὶ συναγωγὴ λαῶν κυκλώσει σε,
(8a) Und die Versammlung der Völker wird dich umgeben,
Expositio 88:
Σαφῶς διὰ τῶν παρόντων, τῆς ἐκκλησίας τὴν εἰς αὐτὸν πίστιν δηλοῖ: –
Deutlich tut er durch diese Worte den Glauben der Kirche an ihn kund.

V1 P1 B2

τῆς ἐκκλησίας] τῷ [τῆς] ἐκκ[λ]η[σίας] B2

Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden. Koptische Version: exp. 88 ist fragmentarisch erhalten. Eine Wortkongruenz kann festgestellt werden (... δηλοῖ).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:88

(7,8b)
καὶ ὑπὲρ ταύτης εἰς ὕψος ἐπίστρεψον.
(8b) und über diese kehre zurück in die Höhe.
(7,9a)
κύριος κρινεῖ λαούς·
(9a) Der Herr wird die Völker richten.
Expositio 89:
Ταύτης μὲν τῆς συναγωγῆς δηλονότι· τὸ δὲ εἰς ὕψος, ἢ τὸν τίμιον αἰνίττεται σταυρὸν εἰς ὃν ἀνήνεγκεν ἡμῶν τὰς ἁμαρτίας, ἢ τὴν εἰς οὐρανοὺς ἀναφοίτησιν· ἐπορεύθη γὰρ ἐμφανισθῆναι τῷ προσώπῳ τοῦ πατρὸς ὑπὲρ ἡμῶν: –
Ὑπὲρ τῆς τοιαύτης συναγωγῆς δηλονότι· τὸ δὲ εἰς ὕψος, τὸν τίμιον καὶ ζωοποιὸν αἰνίττεται σταυρὸν εἰς ὃν ἀνήνεγκεν ἡμῶν τὰς ἀνομίας καὶ ἁμαρτίας· καὶ τὴν εἰς οὐρανοὺς ἀναφοίτησιν ἡμῖν ἐχαρίσατο· ὡς φιλάνθρωπος· ἐπορεύθη γὰρ ἐμφανισθῆναι τῷ προσώπῳ τοῦ πατρὸς περὶ ἡμῶν· καὶ ἣν ἡμῶν εἴληφε σάρκα ἀναβιβάσας ἐν τοῖς οὐρανοῖς, ὑπερεδόξασεν αὐτήν: –
Wegen dieser Versammlung nämlich. "In die Höhe" aber deutet an entweder das ehrwürdige Kreuz, an das er unsere Sünden erhoben hat, oder die Auffahrt in den Himmel. Denn er ging fort, um vor dem Angesicht des Vaters für uns zu erscheinen.
Wegen dieser Versammlung nämlich. "In die Höhe" aber deutet an das ehrwürdige und lebendig machende Kreuz, an das er unsere gesetzlosen Taten und Sünden erhoben hat; und aus Gnade schenkte er uns seine Auffahrt in den Himmel als jemand, der die Menschen liebt. Denn er ging fort, um vor dem Angesicht des Vaters für uns zu erscheinen. Und unser Fleisch, das er angenommen hatte, verherrlichte er über alle Maßen durch seinen Aufstieg zum Himmel.

V1 P1 M O A1 P6 Z N2

Ταύτης μὲν τῆς συναγωγῆς] μὲν om. A1 | Τῆς συναγωγῆς P6 Z N2 || τὸ δὲ – ὑπὲρ ἡμῶν] om. A1 || τὴν εἰς οὐρανοὺς ἀναφοίτησιν] τῶν εἰς ὕψος ἀναφοίτησιν M O || τοῦ πατρὸς] τοῦ σωτῆρος M O

Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (σταυρὸν – ἁμαρτίας). Koptische Version: exp. 89 ist fragmentarisch erhalten. Wortkongruenzen können festgestellt werden (... ἐπορεύθη ... ἐμφανισθῆναι ...).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:89

V5 P7

Diese breitere Version liegt anonym. Deshalb wurde Montfaucon auf sie nicht aufmerksam.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:89

(7,9b)
κρῖνόν με, κύριε, κατὰ τὴν δικαιοσύνην μου
(9b) Richte mich, Herr, nach meiner Gerechtigkeit
(7,9c)
καὶ κατὰ τὴν ἀκακίαν μου ἐπ᾽ ἐμοί.
(9c) und nach meiner Unschuld, die mir eigen ist.
(7,10a)
συντελεσθήτω δὴ πονηρία ἁμαρτωλῶν,
(10a) Vernichtet werden sollen doch die schlechten Taten der Sünder,
(7,10b)
καὶ κατευθυνεῖς δίκαιον·
(10b) und den Gerechten wirst du lenken.
Expositio 90:
Ἀξιοῖ πάλιν ἀπὸ τῶν ὄντων ἐχθρῶν σωθῆναι· ἀφ᾿ ὧν ἔπραξαν τὸν ἔλεον ἐκκαλούμενος: –
Er bittet wieder, vor denen, die seine Feinde waren, gerettet zu werden; dabei ruft er die Barmherzigkeit an wegen dessen, was sie ausgeführt hatten.

V1 P1 M O B2m.sec. P5

σωθῆναι] [ῥυσθῆναι(?)] B2m.sec. || ἔπραξαν] ἔπραξε P5 || ἐκκαλούμενος] ἐγκαλούμενος M O | [ἐγκαλούμενος(?)] B2m.sec.

P5: Die Folia am Anfang sind verloren gegangen. exp. 90 ist die erste nach der Lücke.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:90

(7,10c)
ἐτάζων καρδίας καὶ νεφροὺς ὁ θεός.
(10c) Gott ist einer, der Herzen und Nieren prüft.
(7,11a)
δικαία ἡ βοήθειά μου παρὰ τοῦ θεοῦ
(11a) Gerecht ist meine Hilfe, die von Gott kommt,
(7,11b)
τοῦ σῴζοντος τοὺς εὐθεῖς τῇ καρδίᾳ.
(11b) der die rettet, die aufrichtigen Herzens sind.
Expositio 91:
Ἐπειδὴ οἶδας φησὶ τῆς ἡμετέρας καρδίας τὰ κινήματα, τούτου χάριν τὴν βοήθειαν ἐξαιτῶ: –
Da du, sagt er, die Bewegungen unseres Herzens kennst, deshalb fordere ich die Hilfe.

V1 P1 B2 A1 V5a P7a V5b P7b L2a L2b A3b

Ἐπειδὴ οἶδας] Οἶδας V5b P7b L2b || καρδίας] om. V5a | add. m.sec. P7a (in marg.) || τὰ κινήματα] τὰ κινήματα καὶ βάθη A1 | τὰ νοήματα B2 V5a P7a V5b P7b L2a L2b A3b

V5 P7 L2 A3: exp. 91 ist in zwei Versionen vorhanden: Während die erste anonym ist (V5a P7a L2a), wird die zweite Athanasius zugeschrieben (V5b P7b L2b A3b). V5a: Die Expositio ist falsch plaziert (in Ps 7,10a–b). Durch drei Punkte wird eine Verbindung mit Ps 7,10c hergestellt. L2a: Die Expositio liegt unterhalb der Kolumne des Psalmtextes (anonym). Dieser Zustand macht eine Abstammung aus der unbekannten katenarischen Tradition wahrscheinlich. L2b: Die Expositio wurde am oberen Rand hinzugefügt (Athanasius). A3b: Die Doublette ist beseitigt zugunsten der Expositio mit Zuschreibung. Die Tilgung könnte bereits in der unmittelbaren Vorlage durchgeführt worden sein.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:91

(7,12a)
ὁ θεὸς κριτὴς δίκαιος καὶ ἰσχυρὸς καὶ μακρόθυμος
(12a) Gott ist ein gerechter, starker und langmütiger Richter,
(7,12b)
μὴ ὀργὴν ἐπάγων καθ᾽ ἑκάστην ἡμέραν.
(12b) der nicht jeden Tag seinen Zorn aufkommen lässt.
(7,13a)
ἐὰν μὴ ἐπιστραφῆτε, τὴν ῥομφαίαν αὐτοῦ στιλβώσει·
(13a) Wenn ihr nicht umkehrt, wird er sein Schwert aufblitzen lassen;
(7,13b)
τὸ τόξον αὐτοῦ ἐνέτεινεν καὶ ἡτοίμασεν αὐτὸ
(13b) seinen Bogen hat er gespannt und ihn bereitet,
(7,14a)
καὶ ἐν αὐτῷ ἡτοίμασεν σκεύη θανάτου,
(13b) und bereitet hat er mit ihm todbringende Waffen;
Expositio 92:
Σαφῶς διὰ τῶν τοιούτων παρίστησι τὸ μακρόθυμον τοῦ θεοῦ· ἀναβολὴν μὲν ἔχων τῆς ἡμετέρας κολάσεως, οὐ μὴν παντελῆ συγγνώμην: –
Σαφῶς δ[ι]ὰ τῶν τοιούτων παρίστησι τὸ μακρόθυμον τοῦ θεοῦ· ἀναβολὴν μὲν ἔχων τῆ[ς] ἡμῶν κολάσεως, μετανοί[ας] δὲ καιρ[ὸ]ν ἐνδιδούς: –
Deutlich stellt er durch solche Worte die Langmut Gottes dar, der einen Aufschub unserer Bestrafung gewährt, nicht aber gänzliche Nachsicht.
Deutlich stellt er durch solche Worte die Langmut Gottes dar, der sowohl einen Aufschub unserer Bestrafung gewährt als auch eine Zeit zur Umkehr zugibt.

V1 P1 B1 B2 P5 V5 P7 L2 A3

ἔχων] ἔχον B2 P5 || ἔχων] ἔχοντος P1 || οὐ μὴν παντελῆ συγγνώμην] μνήμην παντελῶς συγνώμην (sic) B1 | οὐ μὴν παντελῶς γνώμην V5 P7* | οὐ μὴν παντελῶς ἀγνοῶν P7m.sec. | οὐ μὴν παντελῶς συγγνώμην L2 A3

Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:92

A1

(7,14b)
τὰ βέλη αὐτοῦ τοῖς καιομένοις ἐξειργάσατο.
(14b) seine Pfeile hat er angefertigt für die, die mit ihnen in Brand gesetzt werden.
Expositio 93:
Βέλη μὲν τὴν τιμωρίαν· καιομένοις δὲ, τοῖς ἀξίοις πυρός: –
Pfeile sind die Strafe. Diejenige hingegen, die in Brand gesetzt werden, sind die, die das Feuer verdienen.

V1 C P1 M O B2 A1 P5 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

Βέλη] Εἰς τὸ καίειν (καίων M) ante βέλη add. M O || Βέλη μὲν] Βέλη P5 || τὴν τιμωρίαν] τὴν μωρίαν φησὶν P6 | τὴν τιμωρίαν φησὶν Z N2 V5 P7 L2 A3 || καιομένοις δὲ, τοῖς ἀξίοις] καιομένους δὲ τοὺς ἀξίους N2 || τοῖς ἀξίοις] τοῖς ἀναξίοις O

O: exp. 93 in der inneren Spalte. M hat sie im Hauptkommentar.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:93

(7,15a)
ἰδοὺ ὠδίνησεν ἀδικίαν,
(15a) Siehe, er lag in Wehen mit Unrecht,
Expositio 94:
Ὁ ἐχθρὸς τῆς ἡμετέρας ζωῆς: –
Der Feind unseres Lebens.

V1 C P1 M O A1

M O: exp. 94 liegt zwischen den Psalmzeilen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:94

(7,15b)
συνέλαβεν πόνον καὶ ἔτεκεν ἀνομίαν·
(15b) hatte Mühe empfangen und Gesetzlosigkeit geboren,
Expositio 95:
Τουτέστι καὶ βεβούλευται καὶ εἰς ἔργον ἐξήγαγε τὰ σκέμματα: –
Das heißt, er hat bei sich erwogen, aber auch seine Überlegungen ins Werk gesetzt.

V1 C P1 M O A1

καὶ βεβούλευται] καὶ βεβούληται V1 C | βεβούληται M O | post βεβούλευται add. κ[α?......] A1

M: exp. 97 ist exp. 95 ohne Trennung vorangestellt. Beide zusammen bilden die innere Spalte. O: exp. 97 (in Ps 7,16a) und exp. 95 (in Ps 7,16b) liegen zwischen den Psalmzeilen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:95

(7,16a)
λάκκον ὤρυξεν καὶ ἀνέσκαψεν αὐτὸν
(16a) hat ein Loch gegraben und es ausgehoben
(7,16b)
καὶ ἐμπεσεῖται εἰς βόθρον, ὃν εἰργάσατο·
(16b) und wird hineinfallen in die Grube, die er verfertigt hat.
(7,17a)
ἐπιστρέψει ὁ πόνος αὐτοῦ εἰς κεφαλὴν αὐτοῦ,
(17a) Seine Mühe wird zu seinem Kopf zurückkehren,
Expositio 96:
Θάνατον γὰρ κατασκευάσας κατὰ τοῦ σωτῆρος Χριστοῦ, θανάτῳ παραδίδοται: –
Denn da er gegen Christus, den Erlöser, den Tod vorbereitet hatte, wird er selbst dem Tod übergeben.

V1 C P1 M O B1 B2 V5 P7 L2 A3

Θάνατον γὰρ] Θάνατον V5 P7 L2 A3 || κατὰ τοῦ σωτῆρος Χριστοῦ] κατὰ τοῦ σωτῆρος ἡμῶν Ἰησοῦ Χριστοῦ B1 | κατὰ τοῦ σωτῆρος V5 P7 L2 A3 || παραδίδοται] παρεδώθη B1 | παραδέδοται M O V5 P7 L2 A3

C: exp. 96 in Ps 7,16–17a. M O: Siehe zu exp. 95. L2: exp. 96 liegt unterhalb der Kolumne des Bibeltextes.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:96

(7,17b)
καὶ ἐπὶ κορυφὴν αὐτοῦ ἡ ἀδικία αὐτοῦ καταβήσεται.
(17b) und auf sein Haupt wird sein Unrecht hinabsteigen.
Expositio 97 (dubium):
Τὸ ἰδοὺ ὠδίνησεν ἀδικίαν καὶ τὰ ἑξῆς ἕως τοῦ τέλους· νοεῖται σωματικῶς εἰς τὸν Ἀχιτόφελ· ἀναγωγικῶς δὲ εἰς τὸν διάβολον· καὶ εἰς τὸν λάκκον [...]δο[ν(?)]· ὃν ὤρυξε στήσας κατὰ Χριστοῦ: –
Die Worte "Siehe, er lag in Wehen mit Unrecht" sowie die darauf folgende bis zum Ende sollten im konkreten Sinn in Bezug auf Achitofel gedacht werden; im anagogischen Sinn hingegen in Bezug auf den Teufel und auf das ... Loch, das er grub, um sich gegen Christus zu stellen.

A1

A1: exp. 97 in Ps 7,17.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:97

(7,18a)
ἐξομολογήσομαι κυρίῳ κατὰ τὴν δικαιοσύνην αὐτοῦ
(18a) Preisen will ich den Herrn aufgrund seiner Gerechtigkeit,
(7,18b)
καὶ ψαλῶ τῷ ὀνόματι κυρίου τοῦ ὑψίστου.
(18b) und spielen will ich dem Namen des Herrn, des Höchsten.
Expositio 98 (dubium):
Εἰκότως [τ]ὴν [δικαιοσύν(?)]η[ν] ἀν[ακαλ(?)][εῖ] τοῦ θεοῦ· [ἀντὶ τ(?)]ῆς ἀ[ν]τ[α]ποδόσ[εως] τοῦ ἐχ[θροῦ]: –
Zu Recht ruft er die Gerechtigkeit Gottes an anstelle von Wiedervergeltung am Feind.

A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:98

Psalm 8
ΨΑΛΜΟΣ Η´
Psalm 8
(8,1)
Εἰς τὸ τέλος, ὑπὲρ τῶν ληνῶν· ψαλμὸς τῷ Δαυΐδ.
(1) Auf das Ende hin, über die Keltern; ein Psalm bezogen auf David.
Expositio 99: Hypothesis
Πάλαι μὲν ἐν τῇ νομικῇ λατρείᾳ, ἓν ἦν προλήνιον· τὸ θυσιαστήριον δηλονότι τὸ ἐν τῷ νεῴ· μετὰ δὲ τὴν τῶν ἐθνῶν κλῆσιν, πολλαὶ ληνοί· αὗται δὲ ἂν εἶεν, αἱ ἐκκλησίαι· αἱ τοὺς τῶν κατορθούντων ἐν θεοσεβείᾳ δεχόμεναι καρπούς: –
Im Kult nach dem Gesetz gab es einst nur eine einzige Vorkelter, nämlich der Altar im Tempel; nach der Berufung der Heiden aber sind viele Keltern. Das aber sind wohl die Kirchen, die die Früchte derer empfangen, die in Gottesfurcht gedeihen.

V1 C P1 B2m.sec. B1 P6 Z N2 A2 V4 V5 P7

Πάλαι – καρπούς] Πολλοὶ μὲν ἐν τῇ νομικῇ λατρείᾳ· ληνὸν τὸ προλίνιον τοῦ θυσιαστηρίου ἐλεγον· δηλονότι ἐν τῷ νεῷ· μετὰ δὲ τὴν τῶν ἐθνῶν, πολλαὶ ληνοὶ· αὐταὶ δ᾿ ἂν εἴεν· αἱ ἐκκλησίαι τῶν κατορθούντων τὴν θεοσέβειαν δεχόμεναι: – B1 | Πολλοὶ μὲν ἐν τῇ νομικῇ λατρείᾳ· αἰνεῖν τὸ προλίνιον τοῦ θυσιαστηρίου· δηλονότι τῷ ἐν τῷ νεῷ· μετὰ δὲ τὴν τῶν ἐθνῶν ἐκκλησίαν, πολλαὶ λινοὶ· αὗται δ᾿ ἂν εἶεν ἐκκλησίαι· τῶν κατορθούντων· θεοσεβείας δεχόμεναι καρπούς: – B2 || Πάλαι] Πολλὴ P6* | Πάλαι P6m.sec. || ἓν] ὃν V1 | om. Z || προλήνιον] τὸ προλήνιον P6 Z N2 || τὸ ἐν τῷ νεῷ] τῷ ἐν τῷ νεῷ C P6* V5 P7 | τὸ ἐν τῷ νεῷ P6corr | τῷ ἐν τῷ ναῷ P1 || τῶν ἐθνῶν κλῆσιν] τῶν ἐθνῶν κλησιῶν κλῆσιν P7 || πολλαὶ ληνοὶ] πολλοὶ ληνοῖ P1 || δὲ ἂν] δ᾿ ἂν P6 Z N2 A2 V4 V5 P7 || αἱ ἐκκλησίαι αἱ] αἱ ἐκκλησίαι P6 Z N2 || αἱ ἐκκλησίαι – καρπούς] αἱ ἐκκλησίαι τῆς σιὼν τῶν κατορθούντων ἐν θεοσεβείᾳ, τῶν δεχομένων τοὺς ἀειθαλεῖς καρπούς: – A2 V4 | αἱ ἐκκλησίαι τῶν πιστῶν· αἱ ἐν σιὼν τῶν κατορθούντων ἐν θεοσεβείᾳ, τῶν δεχομένων τοὺς ἀειθαλεῖς καρπούς: – V5 P7

A1: Die Hypothesis ist nur in Bruchteilen erkennbar. Das kennbare deckt sich wörtlich weder mit exp. 99 noch mit anderen bekannten Hypotheseis. Syrische Version (Epitome): exp. 99 wird vollständig wiedergegeben.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:99

(8,2a)
Κύριε ὁ κύριος ἡμῶν, ὡς θαυμαστὸν τὸ ὄνομά σου ἐν πάσῃ τῇ γῇ,
(2a) Herr, unser Herr, wie wunderbar ist dein Name auf der ganzen Erde,
Expositio 100:
Ἐκπλήττεται τὴν εἰς ἀνθρώπους δοθεῖσαν γνῶσιν τοῦ ὀνόματος τοῦ θεοῦ· οὐκ ἔτι γὰρ μόνοις τοῖς ἐν τῇ ἰουδαίᾳ γνωστὸς ὁ θεός: –
Er ist erstaunt über die Kenntnis des Namens Gottes, die den Menschen gewährt wurde; denn Gott war nicht mehr nur den Bewohner von Judäa bekannt.

P1 B1 B2m.sec. A1 A2 V4 V5 P7 L2 A3

Ἐκπλήττεται – ὁ θεός] Ἐ[κ]πλή[ττεται] [τὴν εἰς ἀνθρώπους(?)] [δοθεῖσαν] [..................] [τοῦ] θεο[ῦ·] [οὐκ(?)] [.................] ἐν τῇ [ἰ]ο[υ]δ[αίᾳ] [..............] [una linea non legi potest] A1 || δοθεῖσαν γνῶσιν] γνῶσιν δοθεῖσαν V5 P7 L2 A3 || δοθεῖσαν] χυθεῖσαν A2 V4 || οὐκ ἔτι – ὁ θεός] om. B1 || οὐκ ἔτι] οὐκ ἔστιν V5 P7 L2 A3 || μόνοις] μόνος V4 || τοῖς ἐν τῇ ἰουδαίᾳ γνωστὸς ὁ θεός] γνωστὸς τοῖς ἐν τῇ ἰουδαίᾳ ὁ θεός A2 V4 | τοῖς ἐν τῇ ἰουδαίᾳ ὁ θεὸς γνωστός P7

V1: exp. 100 ist nicht vorhanden. Dank der Zählungsmethode dieser Handschrift ist es noch ersichtlich, dass Ps 8,2a ursprünglich durch eine Expositio erklärt war: Innerhalb der ersten hundert Expositiones (= erste Centuria) wird nach der Hypothesis zu Ps 8 (ΠΗ´ = 88) und vor der nächsten Expositio (Ҁ´ = 90 = exp. 101 nach der Zählung in dieser Edition) die Zahl (ΠΘ´ = 89) übersprungen. B1m.sec.: exp. 100 wird namentlich Athanasius zugeschrieben. A1: exp. 100 ist stark beschädigt, jedoch mit Sicherheit identifizierbar. Ps 8,2a wird lediglich durch diesen Text (anonym) erklärt. In Anbetracht der Grundtendenz dieser Handschrift – "Athanasius", wo vorhanden, ist die einzige Erklärung oder an erster Stelle – wird die Zugehörigkeit von exp. 100 zu den Expositiones zusätzlich untermauert. V5 P7 L2 A3: Ein halbes Lemma aus 8,2b steht vor exp. 100 (anonym). V5 und L2 A3 verstärken den Bezug zu Ps 8,2b durch einen obelos periestigmenos bzw. ein Verweiszeichen. Montfaucon: Seine handschriftliche Grundlage konnte noch nicht festgestellt werden. P7 kommt in diesem Fall nicht in Frage: exp. 100 ist darin anonym und weicht textuell ab. Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (οὐκ – ἰουδαίᾳ).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:100

(8,2b)
ὅτι ἐπήρθη ἡ μεγαλοπρέπειά σου ὑπεράνω τῶν οὐρανῶν.
(2b) denn erhoben ist deine Hoheit über die Himmel hinaus.
(8,3a)
ἐκ στόματος νηπίων καὶ θηλαζόντων κατηρτίσω αἶνον
(3a) Aus dem Mund von Kindern und Säuglingen hast du dir ein Lob bereitet
Expositio 101:
Τῶν κατὰ θεὸν νηπιαζόντων τῇ κακίᾳ· τοῦτο δὲ σαφῶς καὶ ἐν τοῖς εὐαγγελίοις ἀναγέγραπται· εἰρηκὼς ὁ σωτὴρ ὅτε τοὺς παῖδας οἱ φαρισαῖοι ἐπεστόμιζον εὐλογοῦντας αὐτόν: –
Derer nämlich, die vor Gott Kinder sind in Betreff der Bosheit. Diese Stelle steht deutlich geschrieben auch in den Evangelien, wobei der Erlöser sie ausgesprochen hat, als die Pharisäer den Kindern den Mund stopfen wollten, die ihn priesen. [cf. Mt 21,15–16]

V1 C P1 M O B2 A1 P5 A2 V4 V5 P7 L2 A3

exp. 98 (ut vid.) post Τ- non legi potest A1 || τῇ κακίᾳ] post τῇ κακίᾳ· add. τὸ ὡς ἀννὰ κραζόντων ὅπέρ ἐστι σῶσον δή: – B2 (Ps 117,25a) || τῇ κακίᾳ] ἡ κακία M O || τοῦτο – ἐν τοῖς εὐαγγελίοις] τοῦτο δὲ καὶ ἐν τοῖς εὐαγγελίοις σαφῶς P1 || τοῦτο] ταῦτα A2 V4 V5 P7 L2 A3 || εἰρηκὼς ὁ σωτὴρ ὅτε] ὅτε A2 V4 | ὅτι V5 P7 L2 A3 || οἱ φαρισαῖοι] οἱ bis scripsit M || εὐλογοῦντας] εὐλογοῦντες V4 V5* P7* L2* A3* | εὐλογοῦντας V5corr P7corr L2c | εὐλογοῦντας (ut vid.) A3c || εὐλογοῦντας αὐτόν] εὐλογοῦντας τὸν θεόν P5

A1: Ein Lemma wird fast immer zuerst mit einer Expositio erklärt (soweit vorhanden). Deshalb ist es sehr wahrscheinlich, dass der unlesbare Text nach dem Lemma exp. 101 war.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:101

(8,3b)
ἕνεκα τῶν ἐχθρῶν σου
(3b) wegen deiner Feinde,
Expositio 102:
Ἢ τῶν νοητῶν, ἢ τῶν αἰσθητῶν: –
Entweder wegen der geistigen oder wegen der wahrnehmbaren.

V1 C P1 M O A1 P5

Ἢ – αἰσθητῶν] Ἤ [.................] [αἰσθ(?)][ητ][ῶν·(?)] A1 || Ἢ τῶν] [Ἢ τ]ῶν vel [Τ]ῶν P5 || ἢ τῶν αἰσθητῶν] ἢ καὶ τῶν αἰσθητῶν P5

V1: Ps 8,3b–c bildet eine einzige Verszeile. exp. 102 und 103 sind dennoch getrennte Erklärungen, jeweils durch eine eigene Zahl mit dem betreffenden Teil der Verszeile verbunden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:102

(8,3c)
τοῦ καταλῦσαι ἐχθρὸν καὶ ἐκδικητήν.
(3c) um zu vernichten Feind und Rächer.
Expositio 103:
Tὸν διάβολον δηλονότι· ἐπειδὴ μετὰ τὸ ἀναγκάσαι πληρῶσαι τὴν ἁμαρτίαν, καὶ τιμωρεῖται τοὺς ἁμαρτάνοντας· τὸ μέγεθος αὐτοῖς τοῦ ἁμαρτήματος ἐν ὀφθαλμοῖς παριστῶν: –
Tὸν διάβολον δηλονότι· ἐπειδὴ μετὰ τὸ ἀναγκάσαι πληρῶσαι τὴν ἁμαρτίαν, καὶ τιμωρεῖται τοὺς ἁμαρτάνοντας· τὸ μέγεθος αὐτοῖς τοῦ ἁμαρτίματος ἐν ὀφθαλμοῖς παριστῶν· ἢ τὸν λαὸν τῶν ἰουδαίων ἐχθρὸν μὲν τῆς ἀληθείας, ἐκδικητὴν δὲ τῷ δοκεῖν ἐκδικεῖν τὸν νόμον: –
Nämlich den Teufel: Denn, nachdem er die Sünde zu vollbringen erzwungen hat, bestraft er auch die Sünder, indem er ihnen die Größe der Sünde vor Augen stellt.
Nämlich den Teufel: Denn, nachdem er die Sünde zu vollbringen erzwungen hat, bestraft er auch die Sünder, indem er ihnen die Größe der Sünde vor Augen stellt. Oder das Volk der Juden, als ein Feind der Wahrheit, aber auch als ein Rächer dafür, dass er das Gesetz zu rächen schien.

V1 C P1 M O B1 A1 P5 A2 V4 V5 P7 L2 A3

Tὸν διάβολον] Ἐκδικητὴν τὸν διάβολον P1 | Ὁ διάβολος M O || Tὸν διάβολον δηλονότι] Ἐχθρὸν καὶ ἐκδικητὴν τὸν διάβολον φησίν V5 P7 L2 A3 || δηλονότι] ὅτι A1 || πληρῶσαι] πρηρῶσαι A3 || καὶ τιμωρεῖται] [ἔτι(?)] καὶ τιμωρεῖται A1 | τιμωρεῖται M O V5 P7 L2 A3 || τοὺς ἁμαρτάνοντας] τοὺς ἀμαρτ[ό]ντας A1

O: Das incipit von exp. 103a (Ὁ διάβολος) ist am Ende der vorausgehenden Erklärung (= Evagrius, schol. nr. α´ [ἄλλο] in Ps 8,3 [318 Rondeau – Géhin – Cassin]). Syrische Übersetzung (Epitome): Inhaltliche Parallele sind zu finden (Tὸν διάβολον; τὸ μέγεθος – παριστῶν; τὸν λαὸν τῶν ἰουδαίων = P6 Z N2).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:103

P6 Z N2

τῆς ἀληθείας] τῆς ἀληθείας φησί· Z | τῆς ἀληθείας φησὶ· N2 || καὶ τιμωρεῖται] τιμωρεῖται Z N2

P6 Z N2: ἢ τὸν λαὸν – τὸν νόμον ist vergleichbar mit Hesychius (schol. nr. 4–5 in Ps 8,3b–c [Antonelli; PG 27,673]). Montfaucon: exp. 100 (= PG 27,81 B7–12) aus P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:103

(8,4a)
ὅτι ὄψομαι τοὺς οὐρανούς, ἔργα τῶν δακτύλων σου,
(4a) Denn ich werde die Himmel sehen, Werke deiner Finger,
(8,4b)
σελήνην καὶ ἀστέρας, ἃ σὺ ἐθεμελίωσας.
(4b) Mond und Sterne, die du gegründet hast.
Expositio 104a:
Ἐκεῖνοι μὲν ἀγανακτῶσιν, τῶν νηπίων καταρτιζόντων αἶνον· ἐγὼ δὲ τὸ οὕτω μέγα καὶ περικαλλὲς τοὺς οὐρανοὺς φημὶ, μικρὸν τί ἔργον τῆς σῆς δημιουργίας θεωρῶ: –
Jene können unwillig sein, während die Kinder Lob spenden. Ich aber betrachte das so große und überaus schöne (Werk), die Himmel meine ich, nur ein kleines Werk deines Schaffens.

V1 C P1 B2 P5

Ἐκεῖνοι μὲν] ἐκεῖνοι μέν φησιν P5 || ἀγανακτῶσιν] ἀγανακτ[.σιν] vel ἀγανακτ[..σιν] C | ἀγανακτοῦσι P1 B2 P5 || τὸ οὕτω] τῶ οὕτω C || τὸ οὕτω μέγα καὶ περικαλλὲς] τὸ οὕτω καὶ περικαλλὲς B2 | τὸ οὕτω μέγα κτίσμα καὶ περικαλλὲς P5 || θεωρῶ] θεωρῶν B2

Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (ἐγὼ – θεωρῶ).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:104a

Expositio 104b (Dubium):
[Ὅτι π]άσης τῆς κτίσεως δημιουργόν θαυμάζω, πῶς διὰ τὴν ἀνθρώπου σωτηρίαν ὑπέμεινας ἑκουσίως γενέσθαι ἄνθρωπος: –
Ich bewundere den Schöpfer der ganzen Welt, wie du wegen der Rettung des Menschen ertragen konntest, freiwillig Mensch zu werden.

A1

A1: exp. 104b findet Anklänge bei Diodorus von Tarsos (comm. in Ps 8,5 [47,96–100 Olivier]).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:104b

(8,5a)
τί ἐστιν ἄνθρωπος, ὅτι μιμνῄσκῃ αὐτοῦ,
(5a) Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst,
(8,5b)
ἢ υἱὸς ἀνθρώπου, ὅτι ἐπισκέπτῃ αὐτόν;
(5b) der Sohn des Menschen, dass du dich um ihn kümmerst?
(8,6a)
ἠλάττωσας αὐτὸν βραχύ τι παρ᾽ ἀγγέλους,
(6a) Du hast ihn nur um ein weniges niedriger gemacht im Vergleich zu den Engeln,
(8,6b)
δόξῃ καὶ τιμῇ ἐστεφάνωσας αὐτόν·
(6b) mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn bekränzt.
(8,7a)
καὶ κατέστησας αὐτὸν ἐπὶ τὰ ἔργα τῶν χειρῶν σου,
(7a) Und du hast ihn hingestellt über die Werke deiner Hände,
(8,7b)
πάντα ὑπέταξας ὑποκάτω τῶν ποδῶν αὐτοῦ,
(7b) alles hast du untergeordnet unter seine Füße:
Expositio 105a:
Ταῦτα τοῦ Παύλου σαφῶς ἐπὶ τὸν σωτῆρα ἡμῶν ἐξειληφότος, ἀρκεῖσθαι τῇ ἐκδόσει χρή: –
Da Paulus diese Verse deutlich in Bezug auf unseren Erlöser verstanden hat, muss man sich mit der Erklärung begnügen. [cf. Heb 2,6–9]

V1 C P1 M O B1 B2m.sec. P5 P6 Z N2 A2 V4 V5a P7a V5b P7b L2a A3a L2b A3b

Ταῦτα τοῦ Παύλου] Ταῦτα τοῦ γὰρ Παύλου M | Τοῦ Παύλου A3a || ἐπὶ τὸν σωτῆρα ἡμῶν] om. V5b P7b L2b A3b || ἡμῶν] ἡμας O || τῇ ἐκδόσει] τῇ ἐκδικήσει B1

C P1: Nach dem Lemma Ps 8,5–7a ist exp. 105a die einzige Erklärung. V1: Die Zahl zu exp. 105a ist neben Ps 8,5a (ҀΔ´). Die Zahl zu exp. 106 ist neben Ps 8,8a (ҀΕ´). Der Psalmtext bis Ps 8,8a deckt sich somit exakt mit Heb 2,6–9 (= Ps 8,5–7). M O: exp. 105a in der inneren Spalte. Es folgen exp. 106, 107, 108a (nur O). P6 Z N2: exp. 105a mit Ps 8,7b–9 (P6) bzw. 8,7b–8 (Z) bzw. 8,8b–10 (N2) verbunden. Sie ist exp. 106 unmittelbar nachgestellt (τοῦ αὐτοῦ). L2 A3: exp. 105a kommt je zweimal vor in anderen lemmatischen Anbindungen: L2a A3a in Ps 8,8a [τοῦ αὐτοῦ = Athanasius]; L2b A3b in Ps 8,5a [anonym]). L2a A3a ist exp. 106 unmittelbar nachgestellt. Offensichtlich wurden beide Texte in dieser verkehrten Reihenfolge aus der Tradition von Typus III (P6 Z N2) entnommen. V5 P7: Die Dublette wie in L2 A3 kommt auch hier vor, aber zuerst V5b P7b, dann V5a P7a. Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (τοῦ Παύλου).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:105a

Expositio 105b (Dubium):
Tὸν υἱὸν λέγει: –
Er meint den Sohn.

A1

A1: exp. 105b mit Ps 8,5 verbunden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:105b

Expositio 105c (Dubium):
ᾯ πᾶς ἄνθρωπος ἅγιος ὑπετάγη: –
Jeder heilige Mensch hat sich ihm untergeordnet.

A1

A1: exp. 105b mit Ps 8,7b verbunden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:105c

(8,8a)
πρόβατα καὶ βόας πάσας,
(8a) Schafe und Rinder alle,
Expositio 106:
Τοὺς ἐξ ἰσραὴλ πιστεύσαντας αἰνίττεται: –
Er deutet die Israeliten an, welche glaubten.

V1 C P1 M O B2 A1 P5 P6 Z N2 A2 V4 V5 P7 L2 A3

Τοὺς] Πρόβατα καὶ βόας (= Ps 8,8a) ante τοὺς add. P6 Z N2 V5 P7 L2 A3 || πιστεύσαντας] πιστεύοντας P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

M O: Siehe zu exp. 105a. P6 Z N2: Der Grund der Erweiterung am Anfang ist darin zu suchen, dass sich die betreffende Psalmzeile auf der vorherigen Seite befindet (P6). Da auch Z und N2 diesen Zusatz haben, wäre anzunehmen, dass dieser bereits in einem Vorfahren der ganzen Familie hinzugefügt wurde. L2 A3: exp. 106 stammt aus der Tradition von Typus III (P6 Z N2; siehe zu exp. 105a). Syrische Übersetzung (Epitome): exp. 106 wird wiedergegeben.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:106

(8,8b)
ἔτι δὲ καὶ τὰ κτήνη τοῦ πεδίου,
(8b) außerdem noch das Getier des Feldes,
Expositio 107:
Διὰ τούτων τὰ ἔθνη δηλοῖ: –
Damit bezeichnet er die Heiden.

V1 C P1 M O B2m.sec. A1 P5 P6 A2 V4

Διὰ – δηλοῖ] Διὰ τοῦ κτήνη τοῦ πεδίου, (= Ps 8,8b) ante διὰ τούτων τὰ ἔθνη δηλοὶ add. P6

M O: Siehe zu exp. 105a. O: exp. 107 und 108a (in M abwesend) bilden eine Einheit in der inneren Spalte. P6 Z N2: exp. 107 und 108a wurden zur einer Einheit zusammengeführt. Die betreffenden Psalmzeilen wurden adaptiert und jeweils vorangestellt (P6). Grund dafür muss der Wechsel der Seite gewesen sein (siehe zu exp. 106). Dieses Gebilde aus Psalmtext und Exegese ist bei Z nicht zu finden. Auch N2 hat es nicht, wodurch eine engere Vewandschaft mit Z als mit P6 ersichtlich wird. Syrische Version (Epitome): exp. 107 wird wiedergegeben.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:107

(8,9a)
τὰ πετεινὰ τοῦ οὐρανοῦ καὶ τοὺς ἰχθύας τῆς θαλάσσης,
(9a) die Vögel des Himmels und die Fische des Meeres,
(8,9b)
τὰ διαπορευόμενα τρίβους θαλασσῶν.
(9b) die Lebewesen, die die Pfade der Meere durchqueren.
Expositio 108a:
Τοὺς ἐπῃρμένους κατὰ τὸν βίον καὶ τὰ ὑψηλὰ φρονοῦντας· τοὺς ἀλογωτάτους: –
Die, die sich im Leben erheben und höhere Dinge im Sinn haben; die, die ohne Vernunft.

V1 C P1 O P5 P6 A1 A2 V4 V5 P7 L2 A3

Τοὺς ἐπῃρμένους] ... πετεινὰ δὲ οὐρανοῦ καὶ τὰ λοιπὰ ἰχθύας μὲν τῆς θαλάσσης καὶ πετεινὰ οὐρανοῦ (sic; cf. Ps 8,9b) ante τοὺς ἐπῃρμένους add. P6 || κατὰ τὸν βίον] κατὰ τῶν βίων A1 || τὰ ὑψηλὰ φρονοῦντας] τοὺς ὑψηλὰ φρονοῦντας V5 P7 L2 A3 || τοὺς ἀλογωτάτους] om. A2 V4 V5 P7 L2 A3

V1 C P1 O: Nur P1 setzt eine Pause (Mese) vor τοὺς ἀλογωτάτους. Dadurch wird es klarer, dass "die ohne logos" nicht mit den Vögeln, sondern mit den Fischen gleichzusetzten sind. Fische können keine Laute von sich geben. Deshalb dienen sie als Bild für jene, die ohne Sprache bzw. Vernunft sind. Möglicherweise wurden in dieser Tradition zwei ursprünglich getrennte Expositiones zusammengelegt (siehe zu exp. 108b). Diese Zusammensetzung findet sich in anderen Traditionen nicht (A2 A4 V5 P7 L2 A3). M: exp. 108a nicht vorhanden. Siehe zu exp. 105a. P6 Z N2: Siehe zu exp. 107. L2 A3: exp. 108a (Origenes zugeschrieben) findet sich neben der falschen Psalmzeile (Ps 8,7b). Mittels obelos periestigmenos wird sie mit Ps 8,9 verbunden. V5 P7: Auch hier ist exp. 108a falsch verbunden (Ps 8,7b). Nur V5 stellt mittels obelos periestigmenos die richtige Verbindung her. Syrische Übersetzung (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:108a

Expositio 108b:
Tοὺς ἀλογωτάτους· τοὺς πάντη ἀλογίᾳ συζήσαντας: –
Tοὺς ἀλογωτάτους λέγει: –
Die völlig ohne Vernunft, die ganz und gar mit Vernunftlosigkeit zusammenleben.
Er meint jene völlig ohne Vernunft.

A1

exp. 108b in Ps 8,9a2–b. Syrische Übersetzung (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (Tοὺς ἀλογωτάτους).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:108b

P5

exp. 108b in Ps 8,9b.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:108b

(8,10)
κύριε ὁ κύριος ἡμῶν, ὡς θαυμαστὸν τὸ ὄνομά σου ἐν πάσῃ τῇ γῇ.
(10) Herr, unser Herr, wie wunderbar ist dein Name auf der ganzen Erde.
Expositio 109:
Ἀναδιπλασιάζει τὸ θαῦμα ἐκπληττόμενος ὡς ἔφη ἐπὶ τῇ γενομένῃ τῶν ἀνθρώπων θεογνωσίᾳ: –
Er wiederholt seine Verwunderung, von Staunen ergriffen, wie er sagte, über die den Menschen zu teil gewordene Gotteserkenntnis.

V1 C P1 M O A1 P5 P6 Z N2 A2 V4 V5 P7 L2 A3

Ἀναδιπλασιάζει τὸ θαῦμα ἐκπληττόμενος] Ἀναλαμβάνων ἀναδιπλασιάζει τὸ θαῦμα ἐκπληττόμενος τὸ θαῦμα (sic) P6 | Ἀναλαμβάνων ἀναδιπλασιάζει τὸ θαῦμα ἐκπληττόμενος Z N2 || Ἀναδιπλασιάζει] Ἀναδιπλασιάζοι O || ὡς ἔφη] om. V5 P7 L2 A3

urn:cts:etf:psath.expps.grc:109

Psalm 9
ΨΑΛΜΟΣ Θ´
Psalm 9
(9,1)
Εἰς τὸ τέλος, ὑπὲρ τῶν κρυφίων τοῦ υἱοῦ· ψαλμὸς τῷ Δαυΐδ.
(1) Auf das Ende hin, über die verborgenen Dinge des Sohnes; ein Psalm, bezogen auf David.
Expositio 110: Hypothesis
Διὰ τούτου τοῦ ψαλμοῦ, τὰ κρυφίως πεπραγμένα τῷ σωτῆρι δηλοῖ· πολλὰ δὲ ἦν αὐτῷ τὰ κρυφίως πραττόμενα· ἥ τε ἐκ παρθένου διὰ πνεύματος ἁγίου κατὰ σάρκα γέννησις· αἵ τε παράδοξοι καὶ θαυματουργοὶ δυνάμεις· ὅ τε θάνατος αὐτὸς καὶ ἡ εἰς ᾅδου κάθοδος, καὶ ἡ ἐκ νεκρῶν ἀναβίωσις· ταῦτα γὰρ πάντα κρυφίως αὐτῷ πέπρακται· ἀπέκρυψε γὰρ αὐτὰ, καὶ τοὺς ἄρχοντας τοῦ κόσμου τούτου· ὑπὲρ δὴ τούτων τῶν κρυφίων ὁ προφήτης ἐκ προσώπου τῆς ἀνθρωπότητος εἰσέρχεται εὐχαριστῶν καὶ λέγων· ἐξομολογήσομαί σοι κύριε: –
Ἀ[............] [κ(?)]α[ὶ(?)] κυρίως δ[ιὰ] [τούτου τοῦ(?)] ψ[αλμο]ῦ, τὰ κρυφίως πεπραγ[μένα τῷ σωτῆρι] δηλοῖ· πολλὰ δὲ ἦν αὐτ[οῦ] [τὰ κ]ρυφίως πραττόμε[να·] ἥ τε ἐκ π[α]ρθέ[ν]ου διὰ πνεύματος ἁγίου κα[τὰ σά]ρκα [γ]έ[ννησις·] αἵ τε παράδοξοι καὶ θαυματουργοὶ δυνάμεις· ὅ τε θάνατος αὐτὸς κ[αὶ] ἡ εἰ[ς] [ἅ]δου κάθοδος, καὶ ἡ ἐκ νε[κρῶν] ἀναβίωσις· πάντα γὰρ ταῦτα κρυφίως αὐτῶ πέπρακται· ἀπέκρυψεν γὰρ αὐτὰ, καὶ τοὺς ἄρχοντας τοῦ κόσμου τούτου· ὑπὲρ δὴ τούτων τῶν κρυφίων ὁ προφήτης ἐπέγραψεν· ὑπὲρ τῶν κρυφίων τοῦ υἱοῦ· ἱστορικῶς δὲ εὐχαριστεῖ ὑπὲρ τῆς τῶν περιοίκων ἐθνῶν ἀναιρέσ[ε]ως· νοητῶς δὲ εὐχαριστεία ἐστὶν ἀπὸ ψυχῆς, λυτρωθῆναι σπευδούσης ἀπὸ παθῶν καὶ δαιμόνων: –
Durch diesen Psalm zeigt er, was vom Erlöser heimlich gemacht wurde. Vieles wurde von ihm heimlich gemacht: Die Geburt nach dem Fleisch aus einer Jungfrau durch den heiligen Geist und die außerordentlichen und wunderwirkenden Kraftäußerungen; der Tod selbst und das Hinabsteigen in die Unterwelt sowie das Wiederaufleben von den Toten. Das alles ist von ihm in geheimer Weise gemacht worden. Denn er verbarg das auch vor den Herrschern dieser Welt. Für diese geheimen Taten nun zu danken, tritt der Prophet im Namen der Menschheit auf und spricht: "Ich will dich preisen, Herr".
... und im eigentlichen Sinn zeigt er durch diesen Psalm, was vom Erlöser heimlich gemacht wurde. Vieles von ihm wurde heimlich gemacht: Die Geburt nach dem Fleisch aus einer Jungfrau durch den heiligen Geist und die außerordentlichen und wunderwirkenden Kraftäußerungen; der Tod selbst und das Hinabsteigen in die Unterwelt sowie das Wiederaufleben von den Toten. All das ist von ihm in geheimer Weise gemacht worden. Denn er verbarg das auch vor den Herrschern dieser Welt. Über diese geheimen Taten hat der Prophet nun die Überschrift geschrieben, "Über die verborgenen Dinge des Sohnes". Historisch dankt er für die Vernichtung der rundherum wohnenden Völkerschaften. Spirituell ist eine Danksagung aus der Seele, die sich bemüht, von Leidenschaften und Dämonen erlöst zu werden.

V1 C P1 M O A1 P5 P6 Z N2 A2 V4 V5 P7 L2 A3

Διὰ – δηλοῖ] om. P6 Z N2 || τὰ κρυφίως1] τὰ κρυφέως P5 || αὐτῷ1] αὐτοῦ P5 P6 Z N2 A2 V4 V5 P7 L2 A3 || πραττόμενα] πεπραγμένα P6 Z N2 || ἥ τε] ἤτοι ἡ V4 V5 P7 L2 | non legi possunt A2 | ἤτοι A3 || ὅ τε θάνατος αὐτὸς] ὅ τε θάνατος V4 | ὅ τε θάνατος αὐτοῦ V5 P7 L2 A3 || πάντα κρυφίως αὐτῷ πέπρακται] αὐτῷ πάντα κρυφίως πέπρακται P6 Z N2 || καὶ τοὺς ἄρχοντας] τοῖς ἄρχουσι V4 | non legi possunt A2 | τοὺς ἄρχοντας V5 P7 L2 A3 || ὑπὲρ δὴ τούτων – κύριε] om. A2 V4 V5 P7 L2 A3 || ὁ προφήτης – κύριε] ὁ προφήτις λέγει: – P6 Z N2 || ἐκ προσώπου] ὡς ἐκ προσώπου M O || τῆς ἀνθρωπότητος] τῆς ἐνανθρωπότητος M

P6 Z N2: exp. 110a wird Eusebius zugeschrieben. Stattdessen wird das darauffolgende Kommentarfragment Athanasius zugeschrieben. Dieses ist wiederum die Paraphrase des Eusebius (cf. fr. 1 in Ps 9,1a–2b [Villani]). Syrische Version (Epitome): exp. 110 beinahe vollständig wiedergegeben (Διὰ –ἀναβίωσις; ὑπὲρ – κύριε).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:110

A1

νοητῶς] corr. | νοητὸς A1
(9,2a)
᾿Εξομολογήσομαί σοι, κύριε, ἐν ὅλῃ καρδίᾳ μου,
(2a) Ich will dich preisen, Herr, mit meinem ganzen Herzen,
(9,2b)
διηγήσομαι πάντα τὰ θαυμάσιά σου·
(2b) all deine Wundertaten erzählen.
(9,3a)
εὐφρανθήσομαι καὶ ἀγαλλιάσομαι ἐν σοί,
(3a) Freuen will ich mich und jubeln über dich,
(9,3b)
ψαλῶ τῷ ὀνόματί σου, ὕψιστε.
(3b) spielen deinem Namen, Höchster.
(9,4a)
ἐν τῷ ἀποστραφῆναι τὸν ἐχθρόν μου εἰς τὰ ὀπίσω
(4a) Wenn mein Feind sich nach hinten abwendet,
Expositio 111:
Ἐπὶ τίσιν ἡ ἐξομολόγησις δηλοῖ· ἐχθρὸν δὲ αὐτοῦ τὸν θάνατον φησὶ, τὸν καὶ εἰς τὰ ὀπίσω ἀποστρεφόμενον· τουτέστιν εἰς τὸ μὴ εἶναι: –
Er zeigt, auf wen sich der Lobpreis bezieht. Seinen Feind aber nennt er den Tod, der sich nach hinten gewendet hat, das heißt zum Nichtsein.

V1 C P1 B1 B2 A1 P5 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

Ἐπὶ τίσιν – φησὶ] Ἐπί τισιν ἐξομολόγησιν δηλοὶ· ἐχθρὸν δὲ αὐτοῦ τὸν διάβολον εἶναι φησίν: – B1 || ἡ ἐξομολόγησις δηλοῖ] ἐξομολόγησιν δηλοῖ B2 | ἡ ἐξ[ο]μολόγησις αὐτ[οῦ] γ[ίν]εται δηλοῖ A1 || δηλοῖ] δηλ(οῖ) V5 | δήλη P7 || post τὸν θάνατον est δηλοῖ in ras. V1 || φησὶ τὸν καὶ] φησὶν [εἶναι(?)] καὶ A1 | εἶναι φησί· τὸν P5 | εἶναι φησὶ τὸν V5 P7 | εἶναι φησὶ τὸν καὶ B2 P6 Z N2 L2 A3 || τὸν καὶ – εἶναι] om. B1

V1: exp. 111 mit Ps 9,4a verbunden. B2: exp. 111 und 112 bilden eine Einheit.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:111

(9,4b)
ἀσθενήσουσιν καὶ ἀπολοῦνται ἀπὸ προσώπου σου,
(4b) werden sie schwach werden und vor deinem Angesicht zugrunde gehen.
Expositio 112:
Ἐπειδ᾿ ἂν φησὶν ἀποστραφῇ εἰς τὰ ὀπίσω ὁ θάνατος, τότε δὴ καὶ πᾶσα δύναμις ἀντικειμένη καταργηθήσεται· εἰ γὰρ ἔσχατος ἐχθρὸς καταργεῖται ὁ θάνατος, δηλονότι προαναιρεθεισῶν τῶν ἀντικειμένων δυνάμεων: –
Wenn der Tod, will er sagen, sich rückwärts wenden wird, da wird natürlich auch jede feindliche Macht vernichtet werden. Wenn nämlich als letzter Feind der Tod vernichtet wird, es ist klar, dass die feindlichen Mächte im voraus vernichtet sind. [1Cor 15,26]

V1 C P1 M O B1 B2 L1 A1 P5 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

Ἐπειδ᾿ ἂν] Tὸν διάβολον φησὶν· ante ἐπειδ᾿ ἂν add. B1 || Ἐπειδὰν φησὶν] ἐπειδ᾿ ἂν B1 B2 || ἀποστραφῇ] ἀποστραφείη P1 || ὁ θάνατος, τότε δὴ καὶ] ὁ διάβολος, τότε καὶ B1 || ὁ θάνατος2] θάνατος L1 | ὁ θάνατος κατὰ τὸν θεῖον ἀπόστολον A1 || εἰ γὰρ – δυνάμεων] om. B1 | εἰ γὰρ ὁ ἐχθρὸς ὁ ἔσχατος καταργεῖται· ὁ θάνατος δηλονότι V5 P7 | εἰ γὰρ ὁ ἔ[σ]χατος ἐχθρὸς καταργεῖται ὁ θ[ά]νατος δ[η]λονότι, L2 A3 || τῶν ἀντικειμένων δυνάμεων] ἁπασῶν τῶν ἀντικειμένων δυνάμεων A1 P5

urn:cts:etf:psath.expps.grc:112

(9,5a)
ὅτι ἐποίησας τὴν κρίσιν μου καὶ τὴν δίκην μου,
(5a) Denn du hast für mich Urteil und Recht bewirkt,
Expositio 113:
Τὴν αἰτίαν τῆς εὐχαριστίας ἀποδίδωσιν: –
Τὴν αἰτίαν τῆς εὐχαριστείας ἀποδίδωσι· δι’ ὅτι φησὶν ἐποίησας μετ’ ἐμοῦ κρίσ[ιν] καὶ δίκην, πρὸς τὰ πνευματικὰ τῆς πονηρίας: –
Er gibt die Ursache der Danksagung an.
Er gibt die Ursache der Danksagung an. Für die Tatsache, will er sagen, dass du mit mir Urteil und Recht bewirkt hast, gegen die Geister der Bosheit. [Eph 6,12]

V1 C P1 B2 P5 P6 Z N2 A2 V4

Τὴν αἰτίαν] Τὸ μὲν ὅτι ἐποίησας τὴν κρίσιν μου καὶ τὴν δίκην μου (cf. Ps 9,5a) ante τὴν αἰτίαν add. P6 Z N2 || εὐχαριστίας] εὐχαριστείας P1 || ἀποδίδωσιν] δίδωσι V1 | ἀνταποδίδωσιν P1

P6 N Z: exp. 113a und 114 wurden zu einer Einheit zusammengeführt. Die betreffenden Psalmzeilen wurden adaptiert und jeweils vorangestellt.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:113

A1

(9,5b)
ἐκάθισας ἐπὶ θρόνου, ὁ κρίνων δικαιοσύνην.
(5b) hast dich auf den Thron gesetzt, du, der du Gerechtigkeit schaffst.
Expositio 114:
Τὸ ἐκάθισας, τὴν εἰς τὸ κρίνειν ἐπισκοπὴν δηλοῖ τοῦ θεοῦ: –
T[ὸ] ἐκάθισας, τὴν εἰς τὸ κρίνειν ἐπι[σ]κο[π]ὴ[ν] δ[ηλ]οῖ τοῦ Χριστοῦ· πᾶσαν γὰρ τὴν κ[ρί]σιν δέδωκε τῷ υἱῷ: –
Die Worte "hast dich auf den Thron gesetzt" bezeichnen die Aufsicht Gottes im Richten.
Die Worte "hast dich auf den Thron gesetzt" bezeichnen die Aufsicht Christi beim Richten. Denn er hat dem Sohn das ganze Gericht gegeben.

V1 C P1 B2 A1 P5 A2 V4 V5 P7 L2 A3

Τὸ ἐκάθισας] ... τὸ δὲ ἐκάθισας ἐπι θρόνου P6 Z N2

P6 N Z: Siehe zu exp. 113. V5 P7: exp. 114 mit Ps 9,5 verbunden. V5 präzisiert die Anknüpfung durch ein Verweiszeichen zu Ps 9,5b. L2: exp. 114 liegt zwischen den Psalmzeilen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:114

A1

(9,6a)
ἐπετίμησας ἔθνεσιν, καὶ ἀπώλετο ὁ ἀσεβής,
(6a) Du hast die Völkerschaften gestraft, und der Gottlose ging unter,
Expositio 115:
Τοὺς νοητοὺς ἐχθροὺς δηλονότι: –
Nämlich die geistigen Feinde.

V1 C P1 B2 A1 P5 A2 V4

Τοὺς – δηλονότι] Τοῖς νοητοῖς ἐχθροῖς δηλονότι: – A1 P5 A2 | Τοῖς νοητοῖς δηλονότι ἐχθροῖς: – V4

urn:cts:etf:psath.expps.grc:115

(9,6b)
τὸ ὄνομα αὐτῶν ἐξήλειψας εἰς τὸν αἰῶνα καὶ εἰς τὸν αἰῶνα τοῦ αἰῶνος·
(6b) Ihren Namen hast du ausgelöscht bis in Ewigkeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Expositio 116:
Τὸν δράκοντα φησίν: –
Er meint die Schlange.

V1 C P1 A1 P5

φησίν] post φησὶ add. τὸν νοητὸν· ὅς ἐστιν ὁ διάβολος: – P1 | post φησὶ add. τὸν ἀποστάτην: – A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:116

(9,7a)
τοῦ ἐχθροῦ ἐξέλιπον αἱ ῥομφαῖαι εἰς τέλος, καὶ πόλεις καθεῖλες,
(7a) Die Schwerter des Feindes sind für immer verschwunden, und ihre Städte hast du niedergerissen.
Expositio 117a:
Ῥομφαίας τοῦ διαβόλου, τὰς ἀντικειμένας δυνάμεις φησὶ· δι’ ὧν ἦν ἰσχυρός: –
Schwerter des Teufels nennt er die feindlichen Mächte, durch die er stark war.

V1 C P1 B1 B2 A1 P5 A2 V4 V5 P7 L2 A3

Ῥομφαίας] Tὸν διάβολον λέγει ἐκ βίβλου ζώντων· ante ῥομφαίας add. L2 A3 (fons ignotus in Ps 9,6b, et non in Ps 9,7a) || τοῦ διαβόλου] τοῦ ἐχθροῦ B2 | ἐχθροῦ A1 || δυνάμεις φησὶ] φησὶ δυνάμεις A2 V4 || φησὶ] δηλοί: – B1 | δηλοῖ A1 V5 P7 L2 A3 || δι’ ὧν ἦν ἰσχυρός] om. B1 || ἦν] ἐστιν B2 A1

L2: exp. 117a am oberen Rand hinzugefügt. Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:117a

Expositio 117b:
Καὶ ποίας ἢ ταύτας, περὶ ὧν ἀλλαχοῦ λέγεται· ὅτι ἔθηκας εἰς χῶμα πόλεις ὀχυρὰς τοῦ πεσεῖν αὐτῶν τὰ θεμέλια· αὗται δέ εἰσιν πάλιν, αἱ ἀντικείμεναι δυνάμεις· αἳ ὥσπερ πόλεις ὀχυραὶ τετειχισμέναι, τοὺς ἁλόντας αὐτῶν τῇ ἀπάτῃ ἐν αὐταῖς συλλαβοῦσαι εἶχον: –
Und welche sind diese, wenn nicht die, von denen er an anderer Stelle sagt: "Denn du hast feste Städte zum Erdhaufen gemacht, so dass ihre Fundamente einstürzen." [Is 25,2] Diese sind wieder die feindlichen Mächte: Befestigt wie feste Städte, hielten sie diejenige in sich gefangen, die durch ihre Täuschung gefangen worden waren.

V1 C M O B2 A1 P5 A2 V4 V5 P7 L2 A3

Καὶ – εἶχον] Καὶ ποίας ἢ ταύτας περὶ ὧν ἀλλαχοῦ· ὅτι ἔθηκας πόλεις ὡς χῶμα· (χῶμα; V5m.sec.) πόλεις τὲ ὀχυρὰς τοῦ πεσεῖν αὐτῶν τὰ θεμέλια· τὰς ἀντικειμένας φησὶ δυνάμεις· / ἀφ’ οὗ γὰρ ὁ Χριστὸς ἐφάνη, κατηργήθησαν τοῦ διαβόλου αἱ δυνάμεις· καὶ τὰ τοῦ θανάτου καὶ τοῦ ᾅδου βασίλεια· (= comm. brevis in Ps 9,7a1; 9,7a2 [12,7–9.11–12 Jagić]) / εἰσὶ δὲ αὗται αἱ ἀντικείμεναι δυνάμεις· αἳ ὥσπερ πόλεις ὀχυραὶ τετειχισμέναι τοὺς ὑπ᾿ αὐτῶν ἁλόντας τῇ ἀπάτῃ, συλλαβοῦσαι ἔσχον: – V5 P7 L2 A3 || Καὶ ποίας] πόλεις δὲ ποίας M O || ἢ ταύτας] ταύτας ἢ B2 || ὅτι ἔθηκας] ἔθηκας V1 C M O || ὅτι – δυνάμεις] ὅτι ἔθηκας πόλεις εἰς χῶμα· πόλεις ἰσχυρὰς τὰς ἀντικειμένας φησὶ δυνάμεις: – A2 V4 || ὅτι – ὀχυρὰς] ὅτι ἔθηκας πόλεις εἰς χῶμα· πόλεις ὀχυρὰς B2 A1 || αὗται δέ] αὗται γὰρ M || εἰσιν πάλιν] πάλιν A1 || αἳ – εἶχον] om. A2 V4 || τοὺς ἁλόντας αὐτῶν τῇ ἀπάτῃ, ἐν αὐταῖς συλλαβοῦσαι εἶχον] τοὺς ὑπ᾿ αὐτῶν ἁλόντας τῇ ἀπάτῃ συλλαβόντες ἔσχον: – B2 || ἐν αὐταῖς] ἐν ἑαυταῖς C P5 || συλλαβοῦσαι] συλλαβοῦσθαι P7

V1: Ps 9,7a ist in zwei Zeilen aufgeteilt. exp. 117b ist mit der zweiten Zeile (καὶ πόλεις καθεῖλες) verbunden. Ps A2: exp. 117b ist ohne den letzten Teil. V4: Anstelle des letzten Teils (αἳ ὥσπερ – εἶχον) tritt Hesychius. V5 P7 L2 A3: Nach Hesychius folgt der letzte Teil von exp. 117b. Möglicherweise liegt hier das Ergebnis einer Zusammenführung auf der Ebene der Familienvorlage vor: exp. 117b wurde aus einem Vorläufer von Typus XIV (nahe V4) entnommen und mit einer anderen Tradition verglichen. Aus dieser Tradition kam der letzte Teil hinzu, der an das vorhergehende durch eine Wiederholung angeschlossen wurde (εἰσὶ – δυνάμεις). Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (αἳ – εἶχον).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:117b

(9,7b)
ἀπώλετο τὸ μνημόσυνον αὐτῶν μετ᾽ ἤχους.
(7b) Untergegangen ist mit Schall ihr Ehrenmal.
Expositio 118:
Ἐξάκουστος γὰρ γέγονεν αὐτῶν ἡ ἀπώλεια: –
Denn deren Untergang wurde hörbar.

V1 C P1 B1 A1 P5 P6 Z N2 A2 V4

Ἐξάκουστος γὰρ] Ἐξάκουστος A2 V4 || γέγονεν αὐτῶν] αὐτῶν γέγονεν P6 Z N2 || αὐτῶν] ἀληθῶς αὐτοῦ B1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:118

(9,8a)
καὶ ὁ κύριος εἰς τὸν αἰῶνα μένει,
(8a) Und der Herr bleibt bis in Ewigkeit,
(9,8b)
ἡτοίμασεν ἐν κρίσει τὸν θρόνον αὐτοῦ,
(8b) er hat durch sein Gericht seinen Thron bereitet.
(9,9a)
καὶ αὐτὸς κρινεῖ τὴν οἰκουμένην ἐν δικαιοσύνῃ,
(9a) Und er wird richten den Erdkreis mit Gerechtigkeit,
(9,9b)
κρινεῖ λαοὺς ἐν εὐθύτητι.
(9b) richten wird er die Völker mit Aufrichtigkeit.
Expositio 119 (Dubium):
Ἐν κρ[ίσει] [......] διακρ[ίν]ει τὸν δίκαιον ἀ[..........][φευ(?)][...] [καὶ(?)] [τ]ὸν μὲν, εἰ[ς] [......] [τὸν(?)] δὲ [εἰς] [....] καταδικάσε[ι]: –
Im Gericht ... richtet er den Gerechten ... und den einen, zum ... den anderen, wird er verurteilen zum ...

A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:119

(9,10a)
καὶ ἐγένετο κύριος καταφυγὴ τῷ πένητι,
(10a) Und der Herr wurde dem Bedürftigen eine Zuflucht,
Expositio 120:
Τῷ πτωχῷ τῷ πνεύματι λαῷ φησίν: –
Dem im Geist armen Volk, meint er. [cf. Mt 5,3]

V1 C P1 M O B1 B2 P5 A2 V4

Τῷ πτωχῷ – φησίν] Τῷ πνευματικῷ καὶ πτωχῷ λαῷ φησίν: – B1 || τῷ πνεύματι λαῷ] τῷ πνευματικῷ λαῷ P1

M O: exp. 120 und 121 bilden eine Einheit im inneren Rand.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:120

(9,10b)
βοηθὸς ἐν εὐκαιρίαις ἐν θλίψει·
(10b) ein Helfer zur rechten Zeit in der Bedrängnis.
Expositio 121:
Ὡς τὸ ἐν καιρῷ δεκτῷ ἐπήκουσά σου: –
Gleich wie die Stelle: "In der angenehmen Zeit erhörte ich dich". [Is 49,8]

V1 C P1 M O A1 P5 P6 Z A2 V4 V5a P7a V5b P7b L2 A3

Ὡς τὸ] Ὡς τῷ P1 M | Ὡς P6 Z A2 V4 | Ὡστε V5a P7a L2 A3 | Ὅμοιον τῷ V5b P7b || ἐν καιρῷ δεκτῷ] καιρῷ δεκτῷ P5 V5b P7b | ἐν τῷ καιρῷ δεκτῶ A2 V4 || ἐπήκουσά σου] ἐπήκουσάς μου V5a P7a V5b P7b L2 A3

Z N2: exp. 121 mit der verkürzenden Paraphrase des Theodoret (comm. in Ps 9,10 [PG 80,925 B9–C2]) verbunden. Das ganze Gebilde wird Athanasius zugeschrieben. N2: exp. 121 wurde ausgelassen und die stehengebliebene Kommentierung aus Theodoret Athanasius zugeschrieben. V5 P7: exp. 121 kommt je zweimal vor in anderen lemmatischen Anbindungen (in Ps 9,10a; in Ps 9,11). L2 A3: Beim zweiten Vorkommen wurde exp. 121 (= V5b P7b) ausgelassen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:121

(9,11a)
καὶ ἐλπισάτωσαν ἐπὶ σὲ οἱ γινώσκοντες τὸ ὄνομά σου,
(11a) Und so sollen auf dich ihre Hoffnung setzen die, die deinen Namen kennen,
(9,11b)
ὅτι οὐκ ἐγκατέλιπες τοὺς ἐκζητοῦντάς σε, κύριε.
(11b) denn du hast die nicht verlassen, die dich eifrig gesucht haben, Herr.
(9,12a)
ψάλατε τῷ κυρίῳ τῷ κατοικοῦντι ἐν Σιων,
(12a) Spielt dem Herrn, der in Sion wohnt,
Expositio 122:
Τῇ ἐπουρανίῳ φησίν: –
In der himmlischen, meint er.

V1 C P1 B2 A1 P5

exp. 122 (ut vid.) post Τ- non legi potest A1 || φησίν] [δη]λονότι B2 | post φησὶν add. ἱερουσαλήμ: – P1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:122

(9,12b)
ἀναγγείλατε ἐν τοῖς ἔθνεσιν τὰ ἐπιτηδεύματα αὐτοῦ,
(12b) verkündet unter den Völkerschaften seine Taten.
Expositio 123:
Ταῦτα ὡς πρὸς τοὺς ἀποστόλους, καὶ τοὺς τῶν εὐαγγελίων κήρυκας φησίν· τίνα δὲ τὰ ἐπιτηδεύματα, διὰ τῶν ἑξῆς σημαίνει: –
Das spricht er gleichsam zu den Aposteln und Verkündern des Evangeliums. Was aber das für Taten sind, tut er kund durch das, was folgt.

V1 C P1 M O B1 B2 A1 P5 V5 P7 L2 A3

exp. 123 post Τ- non legi potest A1 || τοὺς τῶν] non legi possunt A1 || τῶν εὐαγγελίων] τῶν εὐαγγελικῶν P1 V5 P7* L2* A3 | τῶν εὐαγγελίων P7corr L2corr || τίνα – σημαίνει] om. B1 V5 P7 L2 A3 | non legi possunt A1 || τίνα δὲ] τίνα M O

V5 P7: exp. 123 und 124 (in Ps 9,12b) bilden eine Einheit. L2: exp. 123 und 124 am oberen Rand hinzugefügt.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:123

(9,13a)
ὅτι ἐκζητῶν τὰ αἵματα αὐτῶν ἐμνήσθη,
(13a) Denn der, der Bluttaten rächt, hat sich ihrer erinnert,
Expositio 124:
Τὰ αἵματα φησὶ τὰ ὑπὲρ αὐτοῦ χεόμενα ἐκζητήσει, ἐπὶ τῷ ἐκδικίας ἀξιῶσαι: –
Das Blut, will er sagen, das für ihn vergossen wurde, wird er suchen, um Rechenschaft zu fordern.

V1 C P1 B2 A1 P5 A2 V4 V5 P7 L2 A3

Τὰ αἵματα] Tὰ αἵματατα (sic) C | Aἵματα A2 V4 V5 P7 L2 A3 || χεόμενα – ἀξιῶσαι] ἐκκεχυμένα ἐκδικίας ἀξιώσει B2 | [ἐκκεχυ(?)]μέ[να] ἐκζητήσει A1 | ἐκχυμένα ἐκζητήσει, ἐπὶ τῷ ἐκδική[σ]εως ἀξιῶσαι A2 | ἐκκεχυμένα ἐκζητήσει, ἐπὶ τὸ ἐκδικήσεως ἀξιῶσαι V4 | ἐκκεχυμένα ἐκζητήσει ἐπὶ τὸ ἐκδική(σεως) (ἐκδικη V5) ἀξιῶσαι V5 L2 A3 | ἐκκεχυμένα ἐκζητήσει ἐπὶ τὸ ἐκδικῆσαι ἀξιῶσαι P7

V5 P7 L2 A3: exp. 124 offensichtlich aus der Tradition von Typus XIV (V4). Siehe auch den Kommentar zu exp. 123.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:124

(9,13b)
οὐκ ἐπελάθετο τῆς κραυγῆς τῶν πενήτων.
(13b) nicht vergessen hat er das Schreien der Bedürftigen.
Expositio 125:
Πένητας πάλιν τοὺς δι’ αὐτὸν πτωχεύοντας φησίν· οἳ καὶ διὰ παντὸς τὰς πρὸς αὐτὸν ἱκεσίας ἐποιοῦντο· ἐκδίκησιν τῶν κατ’ αὐτῶν γινομένων ἀδικιῶν παρὰ τῶν δαιμόνων αἰτοῦντες: –
Πένητας [πά]λ[ιν τ]οὺς δι’ αὐτὸν πτωχοὺς τῷ π[ν]εύματι φη[σίν·] οἳ καὶ διὰ παντὸς τὰς πρὸς αὐτὸν ἱκεσίας ποιοῦντ[ες], ἐκδίκησιν αἰτοῦσι γενέσθα[ι] κατὰ τῶν ἐχθρῶν τῶ[ν] νοητῶν: –
Er nennt wieder Bedürftige diejenigen, die um seinetwillen arm sind. Gerade sie richteten an ihn ständig Bittgebete, indem sie Rache für die Ungerechtigkeiten forderten, die ihnen von den Dämonen angetan wurden.
Er nennt wieder Bedürftige die um seinetwillen Armen im Geist. Gerade sie, indem sie ständig Bittgebete an ihn richten, fordern, dass Rache genommen wird gegen die geistigen Feinde.

V1 C P1 M O B2 A1 P5 A2 V4 V5 P7 L2 A3

Πένητας – αἰτοῦντες] Πένητα (Πένητας V5m.sec. P7corr.) φησὶ πάλιν τοὺς δι’ αὐτοὺς (αὐτὸν P7corr. L2c) πτωχεύσαντας καὶ (οἳ καὶ L2c) διὰ παντὸς τὰς πρὸς αὐτὸν ἱκετείας ἐποιοῦντο· ἐκδίκησιν τὴν (τῆς L2c) κατ᾿ αὐτῶν γινομένην· (γινομένης L2c) ἀδικίας παρὰ (περὶ A3) τῶν δαιμόνων αἰτοῦντες: – V5 P7 L2 A3 || δι’ αὐτὸν] δι’ αὐτῶν V4 || πτωχεύοντας] πτωχεύσαντας P1 B2 || οἳ καὶ] οἳ P5 || ἱκεσίας] ἱκετείας B2 P5 A2 V4 || ἐκδίκησιν – αἰτοῦντες] om. A2 V4 || τῶν – ἀδικιῶν] τῆς κατ’ αὐτῶν γενομένης ἀδι[κ]ίας B2 || γινομένων] γενομένων P5 M O

Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (οἳ – αἰτοῦντες).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:125

A1

(9,14a)
ἐλέησόν με, κύριε, ἰδὲ τὴν ταπείνωσίν μου ἐκ τῶν ἐχθρῶν μου,
(14a) Erbarme dich meiner, Herr, sieh meine Erniedrigung, die ich aufgrund meiner Feinde erleide,
Expositio 126:
Αὕτη ἡ εὐχὴ τῶν πενήτων: –
Dieses ist das Gebet der Bedürftigen.

V1 C P1 A1 P5

urn:cts:etf:psath.expps.grc:126

(9,14b)
ὁ ὑψῶν με ἐκ τῶν πυλῶν τοῦ θανάτου,
(14b) der du mich aus den Toren des Todes erhebst,
(9,15a)
ὅπως ἂν ἐξαγγείλω πάσας τὰς αἰνέσεις σου
(15a) damit ich all dein Lob verkünde
(9,15b)
ἐν ταῖς πύλαις τῆς θυγατρὸς Σιων·
(15b) in den Toren der Tochter Sion.
(9,15c)
ἀγαλλιάσομαι ἐπὶ τῷ σωτηρίῳ σου.
(15c) Jubeln will ich über dein Heil.
Expositio 127:
Διὰ τοῦτο φησὶν ἐγείρεις ἐκ τῆς ταπεινώσεως, ἵνα ἐν τῇ ἐπουρανίῳ συγχορεύσωμεν σιών: –
Δ[ιὰ τοῦτο] φησὶν ἐγείρει [με] ἐκ [τῶ]ν [π]υλῶ[ν τ]οῦ θανά[τ]ου καὶ [τῆς ταπεινώσεως·(?)] ἵ[ν]α ἐ[ν] τῇ ἀ[ν]α[στάσει] χορεύσω [.....]: –
Deshalb, will er sagen, erhebst du aus der Erniedrigung, damit wir im himmlischen Sion zusammentanzen können.
Deshalb, will er sagen, erhebst du mich aus den Toren des Todes [cf. Mt 16,18] und aus der Erniedrigung, damit ich in der Auferstehung tanzen kann ...

V1 C P1 M O A1 P5 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

Διὰ – σιών] Διατοῦτο ἐγείρει σε ἐκ γῆς ταπεινώσεως· ἵνα τῇ ἐπουρανίῳ συγχορεύσης (συγχορευσάσης V5* P7 | συγχορεύσης V5m.sec.) σιών: – V5 P7 L2 A3 || ἐγείρεις] ἐγερεὶς P1 | ἐγερεῖ σε P5 | ἐγείρει σε P6 Z N2 || ἐκ τῆς ταπεινώσεως] ἐκ γῆς ταπεινώσεως P5 P6 Z N2 || συγχορεύσωμεν] συγχορεύσω P1 | συγχορεύσης Z

V1 P1 A1 P5: in Ps 9,14b; C: in Ps 9,14b–15c; P6: in Ps 9,15b; Z: in Ps 9,15–17; N2: in Ps 9,15b–c. V5 P7 L2 A3: in Ps 9,15b. exp. 127 anscheinend aus der Tradition von Typus III (P6 Z N2). Dies wird auch durch die Verbindung ersichtlich. Syrische Übersetzung (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (ἵνα – σιών).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:127

A1

(9,16a)
ἐνεπάγησαν ἔθνη ἐν διαφθορᾷ, ᾗ ἐποίησαν,
(16a) Die Völkerschaften sind steckengeblieben im Verderben, das sie verursacht haben.
(9,16b)
ἐν παγίδι ταύτῃ, ᾗ ἔκρυψαν, συνελήμφθη ὁ ποὺς αὐτῶν·
(16b) Gerade in der Schlinge, die sie verborgen haben, hat sich ihr Fuß verfangen.
Expositio 128:
Ταῦτα φησὶ πεπόνθασιν, ἃ τοῖς ἁγίοις ἐξήρτυσαν: –
Dieses, will er sagen, haben sie erlitten, was sie für die Heiligen vorbereitet haben.

V1 C P1 M O B2 A1 P5 A2 V4 L2 A3

φησὶ] γάρ φησι P1 || ἐξήρτυσαν] ἐξήρτησαν P1

M O: exp. 128 mit Origenes verbunden (schol. [?] in Ps 9,16a [PG 12,1189 C12–13]).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:128

(9,17a)
γινώσκεται κύριος κρίματα ποιῶν,
(17a) So wird der Herr erkannt, wenn er seine Strafen ausführt.
(9,17b)
ἐν τοῖς ἔργοις τῶν χειρῶν αὐτοῦ συνελήμφθη ὁ ἁμαρτωλός.
(17b) In den Werken seiner Hände hat sich der Sünder verfangen.
Expositio 129:
Κρίμα γὰρ ἀληθῶς δίκαιον τὸ τοὺς κατασκευάσαντας ἀνθρώπῳ θάνατον, ἐν αὐτῷ περιληφθῆναι: –
Denn eine gerechte Strafe ist es fürwahr, dass die, die gegen einen Menschen den Tod planten, in ihm gefangen werden.

V1 C P1 B2 P5

γὰρ ἀληθῶς] γάρ φησιν B2 || κατασκευάσαντας] κατασκευάσαντoς C || θάνατον] τὸν θάνατον P5

urn:cts:etf:psath.expps.grc:129

(9,17c)
ᾠδὴ διαψάλματος.
(17c) Ein Lied des Zwischenspiels.
(9,18a)
ἀποστραφήτωσαν οἱ ἁμαρτωλοὶ εἰς τὸν ᾅδην,
(18a) Die Sünder sollen in die Unterwelt getrieben werden,
(9,18b)
πάντα τὰ ἔθνη τὰ ἐπιλανθανόμενα τοῦ θεοῦ·
(18b) all die Völkerschaften, die Gott vergessen.
(9,19a)
ὅτι οὐκ εἰς τέλος ἐπιλησθήσεται ὁ πτωχός,
(19a) Denn nicht für immer wird der Arme vergessen werden,
(9,19b)
ἡ ὑπομονὴ τῶν πενήτων οὐκ ἀπολεῖται εἰς τὸν αἰῶνα.
(19b) die Standhaftigkeit der Bedürftigen wird nicht bis in Ewigkeit vergeblich sein.
Expositio 130 (Dubium):
Ἁμαρτωλοὺς ἐνταῦθα τοὺς ἀσεβεῖς λέγει· εἴ τις γὰρ ἀσεβὴς καὶ ἁμαρτωλός· οὐκ εἴ τις δὲ ἁμαρτωλός καὶ ἀσεβής: –
Sünder nennt er hier die Gottlosen. Denn wenn jemand gottlos ist, ist er auch ein Sünder. Wenn jemand dagegen ein Sünder ist, ist er nicht auch gottlos.

A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:130

(9,20a)
ἀνάστηθι, κύριε, μὴ κραταιούσθω ἄνθρωπος,
(20a) Steh auf, Herr, der Mensch soll nicht stark werden.
Expositio 131:
Ἐπιλάμψειν τοῖς ἐπὶ τῆς γῆς εὔχεται τὸν μονογενῆ· ὅπως ὁ ὑψηλόφρων ἐκεῖνος διάβολος· ὃν καὶ ἄνθρωπον ἐπὶ τοῦ παρόντος καλεῖ, ἐπὶ πλέον μὴ ἐπαίρῃ τὴν ὀφρύν: –
Er fleht, es möge der Einziggezeugte den Bewohnern der Erde erstrahlen: Damit jener hochmütige Teufel, den er eben vorerst einen Menschen nennt, seine Augenbrauen nicht noch mehr hochziehe.

V1 C P1 M O B2 L1 A1 P5 A2 V4 V5 P7 L2 A3

Ἐπιλάμψειν] Ἐπίλαμψιν L1 A1 | Ἐπιλάμψαι A2 V4 || τοῖς] τῶν (ut vid.) A3* | τοῖς (ut vid.) A3c || ἐπὶ τῆς γῆς] ἐπὶ γῆς P1 A1 V4 L2 A3 || τὸν μονογενῆ – ἄνθρωπον] τὸν μονογενῆ τοῦ θεοῦ λόγον· ὅπω[ς] ὁ δ[ι]ά[βολ]ος ὃ[ν] ἄνθρωπον A1 || ὁ ὑψηλόφρων] ὁ ὑψηλοφρονῶν P5 || ὃν καὶ – τὴν ὀφρύν] ὃς καὶ ἀνθρώπους ἐπὶ τοῦ παρόντος καλεῖ, ἐπὶ πλείω μὴ ἐπαίρειται L1 || ἐπὶ πλέον μὴ ἐπαίρῃ τὴν ὀφρύν] μὴ ἐπαίρειν ἐπὶ πλεῖον τὴν ὀφρῦν A2 V4 || ἐπὶ πλέον] ἐπὶ πλείω P1 | ἐπὶ πλεῖον B2 A1 P5 V5 P7 L2 A3 || μὴ ἐπαίρῃ] μὴ ἐπαίρει P1 V5 P7 | μὴ ἐπαίρειν B2

L2: exp. 131 über der Kolumne des Psalmtextes hinzugefügt (ἄλλως). Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:131

(9,20b)
κριθήτωσαν ἔθνη ἐνώπιόν σου·
(20b) Die Völkerschaften sollen vor dir gerichtet werden.
Expositio 132:
Τὴν ἐπὶ σωτηρίᾳ γενησομένην τῶν ἐθνῶν κρίσιν γενέσθαι εὔχεται: –
Τὴν ἐπὶ σωτηρ[ί]α[ν] γενησομένην τῶν ἐθ[ν]ῶν κρίσιν εὔχετα[ι] γενέσθαι δι’ [ἀνα]στάσεως Ἰησοῦ Χριστοῦ: –
Er fleht, dass das Gericht der Heiden, das zum Heil sein wird, geschehen möge.
Er fleht, dass das Gericht der Heiden, das zum Heil sein wird, durch die Auferstehung Jesu Christi geschehen möge.

V1 C P1 M O B2 P5 A2 V4

ἐπὶ σωτηρίᾳ] ἐπὶ σωτηρίαν M O || γενησομένην τῶν ἐθνῶν κρίσιν] γενομένην τῶν ἐθνῶν κλῆσιν P1 | γενομένην κρίσιν τῶν ἐθνῶν B2 || γενέσθαι εὔχεται] ἐπισπεύδων εὔχεται P1

V1: Ps 9,20b wird durch zwei Erklärungen kommentiert. Die erste Erklärung (= exp. 132) wird Eusebius zugeschrieben. Zu den Expositiones wird ein kürzerer Text gerechnet (Κ´): Ὧν ἐγένετο κύριος καταφυγή (= Origenes, schol. [?] in Ps 9,20b). C: Die zweite Erklärung wird Eusebius (i.e. Origenes [?]) zugeschrieben. M: Die zweite Erklärung ist Teil eines Fragments, das Origenes zugeschrieben wird. Sowohl dieser Umstand als auch die Zuschreibung an Athanasius bei anderen Textzeugen (P5 A2 V4) legen nahe, dass Coislin 10 richtig ist. Montfaucon: Die handschriftliche Vorlage ist unbekannt.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:132

A1

(9,21a)
κατάστησον, κύριε, νομοθέτην ἐπ᾽ αὐτούς,
(21a) Setze, Herr, einen Gesetzgeber über sie ein.
Expositio 133:
Καὶ τίς ὁ νομοθέτης, ἢ ὁ τὸν τῆς καινῆς διαθήκης νόμον ἡμῖν εἰσηγησάμενος τὸ εὐαγγέλιον;
Und wer ist anders der Gesetzgeber als der, der für uns das Gesetz des neuen Bundes, das Evangelium, eingeführt hat?

V1 C P1 M O B1 B2 A1 P5 A2 V4 V5 P7

ὁ νομοθέτης] νομοθέτης B1 || τὸν – νόμον] τῆς καινῆς διαθήκης νόμον B1 | τὸν τῆς διακαιοσύνης νόμον V5 P7 || εἰσηγησάμενος τὸ εὐαγγέλιον] εἰσηγησάμενος P1 B1 A1 P5 A2 V4 | εἰσηγούμενος V5 P7

Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:133

(9,21b)
γνώτωσαν ἔθνη ὅτι ἄνθρωποί εἰσιν.
(21b) Die Völkerschaften sollen erkennen, dass sie Menschen sind.
Expositio 134:
Τῇ ὑπερβολῇ τῆς τῶν δαιμόνων ἀπάτης, εἰς κτηνῶν ἦσαν μετενεχθέντες τρόπον· ὡς λέγεσθαι περὶ αὐτῶν· παρασυνεβλήθη τοῖς κτήνεσι τοῖς ἀνοήτοις καὶ ὡμοιώθη αὐτοῖς: –
Durch den übermäßigen Betrug der Dämonen wurden sie in die Lebensweise des Viehs überführt, so dass von ihnen gesagt werden kann: "Er glich dem unvernünftigen Vieh und war ihm ähnlich." [Ps 48,13b]

V1 C P1 M O A1 P5

Τῇ ὑπερβολῇ] Τ[ῇ γὰρ] ὑπερβολῇ A1 || τῶν δαιμόνων] τῶν δαιμονίων P1 P5 || μετενεχθέντες] μεταχθέντες V1 M O || ὡς λέγεσθαι – αὐτοῖς] om. A1 || παρασυνεβλήθη] παρεσυνεβλήθη V1 M O A1 || τοῖς ἀνοήτοις καὶ ὡμοιώθη αὐτοῖς] καὶ τὰ ἐξῆς M O || καὶ ὡμοιώθη αὐτοῖς] om. P5

Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (παρασυνεβλήθη – αὐτοῖς).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:134

(9,21c)
διάψαλμα.
(21c) Zwischenspiel.
(9,22a)
ἵνα τί, κύριε, ἀφέστηκας μακρόθεν,
(22a) Warum, Herr, hast du dich weit entfernt,
Expositio 135:
Ἐπιταχῦναι τὴν μικρὸν ὕστερον γενησομένην τῶν ἐθνῶν κλῆσιν εὔχεται· τοῦτο δὲ αὐτῷ πεποίηκεν ἡ τοῦ διαβόλου ὑπεροψία: –
Er fleht, er möge die Berufung der Heiden, die sich in Kürze ereignen wird, beschleunigen. Aber gerade das hat der Hochmut des Teufels für ihn bewirkt.

V1 C P1 M O A1 P5 A2 V4 V5 P7

Ἐπιταχῦναι] Ἵνα τί κύριε ἀφέστηκας· ante ἐπιταχῦναι add. A2 || Ἐπιταχύναι] Ἐπιταχυνθῆναι V1 || τῶν ἐθνῶν κλῆσιν] κλῆσιν τῶν ἐθνῶν P1 || τοῦτο δὲ αὐτῷ] τοῦτο δὲ αὐτὸ C || ὑπεροψία] ὑπε[ρηφανία] A1

Syrische Version (Epitome): exp. 135 wird vollständig (frei?) wiedergegeben.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:135

(9,22b)
ὑπερορᾷς ἐν εὐκαιρίαις ἐν θλίψει;
(22b) schaust du hinweg in guten Gelegenheiten in der Bedrängnis?
Expositio 136 (Dubium):
Τουτέστι παρορᾷς ἐν καιροῖς θλίψεως: –
Das heißt, du schaust weg in Zeiten der Bedrängnis.

P5

P5: exp. 136 ist Athanasius namentlich zugeschrieben. Es scheint plausibel, dass diese zweideutige Psalmzeile einer Erklärung bedürfte. Der knappe Stil ist im Einklang mit der allgemeinen Tendenz.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:136

(9,23a)
ἐν τῷ ὑπερηφανεύεσθαι τὸν ἀσεβῆ ἐμπυρίζεται ὁ πτωχός,
(23a) Wenn der Gottlose hochmütig handelt, entbrannt der Arme.
Expositio 137:
Ἡ ὑπεροψία φησὶ τοῦ πονηροῦ, πύρωσις τῷ πτωχῷ σου γίνεται λαῷ: –
Der Hochmut des Bösen, will er sagen, wird deinem armen Volk ein brennendes Feuer.

V1 C P1 M O B2 P5 A2 V4 V5 P7

Ἡ ὑπεροψία] Ἡ ὑπεροχία M O || πύρωσις τῷ πτωχῷ σου γίνεται λαῷ] πύρωσις τῷ λαῷ σου τῷ πτωχῷ γίνεται A2 V4 | πύρωσις τῷ πτωχῷ σου λαῷ γίνεται M O V5 P7

V5 P7: exp. 137 mit Ps 9,22 verbunden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:137

(9,23b)
συλλαμβάνονται ἐν διαβουλίοις, οἷς διαλογίζονται.
(23b) Sie werden ergriffen in den Räten, in denen sie ersinnen.
Expositio 138:
Ἀντὶ τοῦ συλληφθήσονται· σὺ γὰρ εἶ φησὶν ὁ δρασσόμενος τοὺς σοφοὺς ἐν τῇ πανουργίᾳ αὐτῶν: –
Anstelle von "sie werden ergriffen werden". "Denn du", sagt er (i.e. Paulus), "bist der, der die Weisen fasst in ihrer Verschlagenheit." [1Cor 3,19]

V1 C P1 M O B2 P5 V5 P7 L2 A3

Ἀντὶ – αὐτῶν] Ἀντὶ τοῦ συλληφθήσονται: – B2 || φησὶν] om. M O V5 P7

L2: exp. 138 unter der Kolumne des Psalmtextes hinzugefügt.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:138

(9,24a)
ὅτι ἐπαινεῖται ὁ ἁμαρτωλὸς ἐν ταῖς ἐπιθυμίαις τῆς ψυχῆς αὐτοῦ,
(24a) Denn der Sünder wird gelobt in den Begierden seiner Seele,
(9,24b)
καὶ ὁ ἀδικῶν ἐνευλογεῖται·
(24b) und wer Unrecht tut, wird gesegnet.
Expositio 139:
Τοσαύτη σου φησὶ γέγονεν ἡ ἀνεξικακία, ὡς καὶ διὰ τὸ ἀτιμωρήτους μένειν τοὺς ἀσεβεῖς, λοιπὸν καὶ παρά τισι τῶν ἀνοητοτέρων ἀποδεκτὸν αὐτῶν εἶναι τὸν βίον: –
So groß, will er sagen, wurde deine Duldung des Bösen, dass dann bei manchen der tümmsten ihr Leben – dadurch, dass die Gottlosen ungestraft bleiben – sogar akzeptabel ist.

V1 C P1 M O B1 B2 P5 A2 V4 V5 P7 L2

Τοσαύτη – τὸν βίον] Tοσαύτη φησὶν γέγονεν ἀνεξικακία· διὰ τὸ ἀτιμωρήτους τισὶν μένειν τοὺς ἀσεβεῖς· ὡς καὶ λοιπὸν παρίστησιν τῶν ἀνοητωτέρων· ἀπόδεκτον αὐτῶν νομίζειν τὸν βίον: – B1 | Tοιαύτη φησὶ γέγονεν ἡ ἀνεξικακία διὰ τὸ ἀτιμωρήτους μένειν τοὺς ἀσεβεῖς ὡς καὶ λοιπὸν παρά τινων τῶν ἀνοητοτέρων ἀπὸ δὲ τῶν αὐτῶν ν[ο]μίζεσθαι τὸν [βίον]: – B2 || Τοσαύτη σου φησὶ γέγονεν] Τοσαύτη φησὶ γέγονέν σου M O | Τοσαύτη φησὶ γέγονεν A2 V4 V5 P7 L2 A3 || ἡ ἀνεξικακία] ἡ ἀλεξικακία V5 || διὰ τὸ ἀτιμωρήτους] ἀτιμωρήτους P1 || λοιπὸν] om. P1 | λοιποῖς M || ἀποδεκτὸν] ἀπόδεκτον M O P5 V5 P7 L2 A3 || αὐτῶν] αὐτὸν M* O | αὐτῶν Mc | αὐτοῖς V5 P7

L2: exp. 139 über der Kolumne des Psalmtextes hinzugefügt. A3: exp. 139 ausgelassen. Syrische Übersetzung (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (ὡς – βίον).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:139

(9,25a)
παρώξυνεν τὸν κύριον ὁ ἁμαρτωλός
(25a) Der Sünder hat den Herrn gereizt,
Expositio 140:
Παρώξυνε μὲν χλευάζων τοὺς περὶ τῆς προνοίας καὶ τῆς κρίσεως αὐτοῦ λόγους· πολλοὶ μὲν ἀκούοντες τοιοῦτό τι γελῶσιν εὐθέως· τοῦτο δὲ συνάπτεται, καὶ τὸ κατὰ τὸ πλῆθος τῆς ὀργῆς αὐτοῦ· ἵνα ᾖ τὸ ὅλον οὕτω· παρώξυνε τὸν κύριον φησὶν ὁ ἁμαρτωλὸς πλῆθος ὀργῆς ἑαυτῷ θησαυρίζων· τὸ γὰρ αὐτοῦ ἐπὶ τοῦ παροξύνοντος ἀποληπτέον· εἶτα τὸ ἐπιφερόμενον τούτῳ τὸ οὐκ ἐκζητήσει, καθ’ ὑποστιγμὴν ἀναγνωστέον· ἵνα ᾖ τὸ νοούμενον οὕτω· ἄρ’ οὖν ὁ μὲν παροξύνει τὸν θεὸν· καίτοι πλῆθος ἑαυτῷ ἐκκαίων ὀργῆς· ὁ δὲ οὐκ ἐκζητήσει;
Er reizte ihn, indem er die Worte über seine Vorsehung und sein Gericht verspottete. Ja viele lachen sogleich, wenn sie so etwas hören. Dies wird aber beigefügt: "Entsprechend der Fülle seines Zornes", so dass das Ganze folgendermaßen heißt: "Der Sünder, sagt er, reizte den Herrn, indem er sich eine Fülle des Zornes aufhäufte." Denn "seines" ist in Bezug auf den Reizenden zu verstehen. Dann muss das Daraufolgende "wird er nicht Rechenschaft verlangen" entsprechend einem vorausgehenden Interpunktionszeichen gelesen werden. So dass der Sinninhalt folgendermaßen lautet: "Also er reizt Gott, wenngleich er eine Fülle des Zornes auf sich entflammt. Wird er aber nicht Rechenschaft verlangen?

V1 C P1 M O A1 P5 A2 V4 V5 P7 L2 A3

Παρώξυνε – οὐκ ἐκζητήσει] Παρώξυνε μὲν χλευάζων τοὺς περὶ προνοίας· καὶ τῆς κρίσεως αὐτοῦ λόγους· τοῦτο δὲ (τοῦτο δὲ bis scriptum A3) συνάπτεται (καὶ συνάπτεται L2) τὸ (τῶ V5* | τὸ V5m.sec.) κατὰ τὸ πλῆθος τῆς ὀργῆς αὐτοῦ, οὐκ ἐκζητήσει· ἵνα ᾖ τὸ ὅλον· αὐτὸς παρώξυνε φησὶ τὸν κύριον ὁ ἁμαρτωλὸς· πλῆθος ὀργῆς αὐτοῦ θησαυρίζων· τὸ γὰρ αὐτοῦ· ἐπὶ τοῦ παροξύναντος ληπτέον· εἶτα τὸ ἐπιφερόμενον τούτο (τούτο* V5) τὸ οὐκ ἐκζητήσει καθ᾿ ὑποστιγμὴν ἀναγνωστέον· ἵνα ᾖ τὸ νοούμενον οὕτως· ἄρα ἦν (ἆρ᾿ οὖν P7corr | ἄρα L2corr) ὁ μὲν παροξύνει τὸν θεὸν· καίτοι πλῆθος αὐτῷ ἐκκαίων ὀργῆς· ὁ δὲ, οὐκ ἐκζητήσει: – V5 P7 L2 A3 || Παρώξυνε – οὕτω1] om. A2 V4 || Παρώξυνε – λόγους] Παρώξυνε μὲν, τοὺς περὶ τῆ[ς προ]νοίας καὶ κρίσεως αὐτοῦ λό[γους] χλευάζων A1 || ἀκούοντες] ἀκούσαντες A1 || τοιοῦτό τι] τοιοῦτόν τι P1 M O A1 || τοῦτο δὲ συνάπτεται] τ[ο]ύτῳ δὲ συναπτέον A1 P5 || τὸ ὅλον] τοῦ ὅλου M O || οὕτω1] οὕτως P1 A1 P5 || τὸν κύριον φησὶν] φησὶν τὸν κύριον O | τὸν κύριον M || θησαυρίζων] post θησαυρίζων add. καὶ λέγων ὅτι οὐκ ἐκζητήσει ὁ θεὸς ἃ πράττω: – A1 (cf. fort. Theodoretus, comm. in Ps 9,25a–b [PG 80,932 C3–7 sub Ps 10,4]) || τὸ γὰρ – ἀποληπτέον] om. A1 || ἀποληπτέον] ἀπολιπαῖον P1 | ληπτέον P5 || εἶτα – ἀναγνωστέον] Τινὲς δὲ τὸ ἐπιφερόμενον τοῦτο οὐκ ἐκζητήσει; καθ’ ὑποστιγμὴν ἀναγινώσκουσιν A1 || τὸ ἐπιφερόμενον τούτῳ τὸ] τὸ ἐπιφερόμενον τούτο M O || ἵνα ᾖ2] ἵνα μὴ ᾖ (ἣ Μ) M O || τὸ νοούμενον] τὸ λεγόμενον P5 || οὕτω2] οὕτως P1 A1 || ἄρ’ οὖν] ἆρα οὖν A1 A2 V4 || Παρώξυνε] παρόξυνε M* | παροξύνει Mc O || καίτοι πλῆθος ἑαυτῷ ἐκκαίων] καὶ πλῆθος ἑαυτῷ ἐκκαίει M O || ἑαυτῷ ἐκκαίων] ἐκκαίων (ἐκκ[έ]ων A1) ἑαυτῶ A1 A2 V4 || ἑαυτῷ] ἑαυτοῦ P1 || post ὁ δὲ οὐκ ἐκζητήσει, add. κατὰ τὸ πλῆθος τῆς ὀργῆς P5 (= Lemma Ps 9,25b)

A1: exp. 140 ist in zwei Stücke aufgeteilt. Beide folgen aufeinander nach dem Lemma Ps 9,25a–b. Das erste Stück endet mit einem Einschub (aus Theodoret, wie es scheint) und einer Auslassung (τὸ γὰρ – ἀποληπτέον). Der Anfang vom zweiten Stück (ἄλλως) ist anders formuliert (εἶτα – ἀναγνωστέον) als der entsprechende Teil in exp. 140. Dabei könnte exp. 141 verglichen worden sein, um dann auf diese gänzlich zu verzichten. Denn exp. 141 wiederholt mit anderen Worten das Thema von exp. 140. P5: Das Lemma, dem exp. 141 folgt, kommt in Anwendung als Schluss von exp. 140 (nach ἐκζητήσει,). A2 V4: Nur das Ende von exp. 140 ist vorhanden (Ἆρα οὖν – ἐκζητήσει). Dieses bildet eine Einheit mit exp. 142. L2: exp. 140 am oberen Rand hinzugefügt (Athanasius). Syrische Übersetzung (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (Παρώξυνε – λόγους).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:140

(9,25b)
κατὰ τὸ πλῆθος τῆς ὀργῆς αὐτοῦ οὐκ ἐκζητήσει·
(25b) entsprechend der Fülle seines Zornes wird er nicht Rechenschaft verlangen.
Expositio 141:
Καθ’ ὑποστιγμὴν ἡ ἀνάγνωσις· ἵνα ᾖ οὐκ ἐκζητήσει φησὶν ὁ θεὸς καὶ ἀποδώσει αὐτῷ κατὰ τὴν ὀργὴν ἣν ἑαυτῷ ἐθησαύρισεν ἐν ἡμέρᾳ ὀργῆς;
Das Lesen verlangt nach einem Interpunktionszeichen, so dass der Sinn ist: Wird Gott nicht, will er sagen, nach Rechenschaft verlangen und ihm am Tag des Zornes vergelten nach dem Zorn, den er für sich aufgehäuft hat?

V1 C P1 P5 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

Καθ’ ὑποστιγμὴν] Καθὑποστιγμῶν P6* | Καθὑποστιγμὴν P6corr || ἵνα ᾖ] ἴν᾿ ἦ P6 Z N2 V5 P7 L2 A3 || ἑαυτῷ] αὑτῷ P5 || ὀργῆς] ὀργῆς αὐτοῦ P1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:141

(9,25c)
οὐκ ἔστιν ὁ θεὸς ἐνώπιον αὐτοῦ.
(25c) Gott steht ihm nicht vor Augen.
(9,26a)
βεβηλοῦνται αἱ ὁδοὶ αὐτοῦ ἐν παντὶ καιρῷ,
(26a) Entweiht sind seine Wege zu jeder Zeit.
Expositio 142:
Ἀρχὴ πάσης πονηρᾶς πράξεως, τὸ μὴ λογίζεσθαι κριτὴν τὸν θεόν: –
Der Anfang jeder bösen Tat besteht darin, nicht damit zu rechnen, dass Gott Richter ist.

V1 C P1 L1 A1 P5 A2 V4 V5 P7 L2 A3

Ἀρχὴ] Ἀρχῆς L1 | Ἀρχὴ γὰρ A1 || τὸ] τῷ V4 || κριτὴν] κριτὴν τῶν γινομένων A1

V1: exp. 142 in Ps 9,26a. V5 P7: in Ps 26b. Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:142

(9,26b)
ἀνταναιρεῖται τὰ κρίματά σου ἀπὸ προσώπου αὐτοῦ,
(26b) Deine Strafen sind von seinem Angesicht weggenommen.
Expositio 143:
Ὁ γὰρ μὴ ἐπιστάμενος ὅτι ἔστι θεὸς, οὐδὲ ὅτι κριτής ἐστιν οἶδεν: –
Ὁ γὰρ στίχος ὅλος, μὴ ἐπιστάμενος ὅτι ἔστιν ἀνθρώπου γένος οὐδὲ ὅτι κριτής ἐστιν οἶδεν: –
Denn wer nicht weiß, dass ein Gott ist, weiß auch nicht, dass ein Richter ist.
Der ganze Stichos lautet: "Wer nicht weiß, dass er Geburt eines Menschen ist, weiß auch nicht, dass ein Richter ist."

V1 C P1 L1 A1 P5 A2 V4 V5 P7 L2 A3

κριτής ἐστιν] κριτὴς P5

P5: Die Auslegung von Lemma Ps 9,26b ist in Unordnung. Die alternative Übersetzung von Ps 9,26b aus Iohannes Chrysostomus (PG 55 136, l. 25–26) wird Athanasius zugeschrieben. Nach exp. 147 (ἄλλως) folgt die Auslegung aus Iohannes Chrysostomus (exp. in Ps. 9 [PG 55,136, l. 26–31] in Ps 25c–26b), die auch richtig zugeschrieben wird. Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:143

V5 P7 L2 A3

Diese Erklärung (anonym) scheint eine Variante von exp. 143 zu sein. L2 A3: exp. 143 befindet sich oberhalb (L2) bzw. unterhalb der Psalmzeile 9,26b (A3). V5 P7: exp. 143 in Ps 9,25c–26a.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:143

(9,26c)
πάντων τῶν ἐχθρῶν αὐτοῦ κατακυριεύσει·
(26c) Er wird alle seine Feinde niederzwingen.
Expositio 144:
Ὅμοιον τὸ τὴν οἰκουμένην ὅλην καταλήψομαι τῇ χειρί μου ὡς νοσσιάν: –
Ähnlich ist die Stelle "die gesamte bewohnte Welt werde ich mit meiner Hand ergreifen wie ein Vogelnest." [Is 10,14]

V1 C P1 M O B2 P5 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

Ὅμοιον τὸ] Ὅμοιον τῷ P1 P6 Z N2 V5m.sec. L2 A3 || τῇ χειρί μου] τῇ χειρὶ M O P5 P6 Z V5 P7 || ὡς νοσσιάν] ὡς νοσιάν C M O | om. B2

urn:cts:etf:psath.expps.grc:144

(9,27a)
εἶπεν γὰρ ἐν καρδίᾳ αὐτοῦ Οὐ μὴ σαλευθῶ,
(27a) In seinem Herzen hat er nämlich gesagt: Ich werde gewiss nicht ins Wanken gebracht,
(9,27b)
ἀπὸ γενεᾶς εἰς γενεὰν ἄνευ κακοῦ.
(27b) von Generation zu Generation leben, ohne dass mir Böses zustößt.
Expositio 145 (Dubium):
Ἀντὶ τοῦ οὐ μὴ σφάλω· οὐ μὴ περιτραπήσομαι εἰς γενεάν· οὐ γὰρ ἔσομαι ἐν κακώσει: –
Anstelle von "ich werde gewiss nicht zu Fall gebracht", "ich werde nicht umgestürzt werden von Generation zu Generation. Denn ich werde nicht in Bedrängnis sein".

V1 C P1 A1 P5

Ἀντὶ – εἰς γενεάν] om. A1

exp. 145 scheint eine Paraphrasierung des Symmachus (Ps 9,27) darzustellen. V1 C P1 A1: exp. 145 anonym. P5: Zuschreibung an Athanasius.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:145

(9,28a)
οὗ ἀρᾶς τὸ στόμα αὐτοῦ γέμει καὶ πικρίας καὶ δόλου,
(28a) Sein Mund ist voll von Fluch, von Bitterkeit und von Hinterlist
(9,28b)
ὑπὸ τὴν γλῶσσαν αὐτοῦ κόπος καὶ πόνος.
(28b) unter seiner Zunge sind Mühsal und Kummer.
Expositio 146 (Dubium):
Κόπον καὶ πόνον λέγει ὃν ἄλλοις ἐμηχανᾶτο: –
Mühsal und Kummer bennent er das, was er stets gegen andere listig plante.

A1

exp. 146 in Ps 9,28.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:146

(9,29a)
ἐγκάθηται ἐνέδρᾳ μετὰ πλουσίων
(29a) Mit Reichen sitzt er im Hinterhalt,
(9,29b)
ἐν ἀποκρύφοις ἀποκτεῖναι ἀθῷον,
(29b) um im Verborgenen den Unschuldigen zu töten.
(9,29c)
οἱ ὀφθαλμοὶ αὐτοῦ εἰς τὸν πένητα ἀποβλέπουσιν·
(29c) Seine Augen blicken auf den Bedürftigen.
Expositio 147:
Παράμονον ἕξειν φησὶ τὴν εὐημερίαν λελόγισται· διὸ καὶ πικρίας καὶ δόλου τὸ στόμα πεπλήρωται· καὶ μὴν καὶ ἐνεδρεύει πτωχοὺς, πρὸς τὸ ἀποκτεῖναι διὰ τῶν ἰδίων παγίδων· τὸ δὲ μετὰ πλουσίων τί ἂν ἕτερον νοηθείη, ἢ τῶν πλουτούντων ἐν κακοῖς; οὗτοι γὰρ τῷ διαβόλῳ κατὰ τῶν πτωχῶν τῷ πνεύματι συμπράττουσιν: –
Ἐγκρύπτεται μετὰ δόλου· τὸ δὲ ἐνέδρᾳ προπαροξυτόνως τινὲς λέγου{γου}σ[ι] ἀντὶ τοῦ ἐγκάθηται δολίως· ἐνεδρευόντως, πανούργως· ἵνα ἐστί μεσότητος ἐπίρρημα· τὸ δὲ [με]τὰ πλουσίων, τῶν πλουτοῦντ[ω]ν ἐ[ν] [κα]κοῖς· οὗ[τ]οι γὰρ δὴ [τ]ῷ δ[ια]βόλῳ [κατὰ] τῶν πτωχῶν τῷ πνεύματι συμπρ[ά]ττουσι: –
Er hat damit gerechnet – sagt der Psalmist –, dass er glückliche Tage haben wird, die bleiben. Deshalb ist auch sein Mund angefüllt mit Bitterkeit und Hinterlist. Ja, er lauert sogar den Armen auf, um sie durch eigene Schlingen zu töten. Die Worte "mit den Reichen", wie könnten sonst verstanden werden, wenn nicht "mit denen, die reich im Bösen sind"? Denn diese arbeiten zusammen mit dem Teufel gegen die Armen im Geist. [cf. Mt 5,3]
Er versteckt sich mit Hinterlist. Manche sprechen das Wort "im Hinterhalt" als ein Proparoxytonon (i.e. ἔνεδρᾳ) anstelle von "er sitzt hinterlistig". Hinterhältig, bösartig, wo es als Adverb fungiert. Die Worte "mit den Reichen", (bedeuten) "mit denen, die reich im Bösen sind". Denn gerade diese arbeiten zusammen mit dem Teufel gegen die Armen im Geist. [cf. Mt 5,3]

V1 C M O B2 A1 P5 P6 Z N2 A2 V4 V5 P7 L2 A3

Παράμονον ἕξειν φησὶ] Παράνομον φησὶ ἕξιν B2 | Παράνομόν φησὶν (sic) ἕξει A1 | Παράμονον (Παραμόνον P6) φησὶν ἕξειν P6 Z N2 A2 V4 V5 P7 L2 A3 || καὶ δόλου] δόλου B2 || τὸ στόμα πεπλήρωται] πεπλήρωται A1 || καὶ μὴν καὶ] καὶ μὴν V5 P7 L2 A3 || ἐνεδρεύει πτωχοὺς] ἐνεδρεύει εἰς πτωχοὺς B2 || διὰ τῶν ἰδίων παγίδων] διὰ τῶν παγίδων B2 | om. A1 || τὸ δὲ] τὸ V5 P7 L2 A3 || νοηθείη] νοηθῇ V1 C P1 M O B2 | νομισθείη A2 || οὗτοι γὰρ τῷ διαβόλῳ] οὗ γὰρ διὰ τῶν διαβόλων B2 || γὰρ] γὰρ δὴ C P5 || τῷ διαβόλῳ – συμπράττουσιν] hic incipit lacuna unius folii in C || τῷ πνεύματι συμπράττουσιν] τῷ πατρὶ αὐτῶν συμπράττουσιν: – P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

V1: exp. 147a mit Ps 9,29a verbunden. Die sukzessive Verbindung ist mit Ps 9,31b (exp. 149). Bemerkenswert ist es auch, dass nach παγίδων eine starke Pause gesetzt wird (zwei Punkte). C: in Ps 9,29. V5 P7: in Ps 9,28. Fazit: Die Exegese von exp. 147a erfasst mehrere Verse. Man gewinnt den Eindruck, dass sie aus zwei Blöcken besteht. Der erste Block ist Auslegung zu Ps 9,27–28 (Παράμονον – παγίδων); der Rest ist Auslegung zu Ps 9,29. V4: Auch die Erklärung nach exp. 147a wird Athanasius zugeschrieben (= Hesychius, comm. brevis in Ps 9,29b [14 Jagić]).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:147

C B2 A1

τὸ δὲ ἐνέδρᾳ – συμπράττουσι] om. C B2 || λέγουσι] λέγουγουσ[ι] A1 (-σ[ι] supra lin. add.)

A1: exp. 147 in Ps 9,29a. Etwas rätselhaft ist der zweite Teil der Erklärung (ἐνεδρευόντως – ἐπίρρημα). ἐνεδρευόντως ist hapax legomenon. πανούργως könnte glossierend das seltsame ἐνεδρευόντως erklären.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:147

(9,30a)
ἐνεδρεύει ἐν ἀποκρύφῳ ὡς λέων ἐν τῇ μάνδρᾳ αὐτοῦ,
(30a) Im Hinterhalt liegt er verborgen wie ein Löwe in seiner Höhle,
(9,30b)
ἐνεδρεύει τοῦ ἁρπάσαι πτωχόν,
(30b) im Hinterhalt liegt er, um den Armen zu reißen,
(9,30c)
ἁρπάσαι πτωχὸν ἐν τῷ ἑλκύσαι αὐτόν·
(30c) den Armen zu reißen, indem er ihn mit sich zerrt.
(9,31a)
ἐν τῇ παγίδι αὐτοῦ ταπεινώσει αὐτόν,
(31a) Mit seiner Schlinge wird er ihn ernidriegen,
Expositio 148 (Dubium):
Παγίδα μὲν γὰρ συνεπήξατο τῷ Χριστῷ τὸν θάνατον ὁ διάβολος· καὶ ἐν αὐτῇ τῇ ὀκείᾳ παγίδι τεταπείνωται· λελύτρωται γὰρ ὁ θάνατος ἐν τῷ θανάτῳ τοῦ Χριστοῦ καὶ κατηργήθη τύραννος: –
Denn der Teufel hat in der Tat den Tod für Christus als Schlinge zusammengesetzt. Aber er wurde in seiner eigenen Schlinge erniedrigt. Denn der Tod wurde im Tod Christi erlöst und der Tyrann wurde vernichtet.

L1

Παγίδα – τύραννος] Παγίδα μὲν γὰρ συνεπήξατο τῷ Χριστῷ ὁ διάβολος· ἀλλ᾿ ἐν αὐτῇ τεταπείνωται τῇ ἰδίᾳ παγίδι καὶ ὀκείᾳ· λέλυται γὰρ ἐν θανάτῳ Χριστοῦ· καὶ κατηργήθη τύραννος, ὁ πεσεῖσθαι μὴ προσδοκῶν: – P6 Z N2 | Παγίδα συνεπήξατο Χριστῷ· τὸν θάνατον ὁ διάβολος· ἀλλ᾿ ἐν αὐτῇ τεταπείνωται τῇ ὀκείᾳ παγίδι· λέλυται γὰρ ὁ θάνατος ἐν θανάτῳ τοῦ Χριστοῦ (τοῦ om. L2 A3): – V5 P7 L2 A3

L1: exp. 148 Athanasius zugeschrieben. P6 Z N2: Eine Variante von exp. 148 wird Cyrillus zugeschrieben. V5 P7 L2 A3: Eine Variante von exp. 148 ist anonym. Diese kommt der Variante aus Typus III (P6 Z N2) näher. Fazit: Mehrere Erklärungen von Ps 9,31a können grundsätzlich auf zwei Fassungen reduziert werden. Prinzipiell ist nicht unmöglich, dass die eine der anderen als Modell gedient hat.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:148

(9,31b)
κύψει καὶ πεσεῖται ἐν τῷ αὐτὸν κατακυριεῦσαι τῶν πενήτων.
(31b) er wird sich beugen und fallen, wenn er die Bedürftigen niederzwingt.
Expositio 149:
Ὅταν εἴπῃ φησὶ νενίκηκα, τότε πεσὼν αἰσχύνεται: –
Ταῦτ[α φησὶν] ἐ[ννο]εῖ· ἀλλ᾿ ὅτ[α]ν εἴ[πῃ νενίκηκα, τότε πεσῶν αἰσχύν][εται(?)] ***
Wenn er behauptet "ich habe gesiegt", sagt der Psalmist, da hat er sich seines Falles zu schämen.
Diese Dinge, sagt der Psalmist, hat er im Sinn. Aber wenn er behauptet "ich habe gesiegt", da hat er sich seines Falles zu schämen.

V1 M O P5 A2 V4 V5 P7 L2 A3

εἴπῃ φησὶ] φησὶ A2 V4 | εἴπῃ V5 P7 L2 A3 || νενίκηκα] νενίκηκε V4 | νενίκη[..] A2

A1

post αἰσχύν][εται(?)] una linea non legi potest A1
(9,32a)
εἶπεν γὰρ ἐν καρδίᾳ αὐτοῦ ᾿Επιλέλησται ὁ θεός,
(32a) In seinem Herzen hat er nämlich gesagt: Gott hat es vergessen.
Expositio 150:
Τοῦτο αἴτιον καὶ τοῦ ἐπαρθῆναι, καὶ τοῦ πεσεῖν αὐτόν: –
Das ist der Grund, warum er sich überhebt und fällt.

V1 M O B2 A1a A1b P5 P6 N2 Z A2 V4

αἴτιον] τὸ αἴτιον M O A1 A2 V4 || καὶ τοῦ] τοῦ καὶ V4 || τοῦ ἐπαρθῆναι] τοῦ ἐπαρθῆναι αὐτὸν A1a

A1: exp. 150 kommt zweimal vor (nach Ps 9, 27a und nach Ps 9,32).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:150

(9,32b)
ἀπέστρεψεν τὸ πρόσωπον αὐτοῦ τοῦ μὴ βλέπειν εἰς τέλος.
(32b) Er hat sein Angesicht abgewandt, um für immer nicht hinzusehen.
(9,33a)
ἀνάστηθι, κύριε ὁ θεός, ὑψωθήτω ἡ χείρ σου,
(33a) Steh auf, Herr, Gott, deine Hand erhebe sich,
Expositio 151:
Εὔχεται τὴν ἀνοχὴν τοῦ θεοῦ καὶ τὴν χρηστότητα κινηθῆναι: –
Er fleht, um die Langmut und Güte Gottes aufzurütteln.

V1 P1 M O B1 B2 P5 A2 V4 V5 P7 L2 A3

Εὔχεται] ἀνάστηθι κύριε ἰσχυρὲ· ante εὔχεται add. M O || Εὔχεται – κινηθῆναι] Εὔχεται τὴν ἀνοχὴν θεοῦ καὶ χρηστότητα κινῆσαι: – B2 || τοῦ θεοῦ καὶ τὴν χρηστότητα κινηθῆναι] τοῦ θεοῦ κινηθῆναι καὶ τὴν χρηστότητα A2 V4 || κινηθῆναι] κινῆσαι P1 B1 B2 V5 P7 L2 A3

B1 V5 P7 L2 A3: exp. 151 und 152 (in Ps 9,33) bilden eine Einheit. P1: Auch hier bilden die zwei Expositiones (in Ps 9,33a) eine Einheit. Nach dem Lemma Ps 9,33b wird exp. 152 ein zweites Mal geschrieben. Allerdings der Schluss (προπετέστεροι γίνονται) wird nicht mehr ausgeschrieben, so dass eine Zeile leer bleibt. Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:151

(9,33b)
μὴ ἐπιλάθῃ τῶν πενήτων·
(33b) vergiss nicht die Bedürftigen.
(9,34a)
ἕνεκεν τίνος παρώξυνεν ὁ ἀσεβὴς τὸν θεόν;
(34a) Weswegen hat der Gottlose Gott gereizt?
(9,34b)
εἶπεν γὰρ ἐν καρδίᾳ αὐτοῦ Οὐκ ἐκζητήσει.
(34b) In seinem Herzen hat er nämlich gesagt: Er wird nicht rächen.
Expositio 152:
Μὴ ὑψουμένης γὰρ ἐπὶ τιμωρίᾳ τῶν ἀσεβῶν τῆς χειρὸς τοῦ θεοῦ, προπετέστεροι γίνονται: –
Denn wenn die Hand Gottes sich zur Bestrafung der Gottlosen nicht erhebt, so werden sie noch unbedachter werden.

V1 P1 M O B1 B2 A1 P5 A2 V4 V5 P7 L2 A3

Μὴ ὑψουμένης – τοῦ θεοῦ] bis scriptum P1 || ἐπὶ τιμωρίᾳ] ἐπὶ τῇ μωρίᾳ V4 V5 P7 L2 | ἐπιτιμωρία (ut vid.) A3 || τῶν ἀσεβῶν] τῶν δυσσεβῶν V1 M O || γίνονται] γίνωνται P5 | post γίνονται add. οἱ ἀσεβεῖς καὶ ἁμαρτωλοί: – A1

Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:152

(9,35a)
βλέπεις, ὅτι σὺ πόνον καὶ θυμὸν κατανοεῖς
(35a) Doch du siehst hin, denn du bemerkst Mühsal und Grimm,
Expositio 153:
Σὺ φησὶν ὦ κύριε πάντα γινώσκεις, καὶ οὐδέν σε τῶν πραττομένων λανθάνει· οὐδὲ τῶν ἐν διανοίᾳ καὶ λογισμοῖς ἀνιόντων· ἀλλὰ καὶ τοὺς πόνους τῶν ἀνθρώπων· καὶ τοὺς θυμοὺς καὶ τοὺς παροργισμοὺς, οἶδας ἀκριβῶς· ἐπειδὴ πάντων τοὺς λογισμοὺς κατανοεῖς· καὶ σὺ εἶ ὁ ἐτάζων καρδίας καὶ νεφρούς· καὶ ταῦτα πάντα ἐφορῶν μακροθυμεῖς, εἰδὼς ὅτι ὑπὸ τὰς σὰς χεῖρας οἱ πάντες τυγχάνουσι· καὶ οὐκ ἔστιν ποῦ οὐδενὶ ἐκτὸς διαδρᾶναι: –
Du, sagt er, o Herr, kennst alles, und nichts von dem, was geschieht, ist dir verborgen, auch nicht von dem, was im Geist und in den Gedanken vorgeht. Aber auch die Mühsale der Menschen und den Grimm und die zornigen Gemütszustände kennst du genau, da du die Gedanken aller bemerkst und du es bist, der Herzen und Nieren prüft. [Ps 7,10c] Und obschon du das alles siehst, bist du langmütig, da du weißt, dass sich alle unter deinen Händen befinden und niemand irgendwohin entrinnen kann.

V1 P1 M O A1 P5 P6 Z N2 A2 V4 V5 P7 L2 A3

Σὺ] Ἡμεῖς γὰρ φησὶν οὓτω πιστεύομεν κἂν ἐκεῖνοι μὴ λέγωσιν· ante σὺ add. M O || Σὺ φησὶν ὦ κύριε πάντα γινώσκεις] Σὺ κύριε φησὶ(ν) πάντα γινώσκεις A2 V4 A3 | Σὺ κύριε πάντα φησὶ γινώσκεις V5 P7 L2 || λογισμοῖς] λογισμῷ P5 P6 Z N2 A2 V4 V5 P7 L2 A3 || ἀνιόντων] om. V5 P7 L2 A3 || καὶ τοὺς θυμοὺς καὶ τοὺς παροργισμοὺς ] [καὶ τοὺς] [παροργισ(?)]μοὺς [τῶν] ἐ[π][ηρ(?)]ε[αζό(?)][ντων] A1 | καὶ τοὺς θυμοὺς τῶν ἐπηρεαζόντων· καὶ τοὺς παροργισμοὺς P5 P6 Z N2 A2 V4 || τοὺς πόνους – κατανοεῖς] τοὺς πόνους αὐτῶν κατανοεῖς P1 || πάντων] πάντως M O || κατανοεῖς] οἶδας (ut vid.) in ras. ante κατανοεῖς M || σὺ εἶ] σὺ P1 || ταῦτα πάντα] ταῦτα P6 Z N2 || ὑπὸ τὰς σὰς χεῖρας οἱ πάντες] ὑπὸ τὰς χεῖράς σου πάντες P6 Z N2 || ποῦ οὐδενὶ ἐκτὸς] ποῦ ἐκτὸς οὐδενὶ P6 Z N2 | ποῦ ἐκτὸς οὐδὲν A2* V4 | σοῦ ἐκτὸς, οὐδὲν A2c | ἐκτός σου τινὰ V5 P7 L2 A3 || διαδρᾶναι] διαδράσαι M O

urn:cts:etf:psath.expps.grc:153

(9,35b)
τοῦ παραδοῦναι αὐτοὺς εἰς χεῖράς σου·
(35b) um sie in deine Hände zu übergeben.
(9,35c)
σοὶ οὖν ἐγκαταλέλειπται ὁ πτωχός,
(35c) Dir ist also der Arme überlassen,
(9,35d)
ὀρφανῷ σὺ ἦσθα βοηθῶν.
(35d) für die Waise warst du einer, der half.
Expositio 154:
Τουτέστιν τὴν παρὰ σοῦ περιμένει βοήθειαν: –
Εἰς τὴν σὴν βοήθειαν ἐφορᾷ· τουτέστι τὴν παρὰ σοῦ μένει βοήθειαν: –
Das heißt, er erwartet den Beistand von dir.
Er blickt auf deinen Beistand, das heißt, er wartet auf den Beistand von dir.

V1 P1a P1b A1 P5 A2 V4

παρὰ σοῦ] παρὰ σοὶ P1a || περιμένει] περιμένειν V1 P1a P5 | μένῃ P1b

P1: exp. 154 wurde zweimal ausgeschrieben (in Ps 9,35b et in Ps 9,35c–d). In beiden Fällen ist sie nach dem Lemma die einzige Erklärung. L2: exp. 154 am oberen Rand hinzugefügt.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:154

V5 P7 L2 A3

ἐφορᾷ] ἐφορῶ A3 || μένει] μέν A3* | μενῶ (in scribendo) A3c
(9,36a)
σύντριψον τὸν βραχίονα τοῦ ἁμαρτωλοῦ καὶ πονηροῦ,
(36a) Zerbrich den Arm des Sünders und Missetäters.
Expositio 155:
Ἀντὶ τοῦ τὴν δυναστείαν: –
Anstelle von "die Macht."

V1 P1 A1 P5 A2 V4

Ἀντὶ τοῦ] Τουτέστιν A2 V4 || τὴν δυναστείαν] τὴν δυναστείαν τοῦ ἐχθροῦ P1 | post τὴν δυναστείαν add. καὶ τὴν ἐξουσίαν: – A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:155

(9,36b)
ζητηθήσεται ἡ ἁμαρτία αὐτοῦ, καὶ οὐ μὴ εὑρεθῇ δι᾽ αὐτήν·
(36b) Seine Sünden sollen gesucht werden, und ihretwegen soll er gewiss nicht mehr gefunden werden.
Expositio 156:
Δι’ αὐτὴν μὲν τὴν ἁμαρτίαν, τὸ δὲ ὅλον οὕτως· ἐὰν φησὶν ἐκζητήσῃς τὴν ἁμαρτίαν τοῦ πονηροῦ, οὐ μὴ εὑρεθῇ· τουτέστιν ἀπολεῖται ὁ πονηρὸς δι’ αὐτήν: –
Wegen der Sünde selbst. Das Ganze aber ist so zu verstehen: Wenn du, will er sagen, die Sünde des Bösen suchen würdest, soll er gewiss nicht mehr gefunden werden, das heißt, der Böse wird ihretwegen verloren gehen.

V1 C P1 M O B1 A1 P5 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

Δι’ αὐτὴν – οὕτως] om. A1 || Δι’ αὐτὴν μὲν τὴν ἁμαρτίαν] Δι’ αὐτὴν τὴν ἁμαρτίαν οὐ μὴ εὑρεθῆ· V5 P7 L2 A3 || Δι’ αὐτὴν] hic desinit lacuna in C | Διὰ ταύτην B1 || ἐκζητήσης] ἐκζητήση C | ἐκζητήσει V1 P1 M O | ἐκζητήσεις B1 | ἐκζητήσις P6 | ἐκζητή A3

Syrische Version (Epitome): exp. 156 wird vollständig wiedergegeben.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:156

(9,37a)
βασιλεύσει κύριος εἰς τὸν αἰῶνα καὶ εἰς τὸν αἰῶνα τοῦ αἰῶνος,
(37a) Der Herr wird König sein bis in Ewigkeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Expositio 157:
Ἐν τῷ μέλλοντι καὶ νέῳ αἰῶνι: –
Ὅτι κριτὴς πάντων ἔσται κύριος Ἰησοῦς, καὶ νῦν καὶ ἐν τῷ μέλλοντι αἰῶνι: –
In dem zukünftigen und neuen Zeitalter.
Weil Richter von allen wird der Herr Jesus sein, sowohl jetzt als auch im kommenden Zeitalter.

V1 C P1 M O B2 P5 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

καὶ νέῳ αἰῶνι] καὶ νῦν αἰῶνι M O

B2: exp. 157 und 158 bilden eine Einheit.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:157

A1

(9,37b)
ἀπολεῖσθε, ἔθνη, ἐκ τῆς γῆς αὐτοῦ.
(37b) Ihr werdet untergehen, Völkerschaften, und aus seinem Land verschwinden.
Expositio 158:
Ἐν γὰρ τῇ βασιλείᾳ αὐτοῦ, βληθήσονται εἰς τὸ πῦρ τὸ αἰώνιον: –
Denn unter seiner Herrschaft werden sie in das ewige Feuer geworfen werden. [cf. Mt 18,8]

V1 C P1 M O B2 A1 P5

τῇ βασιλείᾳ αὐτοῦ] τῇ βασιλείᾳ τοῦ θεοῦ M O | τῇ μελλούσῃ βασιλείᾳ A1 || εἰς τὸ πῦρ τὸ αἰώνιον] εἰς τὸ αἰώνιον πῦρ M

Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (βληθήσονται – αἰώνιον).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:158

(9,38a)
τὴν ἐπιθυμίαν τῶν πενήτων εἰσήκουσεν κύριος,
(38a) Das Begehren der Bedürftigen hat der Herr angehört,
Expositio 159:
Αὕτη γὰρ ἦν αὐτῶν ἡ ἐπιθυμία· καὶ οὗτος ὁ πόθος, τὸ τῶν μελλόντων ἀξιωθῆναι ἀγαθῶν: –
Τῶν πτωχῶν τῶ πνεύματι· αὕτη γὰρ ἦν αὐτῶν ἡ ἐπιθυμία, τὸ τῶν μελλόντων ἀξιωθῆναι ἀγαθῶν: –
Das war nämlich ihr Begehren und das ihre Sehnsucht, der künftigen Güter gewürdigt zu werden.
Der Bedürftigen im Geist: Das war nämlich ihr Begehren, der künftigen Güter gewürdigt zu werden.

V1 C P1 M O B2 P5

ἦν] ἣν M O || αὐτῶν ἡ ἐπιθυμία] ἡ ἐπιθυμία B2 || τὸ τῶν μελλόντων] τῶν μελλόντων M B2 || ἀγαθῶν] κακῶν M O

A1

(9,38b)
τὴν ἑτοιμασίαν τῆς καρδίας αὐτῶν προσέσχεν τὸ οὖς σου
(38b) auf die Bereitschaft ihres Herzens hat dein Ohr geachtet,
Expositio 160:
Εἰς τοῦτο γὰρ ἑτοιμαζόμενοι, πάντα ὑπομένειν τὴν καρδίαν εὐτρεπίζονται: –
Denn dadurch, dass sie sich dazu bereiten, machen sie das Herz gefasst, alles zu erdulden.

V1 C P1 M O A1 P5

τὴν καρδίαν] τῇ καρδίᾳ P1 || πάντα – εὐτρεπίζονται] εἰς τὸ πάντα ὑπομένειν, τῇ καρδίᾳ ηὐτρεπίζονται A1 || εὐτρεπίζονται] ηὐτρέπιζον P5

urn:cts:etf:psath.expps.grc:160

(9,39a)
κρῖναι ὀρφανῷ καὶ ταπεινῷ,
(39a) um der Waisen und dem Niedrigen Recht zu verschaffen,
(9,39b)
ἵνα μὴ προσθῇ ἔτι τοῦ μεγαλαυχεῖν ἄνθρωπος ἐπὶ τῆς γῆς.
(39b) damit auf Erden der Mensch nicht mehr fortfahre, sich zu brüsten.
Expositio 161:
Ὅταν φησὶν τὴν ἐκδίκησιν τῶν πτωχῶν ποιήσῃ, τότε οὐκ ἔτι προσθήσει τοῦ μεγαλαυχεῖν ἄνθρωπος: –
Wenn er, will er sagen, Rache für die Armen nehmen wird, dann wird der Mensch nicht mehr fortfahren, sich zu brüsten.

V1 C P1 L1 A1 P5 A2 V4

Ὅταν] Ὅτε P1 || τὴν ἐκδίκησιν τῶν πτωχῶν ποιήσῃ] ἐκδί[κησιν] τῶ πτωχῶ ποιήσης A1 || τῶν πτωχῶν ποιήσῃ] ποιήσῃ τῶν πτωχῶν A2 V4 || ποιήσῃ] ποιήσει P1 L1 | ποιήσης P5 || ἄνθρωπος] ἄνθρωπος [ὁ] ἁμαρτωλός: – A1

Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:161

Psalm 10
ΨΑΛΜΟΣ Ι´
Psalm 10
(10,1a)
Εἰς τὸ τέλος· ψαλμὸς τῷ Δαυΐδ.
(1a) Auf das Ende hin; ein Psalm, bezogen auf David.
Expositio 162: Hypothesis
Καὶ τοῦτον μετὰ τὸ περιγενέσθαι τῶν ἐχθρῶν ᾄδει τὸν ψαλμόν· ἔστι δὲ φρονήματος ἁγιοπρεποῦς παραστατικός: –
Auch diesen Psalm singt er, nachdem er die Feinde überwunden hat. Er trägt aber eine heilige Gesinnung zur Schau.

V1 C P1 M O V4

Καὶ – παραστατικός] Καὶ τοῦτον τὸν ψαλμὸν ᾄδει μετὰ τὸ περιγενέσθαι τῶν ἐχθρῶν: – V4 || μετὰ τὸ περιγενέσθαι τῶν ἐχθρῶν] μετὰ περιγενέσθαι τὸν ἐχθρὸν M || φρονήματος] φρονήμα τò O || παραστατικός] παραστατικόν P1 M

O: exp. 162 steht allein unter der Kolumne des Psalmtextes und ist zweiteilig (Καὶ – τὸν ψαλμόν; ἔστι – παραστατικός). Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:162

(10,1b)
᾿Επὶ τῷ κυρίῳ πέποιθα· πᾶς ἐρεῖτε τῇ ψυχῇ μου
(1b) Auf den Herrn vertraue ich. Wie könnt ihr meiner Seele sagen:
(10,1c)
Μεταναστεύου ἐπὶ τὰ ὄρη ὡς στρουθίον;
(1c) Flieh auf die Berge wie ein Sperling?
Expositio 163:
Πῶς μοι ἐρεῖτε φησὶ φεύγειν ἐπὶ τὰ ὄρη δίκην στρουθίου, καίτοι πεποιθότι ἐπὶ τῷ θεῷ;
Πῶς μοι φησὶ λέγετε φεύγειν ἐπὶ τὰ ὄρη δίκην στρουθίου, καίτοι πεποιθότι ἐπὶ κύριον; ταῦτα ὑπὸ τῶν συμβούλων παραινεῖται ὁ Δαυΐδ: –
Warum, will er sagen, redet ihr zu mir, ich solle auf die Berge fliehen wie ein Sperling, da ich doch auf Gott mein Vertrauen gesetzt habe?
Warum, will er sagen, sagt ihr mir, ich solle auf die Berge fliehen wie ein Sperling, da ich doch auf den Herrn mein Vertrauen gesetzt habe? Dazu aufgefordert wird David von den Ratgebern.

V1 C P1 M O B1 B2 A1

Πῶς μοι] Tί μοι || φησὶ φεύγειν] φησίν· φεύγην O || δίκην στρουθίου καίτοι πεποιθότι ἐπὶ τῷ θεῷ] στρουθίου δίκην πεποιθότι ἐπὶ τῷ θεῷ M O || δίκην στρουθίου] ὡς στρουθίον B1 B2 || ἐπὶ τῷ θεῷ] ἐπὶ θεῷ P1

A1

(10,2a)
ὅτι ἰδοὺ οἱ ἁμαρτωλοὶ ἐνέτειναν τόξον,
(2a) Denn siehe, die Sünder haben den Bogen gespannt,
(10,2b)
ἡτοίμασαν βέλη εἰς φαρέτραν
(2b) sie haben Pfeile bereitet und in den Köcher gelegt,
Expositio 164:
Τούτοις τοῖς λόγοις εἰς φυγὴν ἠρέθιζον φάσκοντες· εἰ μὴ φύγοι, κατατοξεύειν αὐτὸν τοὺς ἁμαρτωλούς: –
Τούτοις τοῖς λόγοις φεύγειν ἐρεθίζοντες καὶ φάσκ[ο]ντε[ς· εἰ] [μὴ ἂν(?)] φύγ[οι(?)]ς, κατατοξεύῃ ὐπὸ τῶν ἁμ[α]ρ[τω]λῶ[ν] ἐχθρῶν σου:–
Mit diesen Worten stachelten sie ihn zur Flucht, indem sie erklärten, es würden, wenn er nicht die Flucht ergriffe, die Sünder ihn niederchießen.
Mit diesen Worten stachelten sie ihn zur Flucht und erklärten: Wenn du nicht die Flucht ergreifst, wirst du von den Sündern, deinen Feinden, niedergeschossen.

V1 C P1 M O A1 V5 P7 L2 A3

Τούτοις τοῖς λόγοις] Τούτοις λόγοις O || εἰς φυγὴν ἠρέθιζον] εἰσφυγεῖν ἠρέθιζον M O | φεύγειν ἐρέθιζον V5 P7 L2* A3 | φεύγειν ἠρέθιζον L2corr || φύγοι] φεύγει P1 | φευγοὶ A3* | φεύγοι V5 P7 L2 A3c || αὐτὸν] αὐτῶν V5* P7 L2* A3 | αὐτὸν V5m.sec. L2corr || τοὺς ἁμαρτωλούς] τοῖς ἁμαρτωλοῖς C | post τοὺς ἁμαρτωλούς add. δηλοῖ οὖν τοὺς πονηροὺς λογισμοὺς, βέλη εἶναι τοῦ πονηροῦ: – P1

V5 P7 L2 A3: exp. 164 und 165 bilden eine Einheit. Durch ἐν σκοτομήνη aus Ps 10,2c wird der zweite Teil dieses Gebildes eingeleitet.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:164

A1

ἐ*χθρῶν (-θρ- supra lin. add.) A1
(10,2c)
τοῦ κατατοξεῦσαι ἐν σκοτομήνῃ τοὺς εὐθεῖς τῇ καρδίᾳ.
(2c) um in dunkler Nacht niederzuschießen, die aufrichtigen Herzens sind.
Expositio 165:
Ἀντὶ τοῦ λεληθότως· τοιαῦτα γὰρ τῶν νοητῶν ἐχθρῶν τὰ τοξεύματα: –
Anstelle von "heimlich." Denn von solcher Beschaffenheit sind die Geschosse der geistigen Feinde.

V1 C P1 O V5 P7 L2 A3

Ἀντὶ] ... ἐν σκοτομήνῃ ante ἀντὶ add. V5 P7 L2 A3 || λεληθότως] λεληθότος P1 O V5 P7 L2 A3 || τῶν νοητῶν ἐχθρῶν] τῶν ἐχθρῶν O V5 P7 L2 A3

Syrische Version (Epitome): Eine inhaltliche Parallele ist zu finden (τῶν – τοξεύματα).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:165

(10,3a)
ὅτι ἃ κατηρτίσω, καθεῖλον·
(3a) Denn was du geschaffen hast, haben sie vernichtet.
Expositio 166:
Κατήγαγον τὸν ἄνθρωπον φησὶν εἰς φθορὰν, καίτοι ἐπ᾿ ἀφθαρσίᾳ κατηρτισμένον: –
Sie führten den Menschen, will er sagen, in die Verwesung, obschon er für die Unverweslichkeit geschaffen war.

V1 C P1 M O B2 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

Κατήγαγον τὸν ἄνθρωπον φησὶν] Κατήγαγον φησὶ τὸν ἄνθρωπον B2 | Κατήνεγκε φησὶν ὁ ἐχθρὸς τὸν ἄνθρωπον P6 Z N2 V5 P7 L2 A3 || ἐπ᾿ ἀφθαρσίᾳ] ἐν ἀφθαρσίαν O | εἰς ἀφθαρσίαν B2 | ἐπὶ ἀφθαρσίᾳ P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

O: exp. 166 und 168 wurden ineinander verschachtelt. Syrische Version (Epitome): exp. 166 wird vollständig wiedergegeben.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:166

(10,3b)
ὁ δὲ δίκαιος τί ἐποίησεν;
(3b) Der Gerechte aber, was hat er getan?
(10,4a)
κύριος ἐν ναῷ ἁγίῳ αὐτοῦ·
(4a) Der Herr ist in seinem heiligen Tempel;
(10,4b)
κύριος, ἐν οὐρανῷ ὁ θρόνος αὐτοῦ.
(4b) der Herr, im Himmel steht sein Thron.
Expositio 167:
Εἰ καὶ οἱ ἐχθροί φησι τὰ τοιάδε ἔδρασαν, ἀλλ’ ὁ κύριος ὁ ναὸν ἔχων τὸν οὐρανὸν· ἐξέτασιν τῶν δικαίων καὶ τῶν ἀσεβῶν ποιούμενος· τοῖς μὲν ἀπονέμει τὰ ἀγαθὰ, τοὺς δὲ ταῖς αἰωνίοις, παραπέμπει κολάσεσιν: –
Obschon die Feinde, will er sagen, derartige Dinge getan haben, so erforscht doch der Herr, der den Himmel zum Tempel hat, die Gerechten und die Gottlosen, spendet den einen Gutes und übergibt die anderen den ewigen Strafen.

V1 C P1 M O L1 P5 V5 P7

οἱ] supra lin. add. M || οἱ ἐχθροί φησι τὰ τοιάδε ἔδρασαν] ἐχθροὶ τοιαῦτα ἔδρασαν L1 || τὰ τοιάδε] τὰ τοιαῦτα P1 | ταῦτα V5 P7 || ἀλλ’] ἀλλὰ O || ὁ ναὸν ἔχων τὸν οὐρανὸν] ὁ πάντων δεσπότης L1 || ἔχων] ἔχον M || ἀπονέμει] ἀπονέμεις O || ταῖς αἰωνίοις] ταῖς αἰωνίαις V1 P1 C | τοῖς αἰωνίοις M O L1* | ταῖς αἰωνίοις L1corr

V5 P7: exp. 167 und 168–169 bilden eine Einheit (in Ps 10,3). Somit sind exp. 168–169 am falschen Platz. Syrische Übersetzung (Epitome): exp. 166 wird vollständig wiedergegeben.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:167

(10,4c)
οἱ ὀφθαλμοὶ αὐτοῦ εἰς τὸν πένητα ἀποβλέπουσιν,
(4c) Seine Augen blicken auf den Bedürftigen,
Expositio 168:
Ὀφθαλμοὺς, τὴν εὐεργετικὴν ἐπισκοπὴν δηλοῖ: –
Ὀφθαλμοὺς δὲ τὴν εὐεργετικὴν αὐτοῦ πρόνοιαν, καὶ τῶν πραγμάτων τὴν ἐξέτασιν: –
Augen nennt er seine wohltätige Aufsicht.
Augen (nennt er) also seine wohltätige Fürsorge, und die Erforschung der Dinge.

V1 P1 O B2 P5 V5 P7

Ὀφθαλμοὺς] τὸ ἀλάθητον σημαίνει τοῦ θεοῦ· (fons ignotus in Ps 10,4c = PG 27,93 C1; cf. PG 69,793 B9–10) ante ὀφθαλμοὺς δὲ add. P1 | Ὀφθαλμοὺς δὲ etiam V5 P7 || δηλοῖ] om. P1

O: Siehe zu exp. 166. B2: exp. 168 und 169 bilden eine Einheit. Syrische Version (Epitome): exp. 168 wird vollständig wiedergegeben.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:168

L1

(10,4d)
τὰ βλέφαρα αὐτοῦ ἐξετάζει τοὺς υἱοὺς τῶν ἀνθρώπων.
(4d) seine Lider prüfen die Menschenkinder.
Expositio 169:
Βλέφαρα δὲ, τὴν κριτικὴν αὐτοῦ πρόνοιαν· καὶ τῶν πραγμάτων ἐξεταστικήν: –
Βλέφαρα δὲ τὴν κριτικὴν αὐτοῦ ἐπισκοπὴν δηλοῖ: –
Augenlider (nennt er) aber seine urteilende Fürsorge, welche die Dinge untersucht.
Augenlider nennt er aber seine urteilende Aufsicht.

V1 C P1 M O B2 P5 V5 A2

Βλέφαρα δὲ] Βλέφαρα P5 || καὶ τῶν πραγμάτων ἐξεταστικήν] om. B2

Syrische Version (Epitome): exp. 169 wird vollständig wiedergegeben.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:169

L1

(10,5a)
κύριος ἐξετάζει τὸν δίκαιον καὶ τὸν ἀσεβῆ,
(5a) Der Herr prüft den Gerechten und den Gottlosen.
(10,5b)
ὁ δὲ ἀγαπῶν ἀδικίαν μισεῖ τὴν ἑαυτοῦ ψυχήν.
(5b) Wer aber Ungerechtigkeit liebt, hasst seine eigene Seele.
(10,6a)
ἐπιβρέξει ἐπὶ ἁμαρτωλοὺς παγίδας,
(6a) Auf die Sünder wird er Schlingen regnen lassen;
(10,6b)
πῦρ καὶ θεῖον καὶ πνεῦμα καταιγίδος ἡ μερὶς τοῦ ποτηρίου αὐτῶν.
(6b) Feuer, Schwefel und Sturmwind sind der Anteil ihres Bechers.
Expositio 170 (Dubium):
Παραδίδο〈ν〉τ〈αι〉 γὰρ τῷ αἰωνίῳ πυρὶ ὅτε ἐπιβρέξει ἐπὶ ἁμαρτωλοὺς παγίδα· πῦρ καὶ θεῖον· ἅπερ ἐστὶν ἡτοιμασμένα: –
Denn sie werden dem ewigen Feuer ausgeliefert, wenn er auf die Sünder Schlinge, Feuer und Schwefel regnen lassen wird, welche dazu bereitet worden sind.

A1

Παραδίδο〈ν〉τ〈αι〉] Παραδίδοτ* (erat -ε) A1

V4 (f. 15r): Folgende Erklärung wird Athanasius zugeschrieben: Τουτέστι σκάνδαλα καὶ προσκόμματα ἐπ’ αὐτοὺς ἀποστελεῖ. Es müsste sich aber um den Anfang aus der Erklärung des Hesychius (comm. magnus in Ps 10,6a–b1; ineditum) handeln. Zeuge davon ist Typus III (Zuschreibung: Hesychius); cf. z.B. P6 (f. 33r).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:170

(10,7a)
ὅτι δίκαιος κύριος καὶ δικαιοσύνας ἠγάπησεν,
(7a) Denn gerecht ist der Herr, und Gerechtigkeit hat er geliebt,
(10,7b)
εὐθύτητα εἶδεν τὸ πρόσωπον αὐτοῦ.
(7b) Aufrichtigkeit hat sein Angesicht gesehen.
Expositio 171 (Dubium):
Ὅτι δίκαιος κύριος, καὶ οὐδὲν ἐν αὐτῷ ἔστιν ἄδικον· ἀλλὰ πάντας δικαίως κρίνει· καὶ τὸ πρόσωπον αὐτοῦ ὅλα εὐθεῖα, καὶ οὐδὲν κατὰ προσωποληψίαν βλέπει: –
Denn der Herr ist gerecht und nichts ist in ihm das ungerecht ist. Im Gegenteil, er richtet jeden mit Gerechtigkeit und sein Angesicht blickt die gesamten Dinge gerade und nichts mit Bevorzugung an.

A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:171

Psalm 11
(11,1)
Εἰς τὸ τέλος, ὑπὲρ τῆς ὀγδόης· ψαλμὸς τῷ Δαυΐδ.
(1) Auf das Ende hin, über die Achte. Ein Psalm bezogen auf David.
Expositio 172:
Εἴρηται περὶ τῆς ὀγδόης ἐν τῷ ἕκτῳ ψαλμῷ· εὔχεται δὲ ῥυσθῆναι τῆς γενεᾶς τῆς πονηρᾶς· αὕτη δὲ ἂν εἴη ἡ γενεὰ, ἡ ἐπὶ τοῦ σωτῆρος ἡμῶν Χριστοῦ· περὶ ἧς αὐτὸς ἔλεγεν· ἄνδρες νινευῗται ἀναστήσονται καὶ κατακρινοῦσι τὴν γενεὰν ταύτην: –
Εἴρηται περὶ τῆς ὀγδόης καὶ ἐν τῷ ἕκτῳ ψαλμῷ ὥς ἐστιν ἡ τοῦ Χριστοῦ ἀνάστασ[ι]ς· εὔχεται δὲ ῥυσθῆναι τῆς γενεᾶς τῆς πονηρᾶς· αὕτη δὲ ἂν εἴη ἡ γενεὰ, ἡ ἐπὶ τοῦ σωτῆρος ἡμῶν Ἰησοῦ Χριστοῦ· περὶ ἧς αὐτὸς ἔλεγεν· ἄνδρες νινευῗται ἀναστήσονται καὶ κατακρινοῦσι τὴν γενεὰν ταύτην: –
Über die Achte ist gesprochen worden bei dem sechsten Psalm. Nun aber fleht er, von der bösen Generation befreit zu werden. Diese Generation wäre aber jene zur Zeit unseres Erlösers Jesus Christus, von der er selbst sagte: "Ninevitischen Männer werden aufstehen und diese Generation verurteilen." [cf. Mt 12,41]
Über die Achte ist gesprochen worden auch bei dem sechsten Psalm, dass (diese) die Auferstehung Christi ist. Nun aber fleht er, von der bösen Generation befreit zu werden. Diese Generation wäre aber jene, die zur Zeit unseres Erlösers Jesus Christus (lebte), von der er selbst sagte: "Ninevitischen Männer werden aufstehen und diese Generation verurteilen." [cf. Mt 12,41]

V1 C P1 P5 B1 V4 V5 P7

Εἴρηται – ψαλμῷ] om. V4 || περὶ] τὰ περὶ P5 V5 P7 || τῆς γενεᾶς] ἀπὸ τῆς γενεᾶς B1 | ἐκ τῆς γενεᾶς V5 P7 || αὕτη δὲ ἂν εἴη] αὕτη δὲ ἂν εἴη P5 | αὕτη δ᾿ ἂν εἴη B1 | αὐτὴ δὲ ἀνθεῖ V5 P7 || ἡ γενεὰ] γενεὰ V1 C P1 V4 || σωτῆρος ἡμῶν] σωτῆρος B1 V5 P7 || Χριστοῦ] Ἰησοῦ Χριστοῦ P1 || περὶ ἧς – τὴν γενεὰν ταύτην] om. V4 || αὐτὸς] αὐτοῖς V5 P7 || ἄνδρες νινευῗται ἀναστήσονται] νινευήται ἀναστήσονται ἄνδρες B1 || κατακρινοῦσι] κρινοῦσι P5

V4: Die am Anfang und am Ende abgekürzte exp. 172 liegt in Umarbeitung vor: Εὔχεται ῥυσθῆναι τῆς γενεᾶς τῆς πονηρᾶς· τῆς λυττησάσης κατὰ τοῦ σωτῆρος ἡμῶν (f. 15v). Das Thema der Auferstehung in Zusammenhang mit der Achte wird im dem dieser Hypothesis vorangestellten Auszug aus Asterius (hom. 20,3–4 in Ps. 11 [154,4–5.7–13 Richard] in Ps 11,1; hier Iohannes Chrysostomus zugeschrieben) erneut behandelt. Aus diesem Grund wurde der Anfang der Hypothesis gestrichen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:172

A1

περὶ] ὐπὲρ A1* | περὶ A1c
(11,2a)
Σῶσόν με, κύριε, ὅτι ἐκλέλοιπεν ὅσιος,
(2a) Rette mich Herr, denn der Fromme ist verschwunden,
(11,2b)
ὅτι ὠλιγώθησαν αἱ ἀλήθειαι ἀπὸ τῶν υἱῶν τῶν ἀνθρώπων.
(2b) denn die Wahrheiten haben abgenommen unter den Menschenkindern.
(11,3a)
μάταια ἐλάλησεν ἕκαστος πρὸς τὸν πλησίον αὐτοῦ,
(3a) Nichtiges redete ein jeder zu seinem Nächsten,
Expositio 173:
Τὰς κατὰ τοῦ σωτῆρος συνάγων ἐπιβουλάς: –
Indem ein jeder die Anschläge gegen den Erlöser antreibt.

V1 C G P1 B2 P5 A1 A2 V4 V5a P7a V5b P7b L2a A3a L2b A3b

τοῦ σωτῆρος] τοῦ σωτῆρος ἡμῶν P1 B2 || συνάγων] om. A2 || ἐπιβουλάς] post ἐπιβουλὰς add. τὲ καὶ ἔνεδρα: – B1 | post ἐπιβουλὰς add. τοῦτο λέγει: – A1

A2 V4: exp. 173 mit Hesychius (comm. brevis in Ps 11,2b [17 Jagić]) verbunden (in Ps 11,3a). V5 P7 L2 A3: exp. 173 kommt zweimal vor (in Ps 11,2 und in Ps 11,3). exp. 173 V5b P7b Lb A3b ist mit der erwähnten Erklärung des Hesychius verbunden. Sie muss daher aus der Tradition des Typus XIV (A2 V4) entnommen worden sein.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:173

(11,3b)
χείλη δόλια ἐν καρδίᾳ καὶ ἐν καρδίᾳ ἐλάλησαν.
(3b) (ihre) Lippen sind betrügerisch im Herzen, und im Herzen redeten sie.
Expositio 174:
Ὅτι διδάσκαλον αὐτὸν ἀποκαλοῦντες καὶ ἀγαθὸν, ἕτερα ἐβουλεύοντο περὶ αὐτοῦ: –
Denn während sie ihn Lehrer und gut nannten, ersannen sie andere Pläne über ihn. [cf. Mc 10,17 et Lc 18,18]

V1 C G P1 P5 L1 A1 A2 V5 P7 L2 A3

αὐτὸν ἀποκαλοῦντες] ἀποκαλοῦντες αὐτὸν A1 A2 || ἀποκαλοῦντες καὶ ἀγαθὸν, ἕτερα]] ἀπεκάλουν· καὶ ἕτερα L1 || ἐβουλεύοντο] βουλεύονται P5 | ἐβουλεύοντο ἐν καρδίαις L1

V4: exp. 174 abwesend. V5 P7 L2 A3: exp. 174 mit Hesychius (schol. nr. 4 in Ps 11,3b [Antonelli; PG 27,685]) verbunden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:174

(11,4a)
ἐξολεθρεύσαι κύριος πάντα τὰ χείλη τὰ δόλια
(4a) Ausrotten möge der Herr alle betrügerischen Lippen
(11,4b)
καὶ γλῶσσαν μεγαλορήμονα
(4b) und die großsprecherische Zunge,
(11,5a)
τοὺς εἰπόντας· τὴν γλῶσσαν ἡμῶν μεγαλυνοῦμεν,
(5a) (derjenigen), die sagen: Wir wollen unsere Zunge groß machen,
Expositio 175:
Πῶς γὰρ οὐ μεγαλορήμων ἡ γλῶσσα ἐκείνη· ἡ τολμήσασα τῷ σωτῆρι λέγειν· ἐν ποίᾳ ἐξουσίᾳ ταῦτα ποιεῖς; καὶ τίς σοι ἔδωκεν τὴν ἐξουσίαν ταύτην; : –
Denn wie ist nicht jene Zunge großsprecherisch, die gewagt hat, zum Erlöser zu sagen: "In welcher Vollmacht tust du diese Dinge? Und wer gab dir diese Vollmacht?" [Mc 11,28]

V1 C G P1 P5 B1 B2 A1 A2 V4 V5 P7 L2 A3

οὐ μεγαλορήμων] οὐ μεγαλορῆμον εἶ B1 | οὐ μεγαλορημονεῖ B2 | οὐ μεγαλορήμων L2* | οὐ μεγαλορρήμων L2corr. || ἡ γλῶσσα] γλῶσσα B2 || ἡ τολμήσασα τῷ σωτῆρι] om. G | ἡ τολμῶσα τῷ κυρίῳ B1 B2 V5 P7 L2 A3 (-ῶ- in ras. circ. III litt. B1; erat τολμήσασα?) || καὶ τίς – ταύτην] om. B1 || ἔδωκεν] ἔδω- supra lin. add. A1 || τὴν ἐξουσίαν ταύτην] τὴν ἐξουσίαν B2

V4: exp. 175 mit Hesychius (comm. brevis in Ps 11,4b [17 Jagić]) verbunden (f. 15v). Diese zwei Erklärungen sind in A2 getrennt.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:175

(11,5b)
τὰ χείλη ἡμῶν παρ᾽ ἡμῶν ἐστιν·
(5b) unsere Lippen gehören uns.
Expositio 176:
Ὡς τοῦτο διανοουμένων· τὸ ἐξουσίαν ἔχειν, πᾶν ὅ τι ἂν βούλοιντο εἰπεῖν κατὰ τοῦ σωτῆρος: –
Als ob sie dies meinten, Vollmacht zu haben, alles gegen den Erlöser zu sagen, was sie nur immer wollen.

V1 C G P1 M P5 A1 V5 P7 L2 A3

τοῦτο διανονουμένων] τοῦτο διακονουμένων V1 C G M | τοῦτο διακονουμένων ἐκείνων P5 | τοῦτο διανοουμένων ἐκείνων A1 | τούτων διανοουμένων V5 P7 L2 A3 || inter τὸ et ἐξουσίαν add. ἐτάζω σωτήριον ἐμφανὲς· καὶ διδάσκων ὡς ἀληθῶς M (= Theodoretus, comm. in Ps 11,6 [PG 80,944 B13–14]) || πᾶν ὅ τι ἂν βούλοιντο εἰπεῖν] εἰπεῖν, ὅ τι ἂν βούλονται A1 || βούλοιντο] βούλοιτο M | βούληται V5 P7 L2*(?) A3 | βούλωνται L2corr. || κατὰ τοῦ σωτῆρος] κατὰ τοῦ σωτῆρος Χριστοῦ V5 P7 L2 A3

P1: exp. 176 und 177 bilden eine Einheit (in Ps 11,5).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:176

(11,5c)
τίς ἡμῶν κύριός ἐστιν;
(5c) Wer ist unser Herr?
Expositio 177:
Ὅμοιον τὸ τοῦτον δὲ οὐκ οἴδαμεν πόθεν ἐστίν: –
Gleich ist die Stelle "von diesem aber wissen wir nicht, woher er ist." [Ioh 9,29]

V1 C G P1 B2 P5 A1

Ὅμοιον] τὸ δὲ τίς ἡμῶν κύριος ἐστὶν, ante ὅμοιον add. P1 || Ὅμοιον τὸ] Ὅμοιον τῷ V1 G P5 | Ὅμοιον B2

P1: Siehe zu exp. 176.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:177

(11,6a)
Ἀπὸ τῆς ταλαιπωρίας τῶν πτωχῶν
(6a) Wegen des Elends der Armen
(11,6b)
καὶ ἀπὸ τοῦ στεναγμοῦ τῶν πενήτων
(6b) und wegen des Seufzens der Bedürftigen,
(11,6c)
νῦν ἀναστήσομαι, λέγει κύριος,
(6c) will ich nun aufstehen, spricht der Herr.
Expositio 178:
Πτωχοὺς μὲν καὶ πένητας τοὺς κατὰ πνεῦμα λέγει· ὧν καὶ τοῦ στεναγμοῦ ἀκούσας, ἀναστήσομαι φησίν: –
Armen und Bedürftigen nennt er die nach dem Geist. [cf. Mt 5,3] Sobald ich das Seufzen von ihnen höre, sagt er, werde ich aufstehen.

V1 C P1 M B2 P5 A1 A2 V4 L2 A3

Πτωχοὺς] evanidum A2 || Πτωχοὺς μὲν] Πτωχοὺς δὲ P1 | Πτωχοὺς L2 A3 || τοὺς κατὰ πνεῦμα λέγει] τοὺς συντετριμμένους τῷ πνεύματι λέγει A2 V4 L2 A3 (cf. Iohannes Chrys., exp. in Ps. 9 [PG 55,130, l. 43–47] in Ps 9,13b; cf. etiam Idem, exp. in Ps. 139 [PG 55,426, l. 18–20] in Ps 139,13–14) || τοῦ στεναγμοῦ ἀκούσας] τοῦ στεναγμοῦ εἰσακούσας P5 | τοὺς [στεναγμοὺς(?)] [εἰσ(?)][α]κ[ούσ]α[ς] A2 | τοὺς στεναγμοὺς εἰσακούσας V4 L2 A3

A2 V4: in exp. 178 scheint eine oder sogar zwei Stellen aus Iohannes Chrysostomus eingefügt worden zu sein. Dieser Text wurde in der Folge ihm zugeschrieben (☧). V5 P7: exp. 178 ausgelassen. L2 A3: exp. 178, auch hier Iohannes Chrysostomus zugeschrieben, stammt eindeutig aus der Tradition des Typus XIV (A2 V4).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:178

(11,6d)
θήσομαι ἐν σωτηρίῳ (v.l.), παρρησιάσομαι ἐν αὐτῷ.
(6d) Ich werde (sie) unter einen Rettungsschirm stellen, offen werde ich sprechen in ihm.
Expositio 179:
Τουτέστι φανερὸν πᾶσι καταστήσω τὸ σωτήριον, ὃ καὶ ἐξάκουστον παρασκευάσω γενέσθαι· ἐκηρύχθη γὰρ εἰς πᾶσαν τὴν γῆν: –
Das heißt, ich werde den Rettungsschirm als sichtbar für alle aufstellen, und ich werde dafür sorgen, dass davon hörbar wird. Es wurde nämlich auf der ganzen Erde verkündet.

V1 C G P1 M P5 A1 A2 V4 V5 P7 L2 A3

Τουτέστι] om. A2 V4 V5 P7 L2 A3 || πᾶσι καταστήσω] πᾶσι* (ut vid.) κατασκευάσω A1 || τὸ] fort. τῷ A1* || ὃ καὶ] [ὃ(?)] κα[ὶ] A1 | om. P5 A2 || παρασκευάσω γενέσθαι] γενέσθαι ποιήσω A1 | παρασκευάσαι γενέσθαι V5 P7 L2* A3 | παρασκευάσω γενέσθαι L2c

urn:cts:etf:psath.expps.grc:179

(11,7a)
τὰ λόγια κυρίου λόγια ἁγνά,
(7a) Die Worte des Herrn sind reine Worte,
(11,7b)
ἀργύριον πεπυρωμένον δοκίμιον τῇ γῇ
(7b) geläutertes Silber, veredelt durch Erde,
(11,7c)
κεκαθαρισμένον ἑπταπλασίως.
(7c) siebenfach gereinigt.
Expositio 180:
Ἀληθεῖς φησὶν οἱ λόγοι, οἱ περὶ τοῦ σωτηρίου ἐπηγγελμένοι· ὥσπερ καὶ τὸ ἀργύριον τὸ πολλάκις χωνευθὲν καθαρόν: –
Ἀληθεῖς φησὶν οἱ λόγοι, οἱ παρὰ τοῦ σωτῆρος ἐπηγγελμένοι· ὡς καὶ τὸ ἀργύριον πολλάκις χωνευθὲν· καθαρόν ἐστιν: –
Wahr, will er sagen, sind die Worte, die über den Rettungsschirm verheißen worden sind, wie auch das Silber, das vielmals geschmolzene, rein ist.
Wahr, will er sagen, sind die Worte, die vom Erlöser verheißen worden sind, wie auch das Silber, das vielmals geschmolzen worden ist, rein ist.

V1 C G P1 M B2 P5 A1 A2 V4

φησὶν] om. M || οἱ λόγοι] [οἱ(?)] [λόγοι] A1 || ἐπηγγελμένοι] -γ-1 in ras. (-γ-2 supra lin. add.) Cc | om. B2 || καὶ τὸ ἀργύριον] τὸ ἀργύριον A1 || τὸ πολλάκις] τὸ πολλαχοῦ M || καθαρόν] om. B2

P1: exp. 180 mit Theodoret (comm. in Ps 11,7 [PG 80,944 C3–5]) verbunden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:180

V5 P7 L2 A3

καὶ τὸ ἀργύριον] τὸ ἀργύριον A3

L2 A3: exp. 180 liegt bei der Kolumne des Psalmtextes (L2: ad Ps 11,7; A3: ad Ps 11,8).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:180

(11,8a)
σύ, κύριε, φυλάξεις ἡμᾶς
(8a) Du Herr, wirst uns bewachen,
(11,8b)
καὶ διατηρήσεις ἡμᾶς ἀπὸ τῆς γενεᾶς ταύτης καὶ εἰς τὸν αἰῶνα.
(8b) du wirst uns beschützen von dieser Generation an und in Ewigkeit.
(11,9a)
κύκλῳ οἱ ἀσεβεῖς περιπατοῦσιν·
(9a) Ringsum gehen die Gottlosen umher.
Expositio 181:
Διὰ τοῦτο φησὶ φυλάξεις ἡμᾶς, ἐπειδὴ κυκλοῦντες κυκλοῦσιν ἡμᾶς οἱ ἀσεβεῖς· ἐπιβουλεύοντες τῇ ἡμῶν σωτηρίᾳ· οὗτοι δὲ ἂν εἶεν, αἱ ἀντικείμεναι δυνάμεις: –
Deshalb, sagt er, wirst du uns bewachen, weil die Gottlosen in einem Kreis uns umkreisen, um gegen unseren Heil Pläne zu schmieden. Diese aber wären wohl die feindlichen Mächte.

V1 C G P1 M P5 A1 L1 A2 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

Διὰ – εἶεν] om. A2 || φυλάξεις] φυλάξαις C G | post φυλάξεις add. καὶ διατηρήσεις (διατηρήσαις C) ἡμᾶς V1 C P1 || κυκλοῦντες] om. A1 || ἐπιβουλεύοντες] καὶ ἐπιβουλεύοντες V1 G | ἐπιβουλεύονται P6 || τῇ ἡμῶν σωτηρίᾳ] τὴν ἡμῶν σωτηρίαν A1 L1 || οὗτοι δὲ ἂν] οὗτοι δ᾿ ἂν M L1 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3 | αὐτοὶ δὲ ἂν A1 || αἱ ἀντικείμεναι δυνάμεις] αἱ ἀντικείμεναι δυνάμεις καὶ πονηραί P1 | αἱ ἀντικείμεναι καὶ πονηραὶ δυνάμεις P6 Z N2 V5 P7 L2 A3 | αἱ ἐναντίαι δυνάμεις L1

V5 P7 L2 A3: exp. 181 stammt aus der Tradition des Typus III (P6 Z N2).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:181

(11,9b)
κατὰ τὸ ὕψος σου ἐπολυώρησας τοὺς υἱοὺς τῶν ἀνθρώπων.
(9b) Deiner Höhe entsprechend hast du den Menschenkindern viele Stunden gewährt.
Expositio 182:
Ὕψος μὲν, τὴν δύναμιν λέγει· πολυωρίαν δὲ, τὴν πολυχρονιότητα· ἵνα ᾖ τὸ λεγόμενον τοιοῦτον· διὰ τῆς σῆς ἰσχύος πολυχρονιότητα καὶ αἰώνιον ζωὴν ἡμῖν δέδωκας· μετὰ γὰρ τὴν σωτήριον ἀνάστασιν, εἰς ἀπεράντους αἰῶνας τὰ τῆς ζωῆς ἡμῖν ἐκτείνεται: –
"Höhe" nennt er die Kraft, aber die "vielen Stunden" die lange Zeit, so dass das, was gesagt wird, folgendermaßen gemeint ist: Durch deine Stärke hast du uns eine lange Zeit und ein ewiges Leben gegeben. Denn nach der erlösenden Auferstehung werden für uns die Lebensumstände in endlose Zeiten ausgedehnt.

V1 C G P1 M B1 B2 P3 P5 A1 A2 V4 V5 P7 L2 A3

Ὕψος – τοιοῦτον] om. G A2 V4 || Ὕψος μὲν] Ὕψος B2 || τὴν πολυχρονιότητα] πολυχρονιότητα M || ἵνα ᾖ] ἵν᾿ ἦ B1 B2 P3 V5 P7 L2 A3 || τὸ λεγόμενον τοιοῦτον] τοιοῦτον V5 P7 L2 A3 || τοιοῦτον] τοιοῦτο V1 C | τοῦτο P5 | τοιοῦτον: ἐξῆς B1 | τοῦτο ἔξης· P3 | τοῦτο ἐξεῖς· A1* | τοῦτο ἑξῆς· A1m.sec. || διὰ τῆς σῆς ἰσχύος] διὰ τῆς σῆς ἰσχύος καὶ δυνάμεως A2 V4 | διὰ τῆς ἰσχύος B2 V5 P7 || καὶ αἰώνιον – δέδωκας] ἡμῖν δέδωκας G || καὶ αἰώνιον ζωὴν] αἰώνιον τε ζωὴν P5 || ζωὴν ἡμῖν δέδωκας] ἡμῖν ζωὴν δέδωκας C P1 P3 || μετὰ – ἐκτείνεται] om. B1 B2 P3 A2 V4 V5 P7 L2 A3 || δέδωκας] post δέδωκας add. ἢ ὕψος λέγει, ὅτι ὁμοίους σου ἐποίησας· ὡς ἀνθρώπῳ δυνατόν· ἢ ὅτι πολλῆς φροντίδος ἠξίωσας: – V5 P7 L2 A3 (cf. Iohannes Chrys., exp. in Ps. 11 [PG 55,148, l. 22–23] in Ps 11,8–9 et Evagrius, schol. nr. δ´ in Ps 11,9b [350 Rondeau – Géhin – Cassin]) || τὰ τῆς ζωῆς ἡμῖν ἐκτείνεται] [ἡ] ζ[ωὴ] ἡμ[ῶν] [ἐκτείνεται(?)] A1 || ἡμῖν] ἡμῶν P5

V5 P7 L2 A3: exp. 182 fehlt der Schlusssatz. Dieser wurde durch zwei Erklärungen ersetzt, die beide mit ἢ eingeleitet sind. Die zweite Erklärung – das Scholion des Evagrius – findet sich in V4 (f. 16r) als selbständige Erklärung (Origenes zugeschrieben) unmittelbar nach exp. 182. Montfaucon: Die vollständig wiedergegebene exp. 182 (aus P1) ist um den fremden Zusatz aus P7 erweitert.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:182

Psalm 12
(12,1)
Εἰς τὸ τέλος· ψαλμὸς τῷ Δαυΐδ.
(1) Auf das Ende hin. Ein Psalm, bezogen auf David.
Expositio 183: Hypothesis
Τοῦτον ᾄδει τὸν ψαλμὸν ἐν μετανοίᾳ τοῦ ἁμαρτήματος γεγονὼς· ἅμα δὲ καὶ τὸ σωτήριον ἡμῖν εὐαγγελιζόμενος· δι᾿ οὗ ἐλάβομεν ὑπογραμμὸν, πῶς δεῖ ἡμᾶς ἐν ἁμαρτίᾳ γεγενημένους προσιέναι θεῷ: –
Τοῦτον ᾄδει τὸν ψ[α]λμ[ὸν ὡς ἐκ τῆς ἀνθρω]πότητος· πρὸς τὸν Xριστὸν π[αράκλη]σι[ν]· δ[ιὸ] [καὶ(?)] τὸ σωτήρ[ι]ον ἡμῖν τ[οῦ θεοῦ εὐαγγελίζεται·] ἔσ[τι δὲ καὶ] ὑπογραμμὸς, [πῶς δεῖ ἡμᾶς ἐν ἁμαρτί][αις(?)] γε[νο]μέν[ους] πρ[ο]σιέναι τῷ [θεῷ]: –
Diesen Psalm singt er, als er in der Buße der Sünde war, zugleich verkündet er uns auch die Erlösung. Durch diesen (Psalm) haben wir ein Muster erhalten, wie wir, wenn wir in der Sünde gewesen sind, vor Gott hintreten sollen.
Diesen Psalm singt er wie in Person der Menschheit, ein Hilferuf an Christus. Deshalb verkündet er uns auch die Erlösung Gottes. Es ist aber auch ein Muster, wie wir, in den Sünden gewesen, vor Gott hintreten sollen.

V1 C G P1 M B1 P5 P6 Z V4 V5 P7

Τοῦτον] ... τοῦτον δὲ M | Τοῦτον δὴ B1 || ᾄδει τὸν ψαλμὸν] τὸν ψαλμὸν ᾄδει C P1 | τὸν ψαλμὸν B1 || ἐν μετανοίᾳ τοῦ ἁμαρτήματος] ἐν μετανοία τοῦ ἀπαντήματος P6 Z || ἅμα δὲ καὶ] ἅμα τὲ καὶ V5 P7 || τὸ σωτήριον – ὑπογραμμὸν] διδάσκει V4 V5 P7 || τὸ σωτήριον ἡμῖν εὐαγγελιζόμενος] τὸ σωτήριον ἡμῖν τοῦ Χριστοῦ ἐργαζόμενος B1 | τὸ σωτήριον ἡμῖν ἐργαζόμενος P6 Z || ἐλάβομεν] λάβωμεν G || ἡμᾶς] om. B1 || ἐν ἁμαρτίᾳ γεγενημένους] ἐν ἁμαρτίαις γενομένους P1 B1 P6 Z V4 V5 P7 || προσιέναι θεῷ] προσιέναι τῷ θεῷ P1 P5 B1 P6 Z | προϊέναι θεῷ M

V1 C G P5 Z: Da γεγονώς· mit Akut sich von dem, was folgt, abhebt, scheint mit ἅμα δὲ καὶ ein neuer Satz zu beginnen. Infolgedessen verbinden diese Zeugen εὐαγγελιζόμενος (bzw. ἐργαζόμενος) mit δι᾿ οὗ (durch Hypostigme oder Mese). So ist δι᾿ οὗ nicht auf den Psalm (τὸν ψαλμὸν) an sich zu beziehen, sondern auf τὸ σωτήριον. Diese zweite Auffassungsmöglichkeit scheint weniger sinnvoll (siehe die Version von A1). Die anderen Zeugen verbinden γεγονὼς mit dem, was folgt: durch Mese (γεγονῶς· P1 | γεγονὼς· V5 P7) oder durch Hypostigme (γεγονῶς. B1 | γεγονὼς. V4) oder ohne Pause (γεγονὼς P6). M: Theodoret (comm. in Ps 12,1 [PG 80,945 A2–9]) mit exp. 183 verbunden, deshalb die Einfügung eines δὲ. Theodorets Text weicht in textkritischer Hinsicht von der Tradition des Typus XIX ab. exp. 183 ist hingegen aus dieser Tradition. N2: exp. 183 verloren. V5 P7: exp. 183 aus der Tradition des Typus XIV (V4).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:183

A1

(12,2a)
Ἕως πότε, κύριε, ἐπιλήσῃ μου εἰς τέλος;
(2a) Wie lange, Herr, wirst du mich völlig vergessen?
Expositio 184:
Ὡς μακρᾶς οὔσης τῆς γινομένης αὐτῷ διὰ τὴν ἁμαρτίαν ἐν τῇ μετανοίᾳ πρὸς θεὸν προσόδου: –
Weil der Weg zu Gott hin, der ihm wegen der Sünde in der Buße vorliegte, ein langer war.

V1 C G P1 M B1 P5 A1 A2 V4 V5 P7

Ὡς μακρᾶς οὔσης] Ὡς μικρᾶς οὔσης B1 | Ὡς μακρὰν οὔσης πολὺ A1 || τῆς γινομένης] τῆς γενομένης B1 | τῆς γεινομένης A1* | τῆς γινομένης A1m.sec. || πρὸς θεὸν] πρὸς τὸν θεὸν A1 || προσόδου] προσώπoυ M | προόδου P5 | προόδῳ A2 V4 | παρόδου (ut vid.) corr. V5m.sec. | παροδ(ου) P7

urn:cts:etf:psath.expps.grc:184

(12,2b)
ἕως πότε ἀποστρέψεις τὸ πρόσωπόν σου ἀπ’ ἐμοῦ;
(2b) Wie lange wirst du dein Angesicht von mir abwenden?
(12,3a)
ἕως τίνος θήσομαι βουλὰς ἐν ψυχῇ μου,
(3a) Wie lange soll ich (mir) Gedanken machen in meiner Seele,
(12,3b)
ὀδύνας ἐν καρδίᾳ μου ἡμέρας;
(3b) Kummer (haben) in meinem Herzen am Tage?
Expositio 185:
Ἀνιῶμαι γάρ φησι βουλευόμενος κατὰ ψυχὴν· μήπως ἄρα ἐν τῇ ἁμαρτίᾳ ἀποθανοῦμαι· καὶ τοῦτό ἐστιν ὃ μάλιστα ὀδύνας μου τῇ ψυχῇ παρασκευάζει: –
Denn ich quäle mich ab, sagt er, indem ich in meiner Seele zu Rate gehe, ob ich nicht etwa in der Sünde sterben werde. Und das ist es, was meiner Seele am allermeisten Kummer bereitet.

V1 C G P1 M B1 B2 P3 P5 A1 L1 P6 Z V5 P7 L2 A3

Ἀνιῶμαι] Αἰνίωμαι V1 | Ἀνίομαι P1 A1 | Ἀνίω P3 | Ἀεὶ L1 || γάρ φησι] γὰρ φησὶν L1* P6 | γάρ φησι L1corr | φησὶν P3 | om. V5 P7 L2 A3 || βουλευόμενος] βουλόμενος V5 P7 || ἐν τῇ ἁμαρτίᾳ] ἐν τῇ ἁμαρτίᾳ μου A1 || καὶ τοῦτό ἐστιν – παρασκευάζει] om. M || ] ὃ in lin. add. L1corr | ὃ supra lin. add. A3 | ὁ P3 || ὃ μάλιστα] μάλιστα ὃ B1 B2 A1 || ὀδύνας μου τῇ ψυχῇ] ὀδύνας μοι τῇ ψυχῇ P3 L1 | ὁδυνᾶσθαί μου τῇ ψυχῇ B2* | ὁδυνᾶσθαί μου τὴν ψυχὴν (ut vid.) B2c A1 | ὁδυνᾶσθαί μου τὴν ψυχὴν A1 | τῇ ψυχῇ μου· ὀδύνας V5 P7 L2 A3 || παρασκευάζει] παρασκευάζη L1* | παρασκευάζει L1corr | κατασκευάζει P6 Z

N2: exp. 185 verloren.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:185

(12,3c)
ἕως πότε ὑψωθήσεται ὁ ἐχθρός μου ἐπ’ ἐμέ;
(3c) Wie lange wird sich mein Feind über mich erheben?
Expositio 186:
Εἰ γὰρ θεοσεβούντων ταπεινοῦται, δηλονότι ἁμαρτανόντων ὑψοῦται: –
Εἰ γὰρ θεοσεβούντων ἡμῶν οἱ δαίμονες ταπεινοῦνται· δηλονότι ἁμαρτανόντων ὑψοῦνται:–
Denn wenn er, während wir Gott verehren, erniedrigt wird, wird er offenbar, während wir sündigen, erhöht.
Denn wenn die Dämonen, während wir Gott verehren, erniedrigt werden, offenbar werden sie, während wir sündigen, erhöht.

V1 C G P1 M P5 A1 P6 Z V5 P7 L2 A3

Εἰ γὰρ – ὑψοῦται] Εἰ γὰρ θεοσεβούντων ταπεινοῦνται ἀνθρώπων ὅτι ἁμαρτανόντων ὑψοῦται: – M || θεοσεβούντων] θεοσεβούντων ἡμῶν P6 Z V5 P7 L2 A3 || ταπεινοῦται] post ταπεινοῦται add. ὁ ἐχθρὸς ἡμῶν διάβολος P1 | post ταπεινοῦται add. ὁ ἐχθρός B1 P6 Z V5 P7 L2 A3

Z: exp. 186 mit Hesychius (comm. magnus in Ps 12,3c [PG 93,1184 C8–11]) verbunden. P6 hat die zwei Erklärungen noch getrennt. N2: exp. 186 verloren. V5 P7: Die erwähnte Verbindung ist hier wiederzufinden. exp. 186 ist offensichtlich aus der Tradition des Typus III (nahe Z). Montfaucon: exp. 186 mit Hesychius verbunden (aus P7).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:

urn:cts:etf:psath.expps.grc:186

A1

A1: Hier ist eine Fassung von exp. 186 bezeugt, in der das Subjekt, d.h. die Dämonen, explizit gemacht wird (in P1 ist es der Teufel). Ob es sich dabei um säkundere Erweiterungen handelt oder ob die anderen Zeugen die ältere Fassung bewahrt haben, ist schwer zu beurteilen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:186

(12,4a)
ἐπίβλεψον, εἰσάκουσόν μου, κύριε ὁ θεός μου·
(4a) Blicke herab, höre mich an, Herr mein Gott.
(12,4b)
φώτισον τοὺς ὀφθαλμούς μου, μήποτε ὑπνώσω εἰς θάνατον,
(4b) Erleuchte meine Augen, damit ich nicht in den Tod entschlafe,
Expositio 187:
Tοὺς τῆς διανοίας δηλονότι: –
Offensichtlich die (Augen) des Geistes.

V1 C P1 P5 A1 A2 V4

Tοὺς] Tοὺς ὀφθαλμοὺς P1 | Ὀφθαλμοὺς τοὺς A1 || τῆς διανοίας] τῆς διανοίας ὀφθαλμοὺς C || δηλονότι] δηλοῖ P1 | λέγ[ει] A1

P1: exp. 187 mit Evagrius (schol. nr. β´ in Ps 12,4b [352 Rondeau – Géhin – Cassin]) verbunden. A1: exp. 187 mit einer überarbeiteten Stelle aus Basilius von Caesarea (prol. 7 = De iudicio Dei [PG 31,656 D3–657 A7; 657 A12–B5] in Rom 1,28–29 et Ps 12,4b) verbunden. Bei dieser Verbindung wurde die Expositio möglicherweise leicht angepasst.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:187

(12,5a)
μήποτε εἴπῃ ὁ ἐχθρός μου Ἴσχυσα πρὸς αὐτόν·
(5a) damit nicht mein Feind sagt: Ich habe Gewalt über ihn gewonnen,
(12,5b)
οἱ θλίβοντές με ἀγαλλιάσονται, ἐὰν σαλευθῶ.
(5b) Meine Bedränger werden jubeln, wenn ich wanke.
(12,6a)
ἐγὼ δὲ ἐπὶ τῷ ἐλέει σου ἤλπισα,
(6a) Ich aber habe auf dein Erbarmen meine Hoffnung gesetzt.
(12,6b)
ἀγαλλιάσεται ἡ καρδία μου ἐπὶ τῷ σωτηρίῳ σου·
(6b) Mein Herz wird jubeln über deine Erlösung.
Expositio 188:
Θαρρῶ φησὶν ἁμαρτίας ἄφεσιν δέξασθαι, τῷ ἐλέει προσανέχων τῷ σῷ· διὸ καὶ τὸ σωτήριον δέδωκας πᾶσιν ἀνθρώποις· ὅπερ σωτήριον ἀγαλλιᾶσθαι παρασκευάσει μου τὴν καρδίαν, τὴν πάλαι ὀδυνωμένην διὰ τὴν ἁμαρτίαν: –
Ich vertraue darauf, sagt er, Erlass der Sünde zu erlangen, indem ich auf dein Erbarmen zuhalte. Deswegen hast du auch das Heilmittel allen Menschen gegeben. Eben dieses Heilmittel wird meinem Herzen, das davor wegen der Sünde schmerzbeladen war, Jubeln bereiten.

V1 C P1 M P5 A1 A2 V4 B2

Θαρρῶ – τῷ σῷ] Θαρρῶν φησὶ τῆς ἁμαρτίας δέξασθαι τὴν συγχώρησιν, τῷ ἐλέει προσανέχω τῷ σῷ A2 V4 || ἁμαρτίας ἄφεσιν δέξασθαι] τὴν ἁμαρτίαν ἐκδύσασθαι B2 | ἄφεσιν τῆς ἁμαρτίας δέξασθαι A1 || διὸ] δι᾿ οὗ C P1 || ὅπερ – τὴν καρδίαν] ὅπερ σωτήριον παρασκευάσει, ἀγαλλιᾶσθαί μου τὴν καρδίαν A1 A2 V4 | ὅπως παρασκευάσῃ ἀγαλλιᾶσθαί μου τὴν καρδίαν B2 || μου] μοι M || τὴν πάλαι] πάλαι A1 || ὀδυνωμένην] ὁδυναμένην P1

Randkatenen: exp. 188 mit Ps 12,6a (V1) bzw. Ps 12,6a–b (B2) bzw. Ps 12,6 (A2 V4 [wie es scheint]) verbunden. M verbindet sie nicht. Textkatenen: exp. 188 nach Ps 12,6a (C P1 P5) bzw. nach Ps 12,6 (A1). M: exp. 188 mit Theodoret (comm. in Ps 12,6a et in Ps 12,6b [PG 80,945 D3–948; 948 A2–5]) verbunden. Auch Theodorets Erklärungen stammen aus der Tradition des Typus XIX.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:188

(12,6c)
ᾄσω τῷ κυρίῳ τῷ εὐεργετήσαντί με
(6c) Singen will ich dem Herrn, der mir Gutes erweist,
(12,6d)
καὶ ψαλῶ τῷ ὀνόματι κυρίου τοῦ ὑψίστου.
(6d) und spielen will ich dem Namen des Herrn, des Höchsten.
Psalm 13
(13,1a)
Εἰς τὸ τέλος· ψαλμὸς τῷ Δαυΐδ.
(1a) Auf das Ende hin. Ein Psalm, bezogen auf David.
Expositio 189: Hypothesis
Διαρρήδην ἐν τῷ παρόντι ψαλμῷ, σαφηνίζει τῶν ἀνθρώπων τὴν εἰς τὸ παντελὲς τῶν ἐπιτηδευμάτων ἀσέβειαν καὶ παρανομίαν· ἵνα τὸ ἀναγκαῖον τῆς ἐπιφανείας ἀνακηρύξῃ Χριστοῦ: –
Mit deutlichen Worten erklärt er im gegenwärtigen Psalm die völlige Gottlosigkeit und Gesetzwidrigkeit der Aktivitäten der Menschen, um die Notwendigkeit der Erscheinung Christi zu verkünden.

V1 C G P1 M P5 A1 B1 V4 V5 P7

Διαρρήδην ἐν τῷ παρόντι ψαλμῷ, σαφηνίζει τῶν ἀνθρώπων] Διαρρήδην σαφηνίζει ἐν τῷ παρόντι ψαλμῷ V4 V5 P7 || τὴν εἰς τὸ παντελὲς – παρανομίαν] εἰς τὸ παντελὲς, τῶν ἐπιτηδευμάτων τὴν ἀσέβειαν καὶ τὴν παρανομίαν B1 || ἀσέβειαν καὶ παρανομίαν] ἀσέβειάν τε καὶ παρανομίαν P5 A1 | ἀσέβειαν V4 V5 P7 || ἀνακηρύξῃ] ἀνακηρύξει V1 M A1* | ἀνακηρύξῃ A1c | κηρύξει P1 | κηρυχθῇ B1 || Χριστοῦ] τοῦ Χριστοῦ A1 B1

V5 P7: exp 189 wahrscheinlich aus der Tradition des Typus XIV (nahe V4).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:189

(13,1b)
Εἶπεν ἄφρων ἐν καρδίᾳ αὐτοῦ Οὐκ ἔστιν θεός·
(1b) Ein Törichter sagte in seinem Herzen: Es gibt keinen Gott.
(13,1c)
διέφθειραν καὶ ἐβδελύχθησαν ἐν ἐπιτηδεύμασιν,
(1c) Sie richteten zugrunde und wurden abscheulich durch ihre Aktivitäten.
(13,1d)
οὐκ ἔστιν ποιῶν χρηστότητα, οὐκ ἔστιν ἕως ἑνός.
(1d) Es gibt keinen, der Güte übt, es gibt nicht einmal einen.
(13,2a)
κύριος ἐκ τοῦ οὐρανοῦ διέκυψεν ἐπὶ τοὺς υἱοὺς τῶν ἀνθρώπων
(2a) Der Herr blickte aus dem Himmel herab auf die Menschenkinder,
(13,2b)
τοῦ ἰδεῖν εἰ ἔστιν συνίων ἢ ἐκζητῶν τὸν θεόν.
(2b) um zu sehen, ob es einen gibt, der Einsicht hat, oder einen, der Gott sucht.
Expositio 190:
Ἐπειδὴ μὴ λογισάμενοι φησὶν εἶναι θεὸν ἐφορῶντα τὰ ἀνθρώπινα· καὶ κρίνοντα κρίσει δικαίᾳ, πᾶσαν ἀθεμιτουργίαν εἰργάσαντο· τούτου δὴ χάριν, ὁ κύριος ἐκ τοῦ οὐρανοῦ διέκυψεν· τοῦτο γὰρ σαφῶς τὴν εἰς ἀνθρώπους τοῦ κυρίου πάροδον κατασημαίνει: –
Da sie, sagt er, nicht bedacht haben, dass es einen Gott gibt, der auf die menschlichen Angelegenheiten schaut und mit gerechtem Urteil richtet: Gerade deshalb blickte der Herr aus dem Himmel herab. [Ps 13,2a] Denn das zeigt deutlich die Ankunft des Herrn unter den Menschen.

V1 C G P1 M P5 A1 B1 B2 A2 V4

Ἐπειδὴ] Ἐξουδενώθησαν ἀπερρίφησαν· (= glossa in Ps 13,1c) ante ἐπειδὴ add. B2 || φησὶν εἶναι θεὸν] θεὸν φησὶν εἶναι B1 || τὰ ἀνθρώπινα] τὰ πνευματικὰ B1 || κρίνοντα κρίσει δικαίᾳ] δικαίᾳ κρίσει κρίνοντα G | κρίνοντα [κρ]ί[σ]ιν δικαίαν A1 || πᾶσαν] οὐ πᾶσαν (ut vid.) A1* | πᾶσαν A1corr || ἀθεμιτουργίαν εἰργάσαντο] ἀθεμιτουγίαν εἰργάσαντο M | ἀθεμιτουργίαν, ἣν εἰργάσαντο B1 || τούτου δὴ χάριν – κατασημαίνει] om. G || τούτου δὴ χάριν] τοῦδε χάριν A2 V4 | τούτου δὴ καὶ B2 || ὁ κύριος] om. V4 || διέκυψεν] διέκυψε* (ut vid.) A1 || τοῦτο γὰρ – κατασημαίνει] om. B2 || τοῦτο γὰρ] -ου (per compendium) supra -ο2 add. M | τοῦτο δὲ P5 A1 V4 (-ὲ fort. ex corr. P5) || τὴν εἰς ἀνθρώπους τοῦ κυρίου πάροδον κατασημαίνει] εἰς ἀνθρώπους τοῦ κυρίου παρουσίαν σημαίνει A1 (τοῦ supra lin. add.; παρρουσίαν ante corr.) || τὴν εἰς ἀνθρώπους] καὶ τὴν εἰς [ἀ]νθρώπους A2 | τὴν ἐξ οὐ(ρα)νοὺς (sic) B1 || πάροδον] πρóoδον P1 || πάροδον κατασημαίνει] πάραδον (κατα)ση (sic) V4

M: exp. 190 steht nach exp. 191 und exp. 192.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:190

(13,3a)
πάντες ἐξέκλιναν, ἅμα ἠχρεώθησαν,
(3a) Alle sind abgewichen, sind miteinander verdorben worden.
(13,3b)
οὐκ ἔστιν ποιῶν χρηστότητα, οὐκ ἔστιν ἕως ἑνός.
(3b) Es gibt keinen, der Güte übt, es gibt nicht einmal einen.
Expositio 191:
Ἐλθὼν φησὶν ὁ κύριος οὐδένα εὗρε χρηστότητος ἐργάτην, ἀλλὰ γὰρ ὑπεύθυνον πάσῃ πράξει ἀτόπῳ: –
Als der Herr kam, sagt er, fand er keinen Ausübenden der Güte, sondern jeder verkehrten Handlung unterworfen.

V1 C G P1 Ma Mb P5 A1 B1 B2 V5 P7 L2 A3

ὁ κύριος] ὁ Χριστὸς A1 || ἀλλὰ – ἀτόπῳ] in ras. B1 || ἀλλὰ γὰρ ὑπεύθυνον] ἀλλ᾿ ὑπεύθυνον Ma B1 | ἀλλ᾿ ὑπευθύνους Mb || ἀτόπῳ] ἄτοπον V1 || ἀτόπῳ] post ἀτόπῳ add. [ἅπαντα λα]ό[ν]: – G

M: exp. 191 zweimal vorhanden (Ma Mb). Zwischen den beiden Texten ist Evagrius (schol. nr. α´ in Ps 13,1c [354 Rondeau – Géhin – Cassin]). Nach Evagrius folgt eine Einheit bestehend aus exp. 191 (Mb), Ps 13,3c–j und exp. 192.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:191

(13,4a)
οὐχὶ γνώσονται πάντες οἱ ἐργαζόμενοι τὴν ἀνομίαν;
(4a) Werden nicht zur Erkenntnis gelangen alle, die die Gesetzlosigkeit verüben?
Expositio 192:
Καθ᾿ ὑποστιγμὴν ἀναγνωστέον, καὶ ἔξωθεν τὸν κύριον προσληπτέον· ἵνα ᾖ τοῦτο τὸ σημαινόμενον· εἰ καὶ πάντες ἐξέκλιναν· καὶ τὸ ἐποίησαν, οὐ μέλλουσι γινώσκειν τὸν κύριον: –
Man muss gemäß einem Interpunktionszeichen lesen (i.e. nach τὴν ἀνομίαν) und "den Herrn" von außen (i.e. aus dem Folgenden) hinzufügen, damit dieser der Sinn ist: Wenn alle abgewichen sind und das gemacht haben, werden sie den Herrn nicht erkennen können.

V1 C G P1 M P5 A1 B2 P6 Z A2 V4 V5 P7 L2 A3

Καθ᾿ ὑποστιγμὴν] ... καθ᾿ ὑποστιγμὴν δὲ M || καὶ ἔξωθεν – τὸν κύριον] om. B2 || προσληπτέον] προληπτέον P6 Z || ἵνα – τὸν κύριον] om. V5 P7 L2 A3 || ἵνα – εἰ] om. P6 Z || ἵνα ᾖ] ἵν᾿ ᾖ V4 || τοῦτο τὸ σημαινόμενον] τοῦτο σημαινόμενον G | οὕτως τὸ σημαινόμενον P1 | τοιοῦτον τὸ σημαινόμενον A2 V4 || πάντες] πάντες φησὶν P5 A1 P6 Z A2 V4 || καὶ τὸ ἐποίησαν] καὶ τὸ καὶ τὸ ἐποίησαν G A2 V4 | κα[ὶ τὸ κα]ὶ τὸ ἐποίησαν A1 | καὶ τὸ ἐποίησεν Z

M: Über den Grund für die Einfügung eines δὲ siehe zu exp. 191. N2: exp. 192 verloren. Montfaucon: exp. 192 aus P1 und P6 zusammengestellt und adaptiert.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:192

(13,4b)
οἱ κατεσθίοντες τὸν λαόν μου βρώσει ἄρτου τὸν κύριον οὐκ ἐπεκαλέσαντο.
(4b) Die, die mein Volk verschlangen (gleich) einer Brotspeise, riefen den Herrn nicht an.
Expositio 193:
Κατήσθιον γὰρ τὸν λαὸν αὐτοῦ, ἀναπείθοντες προσκυνεῖν τῇ κτίσει παρὰ τὸν κτίσαντα· καὶ οὗτοι φησὶν ἑτέροις κακῶν εἰσηγηταὶ γινόμενοι, τὸν κύριον οὐκ ἐπικαλέσονται· οὕτω γὰρ ἀναγνωστέον· μέλλοντα ἀντὶ παρεληλυθότος: –
Κατήσθιον γὰρ τὸν λαὸν αὐτοῦ, ἀναπείθοντες προσκυνεῖν τῇ κτίσει παρὰ τὸν κτίσαντα· καὶ οὗτοι φησὶν εἰσὶν οἱ ἑτέροις τῶν κακῶν εἰσηγηταὶ γινόμενοι· οὕτω γὰρ ἀναγνωστέον τὸ τὸν κύριον οὐκ ἐπεκαλέσαντο, μέλλοντα ἀντὶ τοῦ παρεληλυθότος: –
Denn sie verschlangen sein Volk, indem sie es überredeten, sich vor der Schöpfung niederzuwerfen gegen den Schöpfer. [Rom 1,25] Und diese, sagt er, indem sie für andere zu Anstiftern von Übeln werden, werden den Herrn nicht anrufen. Denn in dieser Weise muss es man lesen, als Zukunft statt Vergangenheit.
Denn sie verschlangen sein Volk, indem sie es überredeten, sich vor der Schöpfung niederzuwerfen gegen den Schöpfer. [Rom 1,25] Und diese, sagt er, sind die, die für andere zu Anstiftern von Übeln werden. Denn in dieser Weise muss man das "(sie) riefen den Herrn nicht an" lesen, als Zukunft statt Vergangenheit.

V1 C G P1 M P5 A1 A2 V4 V5 P7 L2 A3

προσκυνεῖν τῇ κτίσει] προσκυνεῖν τὴν κτίσιν P1 || καὶ οὗτοι – παρεληλυθότος] om. A2 V4 || καὶ οὗτοι φησὶν] καὶ οὗτοι M | καὶ αὐτοὶ φησὶν A1 || ἑτέροις κακῶν εἰσηγηταὶ] οἱ ἑτέροις κακῶν εἰ[σ]ηγητ[αὶ] A1 | οἱ ἑτέροις κακῶν εἰσηγηταὶ L2 A3 | οἱ ἑτέροις κακοῖς εἰσηγηταὶ V5 P7 (post κακοῖς del. ῶν P7c) || γινόμενοι] γινόμενοι P1* | γενόμενοι G P1c P5 A1 V5 P7 L2 A3 || τὸν κύριον οὐκ ἐπικαλέσονται] τὸν κύριον οὐκ ἐπεκαλέσονται V1 | οὐκ ἐπεκαλέσαντο τὸν κύριον V5 P7 | τὸν κύριον οὐκ ἐπεκαλέσαντο L2* A3 | τὸν κύριον οὐκ ἐπικαλέσονται L2corr || οὕτω] οὐ M || μέλλοντα ἀντὶ παρεληλυθότος] μέλλοντα ἀντὶ τοῦ παρεληλυθότος P1 | τὸ μέλλον ἀντὶ τοῦ παρεληλυθότος V5 P7 L2 A3

M: exp. 193 steht nach exp. 196. Evagrius (schol. nr. δ´ in Ps 13,4b [356 Rondeau – Géhin – Cassin]) ist mit exp. 193 verbunden. A1: exp. 193 geht eine Erklärung voraus, welche diese Expositio zusammenfassend wiederzugeben scheint: Γράφεται οὐκ ἐπεκαλέσαντο· τάττεται δὲ οὐκ ἐπικαλέσονται· μέλλον (μέλλων A1) ἀντὶ παρεληλυθότ[ος].

urn:cts:etf:psath.expps.grc:193

B2 L1

αὐτοῦ] -οῦ ex corr. L1 || οἱ ἑτέροις τῶν κακῶν εἰσηγηταὶ γινόμενοι] ὕστεροι κακῶν, εἰσηγηταὶ γενόμενοι L1 || μέλλοντα ἀντὶ τοῦ παρεληλυθότος] μᾶλλον, τὰ ἀντὶ τοῦ παρεληλυθότος L1
(13,5a)
ἐκεῖ ἐδειλίασαν φόβῳ, οὗ οὐκ ἦν φόβος,
(5a) Dort verzagten sie vor Furcht, wo keine Furcht war,
Expositio 194:
Ὁ Μωσέως νόμος φησὶν, κόλασιν ἐποίει· ὁ δὲ τοῦ Χριστοῦ φόβος, ἁγνός ἐστιν· ὡς υἱοὺς γὰρ φοβεῖσθαι πατέρα παρεσκεύαζεν· κατὰ τὸν καιρὸν τοίνυν ἐκεῖνον φησὶν· καθ᾿ ὃν δηλονότι ἡ ἐπιφάνεια, φόβον φοβηθήσονται ᾧ οὐκ ἔστι φόβος· οὐχ ὁ ἐκ νομικῆς ἀπειλῆς δηλονότι, ἀλλ’ ἡ πρέπουσα μᾶλλον ἐλευθέροις εὐλάβεια: –
Das Gesetz Moses, will er sagen, wendete Strafe an, die Furcht Christi aber ist rein. Denn sie hat uns in die Lage versetzt, wie Söhne den Vater zu fürchten. Zu jenem Zeitpunkt also, will er sagen, zu welcher nämlich die Epiphanie geschieht, werden sie sich mit einer Furcht fürchten, die keine Furcht hat: Nämlich nicht die aus der gesetzlichen Drohung, sondern vielmehr die Ehrerbietung, die den Freien geziemt.

V1 C G P1 M P5 A1 P6 Z A2 V4 V5 P7 L2 A3

Ὁ – φησὶν2] om. G || νόμος φησὶν] νόμος M A1 | φησὶ νόμος P6 Z V5 P7 L2 A3 || ὁ δὲ τοῦ Χριστοῦ φόβος] ὁ δὲ τ[οῦ κυρίου] φόβος A2 | ὁ δὲ τοῦ κυρίου φόβος V4 | ὁ δὲ τοῦ θεοῦ νόμος V5 P7 | ὁ δὲ τοῦ θεοῦ φόβος L2 A3 || υἱοὺς] υἱὸς P6* | υἱοὺς P6m.sec. || γὰρ] γάρ φησιν C | om. M || παρεσκεύαζεν] παρασκευάζον V1 | παρασκευάζων M | παρασκευάζει P5 A1 A2 V4 | παρεσκεύασεν P6 Z* | παρεσκεύασε Zcorr || κατὰ τὸν καιρὸν – εὐλάβεια] om. A2 V4 || κατὰ τὸν καιρὸν – οὐκ ἔστι] om. M || κατὰ τὸν καιρὸν τοίνυν ἐκεῖνον] μετὰ τὸν καιρὸν ἐκεῖνον P6 Z | κατὰ τὸν καιρὸν ἐκεῖνον τοίνυν V5 P7 L2 A3 || καθ᾿ ὃν δηλονότι] καθ᾿ ὃν M | καθ᾿ ὃν δὲ δηλονότι P6 Z V5 P7 | καθ᾿ ὃν * δηλονότι L2 || ἡ ἐπιφάνεια] ἡ supra lin. add. A1 || ᾧ οὐκ ἔστι] οὗ οὐκ ἔστι G A1 P6 Z V5 P7 || φόβος2 – εὐλάβεια] φόβος ὁ ἐκ [νο]μ[ι]κῆς· ἀλλ’ ἡ πρέπουσα μᾶλλον, ὡς υἱοῖς καὶ ἐλευθέροις εὐλάβεια A1

M: exp. 194 steht unmittelbar nach exp. 196. N2: exp. 194 verloren.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:194

(13,5b)
ὅτι ὁ θεὸς ἐν γενεᾷ δικαίᾳ.
(5b) denn Gott ist unter der gerechten Generation.
Expositio 195:
Τῶν δικαιουμένων διὰ τῆς ἐπιφανείας αὐτοῦ: –
Τῶν δικα[ι]ουμένων διὰ Ἰησοῦ Χριστοῦ· καὶ διὰ τῆς ἐπιφανείας αὐτοῦ: –
(Der gerechten Generation) jener, die durch seine Epiphanie gerechtfertigt werden.
(Der gerechten Generation) jener, die durch Jesus Christus und seine Epiphanie gerechtfertigt werden.

V1 C P1 P5 A1 B2 P6 Z N2 A2 V4

Τῶν δικαιουμένων] ... δηλονότι ante τῶν δικαιουμένων add. Z N2

P6 Z N2: Theodoretus (comm. in Ps 13,5b–6 [PG 80,953 A7–B1 sub Ps 13,6]) mit exp. 195 verbunden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:195

A1

(13,6a)
βουλὴν πτωχοῦ κατῃσχύνατε,
(6a) Den Plan des Armen habt ihr zuschanden gemacht,
(13,6b)
ὅτι κύριος ἐλπὶς αὐτοῦ ἐστιν.
(6b) denn der Herr ist seine Hoffnung.
Expositio 196:
Ταῦτα ὡς πρὸς τοὺς ἀπομείναντας τῇ ἀπιστίᾳ καὶ διώξαντας τοὺς πιστεύσαντας εἰς Χριστόν: –
Dieses ist wie zu denen gesagt, die im Unglauben verharren und jene verfolgen, die an Christus glauben.

V1 C G P1 M P5 A1 B2 V5 P7 L2 A3

ἀπομείναντας] ἐναπομείναντας P5 V5 P7 || τῇ ἀπιστίᾳ] τῇ ἀπιστείᾳ V1 P1 || διώξαντας] διώξαντες V5* P7 L2* A3 | διώξαντας V5corr L2c || τοὺς πιστεύσαντας εἰς Χριστόν] τοὺς πιστεύσαντας εἰς τὸν Χριστόν C G B2 | τοὺς εἰς Χριστὸν πιστεύσαντας V5 P7 L2 A3

M: Eusebius (fr. 4 in Ps 13,4 [Villani]) in verkürzender Paraphrase mit exp. 196 verbunden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:196

(13,7a)
τίς δώσει ἐκ Σιὼν τὸ σωτήριον τοῦ Ἰσραήλ;
(7a) Wer wird von Sion das Heil Israels bringen?
(13,7b)
ἐν τῷ ἐπιστρέψαι κύριον τὴν αἰχμαλωσίαν τοῦ λαοῦ αὐτοῦ
(7b) Wenn der Herr die Gefangenen seines Volkes zurückkehren lässt,
(13,7c)
ἀγαλλιάσθω Ἰακὼβ καὶ εὐφρανθήτω Ἰσραήλ.
(7c) (dann) soll Jakob jubeln, und Israel soll sich freuen.
Expositio 197:
Τοὺς ἁγίους πατριάρχας καὶ προφήτας φησὶ· τοὺς καὶ χαρᾷ χαίροντας, ἐπὶ τῷ τὰς προλεχθείσας αὐτοῖς ἐπαγγελίας ἀποπληρῶσαι τὸν Χριστόν· αὗται δὲ ἦσαν, αἱ τὴν τῶν ἐθνῶν ἁπάντων σωτηρίαν κατασημαίνουσαι: –
Er meint die heiligen Patriarchen und Propheten, die sich gleichfalls mit voller Freude daran erfreuen, dass Christus die ihnen vorhergesagten Verheißungen erfüllt hat. Denn diese waren jene, die auf die Erlösung aller Völker hinweisen.

P1 P5 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

Τοὺς ἁγίους πατριάρχας καὶ προφήτας] Τοὺς ἁγίους προφήτας καὶ πατριάρχας Z N2 || φησί] λέγει P1 | φησὶν P6* | φησὶ P6corr | om. V5 P7 L2 A3 || τοὺς καὶ χαρᾷ χαίροντας] καὶ τοὺς χαρᾷ χαίροντας V5 P7 L2 A3 || ἐπὶ τῷ – ἐπαγγελίας] ἐπὶ τῷ τὰς προλεχθείσας αὐτῶν ἐπαγγελίας P6 Z N2 | ἐπὶ ταῖς προλεχθεῖσαις αὐτῶν ἐπαγγελίας P1 V5 P7 L2 A3 || ἀποπληρῶσαι τὸν Χριστόν] ἀποπληροῦσαι τὸν Χριστόν V5 P7 L2* A3 | ἀποπληροῦντος τοῦ Χριστοῦ L2c (in scribendo) || αὗται δὲ ἦσαν] αὗται δέ εἰσιν P1 V5 P7 L2 A3 || αἱ τὴν τῶν ἐθνῶν ἁπάντων σωτηρίαν κατασημαίνουσαι] αἳ τὴν τῶν ἐθνῶν πάντων σωτηρίαν κατασημαίνουσιν V5 P7 L2 A3

V1 C: Die für die Expositiones angewandten Zählungssysteme lassen nicht erkennen, dass Ps 13,7 ursprünglich durch eine Expositio erläutert war. Das Zählsystem von V1 geht nahtlos von der Zahl ΟΗ΄ (88 = exp. 196 nach der Zählung in dieser Edition) zu der Zahl ΟΘ΄ (99 = exp. 198) über, ohne dass eine Zahl übersprungen wird. Auch im Zählsystem von C gibt es in diesem Kontext keinen Zahlensprung. Für einen Zahlensprung mit fehlender Expositio siehe zu exp. 100. Wahrscheinlich hatte das Exemplar der Typus XIX-Katene, von der beide Handschriften unmittelbar abzuhängen scheinen, zu Ps 13,7 keine Expositio. Denkbar ist es auch, dass in dieser Vorlage exp. 197 anders zugeschrieben oder verloren gegangen war. P5 P6 Z N2: exp. 197 wird Athanasius zugeschrieben. P1: exp. 197 ist anonym. Aufgrund der vorrangigen Stellung der Expositiones in dieser Handschrift wird die Zugehörigkeit zu den Expositiones gestützt. Die Tatsache, dass sowohl P1 als auch P5 exp. 197 bezeugen, steht im Zusammenhang mit den zahlreichen Varianten, die diese beiden Katenen miteinander teilen. Es liegt daher nahe, von einem gemeinsamen Vorfahren auszugehen (bei P5 nur hinsichtlich der Expositiones). Wahrscheinlich enthielt dieser Vorfahre – ein Exemplar der Typus XIX-Katene älter als die erhaltenen? – eine Expositio zu Ps 13,7. Schlussfolgerung: exp. 197 kann als authentisch erachtet werden. Stilistisch lässt sich die Verwendung eines Kompositionsschemas beobachten (feminines Demonstrativpronomen als Subjekt + Prädikat durch eine finite Form von εἶναι + Prädikatsnomen mit Partizip), das auch in exp. 117b zu finden ist (αὗται δὲ ἦσαν, αἱ ... κατασημαίνουσαι versus αὗται δέ εἰσιν πάλιν, αἱ ἀντικείμεναι δυνάμεις). Montfaucon: exp. 197 aus P6 übernommen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:197

Psalm 14
(14,1a)
Ψαλμὸς τῷ Δαυΐδ.
(1a) Ein Psalm, bezogen auf David.
Expositio 198: Hypothesis
Τοῦτον ἄδει τὸν ψαλμὸν διδάσκων, τί ἄνθρωπον παρασκευάσει τῆς μακαρίας ἐκείνης τυχεῖν λήξεως· διò καὶ ἀρχόμενος φησίν·
Diesen Psalm singt er, indem er lehrt, was einen Menschen darauf vorbereitet, jenes selige Schicksal zu erlangen. Deshalb sagt er am Anfang:

V1 C P1 M P5 A1 V4 B1 P6 Z N2 V5 P7

Τοῦτον ἄδει τὸν ψαλμὸν διδάσκων] Τοῦτον διδάσκει ἄδει τὸν ψαλμὸν M* | Τοῦτον ἄδει τὸν ψαλμὸν διδάσκων Mc (litteris α et β suprapositis) | Τοῦτον τὸν ψαλμὸν ἄδει διδάσκων A1 | Διὰ τοῦδε τοῦ ψαλμοῦ [δ]ιδάσκει V4 | Διὰ τούτου τοῦ ψαλμοῦ· διδάσκει V5 P7 || τί ἄνθρωπον παρασκευάσει] τί ἂν ἄνθρωπον παρασκευάσῃ P6 | τί ἂν ἄνθρωπον παρασκευάσοι Z N2 | τοὺς ἀνθρώπους [καὶ(?)] πα[ρ]α[σ]κευάζων A1 || τυχεῖν λήξεως] λήξεως τυχεῖν B1 || διò καὶ ἀρχόμενος] om. V4 V5 P7 | διò ἀρχόμενος C P1 P5 B1 P6 Z N2 || φησίν] post φησίν· add. κύριε τίς παροικήσει ἐν τῷ σκηνώματί σου (= Ps 14,1b) V1 C M | φησί * A1 (erat κ; κύριε scribere voluerat)

G: Aufgrund eines Sprunges in der zur Verfügung stehender Reproduktionsreihe (f. 25v–26r) war Ps 14 nicht verfügbar. M: exp. 198, Theodoret (comm. in Ps 14,1a et in Ps 14,1b–c [PG 80,953 C3–D2; 953 D4–956 A5]) und exp. 200 bilden eine Einheit. Diese Texte sind in V1 in der gleichen Reihenfolge. V5 P7: exp. 198 aus der Tradition des Typus XIV (nahe V4). Montfaucon: exp. 198 aus P1 und P6 zusammengestellt.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:198

(14,1b)
Κύριε, τίς παροικήσει ἐν τῷ σκηνώματί σου
(1b) Herr, wer wird wohnen als Fremder in deinem Zelt,
Expositio 199:
Τίς φησιν ἄξιος ἔσται ἐν ἐκείναις ταῖς οὐρανίοις γενέσθαι σκηναῖς; : –
Wer, will er sagen, wird würdig sein, in jenen himmlischen Zelten zu verweilen?

V1 C P1 M P5 B2

ἄξιος ἔσται] ἄξιος B2 || ταῖς οὐρανίοις] ταῖς οὐρανίαις P1 M P5 B2

V1 M: exp. 199 liegt unter der Kolumne des Psalmtextes. V5 P7: Ein Zitat aus Basilius (hom. 1 in Ps. 14 [PG 29,252 A5–12] in Ps 14,1b–c) wird Athanasius zugeschrieben. Diese Zuschreibung gehörte wahrscheinlich zu exp. 199, die in diesem Typus nicht mehr vorhanden ist. Montfaucon: Das erwähnte Zitat aus Basilius (aus P7) mit exp. 199 (aus P1) verbunden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:199

(14,1c)
καὶ τίς κατασκηνώσει ἐν τῷ ὄρει τῷ ἁγίῳ σου;
und wer wird sein Zelt aufschlagen auf deinem heiligen Berg?
Expositio 200:
Ἐπειδ᾿ ἂν γάρ τις ἀξιωθῇ τῆς μακαρίας ἐκείνης σκηνῆς, εἰς ἀπεράντους αἰῶνας ἕξει τὴν μακαριότητα: –
Denn wenn einer jenes seligen Zeltes gewürdigt wird, wird er die Seligkeit für endlose Zeiten besitzen.

V1 C P1 M P5 B2 L1 V5 P7

Ἐπειδ᾿ ἂν γάρ τις ἀξιωθῇ] Ἐπειδ᾿ ἂν ἀξιωθῇ τις B2 | Ἐπειδ᾿ ἂν ἀξιωθῇ L1 V5 P7 || τῆς μακαρίας ἐκείνης σκηνῆς] τῆς μακαρίας ἐκείνης L1 V5 P7 || ἕξει] ἔξη L1* | ἔξει L1corr

V5 P7: exp. 200 mit einem Zitat aus Basilius (hom. 1 in Ps. 14 [PG 29,253 B15–C4] in Ps 14,1b–c) verbunden (anonym). Die Expositio ist anscheinend aus der Tradition der (Text-)Katenen basierend auf den Kommentaren des Hesychius von Hierysalem und den Expositiones (L1). Montfaucon: Siehe zu exp. 199.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:200

Expositio 199–200:
Τίς φησὶν, ἐν μὲν τῇ σαρκὶ ζήσεται [ὡ]ς πάροικος· τελευτήσας δὲ ἐν ταῖς οὐρανίαις σκηνώσει σκηναῖς; τοῦτο γάρ ἐστι τὸ κατασκηνώσει ἐν ὄρει ἁγίῳ σου· διότι ἐπειδ᾿ ἄν τις καταξιωθῇ τῆς μακαρίας ἐκείνης σκηνῆς, εἰς ἀπεράντους αἰῶνας ἕξει τὴν μακαριότητα καὶ κατασκήνωσιν: –
Wer, will er sagen, wird in seinem Körper als Fremder leben, aber nach seinem Tod in den himmlischen Zelten wohnen? Das ist die Bedeutung der Stelle "wer wird sein Zelt aufschlagen auf deinem heiligen Berg". Deshalb wenn einer jenes seligen Zeltes gewürdigt wird, wird er die Seligkeit und ein Quartier für endlose Zeiten besitzen.

A1

Nach Titulus (Ps 14,1a) und Hypothesis (exp. 198) folgt der Text von Psalm 14 ohne Unterbrechung durch Erläuterungen. Nach dem Psalmtext folgt der exegetische Teil, der nur aus exp. 199–200 und exp. 201 besteht. Die beiden Erklärungen sind jedoch nicht miteinander verbunden. Der Anfang von exp. 199–200 findet Anklang bei Basilius (hom. 1 in Ps. 14 [PG 29,249 D6–253 B8] in Ps 14,1b–c). Gemäß seiner Exegese von Ps 14,1b–c ist der vollkommene Mensch derjenige, der in dem von Gott gegebenen Zelt, d. h. in seinem eigenen Körper, wie ein Fremder lebt, darauf wartend, in die himmlischen Zelte aufzusteigen. Es besteht der Verdacht, dass Basilius sich bei seiner Homilie an der Exegese von Psalm 14 durch Origenes orientiert hat; vgl. z.B. Basilius (hom. 1 in Ps. 14 [PG 29,260 C11–261 A1] in Ps 14,4c et in Mt 5,34.37) mit Origenes (fr. 107 ex catenis in Mt 5,37 [59 Benz – Klostermann; GCS 41.1 = Origenes Werke, vol. 12]).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:199–200

(14,2a)
πορευόμενος ἄμωμος καὶ ἐργαζόμενος δικαιοσύνην,
(2a) Einer, der untadelig wandelt und Gerechtigkeit übt,
(14,2b)
λαλῶν ἀλήθειαν ἐν καρδίᾳ αὐτοῦ,
(2b) der die Wahrheit redet in seinem Herzen,
(14,3a)
ὃς οὐκ ἐδόλωσεν ἐν γλώσσῃ αὐτοῦ
(3a) der nicht betrogen hat mit seiner Zunge
(14,3b)
οὐδὲ ἐποίησεν τῷ πλησίον αὐτοῦ κακὸν
(3b) und nicht seinem Nächsten Böses getan hat
(14,3c)
καὶ ὀνειδισμὸν οὐκ ἔλαβεν ἐπὶ τοὺς ἔγγιστα αὐτοῦ·
(3c) und Beschimpfung nicht (in den Mund) genommen hat gegen seine engsten (Angehörigen).
(14,4a)
ἐξουδένωται ἐνώπιον αὐτοῦ πονηρευόμενος,
(4a) Verachtet ist vor ihm ein Übeltäter,
(14,4b)
τοὺς δὲ φοβουμένους κύριον δοξάζει·
(4b) die aber den Herrn fürchten, die rühmt er;
(14,4c)
ὁ ὀμνύων τῷ πλησίον αὐτοῦ καὶ οὐκ ἀθετῶν·
(4c) der, der seinem Nächsten (etwas) schwört und (den Eid) nicht aufhebt.
(14,5a)
τὸ ἀργύριον αὐτοῦ οὐκ ἔδωκεν ἐπὶ τόκῳ
(5a) Sein Geld hat er nicht gegen Zins gegeben,
(14,5b)
καὶ δῶρα ἐπ’ ἀθῴοις οὐκ ἔλαβεν.
(5b) und Geschenke gegen Unschuldige hat er nicht angenommen.
(14,5c)
ὁ ποιῶν ταῦτα οὐ σαλευθήσεται εἰς τὸν αἰῶνα.
(5c) Wer das tut, wird nicht erschüttert sein (bis) in Ewigkeit.
Expositio 201:
Διδάσκει δι᾿ ὧν τευξόμεθα τοῦ μακαρίου ἐκείνου πέρατος· καὶ πρῶτον μὲν, εἰ τὴν ἄμωμον ὁδεύσωμεν ὁδὸν· ἥτις ἐστὶν ὁ Χριστός· ἔπειτα ἐργασώμεθα δικαιοσύνην· τρίτον, εἰ ἀληθείας οἶκον τὴν καρδίαν ποιήσωμεν· τέταρτον, εἰ δολίαν γλῶσσαν μὴ κτησώμεθα· πέμπτον, τὸ μὴ κακὸν τῷ πλησίον ἐργάζεσθαι· ἕκτον, τὸ μὴ ὀνειδίσαι τὸν πλησίον ὑπερηφανευόμενον· ἕβδομον, μὴ πρόσωπα θαυμάζειν· ἀλλὰ κἂν πλούσιος ᾖ πονηρὸς, ἐξουθενεῖν· κἂν πένης ἀγαθὸς, δοξάζειν· ὄγδοον, τὸ μὴ παραβαίνειν ὅρκου πίστιν· ἔνατον, τὸ μὴ ἐκτοκίζειν· δέκατον ὃ καὶ τέλος ἐστὶ παντὸς ἀγαθοῦ, ἀδωροδόκητον εἶναι· τούτων ὁ ἐκμαθὼν τὴν κατόρθωσιν, ἀσάλευτον ἕξει τῶν ἀγαθῶν τὴν δόσιν: –
Τὸ δὲ πορευόμενος ἄμωμος, διδάσκει δι’ ὧν τευξ[ό]μεθα τοῦ μακαρίου ἐκείνου πέρατος· πρῶτον μὲν, εἰ τὴν ἄμωμον καὶ ὀρθόδοξον πίστ[ι]ν κτησόμεθα εἰς τὸν Χριστόν· ἔπειτα εἰ τῇ πράξει ἐργασόμεθα δικαιοσύνην· τρίτον, εἰ ἀληθείας οἶκον τὴν καρδίαν ποιήσ[ο]μεν· τέταρτον, τὸ δολίαν καὶ ψευδῆ τὴν γλῶσσαν μὴ κτήσασθαι· πέμπτον, τὸ μὴ κακὸν τῷ πλησίον ἐργ[άσασ]θαι· ἕκτ[ον,] τὸ μὴ ὀνει[δί]σαι τὸν φίλον· εἰ καὶ συμβῇ αὐτῷ πεσεῖν· ἕβδομον, τὸ μὴ τὰ πρόσωπα θαυμάζειν· ἀλλὰ κἂν πλ[ο]ύσιος μὲν ᾖ πονηρὸς δὲ, ἐξουθενεῖν· κἂν πένης μὲν ἀγαθὸς δὲ ᾖ, δοξάζειν[· ὄ]γδ[οον], τὸ μὴ παραβαίνειν ὅρκου πίστιν· ἔ[νατον,] τὸ μὴ ἐκτοκίζειν· δέκατον, τὸ ἀδωροδ[όκη]τον εἶναι· τούτων ὁ ἐκμαθὼν τὴν κατόρθωσιν, ἀσάλευτον ἕξει τῶν ἀγαθῶν τὴν ἀντίδ[οσ]ιν: –
Er lehrt, wodurch wir jenes selige Ziel erreichen werden: Zuerst nämlich, wenn wir den untadeligen Weg gehen, der Christus ist; hierauf, wir sollen Gerechtigkeit üben; drittens, wenn wir das Herz zum Haus der Wahrheit machen; viertens, wenn wir eine betrügerische Zunge nicht besitzen; fünftens, dem Nächsten kein Böses zufügen; sechstens, den Nächsten nicht übermütig beschimpfen; siebentens, Personen nicht schmeicheln, sondern, selbst wenn ein Übeltäter reich sei, ihn verachten; wenn ein Armer gut sei, ihn rühmen; achtens, die Treue eines Eides nicht übertreten; neuntens, nicht auf Zins zu verleihen; zehntens, das auch die Vollendung alles Guten ist, unbestechlich sein. Wer die erfolgreiche Umsetzung dieser Lehren erlernt hat, wird eine Gabe von Gütern erhalten, die unerschütterlich ist.
Die Stelle "Einer, der untadelig wandelt" lehrt, wodurch wir jenes selige Ziel erreichen werden: Zuerst, wenn wir den untadeligen und rechten Glauben an Christus besitzen werden; hierauf, wenn wir in unserem Handeln Gerechtigkeit üben werden; drittens, wenn wir das Herz zum Haus der Wahrheit machen werden; viertens, nicht eine Zunge besitzen, die betrügerisch und falsch ist; fünftens, dem Nächsten kein Böses zufügen; sechstens, den Freund nicht beschimpfen, auch wenn es ihm passieren sollte zu fallen; siebentens, die Personen nicht schmeicheln, sondern, selbst wenn einer reich sei, aber ein Übeltäter, ihn verachten; wenn einer arm sei, aber gut, ihn rühmen; achtens, die Treue eines Eides nicht übertreten; neuntens, nicht auf Zins zu verleihen; zehntens, das unbestechlich sein. Wer die erfolgreiche Umsetzung dieser Lehren erlernt hat, wird im Gegenzug eine Gabe von Gütern erhalten, die unerschütterlich ist.

V1 C P1 P5 A2 V4 L1 V5a P7a V5b P7b L2 A3

Διδάσκει – ἀδωροδόκητον εἶναι] om. A2 V4 || Διδάσκει – ἔνατον] om. V5b P7b L2 A3 || Διδάσκει] Διδάσκει ἀμέμπτως ** L1 || ὧν] ὧ- ex corr. V1 || πέρατος] τέρατος P1 | περάτης L1 || καὶ πρῶτον μὲν] καὶ πρῶτον μὲν φησὶν V5a P7a | καὶ πρὸ τούτων μὲν L1 || ὁδεύσωμεν] ὁδεύσωμεν C* | ὁδεύσομεν Ccorr P5* V5a P7a | ὁδεύσωμεν P5c || ἥτις] είτις V1 || ἔπειτα] ἔπειτα εἰ V5a P7a || ἐργασώμεθα C* | ἐργασόμεθα Ccorr L1 V5a P7a || τρίτον, εἰ ἀληθείας οἶκον] τρίτον ἀλήθειαν· οἶκον L1 || τὴν καρδίαν ποιήσωμεν] τὴν καρδίαν ποιήσομεν V5a P7a || τέταρτον – ἕβδομον] om. L1 || εἰ δολίαν γλῶσσαν μὴ κτησώμεθα] εἰ δολίαν γλῶσσαν μὴ κτησóμεθα P1 | εἰ μὴ δολίαν τὴν γλῶσσαν ποιήσομεν V5a P7a || τὸ μὴ κακὸν τῷ πλησίον ἐργάζεσθαι] τὸ μή τι κακὸν τὸ (τῷ V5am.sec.) πλησίον ἐργάσασθαι V5a P7a || τὸ μὴ ὀνειδίσαι τὸν πλησίον] τὸ μὴ ὀνειδίσαι τοὺς πλησίον P5 | τὸ μὴ ὀνειδίσαι τῷ πλησίον V5a P7a || μὴ πρόσωπα θαυμάζειν] μὴ πρόσωπον θαυμάζειν P1 | μὴ πρόσωπα θαυμάσαι P5 | μὴ τὰ πρόσωπα θαυμάζειν V5a P7a | μὴ τὰ πρόσωπα ἐφεξῆς θαυμάζειν L1 || ἀλλὰ – δοξάζειν] om. P1 || ὄγδοον – ἔνατον] om. L1 || τὸ μὴ παραβαίνειν] τὸ μὴ παραινεῖν P7 || τὸ μὴ ἐκτοκίζειν – τὴν δόσιν] τὸ μὴ ἐκτοκίζειν ὃ καὶ τέλος πιστοῦ ἀγαθός ἐστιν ἀδωροδόκητος εἶναι τοῦ ἐκμαθεῖν τὴν κατόρθωσιν ἀσαλεύτως ἔξει τῇ ἀγαθότητι τὴν δόσιν L1 || ἕνατον] ἕννατον P1 P5 || δέκατον ὃ καὶ τέλος ἐστὶ παντὸς ἀγαθοῦ, ἀδωροδόκητον εἶναι] ὁ δὲ καὶ τέλος ἐστὶ παντὸς ἀγαθοῦ· τὸ ἀδωροδόκητον εἶναι V5a P7a | καὶ ὃ τέλος παντὸς ἀγαθοῦ ἀδωροδόκητον εἶναι V5b P7b L2 A3 || τούτων] post τούτων add. τῶν προειρημένων A2 V4 || ὁ ἐκμαθὼν] ἐκμαθὼν V1

L1: exp. 201 ist in drei Auszügen vorhanden. Der erste Auszug, vom Anfang der Expositio bis zur dritten Lehre, ist Erklärung zu Ps 14,2a. Der zweite Auszug (= siebte Lehre) ist Erklärung zu Ps 14,4a. Schließlich sind die Lehren neun und zehn bis zum Ende der Expositio Erklärung zu Ps 14,5a. Die übrigen Lehren sind weggelassen worden. V5b P7b: Eine verkürzende Paraphrase des Eusebius (fr. 5 in Ps 14,5a–b [Villani]) ist mit dem Ende von exp. 201 verbunden (anonym). τοῦ μὴ ἐκτοκίζειν (anstelle von τὸ μὴ ἐκτοκίζειν) dient als Brücke zwischen den beiden Fragmenten. L2 A3: Die erwähnten Fragmente sind getrennt; τοῦ μὴ ἐκτοκίζειν ist eindeutig Teil des zweiten Fragments. Montfaucon: exp. 201 aus P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:201

A1

κτησόμεθα] κτησώμεθα (ut vid.) A1* | κτησόμεθα A1corr || ἐργασόμεθα] ἐργασώμεθα (ut vid.) A1* | ἐργασόμεθα A1corr || τὸ δολίαν] τὸ ** δολίαν (ut vid.) A1

Diese Fassung der exp. 201 beginnt mit (Τὸ) δὲ, da exp. 199–200 unmittelbar vorausgeht (siehe oben).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:201

Psalm 15
(15,1a)
Στηλογραφία τῷ Δαυΐδ.
(1a) Eine Säuleninschrift, bezogen auf David.
Expositio 201: Hypothesis
Ἡ ἐν χερσὶ προφητεία, περιέχει καὶ τὴν τῶν ἐθνῶν κλῆσιν· καὶ τὰ ἐπὶ ταῖς ἀπειθείαις τοῦ ἰσραὴλ ἐγκλήματα· καὶ μὴν καὶ αὐτὸ τῆς ἀναστάσεως τοῦ πάντων ἡμῶν σωτῆρος Χριστοῦ τὸ μυστήριον· ὅθεν οἶμαι, καὶ στηλογραφίαν ὠνόμασε τὴν ᾠδὴν· ἀναθέντος αὐτὴν τοῦ προφήτου Δαυῒδ· ὥσπερ ἐν στήλῃ τοῖς μετ’ αὐτόν· ᾄδονται δὲ οἱ ἐν αὐτῇ λόγοι, ὡς ἐκ προσώπου Χριστοῦ· οὕτω γὰρ ἡμᾶς ὁ Πετρος ἐδίδαξε φρονεῖν: –
Die vorliegende Prophetie enthält sowohl die Berufung der Heiden als auch die Vorwürfe über Israels Ungehorsam und sogar auch selbst das Geheimnis der Auferstehung Christi, des Erlösers von uns allen. Deshalb glaube ich auch, dass er das Lied Säuleninschrift nannte, indem es der(selbe) Prophet David gleichsam an einer Säule für die Nachwelt aufstellte. Es werden aber die Worte in ihm wie in Person Christi gesungen. Denn so lehrte uns Petrus zu denken. [cf. Act 2,25–28]

V1 C P1 P5 A1 B1 V5 P7

Ἡ – κλῆσιν] om. V5 P7 || Ἡ ἐν χερσὶ προφητεία] Ἀν[α]γωγικῶς μὲν, ante ἡ ἐν χερσὶ προφητεία add. A1 || περιέχει καὶ] περιέχει P1 A1 || ἐπὶ ταῖς ἀπειθείαις] ἐπὶ ταῖς θυσίαις B1 || καὶ μὴν – τὸ μυστήριον] om. V5 P7 || αὐτὸ τῆς ἀναστάσεως] αὐτῆς τῆς ἀναστάσεως B1 | [καὶ αὐτὸ(?)] τῆς ἀναστάσεως A1 || Χριστοῦ1] Ἰησοῦ Χριστοῦ P1 || στηλογραφίαν ὠνόμασε τὴν ᾠδὴν] στηλογραφίαν (sic) ὠνόμασται τὴν ᾠδήν P1 | στηλογραφίαν τὴν ᾠδὴν ὠνόμασεν B1 || τοῖς μετ’ αὐτόν] τοῖς μετ’ αὐτοῦ V5 P7 || ᾄδονται – φρονεῖν] om. V5 P7 || οἱ ἐν αὐτῇ λόγοι] οἱ ἐν αὐτῷ λόγοι P1 | οἱ αὐτοὶ λόγοι B1 || ὡς] [ὡς(?)] A1 || ἐκ προσώπου Χριστοῦ] ἐκ προσώπου τοῦ Χριστοῦ P1 P5 A1 B1 || οὕτω – φρονεῖν] om. B1 || ἡμᾶς] ἡμῖν P5

A1: Die Anwendung des technischen Ausdrucks "ἀναγωγικῶς" ist bemerkenswert. V5 P7: Hesychius (comm. brevis in Ps 15,1a [20 Jagić)] mit einer Kurzfassung von exp. 201 verbunden. Dieser zusammengesetzte Text befindet sich in dem Abschnitt, in dem die Hypotheseis gesammelt sind (in Ps 15,1a). Hier steht auch exp. 202, noch vor exp. 201 gestellt. Montfaucon: exp. 201 aus P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:201

(15,1b)
Φύλαξόν με, κύριε, ὅτι ἐπὶ σοὶ ἤλπισα.
(1b) Behüte mich, Herr, denn auf dich habe ich meine Hoffnung gesetzt.
Expositio 202:
Τὸ κοινὸν ὥσπερ πρόσωπον τῆς ἀνθρωπότητος ἀναλαβὼν ὁ σωτὴρ, τοὺς πρὸς τὸν θεὸν καὶ πατέρα ποιεῖται λόγους· κύριον οὖν ὀνομάζει τὸν πατέρα· διὰ τὸ αὐτὸν ἐν τῇ τοῦ δούλου γενέσθαι μορφῇ· φυλαχθῆναι δὲ αὐτὸν αἰτεῖ διὰ τὴν ἐκκλησίαν· ἥ ἐστι σὰρξ αὐτοῦ: –
Ἐν καιρῷ τοῦ πάθους· ἐκ προσώπου τῆς [ἀ]νθρωπότητος· ὡς πρ[ω]τότοκος Χριστὸς ἐν π[ο]λλ[ο]ῖ[ς] ἀδελφοῖς, ἀξιοῖ τὸν πατέρα ὡς ἄνθρωπος φυλαχθῆναι τ[ὴ]ν ἐκκλησίαν· ἥτις ἐστὶ[ν] ἡ [σ]ὰρξ αὐτοῦ: –
Als ob der Erlöser die gemeinsame Person der Menschheit angenommen hätte, richtet er seine Worte an den Gott und Vater. "Herr" nennt er also den Vater, weil er in der Gestalt des Sklaven war. [cf. Phil 2,7] Behütet zu werden erbittet er wegen der Kirche, die sein Fleisch ist.
Zum Zeitpunkt des Leidens, in Person der Menschheit, als Erstgeborener, Christus, unter vielen Brüdern [cf. Rom 8,29], bittet er den Vater als Mensch, dass die Kirche, die sein Fleisch ist, behütet werde. [cf. Ioh 17,15]

V1 C M P1 P5 A2 V4 P6 Z N2 V5 P7

τῆς ἀνθρωπότητος] om. V1 C M P1 A2 V4 || ἀναλαβὼν ὁ σωτὴρ] ἀναλαβὼν P6 Z N2 || πρὸς τὸν θεὸν] πρὸς θεὸν A2 V4 P6 Z V5 P7 || πρὸς] supra πρ- rasura vel macula V1 || λόγους] post λόγους add. οὐχ ὑπὲρ γε μᾶλλον ἑαυτοῦ· δι’ ἡμᾶς δὲ καὶ ὑπὲρ ἡμῶν ὡς εἷς ἐξ ἡμῶν, διὰ τὴν οικονομίαν P6 Z N2 || κύριον – αὐτοῦ] om. V1 C M P1 A2 V4 V5 P7 || αὐτὸν] om. P6 Z N2 || σὰρξ] ἡ σὰρξ P6 Z N2 || αὐτοῦ] post αὐτοῦ add. εἰ (ἡ P6) γὰρ σὰρξ αὐτοῦ ἡ ἐκκλησία· φυλαχθῆναι δὲ ταύτην αἰτεῖ, εἰκότως οὖν (οὖν om. Z N2) καὶ εἰς τὸ αὐτοῦ πρόσωπον ἀναφέροιτ’ ἂν ἡ φυλακή: – P6 Z N2

M: exp. 202 in der inneren Kolumne. P5: exp. 202 liegt in einer erweiterten Fassung vor. Ein Vergleich mit der Version von A1 legt nahe, dass diese Erweiterung Teil der ursprünglichen Expositio war. P6 Z N2: exp. 202 (Athanasius) entspricht der Fassung in P5, hat aber zwei Erweiterungen. Diese noch längere Fassung entspricht wiederum der Kyrill von Alexandrien zugeschriebenen Kommentierung zur selben Psalmzeile (PG 69,805 D6–808,2). Diese Kommentierung wurde von Angelo Mai, dem Herausgeber der Fragmente des Psalmenkommentars von Kyrill, aus der Katene des Cod. Pal. gr. 247 (s. XII [CPG C21]; f. 88v) übernommen. Im Vergleich dazu weist exp. 202 jedoch einige Varianten auf und ist am Ende kürzer. Es lässt sich nicht feststellen, ob es in einer dieser Traditionen zu einem Austausch von Autorenzuschreibungen kam oder ob jede für sich genommen korrekt ist. Es ist daher nicht auszuschließen, dass die Tradition des Typus III (P6 Z N2) die ursprüngliche Fassung von exp. 202 bewahrt hat. Montfaucon: exp. 202 aus P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:202

A1

ἥτις] correximus | εἴτ[ι]ς A1
(15,2a)
εἶπα τῷ κυρίῳ Κύριός μου εἶ σύ,
(2a) Ich sprach zum Herrn: Mein Herr bist du,
Expositio 203:
Πάλιν καὶ τοῦτο πρέπον τῇ τοῦ δούλου μορφῇ· δηλοῖ δὲ ἅμα, καὶ τὴν ἐν πίστει δι᾿ ὁμολογίας δικαίωσιν: –
Τὸ εἶπα τῷ κυρίῳ· πάλιν πρέπον τῇ τοῦ δούλου μορφῇ, ὡς ὑπὲρ ἡμῶν λέγεται· δ[η]λοῖ δὲ ἅμα, καὶ τὴν ἐν πίστει δικαιοσύνην δι᾿ ὁμολογ[ία]ς:
Wieder auch das entspricht der Gestalt des Sklaven. [cf. Phil 2,7] Er zeigt zugleich auch die Rechtfertigung im Glauben durch das Bekennen.
Die Stelle "Ich sprach zum Herrn", wieder der Gestalt des Sklaven entsprechend [cf. Phil 2,7], wird wie für uns gesagt. Er zeigt zugleich auch die Gerechtigkeit im Glauben durch das Bekennen.

V1 C P1 P5 A1

Πάλιν καὶ τοῦτο] Πάλιν τοῦτο C || πρέπον] προτρέπων P1 || τοῦ δούλου] τοῦ *** δούλου (δ- in ras.) V1 || δηλοῖ] -ῖ fort. in ras. V1 || δικαίωσιν] δικαιοσύνην P1 A1

Montfaucon: exp. 203 aus P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:203

L1 V5 P7

δηλοῖ – ὁμολογίας] om. V5 P7
(15,2b)
ὅτι τῶν ἀγαθῶν μου οὐ χρείαν ἔχεις.
(2b) denn meine Güter brauchst du nicht.
Expositio 204:
Ἀγαθά φησιν ἐν τούτοις τὰς κατὰ νόμον προσφερομένας θυσίας· τὸ γὰρ τῆς πίστεως ῥῆμα ἐκείνας ἀναιρεῖ· μὴ φάγωμαι κρέα ταύρων, ἢ αἷμα τράγων πίωμαι: –
Güter nennt er mit diesen Worten die nach dem Gesetz dargebrachten Opfer. Denn das Wort des Glaubens hebt jene (Opfer) auf, damit ich nicht Fleisch von Stieren esse oder Blut von Böcken trinke. [cf. Ps 49,13]

V1 C M P1 P5 A1 A2 V4 B2 L1 P6 Z N2 V5 P7

Ἀγαθά φησιν ἐν τούτοις] Ἀγαθὰ φησὶ* νῦν A1 | Ἀγαθὸς φησὶν ἐν τούτοις P6 Z N2 | Ἀγαθῶν φησὶν ἐνταῦθα L1 | Ἀγαθῶν φησὶν ἐν ταύταις B2 | Ἀγαθὸν μέν φησιν ἐν ταύταις V5 P7 || τὰς κατὰ νόμον προσφερομένας θυσίας] τὰς κατὰ τὸν νόμον προσφερομένας θυσίας P5 | τὰς κατὰ τὸν νόμον θυσί[ας] A1 | ταῖς κατὰ νόμον προσφερομέναις θυσίαις B2 L1 V5 P7 || θυσίας] post θυσίας add. παραδεχόμενος φαίνεται Z N2 || ῥῆμα ἐκείνας ἀναιρεῖ] ῥῆμα ἐκεῖνο ἀναιρεῖ P6 Z N2 | ῥῆμα ἐκείνας ἀναιρεῖ φησι V5 P7 | ῥῆμα ἐκεί[νας(?)] [ἀνα][ιρεῖ(?)] A1 || μὴ φάγωμαι – πίωμαι] om. V1 C M P1 A2 V4 || μὴ φάγωμαι] οἷον μὴ φάγωμαι P5 | μὴ φάγομαι L1 V5 P7 | μὴ γάρ φησι φάγομαι B2 | μὴ φάγωμαι (φάγομαι Z N2) γάρ φησιν P6 Z N2 || πίωμαι] πίομαι P6 Z N2 V5 P7

A2 V4: exp. 204 Asterius zugeschrieben. V5 P7: exp. 204 anscheinend aus der Tradition der (Text-)Katenen basierend auf den Kommentaren des Hesychius von Hierysalem und den Expositiones (B2 L1). Montfaucon: exp. 204 aus P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:204

(15,3a)
τοῖς ἁγίοις τοῖς ἐν τῇ γῇ αὐτοῦ
(3a) Für die Heiligen, die in seinem Land sind,
(15,3b)
ἐθαυμάστωσεν πάντα τὰ θελήματα αὐτοῦ ἐν αὐτοῖς.
(3b) er hat seinen ganzen Willen an ihnen wunderbar gemacht.
Expositio 205:
Ἁγίους εἶναι φησὶ τοὺς ἡγιασμένους ἐν πνεύματι· Χριστοῦ δὲ γῆν, τὴν ἐκκλησίαν· τὸ δὲ ἐθαυμάστωσεν, ἀντὶ τοῦ ἐδίδαξεν· τὸ δὲ αὐτοῦ, τοῦ πατρός· ἵνα ᾖ τὸ ὅλον οὕτως· τοῖς ἡγιασμένοις ἐν πίστει, γνωστὸν ἐποίησε τὸ θέλημα τοῦ πατρός· διὸ καὶ καλεῖται μεγάλης βουλῆς ἄγγελος: –
Ἁγί[ο]υς εἶναι φησὶ, τοὺς ἡγιασμένους κα[ὶ] [.][φ][......] εἰς τ[ὸ] πιστεῦσαι ὡς ἐκλ[ε]λεγμέν[ου]ς· [ὅτι ο]ὓ[ς] προέ[γν]ω καὶ προ[ώ]ρισ[εν·] [τὴν τοῦ(?)] [Χριστοῦ] δ[ὲ γῆν], τὴν ἐκκλησίαν λέγει· τὸ δ[ὲ ἐθαυμάστωσ]εν, ἀντ[ὶ] [το]ῦ ἐδ[ί]δαξ[εν]· τὸ δ[ὲ] [αὐτοῦ(?)], τοῦ πατρός· ἵ[να ᾖ] τ[ὸ ὅ]λ[ον οὕτω]ς· [τοῖς] ἡγιασμέν[οις ἐν πίστει], γ[νω]στὸν ἐ[ποίησε(?)] [τὸ] θέλημα τ[οῦ] πατρός· [διὸ] κ[αὶ καλ][εῖται μεγάλης(?)] [βουλῆς] [ἄγγελος(?)]: –
Heilig nennt er die, die im Geist geheiligt sind, Land Christi aber die Kirche. Der Ausdruck "er hat wunderbar gemacht" ist anstelle von "er hat belehrt." "Seinen" ist anstelle des Vaters, so dass das Ganze so aussieht: Denen, die im Glauben geheiligt sind, machte er den Willen des Vaters bekannt. Deshalb "wird er auch Bote des großen Rates genannt." [Is 9,5]
Heilig nennt er die, die geheiligt sind und ... um zu Glauben wie Auserwählte, "weil er sie vorhererkannte und vorherbestimmte." [Rom 8,29] Das Land Christi aber nennt er die Kirche. Der Ausdruck "er hat wunderbar gemacht" ist anstelle von "er hat belehrt." "Seinen" ist anstelle des Vaters, so dass das Ganze so aussieht: Denen, die im Glauben geheiligt sind, machte er den Willen des Vaters bekannt. Deshalb "wird er auch Bote des großen Rates genannt." [Is 9,6 (5)]

V1 C P1 P5 A2 V4 B2 P6 Z V5 P7 L2 A3

τοὺς] το*ὺς (ut vid.) V1 || δὲ αὐτοῦ] θέλημα L2 (sed erasum) || ἵνα – ἄγγελος] om. B2 || ἵνα ᾖ τὸ ὅλον οὕτως] ἵν’ ᾖ τὸ ὅλον οὕτω P6 Z V5 P7 L2 A3 || γνωστὸν] γνωσταῖον P1 || διὸ – ἄγγελος] om. A2 V4 || μεγάλης βουλῆς] τῆς μεγάλης βουλῆς P6 Z V5 P7 L2 A3

N2: exp. 205 verloren. V5 P7 L2 A3: exp. 205 anscheinend aus der Tradition des Typus III (P6 Z). Montfaucon: exp. 205 aus P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:205

A1

(15,4a)
ἐπληθύνθησαν αἱ ἀσθένειαι αὐτῶν,
(4a) ihre Schwächen haben sich vermehrt,
Expositio 206:
Ὅτε εἰδωλολάτρουν: –
Als sie Götzendienst trieben.

V1 C G P1 P5 A1 A2 V4 V5 P7

Ὅτε] Αἱ ἁμαρτίαι ὅτε A1 | Καὶ ante ὅτε add. V4 || εἰδωλολάτρουν] post εἰδωλολάτρουν add. οἱ ἐξ ἐθνῶν V4 V5 P7

C: exp. 206 wurde am äußeren Rand hinzugefügt. Im Hauptext der Katene folgt nach dem Lemma (Ps 15,4a–b) exp. 207 (in Ps 15,4b). Monfaucon: exp. 206 aus der Sammlung von Colville.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:206

(15,4b)
μετὰ ταῦτα ἐτάχυναν·
(4b) danach beeilten sie sich.
Expositio 207:
Δηλονότι εἰς τὸ ὑπακοῦσαι τῷ κηρύγματι: –
Κἂν ἠσθένουν φησὶν τὸ πρότερον ἐν ἁμαρτίαις ὄντες· ἀλλ’ οὖν ἀκούσαντες τοῦ κηρύγματος, ὀξέως ὑπήκουσαν· τοῦτο γάρ ἐστι τὸ ἐτάχυναν μετὰ ταῦτα· δηλονότι εἰς τὸ ὑπακοῦσαι τῷ κηρύγματι:
Nämlich um der Verkündigung zu gehorchen.
Auch wenn sie früher, sagt er, kraftlos waren, weil sie in Sünde waren, gehorchten sie nun aber, als sie die Verkündigung hörten, sofort. Genau das bedeutet die Stelle "danach beeilten sie sich" [Ps 15,4b], nämlich um der Verkündigung zu gehorchen.

V1 C P1 P5 A1 B2

εἰς τὸ ὑπακοῦσαι] εἰς τοὺς ὑπακοῦσαι V1 | ἐν τῷ ὑπακοῦσαι P1 | εἰς τὸ ἐπακοῦσαι P5

P6 Z

N2: exp. 207 verloren. Montfaucon: exp. 207 aus P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:207

(15,4c)
οὐ μὴ συναγάγω τὰς συναγωγὰς αὐτῶν ἐξ αἱμάτων
(4c) Ich werde keinesfalls ihre Versammlungen aus Bluttaten versammeln
Expositio 208:
Συνάγων φησὶ συναγωγὰς ἐκ τῶν ἐθνῶν, οὐ δι’ αἱμάτων αὐτὰς συνάξω· οὐδὲ παρασκευάσω διὰ τῆς νομικῆς μοι προσέρχεσθαι λατρείας, δι’ αἰνέσεως δὲ μᾶλλον καὶ τῆς ἀναιμάκτου θυσίας: –
Indem ich, sagt er, Versammlungen aus den Völkern versammle, werde ich sie nicht in Blut versammeln. Und ich werde nicht veranstalten, an mich heranzukommen durch den Dienst des Gesetzes, sondern vielmehr durch Lob und unblutiges Opfer.

V1 C M G P1 P5 A1 A2 V4 B1 B2 P3 P6 Z V5 P7 L2 A3

Συνάγων – δι’ αἱμάτων] Συναγάγω φήσις συναγωγὰς ἐκ τῶ ἔθνος· (sic) τουτέστιν οὐ δι’ αἱμάτων P3 || Συνάγων] Συναγαγὼν B2 | Συνάγω (ut vid.) A3* | Συναγάγω V5 P7 L2 A3c || οὐ δι’ αἱμάτων] οὐ δι’ αἵματος A2 V4 || αὐτὰς συνάξω] δὲ ταύτας συνάξω V5 P7 L2 A3 || οὐδὲ] τουτέστιν οὐ A1 B1 B2 P6 Z V5 P7 L2 A3 || παρασκευάσω] διὰ τ- ante παρασκευάσω del. V4 || διὰ τῆς νομικῆς μοι] διὰ τῆς νομη A1* | διὰ τῆς νομικῆς A1m.sec. | διὰ τῆς [νομικῆς μοι(?)] A2 || προσέρχεσθαι] προέρχεσθαι M | προσεύχεσθ[α]ι P3 A3 || δὲ] δὲ supra lin. add. V4 || τῆς ἀναιμάκτου θυσίας] τῆς ἀναιμάκτου λατρείας V5 P7 L2 A3

N2: exp. 208 verloren. Montfaucon: exp. 208 zweimal ediert. Die erste Version ist aus P6, die zweite aus der Sammlung von Colville.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:208

(15,4d)
οὐδὲ μὴ μνησθῶ τῶν ὀνομάτων αὐτῶν διὰ χειλέων μου.
(4d) noch ihre Namen durch meine Lippen erwähnen.
Expositio 209:
Οὐκ ἔτι κληθήσονται φησὶν εἰδωλολάτραι καὶ ἄθεοι, ἀλλὰ κλητοὶ καὶ ἐκλεκτοί: –
Πάλαι μέν φησιν ἐπαξίας τῶν πράξεων ἐπήγοντο προσηγορίας· εἰδωλολάτραι· πολύθεοι· καὶ ἄθεοι ὀνομαζόμενοι· νῦν δὲ, οὐκέτι ἐκείνων μνησθήσομαι τῶν ὀνομάτων· ἕτερα δὲ αὐτοῖς ἀντ᾿ ἐκείνων δωρήσομαι· εὐσεβεῖς αὐτοὺς· καὶ θεοσεβεῖς καλῶν καὶ ἁγίους· κλητούς τε καὶ ἐκλεκτοὺς ὀνομάζων: –
Nicht mehr, will er sagen, werden sie Götzendiener und Gottlosen genannt werden, sondern Berufene und Auserwählte.
In der Vergangenheit verschafften sie sich Namen gemäß ihren Handlungen, indem sie Götzendiener, Polytheisten und Gottlosen bezeichnet wurden. Nun aber, nicht mehr werde ich diese Namen erwähnen, sondern ich werde ihnen stattdessen andere Namen schenken, indem ich sie Fromme, Gottesfürchtige und Heilige nenne, aber auch als Berufene und Auserwählte bezeichne.

V1 C G M P1 A1

Οὐκ ἔτι κληθήσονται φησὶν] Οὐκ ἔτι φησὶ κληθήσονται A1

exp. 209 ist in zwei Fassungen überliefert. Die Kurzfassung entspricht inhaltlich und teilweise auch sprachlich dem Beginn und dem Ende der Langfassung. Beide Fassungen beruhen auf Euseb (fr. 6 in Ps 15,4c–d [Villani]); die Langfassung gibt jedoch einen größeren Abschnitt daraus fast wörtlich wieder (P5). V1 C: Auf die Kurzfassung folgt unmittelbar die Langfassung als eigenständiges Fragment. M: exp. 209 in der inneren Kolumne. Damit verbunden ist anscheinend eine Paraphrase aus Theodoret (comm. in Ps 15,4c–d [PG 80,960 B2–5]). P1: Die Kurzfassung und die Langfassung bilden eine Einheit. Montfaucon: Die Einheit von P1 wurde übernommen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:209

V1 C P1 P5 B1 B2 V5 P7 L2 A3

Πάλαι] Πολλαὶ V5 P7 L2 A3 || μέν φησιν] μὲν P5 || ἐπαξίας τῶν πράξεων] ἐπαξίως τῶν πράξεων B1 | ἀξίως τῶν πράξεων B2 | ἐπαξίως τῶν πράξεων αὐτῶν V5 P7 L2 A3 || ἐπήγοντο προσηγορίας] ἐπείγοντο προσηγορίας V1 C | ἐπήγοντο προσηγορίαι V5 P7 L2 A3 || καὶ ἄθεοι] ἄθεοι V5 P7 L2 A3 | om. V1 C P1 B1 B2 || οὐκέτι ἐκείνων μνησθήσομαι τῶν ὀνομάτων] οὐκέτι μνησθήσομαι τῶν ὀνομάτων ἐκείνων V1 C | οὐκέτι μνησθήσομαι τῶν ὀνομάτων τούτων B1 B2 | οὐκέτι μνησθήσομαι τῶν ὀνομάτων αὐτῶν V5 P7 L2 A3 || ἕτερα – ὀνομάζων] om. B1 B2 V5 P7 L2 A3 || ἕτερα – δωρήσομαι] om. V1 C P1 || καὶ θεοσεβεῖς καλῶν] om. V1 C P1

B1 B2 V5 P7 L2 A3: exp. 209 (= erste zwei Sätze der Langfassung) anonym oder Athanasius zugeschrieben (B1). P5: Die Langfassung (Athanasius) ist um einen Satz erweitert. Echtheitsfrage: Der Umstand, dass die Langfassung weitgehend mit Euseb übereinstimmt, reicht nicht aus, um in diesem Fall einen Austausch von Autorenzuschreibungen zwingend zu postulieren (d.h. Athanasius anstatt von Eusebius). Marie-Josèph Rondeau (1968) konnte nämlich zeigen, dass die Expositiones in einigen Fällen Passagen aus dem Kommentar des Eusebius nahezu wortwörtlich wiedergeben.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:209

(15,5a)
κύριος ἡ μερὶς τῆς κληρονομίας μου καὶ τοῦ ποτηρίου μου·
(5a) Der Herr ist der Anteil meines Erbes und meines Bechers;
Expositio 210:
Ὡσεὶ σαφέστερον ἔλεγεν· ὁ πατήρ μου εἰς κλῆρόν μοι καὶ μερίδα, τὰ ἔθνη δεδώρηται· ᾧ καὶ γέγονα ὑπήκοος μέχρι θανάτου· τὸ γὰρ ποτήριον, τὸν θάνατον σημαίνει· κατὰ τὸ εἰρημένον· πάτερ· εἰ δυνατὸν, παρελθέτω ἀπ᾿ ἐμοῦ τὸ ποτήριον τοῦτο: –
Als ob er deutlicher gesagt hätte: Mein Vater hat mir zu meinem Erbe und Anteil die Völker geschenkt; dem bin ich auch gehorsam geworden bis zum Tod. Denn der Kelch bedeutet den Tod, gemäß der Aussage: "Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber." [Mt 26,39]

V1 C G M P1 P5 A1 L1 P6 Z V5 P7 L2 A3

Ὡσεὶ – δεδώρηται] Ὡς ἔλεγεν· ὁ πατήρ μου εἰς κλῆρον ἐμοὶ δέδωκε τὰ ἔθνη A1 || Ὡσεὶ σαφέστερον ἔλεγεν] om. G || Ὡσεὶ] fort. Ὡς εἶ V1* | Ὡσει V1corr | Ὡς εἰ P1 || ὁ πατήρ μου εἰς κλῆρόν μοι] ὁ πατήρ μου εἰς κληρονομίαν M | ὁ πατήρ μου ἐμοὶ, εἰς κληρονομίαν L1 | ὁ πατήρ μου εἰς κλῆρον μου P6 Z V5 P7 L2 A3 || ᾧ – μέχρι θανάτου] om. G || ᾧ καὶ] ὡς L1 | ὃ καὶ C || γέγονα ὑπήκοος] γέγονεν ὑπήκοος M P7 | γέγο ὑπήκοος V5 L2* | γέγονα L2corr || μέχρι θανάτου – τοῦτο] om. L1 || κατὰ τὸ εἰρημένον] ὥς ποῦ φησὶ A1 || παρελθέτω ἀπ᾿ ἐμοῦ] παρελθέτω P5 | παρελθέτω μοι P6 Z V5 P7 L2 A3 || τὸ ποτήριον τοῦτο] om. G

N2: exp. 210 verloren. V5 P7 L2 A3: exp. 210 aus der Tradition des Typus III (P6 Z N2). Montfaucon: exp. 210 aus P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:210

(15,5b)
σὺ εἶ ὁ ἀποκαθιστῶν τὴν κληρονομίαν μου ἐμοί.
(5b) Du bist es, der mir mein Erbe wiederherstellt.
Expositio 211 (dubium):
Ἐπειδὴ τῆς ἀθανασίας καὶ τῆς δεσποτείας ἐστερήθη πλασθεὶς ὁ ἄνθρωπος διὰ τῆς παραβάσεως· σαρκωθεὶς ὁ σωτὴρ, ἀποκαθιστᾷ ταύτην πάλιν ἡμῖν: –
Da der Mensch, nachdem er geschaffen wurde, auf Grund der Verfehlung der Unsterblichkeit und der Herrschaft entzogen wurde, stellt der Erlöser diese für uns durch die Inkarnation wieder her.

A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:211

(15,6a)
σχοινία ἐπέπεσάν μοι ἐν τοῖς κρατίστοις·
(6a) Die Messschnüre sind für mich auf das herrlichste (Land) gefallen;
(15,6b)
καὶ γὰρ ἡ κληρονομία μου κρατίστη μοί ἐστιν.
(6b) es ist auch mein Erbe für mich das Herrlichste.
Expositio 212:
Τοὺς δεσμοὺς τῆς ἀγάπης φησὶν, οὓς ἔσχε πρὸς τὴν ἐκκλησίαν· ἥτις καὶ κρατίστη ἐστὶν, τουτέστιν ἀρέσκουσα αὐτῷ: –
Er meint die Bande der Liebe, die er der Kirche angelegt hat: Die ist auch herrlich, das heißt, ihm gefällig.

V1 C G P1 P5 A1 A2 V4 B1 B2 L1 P6 Z V5 P7 L2 A3

φησὶν] om. G || οὓς ἔσχε] ὁ υἱὸς ἔσχεν L1 | οὓς ἔσχον P6 || καὶ κρατίστη ἐστὶν] κρατίστη ἐστὶ(ν) C B2 V5 P7 L2 | κρατή (ἐστὶ) A3 (sic) | κρατίστη B1 || τουτέστιν] om. G L1 | καὶ V5 P7 L2 A3

N2: exp. 212 verloren. Montfaucon: exp. 212 anscheinend sowohl aus P1 als auch aus P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:212

(15,7a)
εὐλογήσω τὸν κύριον τὸν συνετίσαντά με·
(7a) Ich will den Herrn preisen, der mich verständig gemacht hat;
Expositio 213 (dubium):
Σοφία ὑπάρχων καὶ αὐτὸς ὢν πᾶσα σύνεσις, συνετισθῆναι φησὶ παρὰ τοῦ πατρός· πλὴν ὅτι καὶ ἐξ οἰκείων ὥσπερ σκεμμάτων συνετίζεται: –
Obwohl er als Weisheit existiert und er selbst jedes Verständnis ist, sagt er, vom Vater verständig gemacht worden zu sein; aber dass er auch, gleichwie aus eigenen Betrachtungen heraus, verständig wird.

P5 L1

ὑπάρχων] ὑπάρχει L1 || πλὴν ὅτι] πάλιν ὅτι L1 || συνετίζεται] συνετίζεσθαι L1

P5 L1: Beide Katenen, obwohl sie nicht zur selben Familie gehören, schreiben exp. 213 Athanasius zu. Auch das Vorhandensein des eher seltenen Ausdrucks τὰ σκέμματα, wie im Fall von exp. 95 (ebenfalls im Plural), spricht für die Zugehörigkeit dieser Erklärung zu den Expositiones.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:213

(15,7b)
ἔτι δὲ καὶ ἕως νυκτὸς ἐπαίδευσάν με οἱ νεφροί μου.
(7b) auch noch bis in die Nacht haben mich meine Nieren unterwiesen.
Expositio 214 (dubium):
Ἔθος τῇ θεοπνεύστῳ γραφῇ νεφροὺς ὀνομάζειν, τοὺς κεκρυμμένους καὶ ἐν βάθει λογισμούς· νύκτα δὲ τὸ ἀφανές: –
In der von Gott inspirierten Schrift ist es üblich, als Nieren die verborgenen und tiefen Überlegungen zu bezeichnen; als Nacht aber das Unsichtbare.

V1 C M P1 P5 A1 A2 V4

Ἔθος – λογισμούς] Ἔθος τῇ γραφῇ νεφροὺς ὀνομάζειν τοὺς κεκρυμμένους λογισμοὺς [καὶ] τὰς ἀφανεῖς ἐνεργείας: – A1 | Tοὺς κ[ε]κρυμμένους ἐν βάθει λο[γι]σμοὺς λέγει νεφρούς: – A2 | Paraphrasin Thedoreti (PG 80,961 B15–C1 C10–12) ante (λέγει) νεφροὺς δὲ, τοὺς κεκρυμμένους καὶ ἐν βάθει λογισμούς: – add. V4 || καὶ ἐν βάθει] ἐν βάθει P5 || νύκτα δὲ τὸ ἀφανές] om. A1 A2 V4

V1: exp. 214 Theodoret zugeschrieben (in der inneren Kolumne). Sie wird nicht in das Zählsystem der Expositiones einbezogen (siehe zu exp. 100 und 197). Die falsche Zuschreibung deutet auf eine Schwierigkeit im Umgang mit dieser Erklärung hin, die auf die Vorlage zurückgehen könnte. C: exp. 214 anonym und auch hier nicht mitgezählt. M: exp. 214 zwischen den Psalmzeilen. P5: exp. 214 Athanasius zugeschrieben. P1 A1: exp. 214 (anonym) ist in Katenen vorhanden, die vornehmlich Expositiones benützen. Echtheitfrage: exp. 214 enthält einen spezifisch konnotierten Ausdruck (ἐν τῇ θεοπνεύστῳ γραφῇ), den sie mit exp. 6 teilt. Montfaucon: exp. 214 aus P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:214

(15,8a)
προωρώμην τὸν κύριον ἐνώπιόν μου διὰ παντός,
(8a) Ich sah den Herrn stets vor mir,
Expositio 215:
Τούτων ἡ ἑρμηνεία κεῖται ἐν ταῖς πράξεσι τῶν ἀποστόλων σαφῶς: –
Die Erklärung dieser Worte liegt in der Apostelgeschichte deutlich vor. [cf. Act 2,25–31]

V1 C M P1

Τούτων] Τούτου P1 || σαφῶς] om. P1

V1 C P1: exp. 215 wird auf Ps 15,7a bezogen, erklärt diese Stelle aber nicht. Seine ursprüngliche Funktion muss es gewesen sein, Ps 15,8–11, d.h. die in der Apostelgeschichte zitierten Verse (Act 2,25–28), einzuführen. Daher wiederspricht sie nicht der Zugehörigkeit von exp. 213 zu den Expositiones. M: exp. 215 und 216 bilden eine Einheit. Montfaucon: exp. 215 aus P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:215

(15,8b)
ὅτι ἐκ δεξιῶν μού ἐστιν, ἵνα μὴ σαλευθῶ.
(8b) denn er steht zu meiner Rechten, damit ich nicht erschüttert werde.
Expositio 216:
Καθὸ μὲν νοεῖται θεὸς, αὐτός ἐστιν ὁ πάντα στηρίζων καὶ ἀνέχων· καθὸ δὲ γέγονεν ἄνθρωπος, πρέπει ἂν αὐτῷ καὶ τὸ λέγειν ἐκ δεξιῶν ἐσχηκέναι τὸν κύριον· ἵνα μὴ σαλευθῆ· συμπλάττεται γὰρ πανταχοῦ τοῖς τῆς ἀνθρωπότητος μέτροις· καὶ τὸ τῇ κενώσει πρέπον οὐκ αἰσχύνεται διὰ τὴν οἰκονομίαν· ὅρα γοῦν ὡς γέγονεν ἡμῶν ἡ φύσις εὐδόκιμος ἐν Χριστῷ· καὶ προσηνέχθημεν εἰς πρόσωπον τοῦ πατρὸς οἱ ἐκβεβλημένοι, διὰ τὴν ἐν Ἀδὰμ παράβασιν· καὶ ἐσχήκαμεν αὐτὸν ἐπαμύνοντα καὶ στηρίζοντα: –
Insofern er als Gott gedacht wird, ist er es, der alles stützt und aufrecht hält. Insofern er aber Mensch geworden ist, geziemt es sich für ihn wohl auch zu sagen, dass er den Herrn zur Rechten habe, um nicht erschüttert zu werden. Denn überall gestaltet er sich nach den Maßen der Menschheit, und wegen der Heilsordnung schämt er sich nicht in Bezug auf das, was der Entäusserung zukommt. Siehe also, wie hochgeachtet unsere Natur in Christus geworden ist, und wie wir vor das Angesicht des Vaters gebracht wurden, wir, die wegen der Übertretung in Adam herausgetrieben wurden, und wie wir ihn zur Abwehr und Stütze hatten.

V1 C M P1 P5 P6 Z N2 V5 P7

μὲν] μὲν γὰρ V5 P7 || αὐτός – ἀνέχων] αὐτός ἐστιν ὁ τὰ πάντα στηρίζων καὶ ἀνέχων V1 C M | αὐτός ἐστιν ὁ πάντα στηρίζων καὶ συνέχων P1 P5 | οὕτως ἐστὶν στηρίζων πάντας καὶ ἀνέχων V5 P7 || καθὸ δὲ] καθὸ καὶ P1 | καθὰ V5 P7 || πρέπει ἂν αὐτῷ] πρέπει ἐν αὐτῷ P1 | πρέποι ἂν αὐτῷ P5 Z N2 | πρέπoι ἂν αὐτὸν P6 | πρέπ ἂν αὐτῷ V5 || τὸ λέγειν] τὸ V1 C M P1 || ἐσχηκέναι] ἑστηκέναι P1 || συμπλάττεται – πρέπον] om. V5 P7 || τὸ τῇ κενώσει πρέπον] τὸ τῇ κενώσει πρέπων V1 | τῷ τῇ κενώσει πρέπων P1 M || ὅρα – στηρίζοντα] om. C || ὅρα – παράβασιν] καὶ προσηνέχθη μὲν Ἀδὰμ ὁ παραβάς· ὅρα γὰρ οὖν· εἰ γέγονεν ἡμῶν ἡ (ἡ supra lin. add. P7) φύσις, εὐδόκιμος ἐν Χριστῷ· εἰς πρόσωπον τοῦ Χριστοῦ: – V5 P7 (post παραβάς ras. vel fenestra circ. I litt. V5) || ὅρα] ὅ- ex corr. V1 | ὁρᾶ P6 || ὡς γέγονεν – ἐν Χριστῷ] ὅπως γέγονεν ἡ φύσις ἡμῶν εὐδόκιμος ἐν Χριστῷ P6 Z N2 || καὶ προσηνέχθημεν] προσηνέχθη μὲν P6 | προσηνέχθημεν Z N2 || εἰς πρόσωπον] εἰς τὸ πρόσωπον M || καὶ ἐσχήκαμεν – στηρίζοντα] om. V5 P7

Randkatenen: exp. 216 mit Ps 15,8a (V1) bzw. mit Ps 15,8 (Z) bzw. mit Ps 15,8–9b (P6) bzw. mit Ps 15,9a–b (N2) verbunden. Textkatenen: exp. 216 nach Ps 15,8a (P5) bzw. nach Ps 15,8 (C P1). Die Exegese von exp. 216 konzentriert sich jedoch auf Ps 15,8b (siehe zu exp. 215). Montfaucon: exp. 216 aus P1 und P6 zusammengestellt.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:216

(15,9a)
διὰ τοῦτο ηὐφράνθη ἡ καρδία μου,
(9a) Darum freute sich mein Herz,
(15,9b)
καὶ ἠγαλλιάσατο ἡ γλῶσσά μου,
(9b) und es jubelte meine Zunge,
Expositio 217:
Ἀγαθὸς ὑπάρχων κατὰ φύσιν ὁ θεὸς, εὐφροσύνην πεποίηται τῶν ἀπολωλότων τὴν σωτηρίαν· καὶ ὅτι γέγονεν εὐμενὴς τοῖς ἐπὶ γῆς ὁ πατὴρ· καὶ οἷά τις βακτηρία τοὺς ἀσθενοῦντας ἀνέχουσα: –
Da Gott gemäß seiner Natur als gut existiert, hat er die Erlösung derer, die untergegangen waren, zu einer Freude gemacht; und (es jubelte meine Zunge darüber), dass der Vater wohlgesinnt wurde den Bewohnern der Erde, und wie ein Staab, die Kraftlosen hochhält.

V1 C P1 P5 A1 L1 V5 P7

Ἀγαθὸς ὑπάρχων κατὰ φύσιν ὁ θεὸς] Ἀγαθὸς ὑπάρχων ὁ θεὸς κατὰ φύσιν A1 | Ἀγαθὸς γὰρ κατὰ φύσιν ὑπάρχων ὁ θεὸς V5 P7 || ὁ θεὸς] ὡς θεὸς C P5 || εὐμενὴς τοῖς ἐπὶ γῆς ὁ πατὴρ] εὐμενὴς τοῖς ἐπὶ γῆς ὁ σωτὴρ A1 | εὐμενὴς τῶν ἐπὶ γῆς ὁ πατὴρ L1 | εὐμενὴς ὁ πατὴρ τοῖς ἐπὶ γῆς V5 P7 || καὶ οἷά τις βακτηρία] οἷα τῆς βακτηρίας L1 | οἷά τις βακτηρία V5 P7

urn:cts:etf:psath.expps.grc:217

(15,9c)
ἔτι δὲ καὶ ἡ σάρξ μου κατασκηνώσει ἐπ’ ἐλπίδι,
(9c) auch noch mein Fleisch wird in Hoffnung wohnen,
(15,10a)
ὅτι οὐκ ἐγκαταλείψεις τὴν ψυχήν μου εἰς ᾅδην
(10a) denn du wirst meine Seele nicht der Unterwelt preisgeben
(15,10b)
οὐδὲ δώσεις τὸν ὅσιόν σου ἰδεῖν διαφθοράν.
(10b) noch zulassen, dass dein Frommer die Verwesung sieht.
Expositio 218:
Μέχρι τοῦ ἰδεῖν διαφθοράν καὶ· ποία τίς ἦν ἡ ἐλπὶς τῆς σαρκὸς αὐτοῦ· ἢ ὅτι ἀναλήψεται τὴν ἀποτεθεῖσαν ψυχήν: –
Soweit (zulassen), dass er die Verwesung sieht. Und was war die Hoffnung seines Fleisches, wenn nicht die, dass er die abgelegte Seele wiedererlangen wird?

V1 C P1 P5 A1 A2 V4 B2 V5 P7

Μέχρι – καὶ] om. A2 V4 || Μέχρι – διαφθοράν] om. P1 P5 A1 B2 || καὶ] [καὶ(?)] P5 || ἦν – σαρκὸς] deperdita A2 || ἦν] om. (ut vid.) A1 | om. V5 P7 || ἡ ἐλπὶς] ἐλπὶς P1 || ὅτι ἀναλήψεται] ὅτι καὶ ἀναλήψεται P5 A1 | ὅτε ἀναλήψεται V5 P7 || τὴν ἀποτεθεῖσαν ψυχήν] τὴν αὐτῷ τεθεῖσαν ψυχήν A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:218

(15,11a)
ἐγνώρισάς μοι ὁδοὺς ζωῆς·
(11a) Du hast mir die Wege des Lebens kundgetan;
Expositio 219:
Αὐτὸς ὢν ἡ ζωὴ καὶ ὁ ζωοποιὸς· κατὰ τὸ ἐγώ εἰμι ἡ ἀνάστασις καὶ ἡ ζωὴ, ἐζωοποιῆσθαι λέγεται παρὰ τοῦ πατρὸς· διὰ τὴν οἰκονομίαν: –
Αὐτὸς ὢν ἡ ζωὴ καὶ ὁ ζωοποιὸς καὶ ἡ ἀνάστασις, ζωοποιεῖσθαι λέγεται παρὰ τοῦ πατρὸς· διὰ τὴν οἰκονομίαν· καὶ τὸ ἴδιον ἐνεργήσας ἐν τῇ ἰδίᾳ σαρκὶ τὴν ζωὴν· ὁμοούσιος γὰρ ἐστὶν τῷ πατρί· καὶ αὐτóς ἐστιν ἡ ζωοποιὸς δύναμις τοῦ πατρὸς· κἂν σεσάρκωται δι᾿ ἡμᾶς: –
Obwohl er das Leben und der Schöpfer des Lebens ist, gemäß der Stelle "ich bin die Auferstehung und das Leben" [Ioh 11,25], sagt man (hier) von ihm, dass er vom Vater zum Leben erweckt wurde wegen der Heilsordnung.
Obwohl er das Leben und der Schöpfer des Lebens und die Auferstehung ist [cf. Ioh 11,25], sagt man (hier) von ihm, dass er vom Vater zum Leben erweckt wird wegen der Heilsordnung. Aber er hat in seinem eigenen Fleisch das Leben eigenständig bewirkt, denn er ist wesenseins mit dem Vater; und er ist die lebensschöpfende Kraft des Vaters, auch wenn er wegen uns Fleisch geworden ist.

V1 C M P1 A1

Αὐτὸς ὢν ἡ ζωὴ καὶ ὁ ζωοποιὸς] Αὐτὸς ὢν ζωὴ καὶ ζωοποιὸς V1 C M P1 | Αὐ[τὸς] ὢ[ν] ἡ ζ[ω]ὴ A1 || ἐζωοποιῆσθαι λέγεται] ἐζωοποιεῖσθαι λέγεται P1 M | καὶ ζωοποιεῖσθαι λέγεται A1 || κατὰ – ἡ ζωὴ2] om. V1 C M P1 || διὰ τὴν οἰκονομίαν] τὴν οἰκονομίαν P1 A1

M: Eine verkürzende Paraphrase des Didymus (fr. 97 in P 15,9c–10 [180 Mühlenberg]; Eusebius zugeschrieben) mit exp. 219 verbunden. Montfaucon: exp. 219 der Sammlung von Colville entnommen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:219

V5 P7

Diese Fassung von exp. 219 (anonym) steht nach exp. 221 aber vor exp. 220. Diese drei Expositiones befinden sich im Abschnitt zu Ps 15,11.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:219

(15,11b)
πληρώσεις με εὐφροσύνης μετὰ τοῦ προσώπου σου,
(11b) Du wirst mich mit Freude erfüllen mit deinem Angesicht,
Expositio 220:
Ὁ τῆς ἀνθρωπότητος ἔχων πρόσωπον ὡς καθ᾿ ἡμᾶς γεγονὼς· τοὺς ἡμῖν μᾶλλον καὶ οὐχ ἑαυτῷ πρέποντας· καθὸ νοεῖται θεὸς, ἀναπέμπει λόγους: –
Ὡς ἐκ προσώπου τοῦ Χριστοῦ πρὸς τὸν ἐν οὐρανοῖς πατέρα καὶ θεὸν λέγεται ὁ στίχος· πλὴν ἐκεῖνος διδάσκει ὅτι τὸ τῆς ἀνθρωπότητος ἔχων πρόσωπον ὡς καθ᾿ ἡμᾶς γεγονὼς· τοὺς ἡμῖν μᾶλλον καὶ οὐχ᾿ ἑαυτῷ πρέποντας καθὸ νοεῖται θεὸς, ἀναπέμπει λόγους· ὡς ἐφ᾿ ἑαυτῷ καὶ πρώτῳ καλῶν ἐφ᾿ ἡμᾶς τὴν τῶν οὐρανίων ἀγαθῶν μέθεξιν· ὅσα γὰρ ἑαυτῷ δεδόσθαι φησὶ, ταῦτα τῇ τοῦ ἀνθρώπου φύσει προσνέμει· οὕτω γὰρ πληροῦται τὸ τῇ αὐτοῦ πτωχείᾳ πεπλουτηκέναι: –
Er, der ein menschliches Antlitz annimmt, weil er wie wir wurde, erhebt Reden, die mehr zu uns passen als zu ihm selbst, wonach er als Gott erkannt wird.
Wie von der Person Christi zum Vater und Gott im Himmel wird die Zeile (i.e. Ps 15,11b) gesprochen; diese aber lehrt, dass er, der ein menschliches Antlitz annimmt, weil er wie wir wurde, Reden erhebt, die mehr zu uns passen als zu ihm selbst, wonach er als Gott erkannt wird: Als ob er die Teilhabe für uns an den himmlischen Gütern zuerst zu sich selbst gerufen hätte. Denn alles, was er sagt, dass es ihm gegeben wurde, all das teilt er der Natur des Menschen zu. Denn so wird erfüllt die Stelle, durch seine Armut reich geworden zu sein. [cf. 2Cor 8,9]

V1 C G P1 B2

ὡς καθ᾿ ἡμᾶς γεγονὼς] ὃς καθ᾿ ἡμᾶς γεγονὼς P1 || καὶ οὐχ] οὐχ P1

Montfaucon: exp. 220 der Sammlung von Colville entnommen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:220

P5 L1 V5 P7

Ὡς – ὁ στίχος] Λέγεται μὲν ὁ στίχος ὡς ἐκ προσώπου τοῦ Χριστοῦ, πρὸς τὸν ἐν τοῖς οὐρανοῖς πατέρα καὶ θεόν V5 P7 | Λέγεται μὲν ὅτι ἐκ προσώπου τοῦ Χριστοῦ πρὸς τὸν ἐν οὐρανοῖς πατέρα καὶ θεóν L1 || ἐκεῖνος] ἐκεῖνο P5 | ἐκείνω L1 || τὸ τῆς ἀνθρωπότητος] τῆς ἀνθρωπότητος L1 || μᾶλλον καὶ οὐχ᾿ ἑαυτῷ] om. P5 P7 L1 || καθὸ νοεῖται θεὸς] om. L1 || ὡς ἐφ᾿ ἑαυτῷ καὶ πρώτῳ καλῶν ἐφ᾿ ἡμᾶς] ὡς ἑαυτῷ καὶ πρώτῳ καλῶν ἡμᾶς L1 | ὡς ἐφ᾿ ἑαυτὸν· πρῶτον καλῶν ἡμᾶς V5 P7 || τὴν τῶν οὐρανίων ἀγαθῶν μέθεξιν] εἰς τὴν τῶν οὐρανίων ἀγαθῶν μέθεξιν V5 P7 L1 || ὅσα – προσνέμει] om. L1 || ὅσα γὰρ ἑαυτῷ δεδόσθαι φησὶ] οἷα γὰρ αὐτῷ δίδως φησὶ V5 P7 || οὕτω – πεπλουτηκέναι] τῇ γὰρ αὐτοῦ πτωχείᾳ ἡμᾶς ἐπλούτισεν L1 | τῇ γὰρ αὐτοῦ πτωχείᾳ πεπλουτήκαμεν V5 P7

Diese Fassung von exp. 220 entweder Athanasius zugeschrieben (P5 L1) oder anonym (V5 P7). In L1 steht sie nach Ps 15,9c.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:220

(15,11c)
τερπνότητες ἐν τῇ δεξιᾷ σου εἰς τέλος.
(11c) Wonnen sind zu deiner Rechten für immer.
Expositio 221:
Τοῦτο σημαίνει, ὅτι ἐν τέρψεσι καὶ εὐφροσύναις ἔσονται μακραῖς καὶ διηνεκέσιν οἱ ἅγιοι· μετὰ τὸ ἀναβιῶναι κατὰ τὸν τῆς ἀναστάσεως καιρόν· ταύτην δὲ τὴν τέρψιν καὶ τὴν εὐφροσύνην· ἥτις ἐστὶν ἡ ἀφθαρσία, λήψεσθαι λέγουσι παρὰ Χριστοῦ· ὃς καὶ ἔστι δεξιὰ τοῦ πατρός· καὶ ὡς ἀληθὴς ὁ λόγος, δῆλον ἐκ τοῦ φήσαντος λογίου· ὃς μετασχηματίσει τὸ σχῆμα τῆς ταπεινώσεως ἡμῶν, σύμμορφον τῷ σώματι τῆς δόξης αὐτοῦ: –
Das bedeutet, dass die Heiligen in Wonne und Freude sein werden, groß und beständig, nachdem sie zum Zeitpunkt der Auferstehung wieder ins Leben zurückgekehrt sein werden. Sie sagen aber, dass sie diese Wonne und Freude, die die Unverweslichkeit ist, von Christus empfangen werden, der auch die Rechte des Vaters ist. Dass aber die Worte wahr sind, wird deutlich aus dem Wort, das sagt: "der die Gestalt unserer Niedrigkeit umgestalten wird gleichförmig dem Leib seiner Herrlichkeit." [Phil 3,21]

V1 C Ga Gb P1 M P5 A1 A2 V4 L1 V5 P7 L2 A3

Τοῦτο – καιρόν] perstrinxit et transposuit Ga || Τοῦτο σημαίνει] Τερπνότης ἐν τῇ δεξιᾷ σου A2 (= Ps 15,11c) || ὅτι – οἱ ἅγιοι] ὅτι (om. V5 P7 L2 A3) ἐν τέρψεσι καὶ ἐν εὐφροσύναις ἔσονται οἱ ἅγιοι A2 V5 P7 L2 A3 | ὅτι ἐν τέρψει καὶ ἐν εὐφροσύνῃ ἔσονται οἱ ἅγιοι V4 || μακραῖς] μακρῶς P1 | μακαρίαις A1 || μετὰ τὸ ἀναβιῶναι] om. L1 || καιρόν] om. A3 || ταύτην – αὐτοῦ] om. A1 || ταύτην – τοῦ πατρός] ταύτην τὴν ὄψιν ἐν δεξιᾷ εἶναι τοῦ πατρός L1 || ἡ ἀφθαρσία] ἀφθαρσία A2 V4 || λήψεσθαι] λείψεσθαι P1 | λήψεσθε V5 P7 L2* A3 | λήψεσθαι L2corr || ὃς – τοῦ πατρός] ὃς καὶ ἔστι ἡ δεξιὰ τοῦ πατρός Ga | ὃς καὶ ἔστι δόξα τοῦ πατρός P5 | ὃς ἐστὶν ἐν ἡμῖν καὶ δεξιὰ τοῦ πατρός V5 P7 L2 A3 || καὶ ὡς – αὐτοῦ] om. Ga A2 V4 V5 P7 L2 A3 || δῆλον] δηλονότι L1 || ἐκ τοῦ φήσαντος λογίου] ἐκ τοῦ φείσαντος λογίου C P1 | ἐκ τοῦ φήσαντος ἁγίου Gb || ὃς2 – αὐτοῦ] om. Gb || ὃς2] ὃ- ex corr. V1 || τὸ σχῆμα] τὸ σῶμα P5 L1 || σύμμορφον] συμμορφ[ον(?)] P5

V5 P7: Siehe zu exp. 219. Koptische Version: Die prädikative Erweiterung μακραῖς καὶ διηνεκέσιν ist abwesend (= A2 V4 V5 P7 L2 A3). Die Erwähnung von Christus (παρὰ Χριστοῦ) wird mit Attributen erweitert. Die von den meisten Handschriften bezeugte Lesart von ὃς – τοῦ πατρός wird bestätigt. Montfaucon: exp. 221 aus P7 und P1 zusammengestellt.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:221

Psalm 16
(16,1a)
Προσευχὴ τοῦ Δαυΐδ.
(1a) Ein Gebet, von David.
Expositio 222: Hypothesis
ᾌδεται ὁ ψαλμὸς ἐκ προσώπου τοῦ κατὰ θεὸν τελείου: –
Dieser Psalm wird gesungen in Person desjenigen, der nach Gott vollkommen ist.

V1 C P1 P5 A1 B1 P6 Z N2 V5 P7

ᾌδεται] Νοητῶς μὲν ante ᾄδεται add. A1 || τελείου] τελειουμένου B1 | post τελείου add. [κατὰ τῶν δαιμόν(?)]ων A1

A1: exp. 222 dient als Einleitungssatz einer umfassenderen Hypothesis. Die Erweiterungen in diesem Satz zielen auf die geistliche Auslegung des Psalms ab (νοητῶς). Der Mittelteil weist auf den Sitz im Leben des Psalms hin (ἱστορικῶς) und geht wahrscheinlich auf Theodoret zurück (comm. in Ps 16,1a [PG 80,965 A6–8]). Die Quelle der conclusio (ἀναγωγικῶς) lässt sich nicht bestimmen. Montfaucon: exp. 222 aus P1 bzw. P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:222

(16,1b)
Εἰσάκουσον, κύριε, τῆς δικαιοσύνης μου,
(1b) Höre, Herr, meine Gerechtigkeit an,
(16,1c)
πρόσχες τῇ δεήσει μου,
(1c) achte auf mein Flehen,
Expositio 223:
Πολλῆς πεποιθήσεως ὁ λόγος μεστός: –
Πολλῆς πεποιθήσεως ὁ λόγος μεστός· τὸ γὰρ τῆς δικαιοσύνης ἐνταῦθα, οὐχ ὡς καυχώμενος λέγει· οὐδ᾿ ὡς δίκαιον ἑαυτὸν ἀποφαίνων· ἀλλ᾿ ἀντὶ τοῦ δικαίως αἰτοῦντος τὴν παρὰ σοῦ βοήθειαν· καὶ ἀξιοῦντος ἀπαλλαγῆναι ὧν ἀδίκως ὑπομένω· μάτην ὑπὸ τοῦ Σαοὺλ διωκόμενος, καὶ εἰσάκουσον καὶ παράσχου τὴν αἴτησιν: –
Die Rede ist voll großer Zuversicht.
Die Rede ist voll großer Zuversicht; denn hier spricht er das Wort der Gerechtigkeit nicht als einer, der sich rühmt, noch als einer, der sich als gerecht darstellt. Vielmehr anstelle von jemandem, der sagt: Weil ich zu Recht um deine Hilfe bitte und erbitte, von den Dingen befreit zu werden, die ich zu Unrecht erdulde, dadurch, dass ich von Saul ohne Grund verfolgt werde, höre an und gewähre die Bitte.

V1 C P1 P5 A1 A2 V4

μεστός] post μεστὸς add. ἐφεξῆς P1 | καὶ μεστός V4

Koptische Version: exp. 223 in der Kurzfassung vorhanden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:223

P6 Z N2 V5 P7

γὰρ] om. P6 || ὑπομένω] ὑπομενεῖ P6

Montfaucon: Die Langfassung von exp. 223 aus P6 und P7 zusammengestellt.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:223

(16,1d)
ἐνώτισαι τῆς προσευχῆς μου οὐκ ἐν χείλεσιν δολίοις.
(1d) vernimm mein Gebet(, das ich) nicht mit betrügerischen Lippen (spreche).
Expositio 224:
Προσευχῆς γὰρ οὐ διὰ χειλέων δολίων προσφερομένης· διὰ δὲ γλώττης κεκαθαρμένης· καὶ τὰ θεῖα λόγια μελετᾶν εἰθισμένης, ἐνωτίζεται ὁ θεός: –
Denn ein Gebet, das nicht mit betrügerischen Lippen dargebracht wird, sondern mit einer Zunge, die gereinigt und gewohnt ist, über die göttlichen Worte zu sinnen, vernimmt Gott.

V1 C P1 P5 A1 A2 V4 L1

Προσευχῆς – ὁ θεός] Προσευχὴν γὰρ, οὐχὶ διὰ χειλέων δωρεῶν προσφερομένην, ἀλλὰ διὰ γλώττης κεκαθαρμένης καὶ θεῖα λόγια μελετᾶν· ἢ, ἐνωτίζεσθαι ὁ θεός: – L1 (sic) || γὰρ] om. P5 || οὐ] οὐχὶ V4 || προσφερομένης] προσφε- evanidum A1 || μελετᾶν εἰθισμένης] μελετᾶν εἰθισ- evanida A1 || ἐνωτίζεται] [ἐνω]τίζεσθαι π[έ]φ[υ]κεν A2 || ὁ θεός] θεός P5

Montfaucon: exp. 224 scheinbar aus P1, weicht aber in textkritischer Hinsicht davon ab.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:224

(16,2a)
ἐκ προσώπου σου τὸ κρίμα μου ἐξέλθοι,
(2a) Aus deinem Angesicht gehe das Urteil über mich hervor,
Expositio 225:
Σαφῶς εὔχεται τὸν μονογενῆ κριτὴν ἑαυτῷ καταστῆναι: –
Offenbar fleht er, dass der Eingeborene als Richter über ihn selbst eingesetzt wird.

V1 C M P1 P5 A1 L1

κριτὴν ἑαυτῷ καταστῆναι] κριτὴν ἑαυτὸν καταστῆσαι P5 | κριτὴν καταστῆναι L1 | κ[ριτὴν ἑαυτῷ κατα(?)]στῆναι A1

M: exp. 225 steht nach exp. 226 (in der inneren Spalte). Koptische Version: exp. 225 nach Ps 16,2–3a. Montfaucon: exp. 225 aus P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:225

(16,2b)
οἱ ὀφθαλμοί μου ἰδέτωσαν εὐθύτητας.
(2b) meine Augen sollen Aufrichtigkeit erblicken.
Expositio 226:
Τὸ δίκαιον κρῖμα ἐξαιτεῖ τοῦ υἱοῦ· ὃ ἔκρινεν ἡμῖν: –
Er erbittet vom Sohn das gerechte Urteil, das er für uns gefällt hat.

V1 C M P1 P5 A1

ἐξαιτεῖ] ἐζ[ητ]εῖ A1* | ἐζ[ήτ]ει A1corr

M: exp. 226 neben dem Psalmtext. Koptische Version: exp. 226 nach Ps 16,3b. Montfaucon: exp. 226 aus P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:226

(16,3a)
ἐδοκίμασας τὴν καρδίαν μου, ἐπεσκέψω νυκτός·
(3a) Du hast mein Herz geprüft, hast (es) bei Nacht heimgesucht,
Expositio 227 (dubium):
Ἐδοκίμασάς με φησὶν ἐν τῇ νυκτὶ τῶν συμφορῶν· καὶ τῶν διωγμῶν, καὶ ἔγνως ὡς πρὸς ἀνομίαν οὐδαμῶς ἐξέκλινα: –
Du hast mich geprüft, sagt er, in der Nacht der Bedrängnisse und Verfolgungen, und erkannt, dass ich keineswegs zur Gesetzlosigkeit neigte.

A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:227

(16,3b)
ἐπύρωσάς με, καὶ οὐχ εὑρέθη ἐν ἐμοὶ ἀδικία.
(3b) hast mich geläutert, und keine Ungerechtigkeit wurde an mir gefunden.
Expositio 228:
Ἀδικίαν εἴωθεν ἡ θεία γραφὴ καλεῖν τὴν κατὰ τοῦ θεοῦ βλασφημίαν· ἀδικίαν γάρ φησιν εἰς τὸ ὕψος ἐλάλησαν: –
Unrecht pflegt die göttliche Schrift die Lästerung gegen Gott zu nennen. Denn, sagt er, "Unrecht haben sie gegen die Höhe geredet." [Ps 72,8b]

V1 C P1 P5 A1 B2

ἡ θεία γραφὴ καλεῖν] ἡ θεία καλεῖν γραφὴ P5 | κ[αλ]εῖ[ν] ἡ γραφὴ A1 || κατὰ τοῦ θεοῦ] κατὰ θεὸν A1 || γάρ φησιν] φησὶν A1

L1: Folgende unedierte Erklärung (nach Ps 16,3b) wird Athanasius zugeschrieben: Πύρωσιν, τοὺς πειρασμοὺς λέγει· οἷς τῶν δικαίων αἱ ψυχαὶ δοκιμάζονται. V1m.sec. C B1 B2 schreiben diesen Text Hesychius zu (comm. magnus [?] in Ps 16,3b). Koptische Version: exp. 228 durch exp. 226 (siehe oben) ersetzt. Montfaucon: exp. 228 aus P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:228

(16,4a)
ὅπως ἂν μὴ λαλήσῃ τὸ στόμα μου τὰ ἔργα τῶν ἀνθρώπων,
(4a) Damit mein Mund nicht die Werke der Menschen verkündigt,
Expositio 229:
Διδάσκει ὡς καὶ τοῦτο παρεφυλάττετο πρὸς τὸ μηδὲν θνητὸν μηδὲ ἀνθρώπινον φθέγγεσθαι· ἀλλὰ μέχρι καὶ τοῦ τυχόντος ῥήματος ἀκριβολογεῖσθαι: –
Er lehrt, dass er auch dieses bewahrt hat, um nichts Sterbliches oder Menschliches zu sagen, sondern um bei jedem kleinen Wort genau zu sein.

V1 C M P1 P5 B1

Διδάσκει] Διὰ τοῦ προκειμένου ante διδάσκει add. B1 || ὡς] ὡ M || παρεφυλάττετο] παραφυλάττεσθαι P1 | παρεφύλαττεν B1 || μηδὲ ἀνθρώπινον] om. B1 || ἀλλὰ – ἀκριβολογεῖσθαι] om. V1 C M P1 B1

M: Didymus (fr. 100 in Ps 16,3 [182,2–5.8–16 Mühlenberg]), exp. 229, exp. 230 und möglicherweise eine Paraphrase des Asterius (fr. 16 ex catenis in Ps 16,3–4 [262,17–20 Richard]) bilden eine Einheit. P5: Die Zugehörigkeit von ἀλλὰ – ἀκριβολογεῖσθαι zur ursprünglichen Expositio scheint durch die koptische Version bestätigt zu werden. Montfaucon: exp. 229 aus P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:229

(16,4b)
διὰ τοὺς λόγους τῶν χειλέων σου ἐγὼ ἐφύλαξα ὁδοὺς σκληράς.
(4b) habe ich aufgrund der Lehre deiner Lippen harte Wege befolgt.
Expositio 230:
Διὰ τὰ σὰ προστάγματα φησὶ, τὴν στενὴν καὶ τεθλιμμένην εἰσήλασα πύλην: –
Auf Grund deiner Gebote, will er sagen, bin ich durch das enge und gedrängte Tor hineingegangen. [cf. Mt 7,13–14]

V1 C M P1 P5 A1 B1 B2

εἰσήλασα] εἰσήλατο B2

L1: Folgende unedierte Erklärung (nach Ps 16,4b) wird Athanasius zugeschrieben: Ὁ βουλόμενος τὰ ἀλλότρια φλυαρεῖν ἁμαρτήματα, τὰς οἰκείας ὁδοὺς τὰς σκληρὰς φυλαξάτω· τουτέστιν· ἐπιμνησθήτω (ἐπιμνησθεῖτω L1) τῶν ἑαυτοῦ παραπτωμάτων, καὶ οὕτως πάσης διαβολικῆς λοιδωρίας παύσεται. Da es bereits eine Expositio zu Ps 16,4b gibt, ist es wahrscheinlicher, dass es einen Autorentausch stattgefunden hat. Auch hier könnte man an eine Stelle aus dem Commentarius magnus des Hesychius denken (siehe zu exp. 228). Montfaucon: exp. 230 aus P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:230

(16,5a)
κατάρτισαι τὰ διαβήματά μου ἐν ταῖς τρίβοις σου,
(5a) Bereite meine Schritte auf deinen Pfaden,
(16,5b)
ἵνα μὴ σαλευθῶσιν τὰ διαβήματά μου.
(5b) damit meine Schritte nicht wanken.
Expositio 231:
Διδάσκει ὁ λόγος μὴ πεποιθέναι ἐφ᾿ ἑαυτοῖς· ἐπὶ δὲ τῷ θεῷ ἐπιστηρίζεσθαι: –
Die Worte lehren, nicht auf uns selbst zu vertrauen, sondern uns auf Gott zu stützen.

V1 C P1 P5 A2 V4 B2 V5 P7

ἐφ᾿ ἑαυτοῖς] ἐφ᾿ ἑαυτῷ ἢ ἐφ’ ἑαυτοῖς A2 V4 V5 P7 || πεποιθέναι] πεπυθέναι B2

V4: Die Erklärung, die auf exp. 231 folgt, wird ebenfalls Athanasius zugeschrieben (über τοῦ αὐτοῦ, d.h. Ἀθανασίου). Dies ist eigentlich Theodoret (comm. in Ps 16,7c–8a [PG 80,968 B10–14]), der ohne Verbindung zum Psalmtext steht. In A2 wird dieser Text korrekt verbunden und zugeschrieben. V5 P7: exp. 231 anscheinend aus der Tradition des Typus XIV (A2 V4). Koptische Version: Anscheinend hatte die griechische Vorlage ἐφ᾿ ἑαυτοῖς, und nicht ἐφ᾿ ἑαυτῷ ἢ ἐφ᾿ ἑαυτοῖς (= A2 V4 V5 P7). Montfaucon: exp. 231 nach P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:231

(16,6a)
ἐγὼ ἐκέκραξα, ὅτι ἐπήκουσάς μου, ὁ θεός·
(6a) Ich habe geschrien, denn du hast mich erhört, Gott.
(16,6b)
κλῖνον τὸ οὖς σου ἐμοὶ καὶ εἰσήκουσας (εἰσάκουσον LXX Rahlfs) τῶν ῥημάτων μου.
(6b) neige dein Ohr mir zu und höre meine Worte an.
Expositio 232:
Ἀντὶ τοῦ εἰσακούσῃ: –
Ἀντὶ τοῦ εἰσακούσῃ παρεληλυθὼς, ἀντὶ μέλλοντος τὸ θαρρεῖν τῆς ἐκβάσεως γεγενημένον εἰ[πών(?)]: –
Anstelle von "du wirst anhören".
Anstelle von "du wirst anhören" ist eine Vergangenheitsform, (das heißt) anstelle der Zukunftsform spricht er von der Zuversicht über das Ergebnis als eine Sache der Vergangenheit.

V1 C P5 P6 Z N2

Ἀντὶ] Τὸ εἰσήκουσας ante ἀντὶ add. P6 Z N2 || εἰσακούσῃ] εἰσακούσει V1

C: exp. 232 vom Schreiber am Rand hinzugefügt. Koptische Version: exp. 232 ist in der Kurzfassung vorhanden, steht aber nach Ps 16,6–7b. Montfaucon: exp. 232 (aus P6) durch Theodoret (comm. in Ps 16,6a [PG 80,968 A14–B1]) erweitert (aus P1). Dieses Konstrukt ist Kommentar zu Ps 16,6a. Ps 16,6b wird durch einen unbekannten Text aus P1 erklärt.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:232

A1

(16,7a)
θαυμάστωσον τὰ ἐλέη σου,
(7a) Mache wunderbar dein Erbarmen,
(16,7b)
ὁ σῴζων τοὺς ἐλπίζοντας ἐπὶ σὲ
(7b) (du,) der die rettet, die auf dich hoffen,
(16,7c)
ἐκ τῶν ἀνθεστηκότων τῇ δεξιᾷ σου.
(7c) vor denen, die sich deiner Rechten widersetzen.
(16,8a)
φύλαξόν με ὡς κόραν ὀφθαλμοῦ·
(8a) Behüte mich wie den Augapfel;
Expositio 233:
Ἀβλαβῆ τὸν τῆς διανοίας ὀφθαλμὸν εὔχεται τηρηθῆναι ἐκ τῆς κακίας τῶν ἀντικειμένων δυνάμεων: –
Er fleht, dass das Auge des Geistes ohne Schaden vor der Bosheit der feindlichen Mächte bewahrt wird.

V1 C M P1 P5 A1 A2 V4 B1 B2 V5 P7

Ἀβλαβῆ] Ἀβλαβῆς M || τηρηθῆναι] διατηρηθῆναι P1 B1 V5 P7 | φυλαχθῆναι A1 || ἐκ – δυνάμεων] om. B1 || δυνάμεων] δυνάμενων M

M: exp. 233 in der inneren Spalte. A1: exp. 233 anscheinend mit einer Paraphrase des Theodoret (comm. in Ps 16,7c–8a [PG 80,968 C3–8]) verbunden. B1: Der letzte Teil von exp. 233 wird durch den letzten Teil von exp. 234 ersetzt. Diese Einheit steht nach Ps 16,7c–8a. L1: Folgende Erklärung (nach Ps 16,7a–b) wird Athanasius zugeschrieben: Mεγάλυνον τὸ ἔλεός σου εἰς ἐμέ. Dies ist eine Metaphrase, die zweimal hintereinander abgeschrieben wurde. Im ersten Fall ist dieser Text eindeutig als Scholion des Hesychius (nr. 14.15 in Ps 16,7a–b [Antonelli; PG 27,700]) intendiert, da es unmittelbar nach dem Lemma platziert ist (der für die anonyme Scholia des Hesychius reservierte Platz). Zwischen den beiden Texten findet ein Seitenwechsel statt. Montfaucon: exp. 233 nicht vorhanden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:233

(16,8b)
ἐν σκέπῃ τῶν πτερύγων σου σκεπάσεις με
(8b) im Schutz deiner Flügel wirst du mich schützen
Expositio 234:
Οὔπω φησὶν ἐπίμονος ἔσται ἡ βλάβη τῇ τηρήσει τῶν ὀφθαλμῶν, εἰ ὑπὸ τὴν σὴν γενόμεθα σκέπην: –
Auf keinen Fall, sagt er, wird der Schaden für die Erhaltung der Augen dauerhaft sein, wenn wir uns unter deinen Schutz stellen.

V1 C P1 P5 B1

Οὔπω – τῶν ὀφθαλμῶν] om. B1 || Οὔπω – τῶν ὀφθαλμῶν] Οὕτω φησὶν ἔσται μόνον ἀβλαβῆ τηρῆσαι τὸν ὀφθαλμὸν P1 | Oὕτω φησὶ μόνως ἔσται ἀβλαβῆ τηρῆσαι τὸν ὀφθαλμὸν P5 || εἰ] εἰ * V1 || γενόμεθα] γενοίμεθα P5 | γενηθῆναι B1

Die seltene Verbalform γενόμεθα scheint die Funtion des Präsens (γιγνόμεθα bzw. γινόμεθα) zu erfüllen (vgl. z.B. Apolinaris, fr. 69 in Ps 44,12a [28 Mühlenberg]). B1: Siehe zu exp. 233. Montfaucon: exp. 234 nicht vorhanden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:234

(16,9a)
ἀπὸ προσώπου ἀσεβῶν τῶν ταλαιπωρησάντων με.
(9a) vor dem Angesicht der Gottlosen, die mich ins Elend stürzen.
(16,9b)
οἱ ἐχθροί μου τὴν ψυχήν μου περιέσχον·
(9b) Meine Feinde haben meine Seele umringt.
(16,10a)
τὸ στέαρ αὐτῶν συνέκλεισαν,
(10a) Ihr Fett haben sie eingeschlossen,
Expositio 235:
Τὴν σφοδροτάτην εὐημερίαν τῶν ἐχθρῶν σημαίνει: –
Er meint den so heftigen Wohlstand der Feinde.

V1 C P1 P5 A2 V4 V5 P7

σημαίνει] ὁ λόγος σημαίνει P5 A2 V4

Montfaucon: exp. 235 aus der Sammlung von Colville.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:235

(16,10b)
τὸ στόμα αὐτῶν ἐλάλησεν ὑπερηφανίαν.
(10b) und ihr Mund hat hochmütig gesprochen.
(16,11a)
ἐκβάλλοντές με νυνὶ περιεκύκλωσάν με,
(11a) Sie warfen hinaus (und) haben mich jetzt umzingelt,
Expositio 236:
Ἀντὶ τοῦ κεκρικότες ἐκβαλεῖν: –
Anstelle von "Nachdem sie beschlossen hatten hinauszuwerfen".

V1 C M P1 P5

Ἀντὶ – ἐκβαλεῖν] Tοὺς ἐκβάλλοντας ἀντὶ τοῦ κεκρικότας ἐκβάλλειν P1 | Ἀντὶ τοῦ κεκρικότες ἐκβάλλειν P5

M: exp. 236 steht nach exp. 237 (in der inneren Spalte). Montfaucon: exp. 236 nicht vorhanden.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:236

(16,11b)
τοὺς ὀφθαλμοὺς αὐτῶν ἔθεντο ἐκκλῖναι ἐν τῇ γῇ.
(11b) ihre Augen haben sie (darauf) gerichtet, zur Erde zu beugen.
Expositio 237:
Εἷς σκοπός φησι γέγονεν αὐτοῖς οἱονεὶ κατενέγκαι εἰς γῆν, καὶ τὰ σαρκὸς πεῖσαι φρονεῖν: –
Das einzige Ziel für sie, sagt er, war es, (die Augen) sozusagen auf die Erde gesenkt zu halten und zu überzeugen, an die Dinge des Fleisches zu denken. [cf. Rom 8,5]

V1 C M P1 P5 A2 V4 B2 P6 Z N2 V5a P7a V5b P7b

φησι] om. M || αὐτοῖς] ἑαυτοῖς P6 Z N2 || εἰς γῆν] εἰς τὴν γῆν V5b P7b || καὶ] supra lin. add. V5a || πεῖσαι] ποιῆσαι V1 C M B2 V5b P7b

V4: exp. 237 mit Hesychius (comm. brevis in Ps 16,11b [23 Jagić]) verbunden. Diese Einheit wird Theodoretus zugeschrieben. V5 P7: exp. 237 kommt zweimal vor: Zunächst mit Zuschreibung an Athanasius (V5a P7a), dann anonym (V5b P7b). Beide Texte sind mit Ps 16,11b verbunden. Montfaucon: exp. 237 nach P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:237

(16,12a)
ὑπέλαβόν με ὡσεὶ λέων ἕτοιμος εἰς θήραν
(12a) Sie überfielen mich wie ein Löwe, (der) bereit (ist) zu Jagd,
(16,12b)
καὶ ὡσεὶ σκύμνος οἰκῶν ἐν ἀποκρύφοις.
(12b) und wie ein Junglöwe, der im Verborgenen wohnt.
Expositio 238 (dubium):
Ὁ γὰρ ἐχθρὸς περιέρχεται ὡς λέ[ων ὠ]ρυ[ό]μενος· ζητῶν ἑτοίμως με κατ[ασπ]άσα[ι] τ[ὰ σαρ]κὸς φρονεῖν· καὶ λαθρ[αίω]ς [ὡ]ς [σ(?)]κ[ύμνος(?)] [λ]έ[οντ]ος: –
Denn der Feind streift umher wie ein brüllender Löwe, der entschlossen versucht, mich niederzureißen, damit ich an die Dinge des Fleisches denke, [cf. Rom 8,5] und auf versteckte Weise wie ein Löwenjunges.

A1

Dieses Dubium teilt mit exp. 237 einen dem Römerbrief entlehnten Ausdruck (τὰ σαρκὸς φρονεῖν). A1 hatte Ps 16,11 nicht mit exp. 236 und exp. 237, sondern mit einem einzigen Text erklärt (Diodorus Tars. [?], comm. in Ps 16,11a [88 Olivier]).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:238

(16,13a)
ἀνάστηθι, κύριε, πρόφθασον αὐτοὺς καὶ ὑποσκέλισον αὐτούς,
(13a) Steh auf, Herr, tritt ihnen entgegen, bringe sie zu Fall,
(16,13b)
ῥῦσαι τὴν ψυχήν μου ἀπὸ ἀσεβοῦς,
(13b) errette meine Seele vor dem Gottlosen,
(16,13c)
ῥομφαίαν σου ἀπὸ ἐχθρῶν τῆς χειρός σου.
(13c) dein Schwert vor den Feinden deiner Hand.
Expositio 239:
Ἑκάστη τῶν δικαίων ψυχὴ καὶ μάλιστα τῶν ἑλκόντων τοὺς ἁμαρτωλοὺς ἐξ ἀσεβείας εἰς θεοσέβειαν, οἱονεί πως ῥομφαία ἐστὶν ἠκονημένη κατὰ τῶν πνευμάτων τῆς πονηρίας· ταύτην οὖν τὴν ῥομφαίαν ὦ δέσποτα φησὶν· ἣν αὐτὸς κατὰ τῶν ἐχθρῶν τῶν σῶν ἠκόνησας, ῥῦσαι ἀπὸ τῶν ἐχθρῶν τῆς σῆς χειρός· τίνες δ᾿ ἂν εἶεν οἱ τῆς χειρὸς τοῦ θεοῦ ἐχθροὶ, ἢ οἱ ἀνθιστάμενοι τῇ εἰς τὸν μονογενῆ αὐτοῦ πίστει· ὅς ἐστι καὶ χεὶρ αὐτοῦ; : –
Jede Seele der Gerechten und besonders derer, die die Sünder von der Gottlosigkeit zur Gottesfurcht hinführen, ist gleichsam ein Schwert, geschärft gegen die Geister der Bosheit. Dieses Schwert also, o Herr, will er sagen, das du gegen deine Feinde geschärft hast, entreiß den Feinden deiner Hand. Wer aber wohl wären die Feinde der Hand Gottes, wenn nicht diejenigen, die sich dem Glauben an seinen eingeborenen Sohn widersetzen, der auch seine Hand ist?

V1 C M P1 P5 A1 A2 V4 B1 L1 P6 Z N2 V5a P7a V5b P7b

δικαίων] -α- ex corr. V1 || μάλιστα τῶν] -ιστα τῶν evanida A1 || τοὺς ἁμαρτωλοὺς] fort. τοῖς ἁμαρτωλοῖς P1* | τοὺς ἁμαρτωλοὺς P1c || ἐξ ἀσεβείας εἰς θεοσέβειαν] ἐξασέβείαν (sic) L1 || οἱονεί – αὐτοῦ] om. B1 || οἱονεί πως] οἱονείπερ V5b P7b || ῥομφαία – τῆς πονηρίας] ῥομφαία ἐστὶ θεοῦ V5a P7a || ῥομφαία ἐστὶν ἠκονημένη] ῥομφαίαν τὴν ἠκονημένην L1 || ἐστὶν] evanidum A1 || τῆς πονηρίας] evanida A1 || ὦ δέσποτα – ἠκόνησας] om. V5a P7a || φησὶν· ἣν αὐτὸς] ἣν αὐτὸς M | φησὶν· αὐτὸς V5b P7b | evanida A1 || κατὰ τῶν ἐχθρῶν τῶν σῶν] κατὰ τῶν σῶν ἐχθρῶν P5 A2 P6 Z N2 | κατὰ τῶν ἐχθρῶν A1 L1 V4 V5b P7b || ῥῦσαι ἀπὸ τῶν ἐχθρῶν τῆς σῆς χειρός] ῥῦσαι ἀπὸ τῶν ἐχθρῶν τῆς χειρός σου A1 V5a P7a | ῥῦσαι ἀπὸ τῶν ἐχθρῶν σου P5 | ῥῦσαι ἀπὸ τῶν ἐχθρῶν V1 C M P5 | om. V5b P7b || ῥῦσαι ἀπὸ τῶν] post ῥ- evanida A1 || τίνες – αὐτοῦ] om. V5a P7a || τίνες δ᾿ ἂν] τίνες δὲ ἂν P5 || εἶεν οἱ τῆς] evanida A1 || ἢ οἱ ἀνθιστάμενοι – πίστει] ἀνθιστάμενοι· τῆς εἰς τὸν μονογενῆ πίστεως L1 || τῇ εἰς τὸν] evanida A1 || ὅς ἐστι] ὅστις ἐστὶ A2 V4 P6 Z N2 V5b P7b || καὶ χεὶρ] καὶ supra lin. add. (ut vid.) V1 | χεὶρ M A1 || αὐτοῦ] evanidum A1

M: exp. 239 Hesychius zugeschrieben. V5 P7: exp. 239 kommt zweimal vor: Zunächst mit Zuschreibung an Athanasius (V5a P7a), dann anonym (V5b P7b). Beide Texte sind mit Ps 16,13c verbunden. Montfaucon: exp. 239 nach P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:239

(16,14a)
κύριε, ἀπὸ ὀλίγων ἀπὸ γῆς
(14a) Herr, von den wenigen von der Erde
(16,14b)
διαμέρισον αὐτοὺς ἐν τῇ ζωῇ αὐτῶν.
(14b) zerstreue sie in ihrem Leben
Expositio 240:
Χωρισθῆναι τοὺς ἀσεβεῖς τῶν ὀλίγων εὔχεται καὶ οἱονεί πως διαμερισθῆναι· τίνες δὲ οἱ ὀλίγοι, ἢ περὶ ὧν λέλεκται· πολλοὶ μὲν κλητοὶ, ὀλίγοι δὲ ἐκλεκτοί: –
Er fleht, dass die Gottlosen von den wenigen geschieden und irgendwie zerstreut werden. Wer sind aber die wenigen, wenn nicht die, von denen gesagt worden ist: "Viele sind berufen, aber wenige auserwählt". [Mt 22,14]

V1 C M P1 P5 A2 V4 L1 V5 P7

Χωρισθῆναι] circ. XIII litt. erasae ante ΙΖ΄ Χωρισθῆναι (ΙΖ΄ in fine ras.) V1 (fort. erat in ras. Χωρισθῆναι τίνες) | Χαρισθῆναι M* | Χωρισθῆναι Mc || τῶν ὀλίγων] τῶν τε ὀλίγων M | τῶν δικαίων P1 | ἐκ τῶν δικαίων L1 || εὔχεται] evanidum A2 || καὶ οἱονεὶ πῶς διαμερισθῆναι] om. B2 || καὶ οἱονεὶ πῶς] οἱονεί πως M V5 P7 | καὶ οἷον εἶπω L1 || τίνες δὲ οἱ ὀλίγοι] τίνες δ᾿ ἂν εἶεν οἱ λόγοι L1 || πολλοὶ μὲν κλητοὶ] πολλοὶ μέν εἰσι κλητοὶ P1 L1 || ἐκλεκτοί] ἐ- ex corr. V1

M: exp. 240 in der inneren Spalte. V5 P7: exp. 240 mit einem Zitat aus Diodorus von Tarsus (comm. in Ps 16,14c [90,147–150 Olivier]) verbunden. Montfaucon: exp. 240 nach P7.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:240

(16,14c)
καὶ τῶν κεκρυμμένων σου ἐπλήσθη ἡ γαστὴρ αὐτῶν,
(14c) Und von deinen verstreckten (Gütern) hat sich ihr Magen gefüllt,
Expositio 241:
Πάντων φησὶ τῶν τιμίων ἀπήλαυσαν· διὸ καὶ ἀπελάκτισαν οὕτως, ὡς καὶ παρανομεῖν: –
Sie haben, sagt er, alle Kostbarkeiten genossen. Deshalb haben sie auch auf eine Weise ausgeschlagen, dass sie das Gesetz übertreten haben.

V1 C M P1 P5 B2 V5 P7

Πάντων] Tὰ κατάλοιπα τοῖς νηπίοις· (= Ps 16,14e) ante πάντων add. M || ἀπήλαυσαν] ἀπολελαύκασι V5 P7 || ὡς] * ὡς V5

M: exp. 241 steht nach exp. 242 (in der inneren Spalte). Montfaucon: exp. 241 (aus P1 [?]) durch eine unbekannte Quelle erweitert.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:241

(16,14d)
ἐχορτάσθησαν υἱῶν
(14d) sie haben sich mit Söhnen gesättigt,
(16,14e)
καὶ ἀφῆκαν τὰ κατάλοιπα τοῖς νηπίοις αὐτῶν.
(14e) und das Übrige haben sie ihren Kindern hinterlassen.
Expositio 242:
Πάσης φησὶ παρανομίας ἐπλήσθησαν, καὶ εἰς παῖδας δὲ ταύτην παρέπεμψαν: –
Sie haben sich, will er sagen, mit aller Gesetzlosigkeit erfüllt und sie an ihre Kinder weitergegeben.

V1 C M P1 P5 A2 V4 B1 B2 L1 V5 P7

ἐπλήσθησαν] ἐνεπλήσθησαν A2 V4 B1 B2 L1 || ταύτην παρέπεμψαν] non descripsit M || ταύτην] τούτων A2 V4

M: exp. 242 in der inneren Spalte. B1: exp. 242 wird als ἐρμηνεία Θεοδωρίτου eingeführt. Theodoret (comm. in Ps 16,14d–e [PG 80,972 A14–B4]) steht jedoch als eigenständiges Fragment nach dieser Expositio. V5 P7: exp. 242 mit Ps 16,14a–c verbunden. Montfaucon: exp. 242 scheinbar aus P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:242

(16,15a)
ἐγὼ δὲ ἐν δικαιοσύνῃ ὀφθήσομαι τῷ προσώπῳ σου,
(15a) Ich aber werde in Gerechtigkeit vor deinem Angesicht erscheinen,
(16,15b)
χορτασθήσομαι ἐν τῷ ὀφθῆναι τὴν δόξαν σου.
(15b) ich werde gesättigt werden, wenn deine Herrlichkeit erscheint.
Expositio 243 (dubium):
Οὐχ ὁμοιωθήσομαι ἐκείνοις, οὐδὲ τῶν αὐτῶν φησὶ χορτασθήσομαι· ἀλλὰ τῆς σῆς δόξης ἐμπλησθήσομαι διὰ δικαίων ἔργων: –
Ich werde mich nicht diesen gleichmachen und auch nicht, sagt er, mich mit den gleichen Dingen sättigen; sondern ich werde mich mit deiner Herrlichkeit durch gerechte Werke erfüllen.

P6 Z N2 V5 P7

P6 Z N2: Dieses dubium wird Athanasius zugeschrieben. V5 P7: exp. 243 aus der Tradition des Typus III. Montfaucon: exp. 243 aus P6 bzw. P7.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:243

Psalm 17
(17,1)
Εἰς τὸ τέλος· τῷ παιδὶ κυρίου τῷ Δαυῒδ, ἃ ἐλάλησεν τῷ κυρίῳ τοὺς λόγους τῆς ᾠδῆς ταύτης ἐν ἡμέρᾳ, ᾗ ἐρρύσατο αὐτὸν κύριος ἐκ χειρὸς πάντων τῶν ἐχθρῶν αὐτοῦ καὶ ἐκ χειρὸς Σαοὺλ,
(1) Auf das Ende hin: Bezogen auf David, den Knecht des Herrn; was er redete zu dem Herrn, die Worte dieses Liedes, am Tag, an dem ihn der Herr errettete aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls;
(17,2a)
καὶ εἶπεν
(2a) und er sprach:
Expositio 244: Hypothesis
Περιέχει ὁ ψαλμὸς, ἐπανάστασιν ἐχθρῶν· καὶ ἐπίκλησιν εἰς συμμαχίαν θεοῦ· καὶ κάθοδον τοῦ μονογενοῦς καὶ ἀνάληψιν· καὶ τὰ μετὰ τὴν ἀνάληψιν κατὰ τῶν δαιμόνων πραχθέντα καὶ τοῦ ἰσραὴλ ἐκβολὴν· καὶ τῶν ἐθνῶν κλῆσιν· τὸ δὲ ἐκ χειρὸς τῶν ἐχθρῶν αὐτοῦ καὶ ἐκ χειρὸς Σαοὺλ, ἀναφέροιτο ἂν εἰς τοὺς νοητοὺς ἐχθροὺς· καὶ τὸν τούτων ἄρχοντα: –
Ἱστορικ[ῶς] μὲν, ὡς ἡ ἐπιγραφὴ δηλοῖ· ἀναγογικῶς δὲ, περιέχει ὁ ψαλμὸς τὴν ἀνθρωπότητα· π[ρ]οσκαλουμένην εἰς συμμαχίαν τὸν Χριστὸν· εἶτα κάθοδον τοῦ μον[ο]γενοῦς καὶ ἀνάληψιν· τὰ κατ[ὰ τῶ]ν δαιμόνων πραχθέντα· καὶ τοῦ ἰσραὴλ ἐκβολὴν καὶ τῶν ἐθνῶν τὴν κλῆσιν· λαμβάνετ[αι] δὲ ἐκ ψυχῆς ῥυσθείσης νοητῶν ἐχθρ[ῶν]: –
Der Psalm umfasst einen Aufstand von Feinden und eine Anrufung Gottes zur Hilfe sowie die Herabkunft und die Auffahrt des Eingeborenen; und was nach der Auffahrt gegen die Dämonen getan wurde, die Verstoßung Israels und die Berufung der Heiden. Die Worte aber "aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls" [Ps 17,1] könnten sich auf die geistigen Feinde und ihren Anführer beziehen.
Historisch (gesehen), wie die Überschrift zeigt; anagogisch (gesehen) umfasst der Psalm die Menschheit, die Christus um Hilfe zu sich ruft; ferner die Herabkunft des Eingeborenen und die Auffahrt, was gegen die Dämonen getan wurde und die Verstoßung Israels sowie die Berufung der Heiden. Außerdem muss er aus der Perspektive einer Seele verstanden werden, die von geistigen Feinden errettet wird.

V1 C M P1 P5 A2 V4 B1 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

ἐπανάστασιν] -ν in ras. C || ἐχθρῶν] ἐθνῶν V5 P7 L2 A3 || καὶ ἐπίκλησιν εἰς συμμαχίαν θεοῦ] καὶ ἐφεξῆς κλίσιν εἰς συμμαχείαν ἐχθρῶν αὐτοῦ B1 || καὶ τὰ – πραχθέντα] καὶ τὰ (τὰ om. A2 V4) μετὰ τὴν ἀνάληψιν τὰ (τὰ supra lin. add. V4) κατὰ τῶν δαιμόνων πραχθέντα M A2 V4 | καὶ τὰ κατὰ τῶν δαιμόνων πραχθέντα B1 | τὰ κατὰ τῶν δαιμόνων πραχθέντα P6 Z N2 | τὰ κατὰ τῶν δαιμόνων V5 P7 L2 A3 || τῶν δαιμόνων πραχθέντα] τῶν -αιμο-ων πραχθέντ- in ras. C || ἐκβολὴν] τὴν ἐκβολὴν B1 || κλῆσιν] τὴν κλίσιν B1 || αὐτοῦ] om. B1 || ἐκ χειρὸς2] χειρὸς M* | ἐκ χειρὸς Mc || ἀναφέροιτο ἂν] ἀναφέροιτ᾿ ἂν A2 V4 B1 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3 || ἐχθροὺς] om. V5 P7 L2 A3 || καὶ τὸν τούτων ἄρχοντα] καὶ τὸν διάβολον B1

M: exp. 244 Theodoretus zugeschrieben. B1: exp. 244 Hesychius zugeschrieben. Montfaucon: exp. 244 nach P1 und P6 zusammengestellt.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:244

A1

Der einletende Satz (Ἱστορικ[ῶς] – δηλοῖ) findet Anklang bei Theodoret (comm. in Ps 17,1–2a [PG 80,972 B16–18]).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:244

(17,2b)
Ἀγαπήσω σε, κύριε ἡ ἰσχύς μου.
(2b) Lieben will ich dich, Herr, meine Stärke!
(17,3a)
κύριος στερέωμά μου καὶ καταφυγή μου καὶ ῥύστης μου,
(3a) Der Herr ist meine Feste und meine Zuflucht und mein Erretter,
(17,3b)
ὁ θεός μου βοηθός μου, καὶ ἐλπιῶ ἐπ’ αὐτόν,
(3b) mein Gott ist mein Helfer, und hoffen will ich auf ihn,
(17,3c)
ὑπερασπιστής μου καὶ κέρας σωτηρίας μου, ἀντιλήμπτωρ μου.
(3c) (er ist) mein Beschützer und das Horn meiner Rettung, mein Beistand!
(17,4a)
αἰνῶν ἐπικαλέσομαι κύριον
(4a) Lobend will ich den Herrn anrufen,
(17,4b)
καὶ ἐκ τῶν ἐχθρῶν μου σωθήσομαι.
(4b) und vor meinen Feinden werde ich gerettet werden.
Expositio 245:
Τῶν εὐεργεσιῶν αἰσθόμενος τοῦ θεοῦ· ὅπέρ ἐστι μέγιστον δῶρον, ἀνατίθησιν αὐτῷ τὴν ἀγάπην φημί· ἣν καὶ πρώτην ὁ σωτὴρ ἐν ἐντολαῖς ἔταξεν: –
In dem er die Wohltaten Gottes erfährt, weiht er Gott das, was die größte Gabe ist, ich meine die Liebe. Genau diese hat der Erlöser an die Spitze der Gebote gestellt. [cf. Mt 22,37–40parr]

V1 C M P1 P5 A1 A2 V4 B1 B2 L1

μέγιστον δῶρον] τὸ μέγιστον δῶρον A2 V4 | μέγιστα δῶρον L1 || αὐτῷ] αὐτοῦ L1 || φημί] om. A2 V4 B2 L1 || καὶ πρώτην] καὶ πρώτον B1 || ἐν ἐντολαῖς] ἐν ταῖς ἐντολαῖς A1 B2 | φησὶν ἐντολὴν A2 V4

L1: Es ist merkwürdig, dass nicht Hesychius (Antonelli) die erste Stelle nach Ps 17,3a einnimmt, sondern eine unbekannte Erklärung (Ὅτι σὺ εἶ, ἡ ἀντίληψίς μου κύριε). Das entsprechende scholion des Hesychius (nr. 2 in Ps 17,3a [Antonelli; PG 27,701]) nimmt den zweiten Platz ein und wird Athanasius zugeschrieben. Diese Zuschreibung ist vielleicht ein Hinweis darauf, dass exp. 245 ursprünglich auch in der Traditionslinie von L1 vorhanden war. Dies ist der Fall bei verwandten Katenen (B1 B2). Montfaucon: exp. 245 nur über P1 verfügbar (anonym).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:245

(17,5a)
περιέσχον με ὠδῖνες θανάτου,
(5a) Mich umfingen die Wehen des Todes,
(17,5b)
καὶ χείμαρροι ἀνομίας ἐξετάραξάν με
(5b) und die Ströme der Gesetzlosigkeit versetzen mich in Schrecken.
(17,6a)
ὠδῖνες ᾅδου περιεκύκλωσάν με,
(6a) Die Wehen der Unterwelt umringten mich,
(17,6b)
προέφθασάν με παγίδες θανάτου.
(6b) es nahten sich mir die Schlingen des Todes.
(17,7a)
καὶ ἐν τῷ θλίβεσθαί με ἐπεκαλεσάμην τὸν κύριον
(7a) Und als ich bedrängt wurde, rief ich den Herrn an,
(17,7b)
καὶ πρὸς τὸν θεόν μου ἐκέκραξα·
(7b) und zu meinem Gott schrie ich;
Expositio 246:
Οὐδενὸς ἐνταῦθα πολέμου θνητοῦ μέμνηται, ἀλλὰ δυνάμεων ἀφανῶν· ἔνδον τὴν ψυχὴν αὐτοῦ κυκλουσῶν: –
Hier erinnert er sich keines sterblichen Krieges, sondern unsichtbarer Mächte, die inwendig seine Seele umringen.

V1 C M P1 P5 A1 A2 V4 B1 B2

Οὐδενὸς] post Οὐδενός add. φησιν P1 || ἐνταῦθα] ἐνταῦ〈θα〉 M || πολέμου θνητοῦ μέμνηται] πολεμίου θνητοῦ μέμνηται A2 V4 B1 B2 | [π]ολεμ[ί]ου μέμνη[τα]ι [θ]νη[το]ῦ A1 || δυνάμεων ἀφανῶν· ἔνδον] δυνάμενων ἀφανῶν M || κυκλουσῶν] [κυκλούντων] A1 | κυκλούντων A2 V4

M: exp. 246 in der inneren Spalte. B1: Es wird einleitend behauptet, dass diese Expositio sechs Zeilen (στίχοι) des Psalms erklärt: ἐρμ[ην](εία) Ἀθανα[σί]ου τω(ν) Ϛ´ στίχ(ων). Während in V1 exp. 246 mit Ps 17,5a verbunden ist, steht sie in B1 nach Ps 17,7a–b. Dieser Bereich des Psalmes umfasst genau sechs Zeilen. A2 V4: Ein Scholion des Evagrius (nr. γ´ in Ps 17,5b–6 [382,1 Rondeau – Géhin – Cassin]) wird Athanasius zugeschrieben (mit Ps 17,5b verbunden). Montfaucon: exp. 246 nur über P1 verfügbar (anonym).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:246

(17,7c)
ἤκουσεν ἐκ ναοῦ ἁγίου αὐτοῦ φωνῆς μου,
(7c) er hörte aus seinem heiligen Tempel meine Stimme,
Expositio 247:
Ναὸν ἅγιον, τὸν οὐρανόν φησιν: –
Heiligen Tempel nennt er den Himmel.

V1 C P1 P5 A2 V4 B1 B2

P1: exp. 247 mit Evagrius (schol. nr. δ´ in Ps 17,7c [384 Rondeau – Géhin – Cassin]) verbunden. Montfaucon: exp. 247 (P1) weggelassen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:247

(17,7d)
καὶ ἡ κραυγή μου ἐνώπιον αὐτοῦ εἰσελεύσεται εἰς τὰ ὦτα αὐτοῦ.
(7d) und mein Geschrei vor ihm wird in seine Ohren gelangen.
(17,8a)
καὶ ἐσαλεύθη καὶ ἔντρομος ἐγενήθη ἡ γῆ,
(8a) Und die Erde wurde erschüttert und geriet in Zittern,
Expositio 248:
Τὰ πραχθέντα τότε ἐπὶ τῇ καθόδῳ τοῦ κυρίου εἰσηγεῖται· πάντες γὰρ οἱ τὴν γῆν οἰκοῦντες, ἐκινήθησαν· πᾶσά τε χῶρα ἐπληροῦτο τῆς περὶ αὐτοῦ φήμης: –
Τὰ πραχθέντα ἐπὶ τῇ καθόδῳ τοῦ κυρίου ἐξ[η]γεῖ[ται·] τὸ γὰρ ἐσαλεύθη, ἀντὶ τοῦ σαλευθ[ήσεται] καὶ ἔντρομος γενήσετα[ι·] πάντ[ε]ς γ[ὰρ οἱ τὴν(?)] γῆν οἰκοῦντες, ἐκ[ι]νήθησαν· π[ᾶσά] [τε(?)] χώρα ἐπληροῦτο τῆς περὶ αὐτοῦ [φ][ήμης(?)] καὶ τρόμου: –
Er führt an, was bei der Herabkunft des Herrn geschah. Denn Alle Bewohner der Erde wurden aufgewühlt; und jedes Land wurde mit Ruhm über ihn erfüllt.
Er führt an, was bei der Herabkunft des Herrn geschah: Der Ausdruck "erbebte" ist nämlich anstelle von "wird erbeben und in Zittern geraten". Denn alle Bewohner der Erde wurden aufgewühlt; und jedes Land wurde mit Ruhm über ihn und mit Zittern erfüllt.

V1 C M P1 A2 V4 B1 B2 L1 V5 P7 L2 A3

Τὰ πραχθέντα] Τὰ προλεχθέντα L1 V5 P7 L2 A3 || τότε] del. C (punctis suprapositis) | om. A2 V4 B1 B2 || τοῦ κυρίου] τοῦ Χριστοῦ V4 || εἰσηγεῖται] ἐξηγεῖται A2 V4 B1 L1 V5 P7 L2 A3 || πάντες – φήμης] om. B2 || οἱ τὴν γῆν οἰκοῦντες] οἱ τῇ γῇ κατοικοῦντες V5 P7 L2 A3 || πᾶσά τε χῶρα] πᾶσα δὲ χώρα B1 || περὶ αὐτοῦ] αὐτοῦ V5 P7 L2 A3

Textkatenen: exp. 248 nach Ps 17,8a (C P1 B1 L1). Randkatenen: exp. 248 mit Ps 17,8a (V1 A2 V4 B2) bzw. Ps 17,8 verbunden (V5 P7). Ps 17,7d scheint also nicht durch eine Expositio erklärt worden zu sein. V5 P7 L2 A3: exp. 248 nahe der Tradition der (Text-)Katenen basierend auf den Kommentaren des Hesychius von Hierysalem und den Expositiones. Montfaucon: exp. 248 nach P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:248

A1

(17,8b)
καὶ τὰ θεμέλια τῶν ὀρέων ἐταράχθησαν
(8b) und die Grundfesten der Berge wurden erschüttert,
Expositio 249:
Ὄρη, δυνάμεις πονηραὶ· αἱ ἐπαιρόμεναι κατὰ τῆς δόξης τοῦ θεοῦ· θεμέλια δὲ αὐτῶν, τοὺς ἐν βάθει διαλογισμοὺς φησίν: –
Berge sind die bösen Mächte, die sich gegen die Herrlichkeit Gottes erheben. Ihre Grundfesten aber nennt er die tiefen Gedanken.

V1 C P1 A1 A2 V4 B1 B2 L1

Ὄρη] Καὶ τὰ θεμέλια τῶν ὀρέων ἐταράχθησαν (= Ps 17,8b) ante ὄρη del. V1 (punctis suprapositis) || Ὄρη, δυνάμεις πονηραὶ] Ὄρη, δυνάμεις εἰσὶ πονηραὶ P1 L1 | Ὄρη νῦν αἱ δυνάμεις αἱ πονηραί A1 | Ὄρη, δυνάμεις φοβερὰς φησίν B2 || αἱ ἐπαιρόμεναι – τοῦ θεοῦ] om. B2 || αἱ ἐπαιρόμεναι] αἳ ἐπαιρόμεναι A1 | ἐπαιρόμεναι A2 V4 B1 | αἱ πεπορωμέναι (sic) L1 || κατὰ τῆς δόξης] κατὰ τῆς γνώσεως A1 A2 V4 B1 L1 || αὐτῶν] om. A2 V4 || τοὺς – φησίν] τοὺς ἐν βάθει λογισμοὺς φησίν P1 | φησὶ τοὺς ἐν ἀσεβείᾳ λογισμούς A1 | τοὺς ἐν βάθει διαλογισμούς B1 B2 L1

Montfaucon: exp. 249 nur über P1 verfügbar (anonym).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:249

(17,8c)
καὶ ἐσαλεύθησαν, ὅτι ὠργίσθη αὐτοῖς ὁ θεός.
(8c) und sie wurden erschüttert, denn Gott zürnte ihnen.
Expositio 250:
Διότι ἐν τῷ μακρῷ αἰῶνι τοὺς ἐπὶ τῆς γῆς ἠπάτησαν· διὰ τῆς πολυθέου δεισιδαιμονίας: –
Deshalb haben sie die Bewohner der Erde über einen langen Zeitraum hinweg durch den Aberglauben an die vielen Götter in die Irre geführt.

V1 C P1 P5 B1 L1

Διότι] Δι᾿ ὧν L1 || ἐν τῷ μακρῷ αἰῶνι] ἐν μακρῷ αἰῶνι P1 || ἠπάτησαν] ἠπάτησεν P1 | ἡπατίσας (sic) L1

Montfaucon: exp. 250 nur über P1 verfügbar (anonym).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:250

(17,9a)
ἀνέβη καπνὸς ἐν ὀργῇ αὐτοῦ,
(9a) Es stieg Rauch auf in seinem Zorn,
Expositio 251:
Ὀργισθεὶς φησὶ, κατέσβεσεν αὐτῶν τὸ πῦρ· δι᾿ οὗ πάλαι τοὺς ἀνθρώπους κατέφλεγον· καὶ τούτου σύμβολον, τὸν καπνὸν τίθησιν: –
Zürnend, sagt er, löschte er ihr Feuer aus, mit dem sie früher die Menschen verbrannten. Und als Symbol dafür setzt er den Rauch.

V1 C P1 P5 A2 V4 B1 B2 L1 V5 P7 L2 A3

Ὀργισθεὶς φησὶ κατέσβεσεν] Ὠργίσθη φησὶν, καὶ κατέσβεσεν L1 V5 P7 L2 A3 | Ὀ- ex Ὠ- corr. P5 || αὐτῶν τὸ πῦρ] αὐτὸ τὸ πῦρ B1 || πάλαι] πάλιν V5 P7 L2 A3 || κατέφλεγον] κατέφλεγε(ν) A2 V4 B2 V5 P7 L2 A3 (κατέφλε L2) || καὶ – τίθησιν] om. V5 P7 L2 A3 || σύμβολον] σύμβουλον P1

V5 P7 L2 A3: exp. 251 wird Origenes zugeschrieben (V5 L2 A3) oder anonym gelassen (P7). Sie ist nahe der Tradition der (Text-)Katenen basierend auf den Kommentaren des Hesychius von Hierysalem und den Expositiones (L1 B2). Sie wird Origenes . Montfaucon: exp. 251 nach P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:251

(17,9b)
καὶ πῦρ ἀπὸ προσώπου αὐτοῦ κατεφλόγισεν,
(9b) und Feuer von seinem Angesicht her loderte auf,
Expositio 252:
Ταῦτα γὰρ ὁ τοῦ θεοῦ υἱὸς, ἐνήργει ἀφώνως κατὰ τῶν ἀντικειμένων δυνάμεων· τὸ πῦρ αὐτῶν σβεννὺς ἑτέρῳ πυρὶ κρείττονι καὶ δυνατωτέρῳ: –
Denn das bewirkt der Sohn Gottes unbemerkt gegen die feindlichen Mächten, indem er ihr Feuer durch ein anderes stärkeres und mächtigeres Feuer auslöscht.

V1 C M P1 P5 A1 B1 L1 V5 P7 L2 A3

γὰρ] om. A1 V5 P7 L2 A3 | supra lin. add. M || ὁ τοῦ θεοῦ υἱὸς] ὁ υἱὸς τοῦ θεοῦ V5 P7 L2 A3 || ἐνήργει] ἐνείργει V1 C M P1 | ἐνεργεῖ L1 || ἀφώνως] ἀφανῶς P1 P5 B1 V5 P7 L2 A3 | ἄφνω L1 || δυνάμεων] δυνάμενων M || τὸ πῦρ αὐτῶν] τὸ πῦρ B1 || ἑτέρῳ πυρὶ] πυρὶ V5 P7 L2 A3 || κρείττονι καὶ δυνατωτέρῳ] κρεῖττων καὶ δυνατότερον (ut vid.) L1* | κρεῖττον καὶ δυνατότερον L1c

exp. 252 ist eine wörtliche Wiedergabe aus Eusebius (fr. 4 in Ps 17,8–11 [Villani]). V5 P7 L2 A3: Es ist daher unklar, ob es exp. 253 oder ihre Quelle ist, die eine Einheit mit Evagrius (schol. nr. ε´ in Ps 17,9b [384 Rondeau – Géhin – Cassin]) bildet. Diese Einheit (anonym [V5 P7 A3] bzw. Origenes [L2] zugeschrieben) wird mit Ps 17,8 verbunden. M: exp. 253 (bzw. Eusebius) wird Origenes (= Evagrius) zugeschrieben. Es folgt das bereits erwähnte Scholion des Evagrius, neben das die Zuschreibung an Origenes hätte gestellt werden müssen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:252

(17,9c)
ἄνθρακες ἀνήφθησαν ἀπ’ αὐτοῦ.
(9c) Kohlen wurden entzündet von ihm her.
Expositio 253a (dubium):
Οἱ κατὰ μετουσίαν τοῦ θείου πυρὸς φωτισθέντες: –
Diejenigen, die durch die Teilnahme am göttlichen Feuer erleuchtet sind.

V1 C P1 B1 L1 V5 P7 L2 A3

τοῦ θείου πυρὸς] τί τοῦ θείου πυρὸς L1

Dieses Dubium ist entweder anonym (V1 C P1 V5) oder wird Athanasius (L1) oder Theodoret zugeschrieben (B1). B1: exp. 253a steht unmittelbar nach Ps 17,9b (und nicht nach Ps 17,9c). Darauf folgt exp. 252, eingeleitet durch αλλο(ς) Αθανασι(ου). A1: Eine andere Hand als die des Schreibers – vielleicht die des Korrektors (s. XIII?) – hat interlinear hinzugefügt: Οἱ ἅγιοι ἅπαντες κατὰ μέθεξιν. Montfaucon: exp. 253a eher von P1 als von P7 übernommen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:253a

Expositio 253b (dubium):
Τὸ ζώπυρον τῶν καρδιῶν τῶν πιστευσάντων εἰς Χριστὸν, ἄνθρακας ἐκάλεσεν· ἀνήφθησαν γὰρ αἱ καρδίαι αὐτῶν ἐκ τοῦ πυρὸς αὐτοῦ τοῦ λογικοῦ: –
Er hat die Glut der Herzen derer, die an Christus glauben, Kohlen genannt. Denn ihre Herzen wurden von seinem spirituellen Feuer entzündet.

A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:253b

(17,10a)
καὶ ἔκλινεν οὐρανοὺς [οὐρανὸν LXX Rahlfs] καὶ κατέβη,
(10a) Und er neigte die Himmel und stieg herab,
Expositio 254:
Λευκότατα προφητεύει τὴν κατάβασιν τοῦ κυρίου· τὸ δὲ ἔκλινεν οὐρανοὺς, εἴη ἂν σημαντικὸν τοῦ ἐταπείνωσεν ἑαυτὸν μέχρι θανάτου: –
Ganz deutlich prophezeit er das Herabsteigen des Herrn. Der Ausdruck "er neigte die Himmel" wäre ein Hinweis auf die Stelle "er erniedrigte sich bis zum Tode." [cf. Phil 2,8]

V1 C P1 P5 A1 A2 V4 P6 Z N2 B1 L1 V5 P7 L2 A3

τὸ δὲ – μέχρι θανάτου] om. A1 A2 V4 || τὸ δὲ ἔκλινεν οὐρανοὺς] om. V1 C P1 V5 P7 L2 A3 | τὸ δὲ ἔκλινεν οὐρανὸν B1 || εἴη ἂν σημαντικὸν] εἴη δὲ ἂν σημαντικὸν V1 C P1 | εἴη δ᾿ ἂν σημαντικὸν V5 P7 L2 A3 | σημαντικόν ἐστι L1 || τοῦ – μέχρι θανάτου] τοῦ (τὸ L1) ἐταπείνωσεν ἑαυτὸν· γενόμενος ὑπήκοος μέχρι θανάτου B1 L1 (= Phil 2,8) | τοῦ ἐταπείνωσεν ἑαυτὸν καὶ τὰ ἑξῆς P6 Z N2 | τὸ ἐταπείνωσεν (ἐταπείνωσας V5 P7) ἑαυτὸν μέχρι θανάτου V5 P7 L2 A3

Montfaucon: exp. 254 aus P1 und P7 zusammengestellt.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:254

(17,10b)
καὶ γνόφος ὑπὸ τοὺς πόδας αὐτοῦ.
(10b) und Dunkelheit war unter seinen Füßen.
Expositio 255:
Τὸ κρύφιον τῆς ἐν τῇ οἰκονομίᾳ πορείας δηλοῖ: –
Τὸ κρύφιον τῆς ἐν τῇ οἰκονομίᾳ πορείας δηλοῖ καὶ τὸ ἀόρατον τοῦ θεοῦ· ἵνα μὴ δι᾿ ὧν εἶπεν, εἰς σωματικὰς ἑλκυσθῶμεν ἐννοίας: –
Er zeigt den verborgenen Weg im Heilsplan an.
Er zeigt den verborgenen Weg im Heilsplan und die Unsichtbarkeit Gottes an, damit wir nicht durch das, was er sagte, zu körperhaften Vorstellungen hingezogen werden.

V1 C P1 P5 A1 B1 L1

A2 V4: Ein Fragment aus Gregor von Nazianz (or. 32,15 [116,3–4 Moreschini; SC 318] in Ps 17,12a) wird in V4 mittels αὐτοῦ Athanasius zugeschrieben (Γνόφον πατεῖ τὸν ἡμέτερον; cf. Ps 17,10b); in A2 ist es anonym. In beiden Handschriften steht dieses Fragment nach exp. 254 und vor exp. 256. Das Fragment nach exp. 256 ist die Fortsetzung von Gregors Text (in Ps 17,12a). Diesmal schreibt V4 es korrekt zu (in A2 ist es wieder anonym).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:255

P6 Z N2

Montfaucon: exp. 255 nach P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:255

(17,11a)
καὶ ἐπέβη ἐπὶ χερουβὶμ καὶ ἐπετάσθη,
(11a) Und er stieg auf Cherubin auf und flog,
(17,11b)
ἐπετάσθη ἐπὶ πτερύγων ἀνέμων.
(11b) flog auf den Flügeln der Winde.
Expositio 256:
Τὴν ἀνάληψιν αὐτοῦ διὰ τούτων δηλοῖ· χερουβὶμ δὲ καὶ πτέρυγας ἀνέμων, τὴν νεφέλην φησὶ περὶ ἧς ἐν ταῖς πράξεσι γέγραπται· καὶ ταῦτα εἰπὼν· βλεπόντων αὐτῶν, ἐπήρθη· καὶ νεφέλη ὑπέλαβεν αὐτὸν ἀπὸ τῶν ὀφθαλμῶν αὐτῶν: –
Τὴν ἀνάληψιν αὐτοῦ διὰ τούτων δηλοῖ· χερουβὶμ δὲ καὶ πτέρυγας ἀνέμων, τὴν νεφέλην φησὶν· ἥτις ὑπέλαβεν αὐτὸν ἀπὸ τῶν ὀφθαλμῶν αὐτῶν: –
Dadurch zeigt er seine Auffahrt an. Cherubim und Flügel der Winde nennt er die Wolke, von der in der Apostelgeschichte geschrieben ist: "Und Als er das gesprochen hatte, wurde er, während sie schauten, hinaufgehoben, und eine Wolke nahm ihn weg von ihren Augen." [Act 1,9]
Dadurch zeigt er seine Auffahrt an. Cherubim und Flügel der Winde nennt er die Wolke, die ihn wegnahm von ihren Augen." [Act 1,9]

P6 Z N2 B1 B2 L1

Τὴν ἀνάληψιν – δηλοῖ] Περὶ τῆς ἀναλήψεως τοῦ κυρίου λέγει ὁ προφήτης B2 || διὰ τούτων] διὰ τούτου B1 | διὰ τούτο L1 || χερουβὶμ – αὐτῶν2] om. B2 || χερουβὶμ δὲ] χερουβὶμ P6 Z N2 || ἀπὸ τῶν ὀφθαλμῶν αὐτῶν] om. L1

B2: Nur der erste Satz von exp. 256 vorliegt, wenn auch in überarbeiteter Form (wie es scheint). Auf diesen Satz folgt ohne Trennung die Kurzfassung von exp. 257 (in Ps 17,12a). Diese Einheit steht nach Ps 17,11. L1: In dem Zitat aus der Apostelgeschichte hat der Schreiber αὐτὸν zu αὐτόν korrigiert und ἀπὸ τῶν ὀφθαλμῶν αὐτῶν nicht übernommen. Daran schließt noch ein Satz, der mit Hesychius übereinstimmt (schol. nr. 22 in Ps 17,11a [Antonelli; PG 27,704 C10–11]). Das Scholion erscheint hier ein zweites Mal, da es bereits zur Erläuterung von Ps 17,11a gedient hatte. Montfaucon: exp. 256 nach P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:256

V1 C M P1 P5 A1 A2 V4

χερουβὶμ – αὐτῶν] om. A2 V4 || χερουβὶμ δὲ καὶ] χερουβὶμ δὲ M | χερουβὶμ καὶ A1 || πτέρυγας – αὐτῶν] πτέρυγας, τὴν νεφέλην φησὶν ἥτις καὶ ὑπέλαβεν αὐτὸν: – A1

M: Isidor von Pelusius (ep. 2 [PG 78,181 A3–8]) bildet eine Einheit mit exp. 256. Der zweite Text sollte ebenfalls aus der Tradition des Typus XIX (V C P1) stammen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:256

(17,12a)
καὶ ἔθετο σκότος ἀποκρυφὴν αὐτοῦ·
(12a) Und er machte die Finsternis zu seinem Versteck;
Expositio 257:
Τὴν ἀφανῆ καὶ λανθάνουσαν τοῦ σωτῆρος διατριβὴν· ἣν σὺν ἀνθρώποις εἰσέτι καὶ νῦν ποιεῖται μετὰ τὴν ἀνάληψιν, κατασημαίνει· λανθάνει γὰρ τοὺς πάντας, ὅπως σύνεστιν ἡμῖν κατὰ τὸ εἰρημένον ὑπ᾿ αὐτοῦ· ἰδοὺ ἐγὼ μεθ᾿ ὑμῶν εἰμί: –
Τὴν ἀφανῆ καὶ λανθάνουσαν τοῦ σωτῆρος σὺν ἀνθρώποις διατριβήν: –
Er weist auf das unsichtbare und verborgene Verweilen des Erlösers hin, das er auch jetzt nach seiner Himmelfahrt unter den Menschen verrichtet. Denn es bleibt allen verborgen, wie er bei uns ist, gemäß dem, was von ihm gesagt wurde: "Siehe, ich bin mit euch". [Mt 28,20]
(Das heißt), das unsichtbare und verborgene Verweilen des Erlösers unter den Menschen.

B1 B2 L1 V5 P7 L2 A3

ἣν – τὴν ἀνάληψιν] om. B2 || ἣν] ἠ L1 || κατασημαίνει] σημαίνει B2 | ὁ κύριος σημαίνει L1 || λανθάνει – εἰμί] om. B2 || εἰμί] post εἰμί add. πάσας τὰς ἡμέρας τῆς ζωῆς ὑμῶν L1 (cf. Mt 28,20)

Sowohl die Langfassung als auch die Kurzfassung von exp. 257 stimmen mit Eusebius (fr. 5 in Ps 17,12 [Villani]) beinahe zur Gänze überein. In dem Teil, der nur die Langfassung hat, sind zwei Änderungen an der Quelle vorgenommen worden: Der nach dem Einleitungssatz (= Kurzfassung von exp. 254) eingefügte Psalmtext (= Ps 17,12) ist weggelassen und folglich διδάσκει λέγων in (κατα)σημαίνει geändert worden. Da die Expositiones gelegentlich den Wortlaut aus dem Eusebius-Kommentar wiedergeben (siehe M.-J. Rondeau [1968]), ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Langfassung die ursprüngliche Fassung von exp. 257 ist.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:257

V1 C P1 P5 A1

σὺν ἀνθρώποις] ἐν ἀνθρώποις A1

C: exp. 257 vom Schreiber am Außenrand hinzugefügt. Montfaucon: exp. 257 nach P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:257

(17,12b)
κύκλῳ αὐτοῦ ἡ σκηνὴ αὐτοῦ,
(12b) rings um ihn war sein Zelt,
Expositio 258:
Σκηνὴν αὐτοῦ, τὴν ἁγίαν ἐκκλησίαν σημαίνει· ἐν ᾗ κατασκηνῶσαι ἐπήγγελται· κύκλω δὲ αὐτοῦ φησὶν, κατὰ τὸ εἰρημένον· ὅπου δύο ἢ τρεῖς εἰσὶ συνηγμένοι ἐν τῷ ἐμῷ ὀνόματι, ἐκεῖ εἰμὶ ἐν μέσῳ αὐτῶν: –
Σκηνὴν αὐτοῦ, τὴν ἁγίαν ἐκκλησίαν σημαίνει· τὴν κύκλω τῆς οἰκουμένης: –
Als sein Zelt bezeichnet er die heilige Kirche, in der er sich zu niederlassen verheissen hat. "Rings um ihn" aber sagt er, gemäß der Aussage: "Wo zwei oder drei versammelt sind auf meinen Namen, dort bin ich in ihrer Mitte." [Mt 18,20]
Als sein Zelt bezeichnet er die heilige Kirche, die rings um die Ökumene.

P6 Z N2 L1 V5 P7 L2 A3

Σκηνὴν – ἐπήγγελται] Σκηνὴν αὐτοῦ ἁγίαν, τὴν ἐκκλησίαν σημαίνει· ἐπ᾿ αὐτῆς γὰρ κατασκηνῶσαι ἐπηγγείλατο L1 || κύκλω δὲ αὐτοῦ] post κύκλω δὲ αὐτοῦ add. ἡ σκηνὴ αὐτοῦ L1 (= Ps 17,12b) || ἐν τῷ ἐμῷ ὀνόματι] εἰς τὸ ἐμὸν ὄνομα L1 || ἐν μέσῳ] ἐμμέσῳ L1

Montfaucon: exp. 258 eher von P6 als von P7 übernommen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:258

V1 C M P1 P5 A1 B2

τὴν κύκλω τῆς οἰκουμένης] om. P1 A1

M: exp. 258 bildet eine Einheit mit Theodoret (comm. in Ps 17,10–12b [PG 80,977 A7–10]). Diese Stelle des Theodoret ist in der Tradition des Typus XIX (V1 C) abwesend.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:258

(17,12c)
σκοτεινὸν ὕδωρ ἐν νεφέλαις ἀέρων.
(12c) finsteres Wasser war in den Wolken der Lüfte.
Expositio 259:
Διὰ τὸ ἀμαυρῶς τοὺς περὶ αὐτοῦ λόγους ἐν τοῖς προφήταις κεῖσθαι· οἵτινες καὶ νεφέλαι προσηγορεύθησαν: –
Weil die Worte über ihn bei den Propheten undeutlich vorkommen. Diese (Propheten) wurden auch Wolken genannt.

V1 C P1 P5 A1 A2 V4 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

Διὰ] Τοῦτο εἶπεν ante διὰ add. A1 | Τοῦτο φησὶ(ν) ante διὰ add. P1 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3 || Διὰ – λόγους] διὰ τὸ ἀμαυροὺς τοῦς περὶ αὑτοῦ λόγους A1

Montfaucon: exp. 259 ehr von P1 als von P6 oder P7 übernommen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:259

(17,13a)
ἀπὸ τῆς τηλαυγήσεως ἐνώπιον αὐτοῦ αἱ νεφέλαι διῆλθον,
(13a) Von dem fernhin strahlenden Glanz vor ihm zogen die Wolken dahin,
Expositio 260:
Τὸ φῶς φησὶ τῆς ἐπιφανείας αὐτοῦ, φανερὰς τὰς προφητείας ἐποίησεν· ἃ γὰρ ἐκεῖνοι προεῖπον, ταῦτα τοῖς ἔργοις ἐτέλεσεν: –
Das Licht seiner Epiphanie, will er sagen, hat die Prophezeiungen sichtbar gemacht. Denn was jene vorhergesagt hatten, das hat er durch Werke vollendet.

V1 C P1 P5 A1 A2 V4 B1 V5a P7a V5b P7b L2 A3

ἃ γὰρ – ἐτέλεσεν] om. V1 C P1 || ἃ γὰρ ἐκεῖνοι προεῖπον] ἃ γὰρ ἐκεῖνοι λόγοις εἶπον V5a P7a L2 A3 || ἐτέλεσεν] ἐπετέλεσεν A1 B1 V5a P7a L2 A3 | ἐπετέλεσαν A2 V4 V5b P7b

V5 P7: exp. 260 kommt zweimal vor: Zunächst anonym (V5a P7a mit Ps 17,8 verbunden), dann mit Zuschreibung an Athanasius (V5b P7b mit Ps 17,12b–c verbunden). Montfaucon: exp. 260 nach P1, und nicht nach P7.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:260

(17,13b)
χάλαζα καὶ ἄνθρακες πυρός.
(13b) Hagel und feurige Kohlen.
(17,14a)
καὶ ἐβρόντησεν ἐξ οὐρανοῦ κύριος,
(14a) Und aus dem Himmel donnerte der Herr,
(17,14b)
καὶ ὁ ὕψιστος ἔδωκεν φωνὴν αὐτοῦ·
(14b) und der Höchste ließ seine Stimme erschallen.
(17,15a)
καὶ ἐξαπέστειλεν βέλη καὶ ἐσκόρπισεν αὐτοὺς
(15a) Und er sandte Pfeile aus und zerstreute sie,
(17,15b)
καὶ ἀστραπὰς ἐπλήθυνεν καὶ συνετάραξεν αὐτούς.
(15b) und Blitze vermehrte er und schrecke sie auf.
Expositio 261:
Διὰ τούτων σημαίνει, τὰ μετὰ τὴν ἀνάληψιν αὐτοῦ συμβεβηκότα· τοῖς ἐχθροῖς τοῖς νοητοῖς φημί· ὥσπερ δὲ τὸν ἰσραὴλ ἐξ αἰγυπτίων ἐλευθερῶν χάλαζαν καὶ πῦρ ἔβρεξεν· οὕτω καὶ πάντα τὰ ἔθνη τῆς τῶν δαιμόνων δουλείας ἐλευθερῶν, χάλαζαν ἔβρεξε καὶ ἄνθρακας πυρός· ταῦτα δὲ εἶεν ἂν, τιμωρητικαὶ δυνάμεις· δι᾿ ὧν τοὺς νοητοὺς αἰγυπτίους καθεῖλεν: –
Mit diesen Worten bezeichnet er was nach seiner Auffahrt geschah, ich meine den geistigen Feinden. Wie er, als er Israel von den Ägyptern befreite, Hagel und Feuer vom Himmel fallen ließ, in gleicher Weise ließ er auch, als er alle Völker von der Knechtschaft der Dämonen befreite, Hagel und Feuerkohlen vom Himmel fallen. Das sind aber wohl die strafenden Mächte, durch die er die geistigen Ägypter vernichtete.

V1 C P1 P5 A1 A2 V4 P6 Z N2 B1 V5 P7 L2 A3

αὐτοῦ] αὐτῷ P1 || συμβεβηκότα – φημί] συμβεβηκότα τοῖς ἐχθροῖς· τοῖς ἐχθροῖς τοῖς νοητοῖς φημί V5 L2 A3 || φημί] φη P5 || ὥσπερ δὲ] ὥσπερ δὲ ὅτε A1 || οὕτω – χάλαζαν ἔβρεξε] om. B1 (homoeoteleuti causa) || τῆς τῶν δαιμόνων δουλείας] ἐ[κ τῆς] [τῶν(?)] [δαι]μόνων δουλείας A1 || ταῦτα δὲ εἶεν ἂν] αὗτα[ι] δ[ὲ] εἶε[ν] A1 | αὗται δὲ εἰσι A2 | αὗται δὲ εἶναι (sic) V4 | αὗται δὲ εἶεν ἂν B1 || τιμωρητικαὶ δυνάμεις] αἱ τιμωρητικαὶ δυνάμεις A1 | τιμωρικαῖ δυνάμεις (sic) B1 || τοὺς νοητοὺς αἰγυπτίους] τὰς νοητὰς αἰγυπτίας P1 | τοὺς ἀνοήτους αἰγυπτίους P5 P6 Z N2 V5 P7 L2* A3 (sed κατὰ τῶν νοητῶν αἰγυπτίων apud Eusebius, fr. 6 in Ps 17,14 [Villani]) | τοὺς νοητοὺς αἰγυπτίους L2c

B1: Es wird einleitend behauptet, dass diese Expositio fünf Zeilen (στίχοι) erklärt: ερμηνεια των Ε´ στιχω(ν) Αθανασιου. Während in V1 exp. 261 mit Ps 17,13b verbunden ist, steht sie in B1 nach Ps 17,15b. Dieser Bereich des Psalms umfasst genau fünf Zeilen. Montfaucon: exp. 261 aus P1 und P6 zusammengestellt.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:261

(17,16a)
καὶ ὤφθησαν αἱ πηγαὶ τῶν ὑδάτων,
(16a) Und sichtbar wurden die Quellen der Wasser,
(17,16b)
καὶ ἀνεκαλύφθη τὰ θεμέλια τῆς οἰκουμένης
(16b) und enthüllt wurden die Grundfesten des Erdkreises
Expositio 262:
Μετὰ τὴν καθαίρεσιν τῶν ἐχθρῶν, ὤφθησαν αἱ πηγαὶ τῶν ὑδάτων· δηλαδὴ ὁ σωτήριος τοῦ εὐαγγελίου λόγος· ὅστις καὶ θεμέλια τῆς οἰκουμένης γέγονεν· ἐπ᾿ αὐτὸν γὰρ ἐπῳκοδομήθημεν· ἢ καὶ οὕτως· πηγὰς νοήσεις, τοὺς ἁγίους προφήτας· ἅτε δὴ τὸν σωτήριον ἀναβλύζοντας λόγον· οὕτω γὰρ γέγραπται περὶ αὐτῶν· καὶ ἀντλήσετε ὕδωρ μετ᾿ εὐφροσύνης ἐκ τῶν πηγῶν τοῦ σωτηρίου· θεμέλια δὲ τῆς οἰκουμένης, τὴν Μωσέως τοῦ πανσόφου γραφήν· κρηπίδα γὰρ πίστεως καὶ θεογνωσίας, ἐν αὐτῇ καὶ πρώτῃ τεθειμένην εὑρήκαμεν· τὸ Χριστοῦ μυστήριον ἐν τύποις ὠδίνουσαν ἅμα τοῖς προφήταις· ὤφθησαν τοίνυν, ἀντὶ τοῦ ἐφανερώθησαν· ἤγουν πηγὰς νοήσεις καὶ θεμέλια τῆς ὑπ᾿ οὐρανὸν, τοὺς ἁγίους ἀποστόλους· ἀναπηγάζουσι γὰρ καὶ αὐτοὶ τὸν σωτήριον λόγον· καὶ κρηπίδα τῇ ὑπ᾿ οὐρανὸν κατεβάλοντο τὴν πίστιν· πηγὰς δὲ ὑδάτων καὶ θεμέλια τῆς οἰκουμένης νοήσεις πάλιν, τὸ σωτήριον βάπτισμα: –
Nach der Vernichtung der Feinde wurden die Quellen der Wasser sichtbar: Eindeutig das erlösende Wort des Evangeliums, das auch die Grundfeste des Erdkreises wurde; denn auf ihm wurden wir erbaut. Oder auch so: Unter Quellen wirst du verstehen die heiligen Propheten, weil sie ja das erlösende Wort aufsprudeln lassen. Denn so steht über sie geschrieben: "Und ihr werdet Wasser schöpfen mit Freude aus den Quellen des Heils." [Is 12,3] Unter den Grundfesten des Erdkreises aber (wirst du verstehen) die Schrift des ganz weisen Moses. In ihr haben wir nämlich zuerst ein Fundament des Glaubens und der Gotteserkenntnis hinterlegt gefunden, welches das Geheimnis Christi, zusammen mit den Propheten, in Typen in sich trägt. "Wurden sichtbar" ist also anstelle von "wurden offenbar gemacht." Oder du wirst unter Quellen und Grundfesten der Erde unter dem Himmel die heiligen Apostel verstehen. Denn auch sie lassen das erlösende Wort emporquellen und haben als Fundament der Erde unter dem Himmel den Glauben gelegt. Unter Quellen der Wasser und Grundfesten des Erdkreises wirst du ferner die erlösende Taufe verstehen.

P5 P6 Z N2 V1 C M P1 A1 A2 V4 B1 B2 L1 V5a P7a V5b P7b L2a A3a L2b

Μετὰ – τὴν πίστιν] om. V5b P7b L2b A3b || Μετὰ – ἐπῳκοδομήθημεν] om. M || Μετὰ – τῶν ὑδάτων] Ὤφθησαν αἱ πηγαὶ τῶν ὑδάτων· τουτέστι μετὰ τὴν καθαίρεσιν τῶν ἐχθρῶν A2 V4 || Μετὰ τὴν καθαίρεσιν] Μετὰ τὴν ἀναίρεσιν B1 | Μετὰ τὴν καθάρισιν (sic) καὶ περιαίρεσιν Z || αἱ πηγαὶ] evanidum A1 || δηλαδὴ] ἤτοι B2 | om. A2 V4 || ὁ σωτήριος – λόγος] ὁ Χριστὸς τοῦ εὐαγγελίου λόγος V5a P7a | ὁ τοῦ εὐαγγελίου λόγος L2acorr (ὁ in ras. circ. III litt.) || ὅστις – βάπτισμα] om. B2 || ὅστις] [ὅστι(?)]ς A1 | ὃ ἔστησεν L1 || θεμέλια1] [θεμέ]λ[ι][α(?)] A1 | θεμέλιος V1 C P1 V5a P7a L2a A3a | τὰ θεμέλια L1 || γέγονεν] om. L1 || ἐπ᾿ αὐτὸν] ἐπ᾿ α[ὐτ]ῶν A1 | ἐπ᾿ αὐτῷ L1 || ἐπῳκοδομήθημεν] ἐποικοδομήθημεν B1 L1 V5a P7a L2a A3a | post ἐπ[ῳ(?)]κοδομήθημεν add. τουτέστιν ἡ ἐκκλ[ησία] [ἢ(?)] [οἰ]κ[ουμέ]νη A1 || ἢ καὶ – βάπτισμα] om. A1 B1 L1 V5a P7a L2a A3a || ἢ καὶ – πίστιν] om. A2 V4 || ἢ καὶ οὕτως] om. V1 C M P1 || πηγὰς νοήσεις] πηγὰς δὲ νοήσεις V1 C M P1 || καὶ ἀντλήσετε] καὶ ἀντλήσατε V1 C M Z | ἀντλήσατε P1 || ἐκ τῶν πηγῶν] ἐκ πηγῶν P6 Z N2 V1 C M || θεμέλια δὲ – βάπτισμα] om. P1 || πίστεως] τῆς πίστεως M || εὑρήκαμεν] εὑρήσωμεν V1 C | εὑρήσομεν M || τὸ Χριστοῦ μυστήριον] τὸ μυστήριον C | τοῦ Χριστοῦ μυστήριον M || τοίνυν] τόνυν V1 || ἤγουν] ἢ Z || τῆς ὑπ᾿ οὐρανὸν] τοὺς ὑπ᾿ οὐρανὸν M || καὶ αὐτοὶ] αὐτὸν M || κρηπίδα2] κρηπίδα ἣν V1 C M || κατεβάλοντο τὴν πίστιν] κατεβάλοντο (κατέβάλοντο V1) πίστιν V1 C | κατέβάλλοντο πίστιν M || πηγὰς δὲ] Πηγὰς A2 V4 V5b P7b L2b A3b || πάλιν] om. A2 V4 V5b P7b L2b A3b

V1 C M P1: exp. 262 ist aufgeteilt. Der erste Teil besteht aus der ersten Auslegung (Μετὰ – ἐπῳκοδομήθημεν; in M abwesend). Diese ist entweder mit Ps 17,16a verbunden (V1) oder steht nach Ps 17,16a (C) oder nach Ps 17,16a–b (P1). Der verbleibende Teil von exp. 262 ist eine Fortsetzung von exp. 263 (mit Ps 17,16c [V1] oder Ps 17,16c–d [M] verbunden oder nach Ps 17,16–17a [C P1] platziert). Dabei könnte es sich um eine Aufspaltung handeln, die auf die Ebene eines gemeinsamen Vorfahren zurückgeht (interessanterweise findet sich exp. 263 in V1 und C am Anfang einer neuen Seite). Wenn dies der Fall ist, stimmt die Überlieferungslinie der Expositiones, die zu P5 führte, nicht mit der überein, auf der die Schaffung von Typus XIX (V1 C P1) und Typus IV (M) unmittelbar beruht. P5 P6: Bemerkenswerterweise unterscheidet sich exp. 262 in den beiden Zeugen nicht um eine einzige Variante. B1: Es wird einleitend behauptet, dass diese Expositio zwei Zeilen (στίχοι) erklärt: Ἑτέρα ἐρμην(εία) των B´ στιχω(ν) Aθανασιου. A2 V4: exp. 262 ist wie in V1 C P1 in zwei Teile geteilt. Der zweite Teil (πηγὰς ὑδάτων – βάπτισμα) besteht jedoch nur aus dem letzten Satz. V5 P7 L2 A3: exp. 262 kommt zweimal vor, in stark gekürzten Fassungen: Zunächst mit Zuschreibung an Athanasius (V5a P7a L2a A3a), dann anonym (V5b P7b L2b A3b). Beide Fassungen sind mit Ps 17,16a–b verbunden. V5b P7b ist nahe der Tradition des Typus XIV (A2 V4). Montfaucon: exp. 262 auf der Basis von P6 mit Varianten aus P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:262

(17,16c)
ἀπὸ ἐπιτιμήσεώς σου, κύριε,
(16c) von deinem Tadel, Herr,
(17,16d)
ἀπὸ ἐμπνεύσεως πνεύματος ὀργῆς σου.
(16d) von dem Einhauchen deines Zorneshauchs.
Expositio 263:
Προσυπακουστέον τὸ ἀνῃρέθησαν οἱ προλεχθέντες ἐχθροί: –
[Τουτέστιν ἐκ(?)] [ἀποστρο]φ[ῆς] σου ἀνῃρέθησαν ο[ἱ] [ἐπιβουλεύοντες(?)] ἐχθρ[οὶ] καὶ ἐπίβουλοι τῶν [ἀνθρώπων(?)]: –
Man muss dabei dies ergänzen: Die vorher genannten Feinde wurden beseitigt.
(Das heißt?), durch deine Abkehr die (betrügerisch agierenden?) Feinde und die Betrüger (der Menschen?) beseitigt wurden.

V1 C M P1 P5 P6 Z N2 B1 V5 P7 L2 A3

Προσυπακουστέον] Προϋπακουσταῖον (sic) P1 | Προσεπακουσταῖον (sic) B1 || ἀνῃρέθησαν] ἀναιρέθησαν V5 P7

Z: Vor exp. 263 wurde das Feld für den Autorennnamen leer gelassen. Der Name des Athanasius steht jedoch vor dem sukzessiven Fragment (einer verkürzenden Paraphrase des Didymus (fr. 120 in Ps 17,16d [194 Mühlenberg], die in P6 N2 anonym ist). Der Name, der ursprünglich zu exp. 263 gehörte (P6 N2), ist offenbar neben die Paraphrase verschoben worden. Montfaucon: exp. 263 ancheinend nach P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:263

A1

(17,17a)
ἐξαπέστειλεν ἐξ ὕψους καὶ ἔλαβέν με,
(17a) Er sandte aus der Höhe aus und nahm mich,
Expositio 264 (dubium):
[Ταῦτα δύναται(?)], [καὶ ἡ ἀνθ]ρ[ω]πινὴ φ[ύσις] λέγειν· ἥτις προσελήφθη ὑπ[ὸ] Χριστοῦ [ἀ]πὸ τ[ῶν] πειρασμῶν· καὶ ψυχὴ ἁγία ῥυσθεῖσα τῶν νοητ[ῶν] ἐχθρῶν: –
(Das sind Dinge?), die sowohl die menschliche Natur – die durch Christus aus den Versuchungen genommen wurde – als auch eine heilige Seele, die von den geistigen Feinden errettet wurde, sagen kann.

A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:264

(17,17b)
προσελάβετό με ἐξ ὑδάτων πολλῶν.
(17b) er nahm mich auf aus vielen Wassern.
Expositio 265:
Ὕδατα, τοὺς πειρασμούς φησιν: –
Ὕδατα, τοὺς πειρασμοὺς λ[έ]γει καὶ τὰς τῶ[ν] δαιμόνων ἐπιβουλάς: –
Wasser nennt er die Versuchungen.
Wasser benennt er die Versuchungen und die Anschläge der Dämonen.

V1 C P1 P5 L1 P6 Z V5 P7 L2 A3

φησιν] λέγει L1

C: 265 vom Schreiber am Rand hinzugefügt. N2: exp. 265 verloren (Blattausfall).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:265

A1

(17,18a)
ῥύσεταί με ἐξ ἐχθρῶν μου δυνατῶν
(18a) Er wird mich erretten vor meinen mächtigen Feinden
(17,18b)
καὶ ἐκ τῶν μισούντων με, ὅτι ἐστερεώθησαν ὑπὲρ ἐμέ.
(18b) und vor denen, die mich hassen, denn sie sind stärker geworden als ich.
(17,19a)
προέφθασάν με ἐν ἡμέρᾳ κακώσεώς μου,
(19a) Sie nahten sich mir am Tag meines Elends,
(17,19b)
καὶ ἐγένετο κύριος ἀντιστήριγμά μου
(19b) und der Herr wurde meine Stütze,
(17,20a)
καὶ ἐξήγαγέν με εἰς πλατυσμόν,
(20a) und er führte mich hinaus ins Weite;
(17,20b)
ῥύσεταί με, ὅτι ἠθέλησέν με.
(20b) er wird mich erretten, weil er mich wollte.
(17,20c)
[ῥύσεταί με ἐξ ἐχθρῶν μου δυνατῶν
(20c) Er wird mich erretten vor meinen mächtigen Feinden
(17,20d)
καὶ ἐκ τῶν μισούντων με]
(20d) und vor denen, die mich hassen.
Expositio 266:
Eἰς τὰ πεπραγμένα αὐτῷ ἐπὶ τῇ ἁμαρτίᾳ, καὶ τῇ μετανοίᾳ μετέβη· ὃ δὲ λέγει, τοιοῦτόν ἐστιν· ἤδη μὲν τῆς ἐξομολογήσεώς μου ἐπακούσας ὁ κύριος, γέγονέ μου ἀντιστήριγμα· μέλλοντός μου περιτρέπεσθαι καὶ μέγα πτῶμα ὑπομένειν· εἰ μετὰ τὴν ἁμαρτίαν εἰς παντελῆ ἐξέπιπτον ἀποστασίαν· πλὴν ἀλλὰ καὶ παντελῶς ῥύσεται· διδοὺς ἄφεσιν τῆς ἁμαρτίας κατὰ τὸν προφητευόμενον καιρὸν τῆς αὐτοῦ παρουσίας· καὶ τοῦτο ποιήσει εὐεργετῶν με ὁ κύριος, ὅτι ἠθέλησέν με· εἰ μὴ γὰρ ἠθέλησέν με, οὐκ ἂν τὸν προφήτην αὐτοῦ πρός με ἀπέστειλεν: –
Er geht über auf das, was von ihm während der Sünde und der Reue getan wurde. Was er aber sagt, ist von solcher Art: Da der Herr mein Bekenntnis bereits erhört hat, ist er mir zur Stütze geworden, da ich im Begriff war, umgeworfen zu werden und einen großen Sturz zu erleiden, wenn ich nach der Sünde in einen vollständigen Abfall hineingefallen wäre. Aber er wird mich vollständig erretten, indem er mir Vergebung der Sünde zur prophezeiten Zeit seines Kommens gewährt. Und dies wird der Herr tun, indem er mir eine Wohltat erweist, "weil er mich wollte." [Ps 17,20b] Denn wenn er mich nicht gewollt hätte, hätte er nicht seinen Propheten zu mir gesendet.

V1 C M P1 P5 B1 B2 P6 Z V5 P7 L2 A3

Eἰς] Ῥύσεταί με ἐξ ἐχθρῶν μου (= Ps 17,18a) ante εἰς add. V1 || ἐπὶ τῇ ἁμαρτίᾳ] τῇ ἁμαρτίᾳ V5 P7 L2 A3 || ὃ δὲ – ἀπέστειλεν] om. B2 || ὃ δὲ λέγει, τοιοῦτόν ἐστιν] ὁ δὲ λέγει τοιοῦτον B1 || τῆς ἐξομολογήσεώς μου] τῆς ἐξομολογήσεώς ἐμοῦ V5 P7 L2 A3 || ἐπακούσας] ὑπακούσας P1 || γέγονέ μου] γέγονέ μοι P5 P6 Z V5 P7 L2 A3 || μέλλοντός μου περιτρέπεσθαι] μέλλοντος δέ μου προτρέπεσθαι V5 P7 | μέλλοντος δέ μου περιτρέπεσθαι L2 A3 || μέγα πτῶμα] μέγα B1 || εἰ μετὰ τὴν ἁμαρτίαν] deperdita P5 | ἢ μετὰ τὴν ἁμαρτίαν P6 Z | μετὰ τὴν ἁμαρτίαν V5 P7 L2 A3 || εἰς – ἀποστασίαν] εἰς παντελῆ δὲ ἐξέπιπτον ἀποστασίαν V5 P7 A3 | εἰς παντελῆ τε ἐκπίπτειν L2corr (τε ἐκ-ειν in ras.) | εἰς παντελῆ ἐκπίπτειν ἀποστασίαν Z || πλὴν ἀλλὰ] πλὴν deperditum P5 | ἀνορθώ[σει(?)] L2corr (in ras.) || ῥύσεται] ῥύσεταί με V5 P7 L2 A3 || διδοὺς – ἠθέλησέν με1] om. M || διδοὺς ἄφεσιν] διδοὺς ἄνεσιν B1 || τῆς ἁμαρτίας] ἁμαρτίας V5 P7 L2 A3 || εὐεργετῶν με] εὐεργετῶν P1 || ἠθέλησέν με1] ὅτι ἠθέλησάς με V5 P7 || ἠθέλησέν με2] ἤθελέ(ν) με V5 P7 L2 A3

N2: exp. 266 verloren (Blattausfall). B1: Es wird einleitend behauptet, dass diese Expositio fünf Zeilen (στίχοι) erklärt: ἐρμηνεία των Ε´ στιχω(ν) Ἀθανασιου. Während in V1 exp. 266 mit Ps 17,18a verbunden ist, steht sie in B1 nach Ps 17,20. Dieser Bereich des Psalms umfasst genau fünf Zeilen. Montfaucon: exp. 266 aus P1 und P6 zusammengestellt (mit einer möglichen Variante aus P7) .

urn:cts:etf:psath.expps.grc:266

(17,21a)
καὶ ἀνταποδώσει μοι κύριος κατὰ τὴν δικαιοσύνην μου
(21a) Und der Herr wird mir vergelten gemäß meiner Gerechtigkeit,
Expositio 267:
Πέπεισμαι φησὶν ὅτι κατὰ τὸν καιρὸν τῆς δικαιοκρισίας αὐτοῦ· οὐ μνημονεύσας μου τῆς ἁμαρτίας, κατὰ τὴν δικαιοσύνην μου ἀνταποδώσει μοι· τὰς γὰρ ἄλλας μου πράξεις τὰς ἐν δικαιοσύνῃ· ὥσπερ ζυγῷ ἀντιπαραβαλὼν καὶ ἀντιστήσας τῷ ἁμαρτήματί μου, κατὰ πολὺ πλεοναζούσας εὑρήσει τοῦ γενομένου μοι ἁμαρτήματος· διδάσκει δὲ ὁ λόγος· τὸ δύνασθαι τὸν κατά τινα ἀσθένειαν ὠλισθηκότα, ἀναλαμβάνειν ἑαυτὸν διὰ δευτέρων κατορθωμάτων: –
Ich bin überzeugt, sagt er, dass er mir zur Zeit seines gerechten Gerichtes, ohne sich an meine Sünde zu erinnern, gemäß meiner Gerechtigkeit vergelten wird. Denn wenn er meine anderen Taten, die in Gerechtigkeit (verrichtet wurden), wie bei einer Waage meiner Sünde vergleichend gegenüberstellen sollte, wird er finden, dass sie die Sünde, die mir widerfahren ist, bei weitem überwiegen. Diese Worte aber lehren, dass der, welcher in Folge einer bestimmten Schwäche ausgerutscht ist, sich selbst durch spätere erfolgreiche Handlungen zurückgewinnen kann.

V1 C M P1 P5 A1 A2 V4 P6 Z B1 V5 P7 L2 A3

Πέπεισμαι] Πεπίστ[ω(?)]μαι A1 || φησὶν] δέ φησιν P1 || κατὰ – αὐτοῦ] κατὰ τὸν καιρὸν τῆς δικαιοκρισίας τοῦ θεοῦ M | κατὰ τὸν τῆς δικαιοκρισίας αὐτοῦ καιρὸν A2 V4 || οὐ μνημονεύσας] οὐ μνημονεύσεις V5* P7 | οὐ μνημονεύσει V5corr (puncto supraposito) | οὐ μνημονεύσει L2corr (-ει in ras.) || μου τῆς ἁμαρτίας] [τῆς ἁ(?)][μαρ][τίας(?)] A1 || κατὰ τὴν δικαιοσύνην] διὰ τὴν δικαιοσύνην A1 A2 V4 || ἀνταποδώσει μοι] ἀποδίδωσίν μοι B1 | ἀποδώσει μοι V5 P7 L2 A3 || μου πράξεις] πράξεις M || ζυγῷ ἀντιπαραβαλὼν] ζυγῷ ἀντιπαραβάλλων A2 | ἐν ζυγῷ ἀντιπαραλαβῶν B1 | ἐν ζυγῷ ἀντιπαραβαλὼν V5 P7 L2 A3 || τῷ ἁμαρτήματί μου] τῷ ἁμαρτήματί* μου V1 | τῶ ἁμάρτημά μου (sic) M | τὰς ἁμαρτίας μου P1 | τὸ ἁμάρτημά μου A1 A2 V4 || κατὰ πολὺ] κατὰ τὸ πολὺ B1 || μοι ἁμαρτήματος] μου ἁμαρτήματος M | ἁμαρτήματός μου V5 P7 | ἁμαρτήματος A1 || διδάσκει δὲ] διδάσκει V4 || τὸ δύνασθαι – ὠλισθηκότα] τὸ δύνασθαι κατά τινα ἀσθένειαν ὀλισθηκότα P1 | τὸν κατά τινα ἀσθένειαν ὠλισθηκότα δύνασθαι A1 | τὸ (τῶ V4) δύνασθαι τὸν κατά τινα ἀσθένειαν ὀλισθήσαντα A2 V4 | τὸν κατὰ τὴν ἀσθένειαν ὠλισθηκότα M || ἀναλαμβάνειν ἑαυτὸν] ἀναλαμβάνειν ἑαυτῶν V1 | ἀναλαμβάνει ἑαυτὸν P1 | ἀναλαβεῖν αὐτῶν B1 | ἀναλαβεῖν ἑαυτὸν A1 A2 V4 V5 P7 L2 A3 || διὰ δευτέρων κατορθωμάτων] διὰ τῶν δευτέρων κατορθωμάτων M

N2: exp. 267 verloren (Blattausfall). B1: Es wird einleitend behauptet, dass diese Expositio zehn Zeilen (στίχοι) erklärt: ἐρμηνεία τῶν Ι´ στίχων Ἀθανασίου· μέχρι τοῦ ἐνώπιον τῶν ὀφθαλμῶν αὐτοῦ. Während in V1 exp. 267 mit Ps 17,21a verbunden ist, steht sie in B1 nach Ps 17,25. Dieser Bereich des Psalms umfasst genau zehn Zeilen. Montfaucon: exp. 267 nach P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:267

(17,21b)
καὶ κατὰ τὴν καθαριότητα τῶν χειρῶν μου ἀνταποδώσει μοι,
(21b) und gemäß der Reinheit meiner Hände wird er mir vergelten.
(17,22a)
ὅτι ἐφύλαξα τὰς ὁδοὺς κυρίου
(22a) Denn ich habe die Wege des Herrn bewahrt
(17,22b)
καὶ οὐκ ἠσέβησα ἀπὸ τοῦ θεοῦ μου,
(22b) und nicht gottlos gehandelt weg von meinem Gott.
(17,23a)
ὅτι πάντα τὰ κρίματα αὐτοῦ ἐνώπιόν μου,
(23a) Denn alle seine Urteile sind vor mir,
(17,23b)
καὶ τὰ δικαιώματα αὐτοῦ οὐκ ἀπέστησα ἀπ’ ἐμοῦ.
(23b) und seine Rechtsbestimmungen habe ich nicht entfernt von mir.
(17,24a)
καὶ ἔσομαι ἄμωμος μετ᾿ αὐτοῦ
(24a) Und ich werde untadelig sein bei ihm,
(17,24b)
καὶ φυλάξομαι ἀπὸ τῆς ἀνομίας μου.
(24b) und ich werde mich bewahren vor meiner Gesetzlosigkeit.
(17,25a)
καὶ ἀνταποδώσει μοι κύριος κατὰ τὴν δικαιοσύνην μου
(25a) Und der Herr wird mir vergelten gemäß meiner Gerechtigkeit,
(17,25b)
καὶ κατὰ τὴν καθαριότητα· τῶν χειρῶν μου ἐνώπιον τῶν ὀφθαλμῶν αὐτοῦ.
(25b) und gemäß der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.
(17,26a)
μετὰ ὁσίου ὁσιωθήσῃ
(26a) Mit dem Heiligen wirst du geheiligt werden,
(17,26b)
καὶ μετὰ ἀνδρὸς ἀθῴου ἀθῷος ἔσῃ
(26b) und mit dem unschuldigen Mann wirst du unschuldig sein,
(17,27a)
καὶ μετὰ ἐκλεκτοῦ ἐκλεκτὸς ἔσῃ
(27a) und mit dem Auserwählten wirst du auserwählt sein,
(17,27b)
καὶ μετὰ στρεβλοῦ διαστρέψεις.
(27b) und mit dem Verdrehten wirst du verdrehen.
Expositio 268:
Εἰκότως κατηξίωσάς με τῆς σῆς εὐεργεσίας φησίν· ἐπειδήπερ δίκαιος ὢν, οἶδας μετὰ ὁσίου ὁσιοῦσθαι· εἰ γὰρ ἤμην ἐναπομείνας τῇ ἁμαρτίᾳ· καὶ παντελῆ διαστροφὴν ὑπομείνας, οἶδα ὅτι καὶ σὺ αὐτὸς ὁ μέγας κριτὴς τῇ ἐμῇ ἁμαρτίᾳ κατάλληλον ἐπήγαγες τὸ σαυτοῦ κρῖμα· ἐπειδὴ δὲ ἐφύλαξα τὰς ὁδούς σου· τούτου χάριν σὺ· ὁ μετὰ ὁσίου ὁσιούμενος καὶ μετὰ ἀθώου ἀθωούμενος· οὐ κατὰ τὴν ἐν καιρῷ τινὶ γεγενημένην μοι διαστροφὴν ἡρμόσω· κατὰ δὲ τὴν μετὰ ταῦτα ζωὴν καὶ τὸν ἐν δικαιοσύνῃ μου βίον, τὴν ἀμοιβήν μοι παρέξεις ἐν τῷ σῷ δικαστηρίῳ: –
Zu Recht hast du mich deiner Wohltat gewürdigt, sagt er; da du ja verstehst, als gerecht, mit dem Heiligen geheiligt zu werden. Denn wenn ich in der Sünde weiterhin geblieben wäre und eine völlige Pervertierung erlitten hätte, so weiß ich, dass gerade du selbst als der große Richter gegen meine Sünde dein entsprechendes Urteil herbeigeführt hättest. Da ich aber deine Wege bewahrt habe, deshalb hast du nicht, als einer der mit dem Heiligen geheiligt und mit dem Unschuldigen unschuldig bist, gemäß der in einer gewissen Zeit mir widerfahrenen Pervertierung (die Dinge) zusammengefügt, sondern gemäß dem späteren Leben und meiner Lebensweise in Gerechtigkeit, wirst du mir in deinem Gericht Vergeltung gewähren.

V1 C M P1 P5 A1 A2 V4 P6 Z L1 V5 P7 L2 A3

Eἰκότως – εὐεργεσίας] Eἰκότως κατηξίωσάς με φησὶ τῆς σῆς εὐεργεσίας A2 V4 | Eἰκότως κατηξίωσας με τὰ τῆς εὐεργεσίας φησὶν L1 | Εἰκότως κατηξίωσάς με τῆς εὐεργεσίας φησὶν V5 P7 L2 A3 || δίκαιος ὢν, οἶδας] δίκαιον ὁς δἂν (sic) L1 || μετὰ ὁσίου] μετὰ ὁσίων P1 || ἐναπομείνας] ἐναπομείνας φησὶ A1 || παντελῆ διαστροφὴν ὑπομείνας] παντελεῖ (παντελῆ V4) διαστροφῇ A2 V4 | παντελῆ μὴ διαστροφὴν ποιησάμενος L1 || οἶδα – τῇ ἐμῇ ἁμαρτίᾳ] om. L1 || οἶδα ὅτι] οἶδας τὶ A1 | οἶδ᾿ ὅτι A2 V4 || τῇ ἐμῇ ἁμαρτίᾳ] τῇ ἐμῇ διαστροφῇ A1 A2 V4 V5 P7 L2 A3 || κατάλληλον – κρῖμα] -ληλον ἐπήγαγες τὸ σαυ- deperdita P5 || ἐπήγαγες] ἐπῆγες A1 A2 | post ἐπήγαγες add. supra lin. ἂν L2corr || τὸ σαυτοῦ κρῖμα] τὸ κρῖμα L1 || σαυτοῦ – σου] [σαυτοῦ κ(?)]ρ[ῖμα· ἐ(?)]π[ειδὴ δὲ ἐφύλαξα τὰς ὁδούς(?)] σου P5 || ἐπειδὴ δὲ] ἐπεὶ δὲ L1 V5 P7 L2 A3 || τὰς ὁδούς σου] post τὰς ὁδούς σου add. καὶ οὐκ ἠσέβησα ἀπὸ τοῦ θεοῦ μου· καὶ (καὶ om. V5 P7 L2 A3 | ὅτι A1) πάντα τὰ κρίματα αὐτοῦ ἐνώπιόν μου γέγονεν· καὶ τὰ δικαιώματα αὐτοῦ οὐκ ἀπέστησαν ἀπ᾿ ἐμοῦ A1 L1 V5 P7 L2 A3 (= Ps 17,22b–23) || σὺ ὁ μετὰ ὁσίου2] σοι ****ὰ μετὰ ὁσίου M (erat ὁ μετὰ?) | ὁ μετὰ ὁσίου P5 P6 Z || ὁσιούμενος] ὅσιος ὢν V5 P7 L2 A3 || καὶ μετὰ ἀθώου ἀθωούμενος] om. A2 V4 || ἡρμόσω] εἰργάσω A1 | ἤρμοσαν L1 | εἱρμόσω V5 P7 A3 | ὠργισθης L2corr (in ras.) || μοι παρέξεις] μοι παρέξης M L1 | παρέξεις A2 V4 || ἐν τῷ σῷ δικαστηρίῳ] ἐν τῷ δικαστηρίῳ P1 | ἐν τῷ σῷ δικαίῳ δικαστηρίῳ V5 P7 L2 A3

N2: exp. 268 verloren (Blattausfall). M: exp. 268 mit der Paraphrase des Didymus (fr. 131 in Ps 17,26–28 [199 Mühlenberg]) verbunden. A1: exp. 268 ist in zwei Teile aufgeteilt. Εἰκότως – ὁσιοῦσθαι steht nach Ps 17,25; der verbleibende Teil nach Ps 17,26–27. V5 P7 L2 A3: exp. 268 aus der Tradition der (Text-)Katenen basierend auf den Kommentaren des Hesychius von Hierysalem und den Expositiones (L1). Montfaucon: exp. 268 nach P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:268

(17,28a)
ὅτι σὺ λαὸν ταπεινὸν σώσεις
(28a) Denn du wirst ein niedriges Volk retten,
Expositio 269:
Ἐπὶ τὸν χορὸν ἀναπέμπει τῶν ἀποστόλων: –
Er weist auf den Chor der Apostel hin.

V1 C P1 P5 A1 A2 V4 P6 Z N2 B1

Ἐπὶ] Πάλιν ante ἐπὶ add. A1 || ἀναπέμπει τῶν ἀποστόλων] τῶν ἀποστόλων ἀναπέμπει τὸν λόγον B1

V4: exp. 269 mittels τοῦ αὐτοῦ Hesychius zugeschrieben (A2 anonym). Montfaucon: exp. 269 aus P1 oder P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:269

(17,28b)
καὶ ὀφθαλμοὺς ὑπερηφάνων ταπεινώσεις.
(28b) und die Augen der Hochmutigen wirst du erniedrigen.
Expositio 270:
Τοῦτο, εἰς τοὺς φαρισαίους καὶ γραμματεῖς τείνει: –
Das spannt er in Richtung der Pharisäer und Schriftgelehrten.

V1 C P1 P5 A1 A2 V4 P6 Z N2 B1 B2 L1 V5 P7 L2 A3

Τοῦτο – τείνει] Tῶν ἰουδαικῶν ἀρχόντων· φαρισαίους καὶ γραμματεῖς, (sic) καὶ τῶν δαιμόνων: – A2 V4 (Hesychius, comm. brevis in Ps 17,28b [28 Jagić] + exp. 270; sub auctore Hesychio) || εἰς τοὺς φαρισαίους καὶ γραμματεῖς] εἰς τοὺς γραμματεῖς καὶ φαρισαίους B1 | εἰς τοὺς φαρισαίους V5 P7 L2 A3 || τείνει] om. A1 | ἀποτείνει B2

V5 P7 L2 A3: exp. 270 und 271 bilden eine Einheit (mit Ps 17,28 verbunden). Montfaucon: exp. 270 aus P1 oder P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:270

(17,29a)
ὅτι σὺ φωτιεῖς λύχνον μου, κύριε·
(29a) Denn du wirst meine Lampe erleuchten, Herr;
Expositio 271:
Τὸν νοῦν φησιν: –
Er meint den Geist.

V1 C P1 P5 A1 P6 Z N2 B1 B2 V5 P7 L2 A3

φησιν] post φησιν add. νοητῶς τοῦ συνιένα[ι] A1 | post φησιν add. λύχνος γὰρ ἐντολὴ· καὶ νόμος [δὲ] φ[ῶς] B1 | post φησὶ add. λύχνον B2

C: exp. 271 vom Schreiber am Rand hinzugefügt. Montfaucon: exp. 271 aus P1 oder P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:271

(17,29b)
ὁ θεός μου, φωτιεῖς τὸ σκότος μου.
(29b) mein Gott, du wirst meine Finsternis erleuchten.
Expositio 272:
Τὴν ἄγνοιαν φησὶ τὴν ἐν ἐμοὶ, διασκεδάσεις: –
Τὴν ἀγνωσίαν· τὴν λήθην· τὴν ἀμέλειαν φησὶν, τὴν ἐν ἐμοὶ διασκεδάσει· σκότος γὰρ ταῦτα καλεῖ: –
Die Unwissenheit, sagt er, die in mir ist, wirst du zerstreuen.
Die Unkenntnis, die Vergessenheit, die Unachtsamkeit, sagt er, die in mir ist, wird er zerstreuen. Denn Finsternis nennt er diese Dinge.

V1 C P1 P5 A1 P6 Z N2 B2 L1 V5 P7 L2 A3

φησὶ] λέγει φησὶ (sic) L1 || διασκεδάσεις] διασκεδάσει B2 | διασκεδάσης L1 | διασκέδα[σεν(?)] A1

V5 P7 L2 A3: exp. 272 mit dem Beginn der Paraphrase des Didymus (fr. 132 in Ps 17,29 [199,24–26 Mühlenberg]) verbunden. Diese Expositio und Paraphrase folgen einander (aber getrennt) in Typus III (P6 Z N2). Montfaucon: exp. 272 aus P1 oder P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:272

B1

(17,30a)
ὅτι ἐν σοὶ ῥυσθήσομαι ἀπὸ πειρατηρίου
(30a) Denn durch dich werde ich errettet werden vor einer Räuberbande,
(17,30b)
καὶ ἐν τῷ θεῷ μου ὑπερβήσομαι τεῖχος.
(30b) und durch meinen Gott werde ich eine Mauer übersteigen.
Expositio 273:
Ὅτι περιέλαβόν με οἱ ἐχθροί μου εἰς τὸ ἀποκλεῖσαι: –
Weil meine Feinde mich umzingelt haben, um mich einzusperren.

V1 C P1 P5 P6 Z N2 B1 L1 V5 P7 L2 A3

Ὅτι περιέλαβόν με] Ὅτι περιέλαβόν με φησὶν P1 B1 L1 || οἱ ἐχθροί μου] οἱ ἐχθροὶ B1 L1 || μου] *μου C

Montfaucon: exp. 273 nach P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:273

(17,31a)
ὁ θεός μου, ἄμωμος ἡ ὁδὸς αὐτοῦ,
(31a) Mein Gott - untadelig ist sein Weg,
(17,31b)
τὰ λόγια κυρίου πεπυρωμένα,
(31b) die Worte des Herrn sind geläutert;
Expositio 274:
Ταῦτα φησὶν, τὴν ἀγνωμοσύνην τῶν ἰουδαίων καταμεμφόμενος· ἐπειδὴ ἐπελάμβανον τοῦ σωτῆρος· ὡς παρὰ τὸν θεῖον πράττοντος νόμον· καὶ μὴν καὶ τῶν λόγων αὐτοῦ, ὡς καὶ αὐτῶν ὄντων βλασφήμων: –
Ἐνταῦθα {φησὶ} τὴν ἀγνωμοσύνην· καὶ τὴν κακίαν καὶ τὴν ἀπειθῆ γνώμην καὶ τὴν σκληρότητα τῶν ἀγνωμόνων καὶ ἀχαρίστων καὶ σκληροκαρδίων ἰουδαίων καταμέμφεται, ἐπειδὴ ἐπελαμβάνοντο τοῦ σωτῆρος ἡμῶν Χριστοῦ· ὡς παρὰ τὸν θεῖον πράττοντος νόμον· καὶ μὴν καὶ τῶν λόγων αὐτῶν, ἐλοιδόρουν καὶ ἐνδιέβαλον ὡς βλασφήμων· λέγοντες πρὸς ἀλλήλους ὅτι βλασφημεῖ· τίς γὰρ δύναται ἀφιέναι ἁμαρτίας; ἐκ πονηρᾶς συνειδήσεως καὶ κακοῦ λογισμοῦ· ταῦτα πρὸς τὸν τῶν ὅλων κύριον καὶ θεὸν διανοούμενοι καὶ λογιζόμενοι, ἃ διελογίζοντο: –
Diese Worte sagt er, um den Unverstand der Juden zu tadeln, da sie unseren Erlöser angegriffen haben, als ob er gegen das göttliche Gesetz handelte; ja sogar seine Worte, als ob sie lästerlich wären. [cf. Mc 2,7]
Hier tadelt er den Unverstand, die Bosheit, die ungehorsame Gesinnung und die Härte der unverständigen, undankbaren und hartherzigen Juden, da sie unseren Erlöser Christus tadelten, als ob er gegen das göttliche Gesetz handelte. Ja sogar selbst seine Worte verachteten sie und verleumdeten sie als lästerlich, indem sie zueinander sagten: "Er lästert; denn wer kann Sünden vergeben?" [Mc 2,7] Aus einem schlechten Gewissen und bösartigen Denken heraus das war es, was sie erwogen, in dem sie gegen den Herrn und Gott aller Dinge überlegten und abwägten.

V1 C M P1 P5 A1 P6 Z N2 B1

φησὶ] φησὶ * (ut vid.) P5 || ἐπειδὴ ἐπελάμβανον] ἐπειδὴ ἐπελαμβάνοντο M Z | ὅτι δὴ ἐπελαμβάνοντο A1 | ὅτι ἐπελαμβάνοντο B1 || τὸν θεῖον] fort. [τῶ]ν θεί[ων] A1* | fort. [τὸ]ν θεῖ[ον] A1m.sec. | τὸν δίκαιον B1 || καὶ μὴν καὶ] καὶ A1 || τῶν λόγων] τὸν λόγον P1 || βλασφήμων] ἐβλασφήμουν P1

V5 P7 L2 A3

φησὶ] puncto del. V5corr (ut vid.) || τῶν λόγων αὐτῶν] τῶν λόγων αὐτοῦ corr. Mont. (fort. recte) || ἃ διελογίζοντο] ἃ διελογίζοντο L2* (ut vid.) | διελογίζοντο L2corr

V5 P7 L2 A3: ἐκ – λογισμοῦ ist eine Erweiterung des Bibelzitats und nicht der Anfang des letzten Satzes. Montfaucon: exp. 274 nach P7.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:274

(17,31c)
ὑπερασπιστής ἐστιν πάντων τῶν ἐλπιζόντων ἐπ᾿ αὐτόν.
(31c) er ist der Beschützer aller, die auf ihn hoffen.
(17,32a)
ὅτι τίς θεὸς πλὴν τοῦ κυρίου;
(32a) Denn wer ist ein Gott außer dem Herrn?
(17,32b)
καὶ τίς θεὸς πλὴν τοῦ θεοῦ ἡμῶν;
(32b) Und wer ist ein Gott außer unserem Gott?
(17,33a)
ὁ θεὸς ὁ περιζωννύων με δύναμιν
(33a) Gott, der mich mit Kraft umgürtete,
Expositio 275:
Ὅμοιον τῷ εἰρημένῳ, ἕως οὗ ἐνδύσησθε ἐξ ὕψους δύναμιν: –
Ὅμοιον τῷ εἰρημένῳ, ἕως οὗ ἐνδύσησθε τὴν ἐξ ὕψους δύναμιν· δύναμις γὰρ τὸ πανάγιον πνεῦμ[α]: –
Ähnlich der Aussage: "Bis ihr bekleidet werdet mit Kraft aus der Höhe." [Lc 24,49]
Ähnlich der Aussage: "Bis ihr bekleidet werdet mit Kraft aus der Höhe." [Lc 24,49] Denn Kraft ist der allheilge Geist.

V1 C P1 P5 A2 V4 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

Ὅμοιον – τῷ εἰρημένῳ] Tò ὁ θεὸς ὁ περιζωννύων με δύναμιν, τῷ ἕως οὗ ἐνδύσησθε δύναμιν ἐξ ὕψους συνᾴδει: – Z || τῷ εἰρημένῳ] τὸ εἰρημένον P1 || ἕως οὗ] ἕως V1 C A2 | ἕως ἂν V4 | ὑμεῖς δὲ καθίσατε ἐν τῇ πόλει ἱερουσαλὴμ ante ἕως οὗ add. V5 P7 L2 A3 (= Lc 24,49) || ἐξ ὕψους δύναμιν] δύναμιν ἐξ ὕψους P5 V4 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

Ps 17,31c–32 scheint nicht von Expositiones erklärt worden zu sein. Montfaucon: exp. 275 nach P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:275

B1

(17,33b)
καὶ ἔθετο ἄμωμον τὴν ὁδόν μου,
(33b) er hat auch meinen Weg untadelig gemacht;
Expositio 276:
Τουτέστιν διὰ τῶν εὐαγγελικῶν θεσπισμάτων, ἄμωμόν με παρεσκεύασε τρέχειν ὁδόν: –
Das heißt: Durch die Dekrete des Evangeliums hat er mich in die Lage versetzt, den untadeligen Weg zu laufen.

V1 C P1 A1 A2 V4 B1 L1 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

με παρεσκεύασε] με παρασκευάσε A1* | με παρασκευάσ[αι] A1m.sec. | με παρασκευάζειν B1 | παρεσκεύασε V5 P7 L2 A3

P5: Ein Blattausfall. Montfaucon: exp. 276 aus P1 oder P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:276

(17,34a)
ὁ καταρτιζόμενος τοὺς πόδας μου ὡς ἐλάφου
(34a) der, der meine Füße bereitete wie (die) eines Hirsches
Expositio 277 (dubium):
[Ἢ διὰ] τὸ εὐθὺ δρ[α]μεῖν αὐτὸν [ἐ]ν τ[α]ῖς εὐεργ[εσίαις] τῇ τοῦ θεοῦ βοηθείᾳ, τὴν ταχυτῆτα τῆς ἐλάφου παρεισάγει· ἢ διὰ τὸ ὀφ[ιο]κτόνον εἶναι τὸ ζῶον καὶ τ[ῶ]ν ἰοβόλων ἀναιρετικόν: –
Entweder führt er die Schnelligkeit des Hirsches ein, weil er mit Gottes Hilfe durch gute Taten geradeaus lief; oder weil das Lebewesen Schlangen tötend und Zerstörer von giftigen Tieren ist.

A1

τῇ] τι (ut vid.) A1* | τῇ A1m.sec.

Die zweite Erklärung in diesem Dubium ist thematisch und auch sprachlich nah an Eusebius (fr. 13 in Ps 17,33–34 [Villani]).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:277

(17,34b)
καὶ ἐπὶ τὰ ὑψηλὰ ἱστῶν με,
(34b) und mich auf die Höhen stellte;
Expositio 278:
Τουτέστι τὰ ἄνω διδάσκει φρονεῖν: –
Das heißt, er lehrt mich, die Dinge zu fühlen, die oben sind.

V1 C P1 A1 A2 V4 P6 Z N2 B1 V5 P7 L2 A3

Τουτέστι] om. V5 P7 L2 A3 || τὰ ἄνω] Ὁ κύριος ὥσπερ ταῖς ἐλάφοις cum τὰ ἄνω concatenavit V5m.sec. (fort. Hesychius, schol. nr. 74 in Ps 17,34a (Antonelli; PG 27,708 D6) || διδάσκει] διδάσκει add. V1m.sec. (in marg.) | διδάσκων A1 P6 Z N2 B1

P5: Ein Blattausfall. B1: Hesychius (schol. nr. 76 in Ps 17,35a [Antonelli; PG 27,708]) mit exp. 278 verbunden. In der Folge trennte der Schreiber die beiden Erklärungen durch ein trennendes Satzzeichen (vier Punkte). V5: Ein Korrektor – erkennbar an der schwarzen Tinte – ergänzte exp. 278 um die letzten Worte der vorausgehenden Erklärung (durch zwei Punkte und eine Rasur). Der Grund für sein Eingreifen muss sein, dass in dieser Fassung das einleitende Wort Τουτέστι fehlt. Montfaucon: exp. 278 aus P1 oder P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:278

(17,35a)
διδάσκων χεῖράς μου εἰς πόλεμον
(35a) der meine Hände lehrte für den Krieg
Expositio 279 (dubium):
Πόλεμον, τὸν τῶν π[νευματι]κ[ῶ]ν [το]ῖ[ς π]ον[η]ρίας· χεῖρας δὲ τὰς πρά[ξει]ς φ[η]σίν: –
Krieg nennt er den (Kampf) der geistlichen (Menschen) gegen die Schlechten; Hände aber die Handlungen.

A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:279

(17,35b)
καὶ ἔθου τόξον χαλκοῦν τοὺς βραχίονάς μου·
(35b) und du hast meine Arme zu einem ehernen Bogen gemacht.
Expositio 280:
Τὰς δυνάμεις τῆς ψυχῆς, ἀνδρικὰς δίκην τόξου χαλκοῦ κατεσκεύασεν: –
Die Kräfte der Seele hat er stark nach Art und Weise eines ehernen Bogen zubereitet.

V1 C P1 A1 A2 V4 B1 B2 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

κατεσκεύασεν] κατ[εσ]κ[εύασεν(?)] A1 | κατασκευάσας V5 P7 L2 A3

P5: Ein Blattausfall. B1: exp. 280 mit Hesychius (schol. nr. 77 in Ps 17,35b [Antonelli; PG 27,708]) verbunden. In der Folge trennte der Schreiber die beiden Erklärungen durch ein trennendes Satzzeichen (vier Punkte). Montfaucon: exp. 280 aus P1 oder P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:280

(17,36a)
καὶ ἔδωκάς μοι ὑπερασπισμὸν σωτηρίας μου,
(36a) Und du hast mir das Schild meiner Rettung gegeben,
Expositio 281:
Ὑπερήσπισάς μου φησὶ διὰ τοῦ σωτηρίου σου· τοῦτο δέ ἐστιν, ἡ τῆς οἰκονομίας ἐπιδημία: –
Durch dein Rettungsmittel, sagt er, hast du mich mit einem Schild bedeckt. Das ist aber die Ankunft des Heilplans.

V1 C P1 A1 P6 Z N2 B1 B2 V5 P7 L2 A3

Ὑπερήσπισάς μου φησὶ] Ὑπερα[σπισ]μὸν A1 | Ὑπερασπίσαι μοι φησὶ B2 | Ὑπερασπίσαί με φησὶ V5 P7 L2 A3 || διὰ τοῦ σωτηρίου σου] διὰ τοῦ σταυροῦ σου B2 | evanida A1 || ἡ τῆς οἰκονομίας ἐπιδημία] [ἡ τῆς] ἐ[πιδημίας οἰκονο(?)]μία A1 | ἡ τῆς ἐπιδημίας οἰκονομία· καὶ ὁ σταυρὸς αὐτοῦ B1

P5: Ein Blattausfall. Montfaucon: exp. 281 aus P1 oder P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:281

(17,36b)
καὶ ἡ δεξιά σου ἀντελάβετό μου,
(36b) und deine Rechte stand mir bei,
Expositio 282:
Δεξιὰ τοῦ πατρὸς, ὁ υἱός: –
Die Rechte des Vaters ist der Sohn.

V1 C P1 A1 P6 Z N2 B1 B2 V5 P7 L2 A3

exp. 282 post Δ[εξιά] evanida A1

P5: Ein Blattausfall. C: exp. 282 vom Schreiber am äußeren Rand hinzugefügt. Montfaucon: exp. 282 aus P1 oder P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:282

(17,36c)
καὶ ἡ παιδεία σου ἀνώρθωσέν με εἰς τέλος,
(36c) und deine Unterweisung hat mich völlig wiederaufgerichtet,
(17,36d)
καὶ ἡ παιδεία σου αὐτή με διδάξει.
(36d) und deine Unterweisung, sie selbst wird mich lehren.
Expositio 283:
Ἡ εὐαγγελικὴ δηλονότι: –
Nämlich (die Unterweisung) des Evangeliums.

V1 C P1 A1 A2 V4 P6 Z N2 P2 B1 B2 L1 V5 P7 L2 A3

Ἡ εὐαγγελικὴ] Ἡ εὐαγγελικῆι (sic) B1 || δηλονότι] om. L1 | δ[ηλονότι(?)] A1 | post δηλονότι add. διδασκαλία P1 P2

P2: Die Folia am Anfang sind verloren gegangen. exp. 283 ist die erste nach der Lücke. P5: Ein Blattausfall. C: exp. 283 vom Schreiber am äußeren Rand hinzugefügt. Montfaucon: exp. 283 nach P1, und nicht nach P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:283

(17,37a)
ἐπλάτυνας τὰ διαβήματά μου ὑποκάτω μου,
(37a) Du hast weit gemacht meine Schritte unter mir,
Expositio 284:
Ἔστησας γὰρ ἐπὶ πέτραν τοὺς πόδας ἡμῶν: –
Denn du hast unsere Füße auf einen Felsen gestellt.

V1 C P1 P2 A2 V4 P6 Z N2 B1 B2 L1

Ἔστησας γὰρ ἐπὶ πέτραν] Ἔστησαν γὰρ ἐπὶ πέτραν V1 C | Ἔστησε(ν) γὰρ ἐπὶ πέτραν P1 P2 A2 V4 B2 L1 | Ἐστήρισεν ἐπὶ τὴν πέτραν B1 || τοὺς πόδας ἡμῶν] τοὺς πόδας μου P1 B2 P6 Z N2 | post μου add. ἥτις ἐστὶν ἡ πίστις ἡμῶν P1

P5: Ein Blattausfall. Montfaucon: exp. 284 aus P1 uns P6 zusammengestellt.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:284

(17,37b)
καὶ οὐκ ἠσθένησαν τὰ ἴχνη μου.
(37b) und meine Tritte wurden nicht schwach.
Expositio 285:
Περιελὼν γὰρ τὰ σκάνδαλα καὶ τὰς παγίδας ἃς κατεσκεύαζον οἱ ἐχθροὶ, τὴν πορείαν ἡμῶν κατήρτισεν: –
Denn er nahm die Anstöße und Schlingen weg, die uns die Feinde vorbereiteten, und machte unseren Weg zurecht.

V1 C P1 P2 A1 A2 V4 P6 Z N2 B1 L1 V5 P7 L2 A3

Περιελὼν] Περιελθὼν P2 V5 P7 L2 A3 || τὰ σκάνδαλα καὶ τὰς] evanida A1 || ἃς κατεσκεύαζον οἱ ἐχθροὶ] ἃς κατεσκεύασαν οἱ ἐχθροὶ P1 | ἃ κατεσκεύαζον οἱ ἐχθροὶ A1 | ἃς ἐσκεύαζον οἱ ἐχθροὶ A2 V4 | ἃς ἐσκεύαζον ἡμῖν οἱ ἐχθροὶ B1 || τὴν πορείαν ἡμῶν κατήρτισεν] κατήρτισεν ἡμῶν τὰ ἴχνη καὶ τὴν πορείαν A1 | κατήρτισεν ἡμῖν τὴν πορείαν P6 Z N2 | κατήρτισεν ἡμῶν τὴν πορείαν P2 A2 V4 B1 L1 V5 P7 L2 A3 (ἡμῶν deperditum A2)

P5: Ein Blattausfall. V5 P7 L2 A3: exp. 285 nahe der Tradition der (Text-)Katenen basierend auf den Kommentaren des Hesychius von Hierysalem und den Expositiones (B1 L1). Montfaucon: exp. 285 nach P6 und nicht nach P1. Später wurde sie wieder ediert aus der Sammlung von Colville.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:285

(17,38a)
καταδιώξω τοὺς ἐχθρούς μου καὶ καταλήμψομαι αὐτοὺς
(38a) Ich will meine Feinde verfolgen und sie ergreifen,
(17,38b)
καὶ οὐκ ἀποστραφήσομαι, ἕως ἂν ἐκλίπωσιν·
(38b) und ich will mich nicht abwenden, bis sie verschwinden.
(17,39a)
ἐκθλίψω αὐτούς, καὶ οὐ μὴ δύνωνται στῆναι,
(39a) Ich will sie hart bedrängen, und sie werden immer bestehen können,
(17,39b)
πεσοῦνται ὑπὸ τοὺς πόδας μου.
(39b) sie werden unter meine Füße fallen.
Expositio 286:
Ὡς κατεσκευασμένος διὰ τῆς θείας χάριτος εἰς δρόμον, περὶ τῆς νίκης θαρρεῖ: –
Ὡς κατεσκευασμένος διὰ τῆς θείας χάριτος εἰς δρ[ό]μον πολέμου τῶν ἐχθρῶν τῶν νοητῶν, περὶ τῆς νίκης θα[ρρ]εῖ: –
Als ob durch die Gnade Gottes für den Wettlauf ausgerüstet worden wäre, ist er zuversichtlich hinsichtlich des Sieges.
Als ob durch die Gnade Gottes ausgerüstet worden wäre für den Wettlauf des Krieges der geistigen Feinde, ist er zuversichtlich hinsichtlich des Sieges.

V1 C P1 P2 P6 Z N2 B1 L1 V5 P7 L2 A3

Ὡς κατεσκευασμένος] Ὡς κατασκευασμένος P2 L1 V5 P7 L2* A3 | Ὡς κατεσκευασμένος L2corr || εἰς δρόμον] εἰς νόμον L1 || περὶ τῆς νίκης] διὰ τῆς νίκης V1 C P1 | π- in ras. (ut vid.) B1 || θαρρεῖ] θαρσεῖ P2 | θάρσει B1 V5 P7 L2* A3 | θαρσῶ L2corr | ἔρχει L1

P5: Ein Blattausfall. V5 P7 L2 A3: exp. 286 aus der Tradition der (Text-)Katenen basierend auf den Kommentaren des Hesychius von Hierysalem und den Expositiones (B1 L1). Montfaucon: exp. 286 nach P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:286

A1

διὰ] ὑπὸ A1* | διὰ A1c (supra lin.) || πολέμου τῶν] πολεμούντων (ut vid.) A1* | πολέμου τῶν A1c
(17,40a)
καὶ περιέζωσάς με δύναμιν εἰς πόλεμον,
(40a) Und du hast mich umgürtet mit Kraft für den Krieg,
(17,40b)
συνεπόδισας πάντας τοὺς ἐπανιστανομένους ἐπ’ ἐμὲ ὑποκάτω μου
(40b) du hast alle, die sich gegen mich erhoben haben, unter mir gefesselt;
Expositio 287:
Πάλιν τὸ πᾶν τῆς νίκης, τῷ δεδωκότι τὴν ἰσχὺν ἀνατίθησιν: –
Das ganze aus dem Sieg widmet er wieder demjenigen, der die Kraft gegeben hat.

V1 C P1 P2 A1 P6 Z N2 B1 B2 V5 P7 L2 A3

ἀνατίθησιν] ἀνετίθει V5 P7 L2 A3

P5: Ein Blattausfall. Montfaucon: exp. 287 aus P1 oder P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:287

(17,41a)
καὶ τοὺς ἐχθρούς μου ἔδωκάς μοι νῶτον
(41a) und meine Feinde hast du in die Flucht geschlagen,
(17,41b)
καὶ τοὺς μισοῦντάς με ἐξωλέθρευσας.
(41b) und die, die mich hassten, hast du ausgerottet.
(17,42a)
ἐκέκραξαν, καὶ οὐκ ἦν ὁ σῴζων,
(42a) Sie schrien, und es gab keinen, der (sie) rettete,
(17,42b)
πρὸς κύριον, καὶ οὐκ εἰσήκουσεν αὐτῶν.
(42b) zum Herrn, und er hörte sie nicht an.
Expositio 288:
Ταῦτα περὶ τῶν αἰσθητῶν ἐχθρῶν φησιν, ὡς ἐκ προσώπου τοῦ κυρίου: –
Diese Worte spricht er über die wahrnehmbaren Feinde, wie in Person des Herrn.

V1 C P1 P2 A1 A2 V4 P6 Z N2 B1 L1 V5 P7 L2 A3

περὶ τῶν αἰσθητῶν] περὶ τῶν ἀνεπιστρόφων αἰσθητῶν B1 || ἐχθρῶν] ἐχ〈θ〉ρῶν V1 || τοῦ κυρίου] τοῦ Χριστοῦ P2 B1 L1 | post τοῦ κυρίου add. λέγων (λέγ V5 P7) ταῦτα V5 P7 L2 A3

P5: Ein Blattausfall. B1: exp. 288 Theodoretus zugeschrieben. P1: exp. 288 mit Theodoretus (comm. in Ps 17,42 [PG 80,985 B11–C1]) verbunden. Montfaucon: Die Verbindung von P1 wurde übernommen. L2: exp. 288 zwischen den Psalmzeilen.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:288

(17,43a)
καὶ λεπτυνῶ αὐτοὺς ὡς χοῦν κατὰ πρόσωπον ἀνέμου,
(43a) Und ich werde sie zermalmen wie Staub vor dem Angesicht des Windes,
(17,43b)
ὡς πηλὸν πλατειῶν λεανῶ αὐτούς.
(43b) wie den Lehm der Straßen werde ich sie zerstampfen.
Expositio 289 (dubium):
Tαῦτα περὶ τῶν νοητῶν ἐχθρῶν φησίν: –
Τοὺς ἐχθροὺς δηλονότι: –
Diese Worte spricht er über die geistigen Feinde.
Nähmlich die Feinde.

B1

Dieses Dubium (nach Ps 17,43b) wird Athanasius zugeschrieben.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:289

A1

Dieses Dubium steht nach Ps 17,43.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:289

(17,44a)
ῥύσῃ με ἐξ ἀντιλογιῶν λαοῦ,
(44a) Du wirst mich erretten aus den Anfeindungen des Volkes,
(17,44b)
καταστήσεις με εἰς κεφαλὴν ἐθνῶν·
(44b) du wirst mich einsetzen zum Haupt der Völkerschaften;
Expositio 290:
Ἔτι τοῦ κυρίου τὸ πρόσωπον ἀποστρεφομένου μὲν δι᾿ ἀπείθειαν τὸν ἰουδαίων λαὸν, αἰτοῦντος δὲ ἔθνη εἰς κληρονομίαν αὐτοῦ: –
Ἔτι τοῦ κυρίου τὸ πρόσωπον εἰσάγει λέγων· ὡς ἀποστρεφομένου μὲν δι᾿ ἀπείθειαν τὸν τῶν ἰουδαίων λαόν· αἰτοῦντος δὲ δωθῆναι αὐτῷ τὸν ἐξ ἐθνῶν οὗ ἡγήσεται, καὶ κεφαλὴ τῇ ἐξ αὐ[το]ῦ ἐκκλησίᾳ γενήσεται: –
Noch einmal wendet der Herr einerseits das Angesicht von den Juden ab wegen des Ungehorsams und bittet andererseits die Völkerschaften zu seinem Erbe.
Noch einmal führt er das Angesicht des Herrn ein und sagt, dass er sich einerseits vom Volk der Juden wegen des Ungehorsams abwendet. Da er andererseits erbittet, dass ihm eines der Völker gegeben werde, das er führen wird, wird er das Haupt der Kirche werden, die von ihm (ausgegangen) ist.

V1 C M P1 P2 P2m.sec. P6 Z N2 B1 V5 P7

Ἔτι τοῦ κυρίου] Ἐπὶ τοῦ κυρίου P2 | αἰτεῖται τοῦ P2m.sec. | Aἰτεῖ τοῦ κυρίου B1 || τὸ πρόσωπον] πρόσωπον P2m.sec. || ἀποστρεφομένου μὲν] ἀποστρεφόμενον μὲν V1 P2m.sec. | ἀποστρεφόμενον δὲ M || δι᾿ ἀπείθειαν] om. C | διὰ ἀπειθείαν B1 V5 P7 || τὸν ἰουδαίων λαὸν] τοῦ ἰουδαίων λαοῦ M | τὸν τῶν ἰουδαίων λαὸν C B1 | τῶν ἰουδαίων P1 P2 P2m.sec. V5 P7 | τὸν ἰουδαῖον λαὸν P6 || αἰτοῦντος δὲ] αἰτοῦντες δὲ P1 | αἰτοῦντα δὲ P2 P2m.sec. B1 V5 P7 || ἔθνη] τὰ ἔθνη P6 Z N2

P5: Ein Blattausfall. M: exp. 290 bildet eine Einheit mit Theodoret (comm. in Ps 17,44a [PG 80,985 C6–10]; an Theodoret zugeschrieben). Beide Erklärungen folgen auch in V1 aufeinander, allerdings getrennt. Montfaucon: exp. 290 aus P1 und P6 zusammengestellt.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:290

A1

τὸν τῶν ἰουδαίων] τῶν τῶν ἰουδαίων A1* | τὸν τῶν ἰουδαίων A1m.sec. || λαόν] λαὸν A1* | λαόν A1c || αὐτῷ τὸν] αὐτῷ* τῶν A1* | αὐτῷ τὸν (ut vid.) A1c
(17,44c)
λαός, ὃν οὐκ ἔγνων, ἐδούλευσέν μοι,
(44c) ein Volk, das ich nicht kannte, diente mir.
(17,45a)
εἰς ἀκοὴν ὠτίου ὑπήκουσέν μοι·
(45a) auf das Hören des Ohres hin gehorchte es mir;
Expositio 291a (dubium):
Τοὺς ἀλλοφύλους λέγει· τὸ δὲ οὐκ ἔγνων ἀντὶ τ[οῦ· ὃ]ν οὐ προσεδ[ό]κησα ὑποτ〈α〉γήσ[ε]σθαί [μο]ι, οὗτος ὑποχείριός μοι γέγ[ο]νεν: –
Er sagt die andersstämmigen Völker. Der Ausdruck "ich nicht kannte" steht anstelle von "(das Volk), vom dem ich nicht erwartet hatte, dass es sich mir unterwerfen würde, dieses wurde mir untertan.

A1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:291a

Expositio 291b (dubium):
Οὐκ ἀγνοίας ἐστὶ σημαντικὸν· – πάντα γὰρ οἶδεν ὡς θεὸς –, ἀλλ᾿ ὅτι οἱ κατὰ καιροὺς τὴν οἰκειότητα τὴν πρὸς ἐμὲ μὴ λαχόντες: –
Οὐκ ἀγνοίας ἐστὶ σημαντικὸν· – πάντα γὰρ οἶδεν ὡς θεὸς· – ἀλλ᾿ ὅτι οἱ κατὰ καιροὺς τὴν οἰκειότητα τὴν πρὸς ἐμὲ μὴ λαχόντες, ἀλλότριοι ἂν εἶεν καὶ ξένοι· καὶ πόρρω τῆς ἐμῆς ἀπέχοντες οἰκειότητος: –
(Dies) ist nicht zur Bezeichnung der Unwissenheit – denn als Gott weiß er alles –, sondern dass sie zu verschiedenen Zeiten die Vertrautheit zu mir nicht erlangt haben.
(Dies) ist nicht zur Bezeichnung der Unwissenheit – denn als Gott weiß er alles –, sondern dass diejenigen, die zu verschiedenen Zeiten die Vertrautheit zu mir nicht erlangt haben, Fremde und Nichtbürger wären und weit entfernt von meiner Vertrautheit.

V1 C M P1 A2 V4 P6 N2

Οὐκ] Ὃν οὐκ ἔγνων ante οὐκ add. A2 || πάντα] ταῦτα V1 M || ὡς θεὸς] ὁ θεὸς M* P1 | ὡς θεὸς Mc || πρὸς ἐμὲ] εἰς ἐμὲ V1 C M P1 A2 V4 | μὴ ἔχοντες A2 V4

Dieses Dubium wird entweder Cyrill (V1 C M P1) oder Athanasius (P6 Z N2) zugeschrieben oder ist anonym (A2 V4).

urn:cts:etf:psath.expps.grc:291b

Z V5 P7 L2 A3

Z V5 P7 L2 A3: Diese Langfassung wird Athanasius zugeschrieben. Der Zusatz am Ende verdeutlicht den Sinn des Textes.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:291b

(17,45b)
υἱοὶ ἀλλότριοι ἐψεύσαντό μοι,
(45b) die fremden Söhne heuchelten mir (Ergebung),
Expositio 292 (dubium):
Ὁ κληθεὶς υἱὸς πρωτότοκος ἰσραὴλ, ἀλλότριος ἐκλήθη διὰ τὴν ἀπιστίαν υἱός: –
Israel, genannt erstgeborener Sohn, wurde wegen Unglaubens ein fremder Sohn genannt.

V1 C P1 A2 V4 B2 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

Dieses Dubium wird entweder Cyrill (V1 C) oder Athanasius (P6 Z N2 V5 P7 L2 A3) zugeschrieben oder ist anonym (P1 A2 V4 B2). Montfaucon: exp. 292 aus P1 oder P6 oder P7.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:292

(17,46a)
υἱοὶ ἀλλότριοι ἐπαλαιώθησαν
(46a) die fremden Söhne wurden alt
Expositio 293 (dubium):
Πᾶν τὸ παλαιούμενον ἐγγὺς ἀφανισμοῦ: –
Alles, was alt wird, ist dem Verschwinden nahe.

V1 C P1 A2 V4 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

Πᾶν] Πᾶν δὲ V1 C P1 A2 V4

Dieses Dubium wird entweder Cyrill (V1 C) oder Athanasius (P6 Z N2 V5 P7 L2 A3) zugeschrieben oder ist anonym (P1 A2 V4). Montfaucon: exp. 293 nach P6 oder P7.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:293

(17,46b)
καὶ ἐχώλαναν ἀπὸ τῶν τρίβων αὐτῶν.
(46b) und wurden lahm, weg von ihren Pfaden.
Expositio 294 (dubium):
Υἱοὺς ἀλλοτρίους καλεῖ τοὺς ἀλλοφύλους, ἀντὶ τοῦ τινὲς δὲ καὶ ἀνάγκῃ ὑπεκρίναντο τὴν δουλείαν· ὅπου μὲν οὖν προα[ι]ρέσει φησὶν εἰς ἀκοὴν [ὠ]τίου ὑπ[ή]κο[υ]σέ μου· ὅπου δὲ ἀνάγκῃ ἐψεύσαντό μοι· καὶ ὅμ[ω]ς φησὶν, οὐδὲν ἀνίεσαν ἐκ τούτου· ἔμειναν γὰρ καὶ ἀκοντὶ δουλεύοντές μοι ἐπὶ πολὺ, ὡς καταδαπανηθῆναι τῇ δουλείᾳ· διὰ τί ἐχώλαναν οὐχὶ δ[ι]ωρθώθησαν; ἐπειδ[ὴ] γὰρ οὐ γνησίᾳ προαιρέσει, ἐπὶ τὰ νόμιμα τ[ο]ῦ θεο[ῦ] ἐ[σ(?)]βε[βή(?)][κε{ι}]σ[αν(?)]· ἀλλ᾿ ὑπ᾿ ἀνάγκης· καὶ τὰ πάτρια ἔθη π[α]ρ[έ]βαινον: –
Fremde Söhne nennt er die Andersstämmigen, anstelle von "manche haben sogar aus Zwang die Dienerschaft vorgetäuscht". In einigen Fällen also "gehorchte mir (das Volk) auf das Hören des Ohres hin", [Ps 17,45a] sagt er, mit freier Absicht; in anderen Fällen heuchelten sie mir aus Zwang. Und doch, sagt er, ließen sie keineswegs davon ab. Ja, sie blieben so lange, wenn auch widerwillig, in meinem Dienst, dass sie von der Dienerschaft verzehrt wurden. Warum sind sie lahm geworden, (warum) haben sie sich nicht gebessert? Weil sie eben nicht mit edler Absicht in Gottes Satzungen (eingetreten sind?), sondern aus Zwang, und (weil) sie die väterlichen Gesetze übertreten haben.

A1

ἀνίεσαν] correximus | ἄνησαν (ut vid.) A1

A1: Dieses Dubium steht nach Ps 17,45b–46.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:294

(17,47a)
ζῇ κύριος, καὶ εὐλογητὸς ὁ θεός μου,
(47a) Der Herr lebt, und gepriesen sei mein Gott,
Expositio 295:
Εὐκαίρως τὸ ζῇ κύριος ἀναπεφώνηκεν, ἐπειδὴ ἐμνημόνευσε τῆς ἀντιλογίας τοῦ λαοῦ· ἐν ᾗ ἐβόων λέγοντες· ἆραι ἆραι σταύρωσον: –
Bei einer passenden Gelegenheit hat er laut ausgerufen "der Herr lebt", weil er die Anfeindung des Volkes in Erinnerung gebracht hat, [cf. Ps 17,44a] in der sie schrien und sagten: "Weg, weg (mit ihm)! Kreuzige (ihn)!" [Ioh 19,15]

V1 C P1 P2 A1 A2 V4 P6 Z N2 B1 B2 V5a P7a V5b P7b L2a A3a L2b A3b

Εὐκαίρως] -αίρως fort. in ras. V1 | om. A1 | Zῶν φησὶν ὁ κύριος, ante εὐκαίρως γ᾿ οὖν add. B1 || ἀναπεφώνηκεν] ἀνεφώνησεν A1 | ἀναφωνεῖ P2 B2 | ἐπεφώνηκεν V5a P7a L2a A3a || ἐμνημόνευσε] ἀνεμνημόνευσε A2 V4 | ἀνεμνημόνευον (sic) V5a P7a L2a A3a || τοῦ λαοῦ – λέγοντες ] τοῦ λαοῦ τῶν ἰουδαίων εἰπόντος A1 || ἐν ᾗ ἐβόων] ἐν ᾗ ἐβόουν P1 | ἐν ᾧ ἐβόων V5a P7a L2a A3a || ἆραι ἆραι σταύρωσον] ἆρε ἆρε σταύρωσον V1 C | αἷρε αἷρε· (αἶρε αἶρε P1 P2 A2 ) σταύρωσον αὐτόν P1 A1 A2 B1 | αἴρε αἴρε· στ(αύ)ρου [vel στ(αυ)ροῦ] αὐτοῦ B2 | αἶρε αἶρε· σταύρου αὐτόν V4 P6 Z N2 V5a P7a L2a A3a | αἶρε αἶρε (αἶρε2 om. V5 P7) σταύρου αὐτόν V5b P7b L2b A3b

P5: Ein Blattausfall. V7 P7: exp. 295 kommt zweimal vor: Zunächst mit Zuschreibung an Athanasius (V5a P7a L2a A3a), dann anonym (V5b P7b L2b A3b). Beide Texte sind mit Ps 17,47 verbunden. Montfaucon: exp. 295 nach P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:295

(17,47b)
καὶ ὑψωθήτω ὁ θεὸς τῆς σωτηρίας μου,
(67b) und erhöht werden soll der Gott meiner Rettung,
Expositio 296:
Εἰ καὶ ἐταπείνωσεν ἑαυτὸν φησὶν· λαβὼν τὴν τοῦ δούλου μορφὴν, ἀλλ᾿ ὑψηλός ἐστιν· ὅμοιον δὲ τῷ εἰρημένῳ τὸ ὁ θεὸς αὐτὸν ὑπερύψωσεν· καὶ ἐχαρίσατο αὐτῷ ὄνομα τὸ ὑπὲρ πᾶν ὄνομα: –
Wenn auch er sich selbst erniedrigt hat, sagt er, indem er Knechtesgestalt annahm, [cf. Phil 2,7] ist er doch hoch(gestellt). (Dies ist) ähnlich wie die Aussage: "Gott hat ihn hoch erhoben und schenkte ihm einen Namen, der über jedem Namen ist." [Phil 2,9]

B1 L1 P6 Z N2 V1 C P1 P2 A1 A2 V4

Εἰ – ὑψηλός ἐστιν] om. V1 C P1 A1 (sed habet Syr.long.) || ἑαυτὸν φησὶν] φησὶν ἑαυτὸν P2 L1 || ὑψηλός ἐστιν] ὑψηλὸς ἔστω P2 B1 | ὑψηλὸς ἐγένετο L1 || ὅμοιον – ὄνομα] om. L1 || ὅμοιον δὲ τῷ εἰρημένῳ τὸ] sicut in Syr.long. habent B1 P6 Z N2 (τὸ om. B1) | Ὅμοιον τὸ V1 C P1 A2 V4 | Ὅμοιον τῷ A1 || τὸ ὁ θεὸς αὐτὸν ὑπερύψωσεν] διὰ τοῦτο αὐτὸν ὁ θεὸς ὑπερύψωσεν P2 | διὰ τοῦτο ὁ θεὸς αὐτὸν ὑπερύψωσεν B1

P5: Ein Blattausfall. Montfaucon: exp. 296 nach P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:296

(17,48a)
ὁ θεὸς ὁ διδοὺς ἐκδικήσεις ἐμοὶ
(48a) der Gott, der mir (immer wieder) Rache verschafft
Expositio 297:
Ἐκ τοῦ ἀπίστου λαοῦ: –
Ἐκ τοῦ ἀπίστου λαοῦ τῶν ἰουδαίων δηλονότι: –
An dem ungläubigen Volk.
Nämlich an dem ungläubigen Volk der Juden.

V1 C A1 P2 B1 P6 Z N2 V5 P7 L2 A3

Ἐκ] Τ[ουτέ]σ[τιν] ante ἐκ add. A1 || Ἐκ – λαοῦ] ... ἐκ τῶν ἐπανισταμένων, τοῦ ἀπίστου λαοῦ V5 P7

P5: Ein Blattausfall. C P2: exp. 297 von den jeweiligen Schreibern am äußeren Rand hinzugefügt. V5 P7: Eine verkürzende Paraphrase des Eusebius (fr. 20 in Ps 17,47–50 [Villani]) ist mit exp. 297 verbunden (anonym). Diese Verbindung kommt in L2 A3 nicht vor, wo τῶν ἐπανισταμένων (= Ps 17,49b) stehr als Halblemma vor exp. 297. Die zitierten Texte stammen wahrscheinlich aus der Typus III-Tradition (P6 Z N2). Auch dort folgen sie getrennt aufeinander.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:297

P1

Montfaucon: exp. 297 nach P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:297

(17,48b)
καὶ ὑποτάξας λαοὺς ὑπ’ ἐμέ,
(48b) und der mir Völker unterworfen hat.
Expositio 298:
Τὰ ἔθνη δηλονότι: –
Τὰ ἔθνη φησὶν, ὑπετάγησαν τῷ Χριστῷ: –
Nämlich die Völkerschaften.
Die Völkerschaften, sagt er, haben sich Christus unterworfen.

V1 C A1 V4 P2 B1 P6 Z N2

P5: Ein Blattausfall. C P2: exp. 298 von den jeweiligen Schreibern am äußeren Rand hinzugefügt. A2 V4: Nur V4 hat exp. 298.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:298

P1

Montfaucon: exp. 298 nach P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:298

(17,49a)
ὁ ῥύστης μου ἐξ ἐχθρῶν μου ὀργίλων,
(49a) Mein Erretter vor meinen jähzornigen Feinden,
Expositio 299:
Τῶν ἀρχόντων τοῦ ἐξ ἰσραὴλ φησὶ λαοῦ: –
Er meint vor den Herrschern des Volkes Israel.

V1 C P1 P2 A1 B1 P6 Z N2

Τῶν ἀρχόντων] Περὶ τῶν ἀρχόντων Z || τοῦ ἐξ ἰσραὴλ] τοῦ ἐξῆς B1 || φησὶ λαοῦ] λαοῦ φησίν A1 P6 Z N2 (λ[αο]ῦ supra lin. add. A1c) | φησίν P2 | λαοῦ B1

P5: Ein Blattausfall. C: exp. 299 vom Schreiber am äußeren Rand hinzugefügt. Montfaucon: exp. 299 nach P6 und nicht nach P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:299

(17,49b)
ἀπὸ τῶν ἐπανιστανομένων ἐπ’ ἐμὲ ὑψώσεις με,
(49b) vor denen, die sich gegen mich erheben, wirst du mich erhöhen,
Expositio 300 (dubium):
Τ[ῶ]ν [ἰ]ου[δα]ίων φησίν: –
Er meint vor den Juden.

A1

V1: Neben Ps 17,49b steht eine Zahl in Großbuchstaben (ΞΖ΄), als ob es sich um einen Verweis auf eine Epositio handelt. Neben der inneren Spalte steht die gleiche Zahl. Allerdings hat der Schreiber darüber die klein geschriebene Zahl κδ΄ (Evagrius) hinzugefügt. Die Erklärung, die in der Spalte steht, ist nicht die des Athanasius, sondern die des Evagrius. Die Expositio zu Ps 17,49b wurde wahrscheinlich aus Versehen weggelassen. A1: Die fehlende Expositio scheint erhalten geblieben zu sein. Der Hinweis auf die Iuden findet sich auch in B1 als Erweiterung von exp. 301.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:300

(17,49c)
ἀπὸ ἀνδρὸς ἀδίκου ῥύσῃ με.
(49c) vor dem ungerechten Mann wirst du mich erretten.
Expositio 301:
Tοῦ Ἰούδα λέγει: –
Ἐπε[κτεί]ν[ει] τ[ὸ]ν λόγον, καὶ [μ]έχρι τῆς προδ[ο]σίας τοῦ Ἰούδα: –
Er meint vor Judas.
Er dehnt die Rede aus, sogar bis auf den Verrat von Judas.

V1 C P1 P6 Z N2 P2 B1 B2 V5 P7 L2 A3

Tοῦ] Ἀπ᾿ ἀνδρὸς ἀδίκου ante τοῦ add. V5 P7 (= Ps 17,49c) || Tοῦ – λέγει] Tὸν Ἰούδαν λέγει: – P1 | Τοῦ Ἰούδα φησίν: – P2 | Τοῦ Ἰούδα φησὶ καὶ τῶν ἰουδαίων: – B1 (in Ps 17,49b–c; cf. exp. 300)

P5: Ein Blattausfall. V1: exp. 301 befindet sich in der inneren Spalte. Sie ist wie eine hexaplarische Variante geschrieben (Majuskelbuchstaben). C: exp. 301 vom Schreiber am inneren Rand hinzugefügt (ohne Zählung). V5 P7: Ἀπ᾿ ἀνδρὸς ἀδίκου stand ursprünglich als Halblemma vor exp. 301. In L2 A3 ist dieses von exp. 301 getrennt geblieben. Montfaucon: exp. 301 nach P6 und nicht nach P1.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:301

A1

(17,50a)
διὰ τοῦτο ἐξομολογήσομαί σοι ἐν ἔθνεσιν, κύριε,
(50a) Deshalb werde ich dich preisen bei den Völkerschaften, Herr,
(17,50b)
καὶ τῷ ὀνόματί σου ψαλῶ,
(50b) und deinem Namen werde ich spielen,
(17,51a)
μεγαλύνων τὰς σωτηρίας τοῦ βασιλέως αὐτοῦ
(51a) der groß macht die Rettungstaten seines Königs
Expositio 302:
Ἐπειδὴ τὰ καινὰ εἰργάσω· ἐγὼ φησὶν αὐτὸς κύριε ὁ προφήτης· ἐπειδ᾿ ἂν σὺ αὐτὸς ὁ κύριος τὰ ἔθνη καλέσῃς, δι᾿ αὐτῶν σοι ἐξομολογήσομαι· ἀδόντων αὐτῶν οὓς πεποίηκα ὕμνους· οὐ μόνον δὲ τοῦτο, ἀλλὰ καὶ μεγαλυνῶ φησι τὰς σωτηρίας τοῦ βασιλέως· αὐτοῦ μὲν τοῦ ἐξ ἐθνῶν λαοῦ· ἵνα ᾖ· αὐτοῦ τοῦ βασιλέως αὐτῶν τῶν ἐθνῶν, ἣν ἐποίησε σωτηρίαν ἐν μέσῳ τῆς γῆς: –
Da du Neues bewirkt hast – sagt der Prophet selbst –, sobald du selbst, Herr, die Völkerschaften rufst, werde ich dich durch sie preisen, da sie die Hymnen singen, die ich gemacht habe. Nicht nur das, sondern ich, sagt er, werde die Rettungstaten seines Königs – "seines", nämlich "des Volkes aus den Völkerschaften" – groß machen, das heißt, die Rettung des Königs der Völkerschaften, welche er in der Mitte der Erde geschaffen hat.

V1 C P1 A1 A2 V4 P6 Z N2 P2 B1 L1 V5a P7a V5b P7b

Ἐπειδὴ – τῶν ἐθνῶν] om. A2 V4 || Ἐπειδὴ – τοῦ βασιλέως] om. V5b P7b || Ἐπειδὴ – ὁ προφήτης] om. A1 || Ἐπειδὴ – ὕμνους] Ἐπειδὴ τὰ (τὰ om. V5a P7a) καὶ τὰ εἰργάσω σὺ ὁ κύριος, ἐγώ φησιν (ἐγώ φησιν om. V5a P7a) διὰ τῶν ἐθνῶν σοι ἐξομολογήσομαι· σοῦ αὐτὰ καλέσαντος ἐν τῷ ᾄδειν P2 V5a P7a | Ἐπειδὴ φησὶν διὰ τῶν ἐθνῶν σοι ἐξομολογήσομαι αὐτὰ καλέσαντος ἐν τῷ ἅδη L1 || τὰ καινὰ] τὰ κενὰ P1 | καὶ τὰ B1 | τὰ καὶ τὰ P6 Z N2 || εἰργάσω] -ω fort. in ras. V1 || κύριε] om. C P1 B1 P6 Z N2 || ἐπειδ᾿ ἂν – ὁ κύριος] Ἐπ[ειδ][ὴ σὺ αὐτὸς ὁ(?)] κ[ύριος(?)] A1 || σὺ αὐτὸς] σὺ ante σὺ αὐτὸς lineis del. V1 || ὁ κύριος] om. Z || καλέσῃς] καλέσεις P1 || δι᾿ αὐτῶν] δι᾿ αὐτόν P6 || σοι] [σοι(?)] A1 || ἀδόντων αὐτῶν] ἀδόντων αὐτὸν C | ἀδόντων B1 || μεγαλυνῶ φησὶ] μεγαλύνω φησὶ L1 | μεγαλύνων V5a P7a || τοῦ βασιλέως] om. A1 || αὐτοῦ μὲν] αὐτοῦ· αὐτοῦ μὲν A1 | αὐτοῦ· ante αὐτοῦ μὲν lineis del. B1 | αὐτοῦ Z || λαοῦ] μου λαοῦ L1 || ἵνα ᾖ] ἵνα P2 || αὐτῶν τῶν ἐθνῶν] τῶν ἐθνῶν A1 P2 B1 L1 V5a P7a V5b P7b || ἣν] ἡ ᾠδὴ· δι᾿ ὧ[ν] A1 || ἐν μέσῳ] ἐμμέσῳ L1 || τῆς γῆς] post τῆς γῆς add. μεγαλυνῶ V1 C P1 V4 P6 Z N2 | post τῆς γῆς add. μεγαλύνων A2 | post τῆς γῆς add. μεγαλύνω V5b P7b | post τῆς γῆς add. τουτέστιν ἐν τῇ σι[ών·] τ[α]ύτην γὰρ φασὶ τὸ μεσώτατον τῆς γῆς εἶν[αι] A1 (additamenta post τῆς γῆς non habet Syr.long.)

P5: Ein Blattausfall. V1 C P1 P6 Z N2: exp. 302 und 303 bilden eine Einheit (mit Ps 17,50 verbunden). A2 V4: Eine Einheit ist auch hier zu finden, allerdings in einer stark gekürzten Fassung. Es handelt sich dabei um den Hauptsatz am Ende von exp. 302 und den ersten Satz von exp. 303. B1 P2 Syrische Version (Langfassung): Die gennanten Expositiones erklären jeweils Ps 17,50–51a und Ps 17,50b–c. A1: Die am Anfang kürzere Fassung von exp. 302 ist zweiteilg. Ἐπ[ειδ][ὴ] – ὕμνους steht nach Ps 17,50; Οὐ μ[όν]ον – εἶν[αι] nach Ps 17,51a. B1: Es wird einleitend behauptet, dass diese Expositio drei Zeilen (στίχοι) erklärt: ἐρμηνεία τῶν Γ´ στιχ(ων) Ἀθανασιου (= Ps 17,50–51a). V5 P7: Αὐτοῦ μὲν – τῆς γῆς kommt zweimal vor: zunächst als Schlussteil von exp. 302 (V5a P7a mit Ps 17,50 verbunden), dann als Anfang von exp. 303 (V5b P7b mit Ps 17,51a–b verbunden). exp. 302 ist nahe der Tradition der (Text-)Katenen basierend auf den Kommentaren des Hesychius von Hierysalem und den Expositiones (B1 L1). Da der wiederholte Teil durch μεγαλύνω (siehe app.) erweitert wird, stammt exp. 303 aus einer Tradition, die Typus XIX (V1 C A2 V4) und III (P6 Z N2) näher ist. Montfaucon: exp. 302 und 303 grundsätzlich nach P6.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:302

(17,51b)
καὶ ποιῶν ἔλεος τῷ χριστῷ αὐτοῦ,
(51b) und Erbarmen schafft seinem Gesalbten,
(17,51c)
τῷ Δαυῒδ καὶ τῷ σπέρματι αὐτοῦ ἕως αἰῶνος.
(51c) David und seiner Nachkommenschaft bis in Ewigkeit.
Expositio 303:
Τουτέστιν, τοῖς πᾶσι διαβοήσω λαμπρῶς· ἐπειδὴ καὶ ταύτην εἰργάσατο φησὶν, ποιῶν ἔλεον ἐπὶ τὸν χρισθέντα αὐτοῦ λαόν· εἰς βασίλειον γὰρ ἱεράτευμα ἐχρίσθημεν· ποιῶν δὲ τῷ λαῷ τὸ ἔλεος, καὶ ἐμοὶ τῷ Δαυῒδ παρασκευάσεις γενέσθαι αὐτῷ καὶ τῷ σπέρματί μου· σπέρμα γὰρ τοῦ Δαυῒδ, καὶ ὁ ἐξ ἐθνῶν λαὸς· ἅτε δὴ γεγονὼς τέκνα τοῦ ἐκ σπέρματος κατὰ σάρκα γεννηθέντος Δαυΐδ: –
Ποιῶν ἔλεος ἐπὶ τὸν χρι[σθ]έντ[α α]ὐτο[ῦ] λ[αόν· εἰς(?)] βασίλειον γὰρ ἱερ[άτευμ]α ἐχρ[ί]σθημεν· καὶ τὸ ἐκ Δαυῒδ τῷ κατὰ σάρκα Χριστ[ῷ κα]ὶ τ[ῷ σπ]έ[ρ]ματι τοῦ Δαυΐδ· σπέρμ[α γὰρ] α[ὐτ]οῦ, ὁ ἐξ [ἐ]θνῶν λαὸς· διὰ τὸν ἐκ [σπ]έρμ[ατο]ς τοῦ Δ[α]υῒδ Xριστὸν καλέσαντα τὰ ἔθνη: –
Das heißt, ich werde (dies) allen laut verkünden. Da nämlich auch diese (Rettung), will er sagen, bewirkte er, indem er seinem gesalbten Volk Erbarmen schaffte. Denn zu einer königlichen Priesterschaft wurden wir gesalbt. Indem du aber dem Volk Erbarmen schaffst, wirst du auch mir selbst, dem David, und meiner Nachkommenschaft sie verschaffen. Denn Nachkommenschaft Davids ist auch das Volk aus den Völkerschaften, da es ein Sohn desjenigen geworden ist, der aus der Nachkommenschaft Davids nach dem Fleisch geboren ist.
Indem er seinem gesalbten Volk Erbarmen schaffte. Denn zu einer königlichen Priesterschaft wurden wir gesalbt. Und dies (wurde geschafft) in Bezug auf den dem Fleisch nach aus David (geborenen) Christus, und auf die Nachkommenschaft Davids. Denn seine Nachkommenschaft ist das Volk aus den Völkerschaften, wegen dem Christus, der aus der Nachkommenschaft Davids die Heiden berufen hat.

V1 C P1 A2 V4 P6 Z N2 P2 B1 V5 P7

τοῖς πᾶσι] πᾶσι V4 || διαβοήσω λαμπρῶς] διαβόητον ποιῶν A2 || ἐπειδὴ – Δαυΐδ] om. A2 V4 || εἰργάσατο] εἰργάσω P1 V5b P7b || ποιῶν ἔλεον] ποιῶν ἔλεος P2 B1 V5b P7b || αὐτοῦ] αὐτῷ P1 | ὑπ᾽ αὐτοῦ P2 || καὶ ἐμοὶ] καὶ μοὶ P6 | ἐμοὶ V5b P7b || αὐτῷ] αὐτὸ C P1 P2 B1 Z || σπέρμα γὰρ τοῦ Δαυῒδ] om. P2 || καὶ ὁ ἐξ ἐθνῶν λαὸς] ὁ ἐξ ἐθνῶν λαὸς V5b P7b | ὅ ἐστιν καὶ ὁ ἐξ ἐθνῶν λαὸς P2 || τέκνα] τέκνον P1 P6 Z N2 || ἐκ σπέρματος] ἐκ σπέρματος αὐτοῦ B1 || γεννηθέντος Δαυΐδ] τεχθέντος Δαυΐδ P2 | τεχθέντος B1 | τεχθέντος Χριστοῦ V5b P7b

P5: Ein Blattausfall. B1: exp. 303 wird wie folgt eingeführt: ἐρμ(ηνεία) τῶν Β´ στιχ(ων) Ἀθανασι(ου) (= Ps 17,51b–c). V5b P7b: Siehe zu exp. 302.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:303

A1

Psalm 18
(18,1)
Εἰς τὸ τέλος· ψαλμὸς τῷ Δαυΐδ.
(1) Auf das Ende hin. Ein Psalm, bezogen auf David.
Expositio 304: Hypothesis
Εἰσαγωγικὴν διδασκαλίαν περιέχει ὁ παρὼν ψαλμὸς, ἐκ προσώπου τῶν ἀποστόλων πρὸς τὰ ἔθνη· διὃ καὶ οὐρανὸν καὶ ἥλιον καὶ τὰ ἕτερα στοιχεῖα οὓς καὶ μεγάλους νομίζει θεοὺς, ταῦτα ἀνυμνεῖν τὸν ποιητὴν αὐτῶν λέγουσι: -
Der gegenwärtige Psalm enthält eine einführende Lehre im Namen der Apostel an die Heiden. Deshalb sagen sie auch, dass der Himmel und die Sonne und die übrigen Elemente, die von diesen für große Götter gehalten wurden, ihren Schöpfer preisen.

V1

νομίζει] νομίζει V1* | ἐνόμιζον V1m.sec. || λέγει] λέγει V1* | λέγουσι V1m.sec.

urn:cts:etf:psath.expps.grc:304

(18,2a)
Οἱ οὐρανοὶ διηγοῦνται δόξαν θεοῦ,
(2a) Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes,
(18,2b)
ποίησιν δὲ χειρῶν αὐτοῦ ἀναγγέλλει τὸ στερέωμα·
(2b) und das Werk seiner Hände verkündet die Feste.
Expositio 305:
Ὅμοιον τῷ εἰρημένῳ· τὰ γὰρ ἀόρατα αὐτοῦ ἀπὸ κτίσεως κόσμου τοῖς ποιήμασι νοούμενα καθορᾶται· ἥ τε ἀΐδιος αὐτοῦ δύναμις καὶ θεότης: –
Ähnlich ist die Stelle: "Denn sein unsichtbares Wesen wird seit Erschaffung der Welt an seinen Werken erkannt und geschaut, und seine ewige Macht und Gottheit."

V1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:305

(18,3a)
ἡμέρα τῇ ἡμέρᾳ ἐρεύγεται ῥῆμα,
(3a) Ein Tag spricht dem (anderen) Tag ein Wort zu,
(18,3b)
καὶ νὺξ νυκτὶ ἀναγγέλλει γνῶσιν.
(3b) und eine Nacht verkündet der (anderen) Nacht Erkenntnis.
Expositio 306:
Ἡμέρᾳ φησὶ καὶ νὺξ εὐτάκτως καὶ εὐαρμόστως ἀντιπαραχωροῦσαι τοὺς δρόμους ἀλλήλαις, δι᾿ αὐτῶν τῶν πραγμάτων τὸν δημιουργὸν ἑαυτῶν ἀνακηρύττουσιν: –
Der Tag, sagt er, und die Nacht treten sich in guter Ordnung und Harmonie gegenseitig ihren Lauf ab und verkünden durch die Thatsachen selbst ihren Schöpfer.

V1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:306

(18,4a)
οὐκ εἰσὶν λαλιαὶ οὐδὲ λόγοι,
(4a) Keine Reden und keine Worte gibt es,
(18,4b)
ὧν οὐχὶ ἀκούονται αἱ φωναὶ αὐτῶν·
(4b) deren Stimmen nicht gehört werden.
(18,5a)
εἰς πᾶσαν τὴν γῆν ἐξῆλθεν ὁ φθόγγος αὐτῶν
(5a) Auf die ganze Erde ging ihr Schall hinaus
(18,5b)
καὶ εἰς τὰ πέρατα τῆς οἰκουμένης τὰ ῥήματα αὐτῶν.
(5b) und bis an die Enden des Erdkreises ihre Worte.
Expositio 307:
Καθ᾿ ὑποστιγμὴν ἡ ἀνάγνωσις· ἀντιπίπτον δὲ ὑποτέμνεται· τὸ δὲ ἀντιπίπτον ἐστὶν, "καὶ μὴν οὐ φθέγγονται;" διὸ λέγει· ἆρα οὐκ εἰσὶ τινὰ πράγματα, ἃ καὶ μὴ ἀφιέντα φωνὴν τὸν τεχνίτην ἀνακηρύττουσιν; ναὶ μήν· καὶ γὰρ ἐκ τῆς καλῶς ἠρμοσμένης νηὸς, ἡ τέχνη τοῦ ναυπηγοῦ φαίνεται· καὶ ἐπὶ τῶν ἄλλων δὲ ὡσάυτως· οὐκοῦν καὶ τὰ ποιήματα τὰ προειρημένα οὕτω κηρύττει· ἀπὸ μεγέθους καὶ καλλονῆς καὶ εὐαρμοστίας, τὸν δημιουργὸν ὡς εἰς πᾶσαν αὐτῶν τὴν οἰκουμένην διαδραμεῖν τὸ κήρυγμα: –
Man muss lesen gemäß einem Interpunktionszeichen. Er kommt mit einer Einwendung entgegen. Die Einwendung ist: Sie reden doch nicht. Deshalb sagt er: Gibt es nicht einige Dinge, die, ohne einen Laut von sich zu geben, den Künstler verkünden? Gewiss wird ja auch aus einem schön gebauten Schiff die Kunst des Schiffbaumeisters offenbar. Und ebenso verhält es sich bei den übrigen Dingen. Es verkünden also die genannten geschaffenen Dinge in gleicher Weise den Baumeister durch ihre Größe, Schönheit und Harmonie, so dass ihre Predigt in die ganze Welt ausgeht.

V1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:307

(18,5c)
ἐν τῷ ἡλίῳ ἔθετο τὸ σκήνωμα αὐτοῦ·
(5c) In die Sonne stellte er sein Zelt.
Expositio 308:
Τῷ ἡλίῳ φησὶν ἔθετο σκήνωμα ἤτοι οἶκον· ποῦ δὲ ἔθετο, ἢ ἐν τῷ προειρημένῷ οὐρανῷ καὶ στερεώματι; τοῦτον δὲ τὸν οἶκον, καὶ παστὸν ὠνόμασεν· ὥσπερ δὲ ἡμέρα καὶ νὺξ τῇ εὐτάκτῳ συμφωνίᾳ κηρύττουσι τὸν δημιουργὸν, οὕτω καὶ ὁ ἥλιος· τῷ τὸν δρόμον μετά τινος εὐαρμοστίας ποιεῖσθαι, δηλοῖ τοῦ προστάττοντος τὴν δύναμιν: –
In der Sonne, sagt er, hat er sein Zelt gebaut oder sein Haus. Wo hat er es aber anders gebaut als im genannten Himmel und Firmament? Dieses Haus nannte er aber auch Kammer. Wie aber Tag und Nacht durch ihre wohlgeordnete Übereinstimmung den Baumeister verkünden, so gibt auch die Sonne, indem sie ihren Lauf mit einer gewissen Harmonie vollbringt, die Macht desjenigen zu erkennen, der es ihr befiehlt.

V1

ποῦ – οἶκον2] om. (homoeoteleuti causa) V1* | add. V1m.sec. (in marg.)

urn:cts:etf:psath.expps.grc:308

(18,6a)
καὶ αὐτὸς ὡς νυμφίος ἐκπορευόμενος ἐκ παστοῦ αὐτοῦ,
(6a) Und sie ist wie ein Bräutigam, der aus seinem Gemach heraustritt,
(18,6a)
ἀγαλλιάσεται ὡς γίγας δραμεῖν ὁδὸν αὐτοῦ.
(6b) jubeln wird wie ein Held, um ihren Weg zu ziehen.
(18,7a)
ἀπ’ ἄκρου τοῦ οὐρανοῦ ἡ ἔξοδος αὐτοῦ,
(7a) Von einem Ende des Himmels (nimmt sie) ihren Ausgang,
(18,7b)
καὶ τὸ κατάντημα αὐτοῦ ἕως ἄκρου τοῦ οὐρανοῦ,
(7b) und ihr Ziel (reicht) bis an (das andere) Ende des Himmels,
(18,7c)
καὶ οὐκ ἔστιν ὃς ἀποκρυβήσεται τὴν θέρμην αὐτοῦ.
(7c) und niemanden gibt es, der sich vor ihrer Hitze verbergen wird.
(18,8a)
ὁ νόμος τοῦ κυρίου ἄμωμος, ἐπιστρέφων ψυχάς·
(8a) Das Gesetz des Herrn ist untadelig (und) lässt Seelen umkehren,
Expositio 309:
Ὁ εὐαγγελικὸς δηλονότι· ὡς ἤδη δὲ ἀπὸ τῶν προειρημένων στοιχείων παιδαγωγηθέντες οἱ ἐξ ἐθνῶν, ἕνα εἶναι τὸν δημιουργὸν διδάσκονται· λοιπὸν καὶ τὸν εὐαγγελικὸν νόμον· ὅς καὶ ἐπέστρεψε τῶν ἐθνῶν ἁπάντων τὰς ψυχὰς εἰς ἀλήθειαν: –
Das Gesetz des Evangeliums nämlich. Da die Heiden aus den genannten Elementen sich bereits hatten belehren lassen, dass ein einziger Baumeister sei, werden sie nunmehr auch im Gesetze des Evangeliums unterrichtet, so dass die Herzen aller Völker sich der Wahrheit zuwenden.

V1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:309

(18,8b)
ἡ μαρτυρία κυρίου πιστή, σοφίζουσα νήπια·
(8b) das Zeugnis des Herrn ist zuverlässig (und) macht Unmündige weise.
Expositio 310:
ἧ ἐμαρτύρησε περὶ ἑαυτοῦ ὁ Μονογενὴς τό· Ἐγὼ φῶς εἰς τὸν κόσμον ἐλήλυθα· καὶ, Ἐγὼ ἐκ τοῦ Πατρὸς ἐξῆλθον, καὶ ἥκω· καὶ, Ἐγώ εἰμὶ ἡ ζωή.
Das der Eingeborne sich selbst gegeben hat: "Ich bin als das Licht in die Welt gekommen." und: "Ich bin vom Vater ausgegangen und bin gekommen." und: "Ich bin das Leben."

V1

urn:cts:etf:psath.expps.grc:310

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